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Schließvorrichtung mit magnetischen Zuhaltungen.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine mit magnetischen Zuhaltungen ausgebildete
Schließvorrichtung z.3. in Form eines in einem Gehäuse drehbaren Schließzylinders.
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Es ist bereits bekannt, die Blockierung der relativ zu einander drehbar
beweglichen Schloßteile durch magnetisierte, radial verschiebliche Zuhaltungsstifte
zu bewirken, die durch im Schlüssel passend angebrachte polarisierte Gegenmagnete
des Schlüssels in die Greigabestellung gesteuert werden. Ferner hat man auch bereits
in einem älteren Schutrecht vorgeschlagen, die Zuhaltungen als quer zu ihrer Achse
magnetisierte Zuhaltungs-Drehstifte aussubilden, die an ihren dem Schlüsselkanal
abgewandten EndS profiliert sind, welchem profilierten
Ende profilangepaßte
Kanäle zum Eintritt desselben bei der Schließdrehung der Schloßteile gegeneinander,
zugeordnet sind.
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Erfahrungsgemäß ist es sehr schwierig, auf den Stirnflächen der verhältnismäßig
kleinen ZuhaItungstifte starke und genau begrenzte Pol felder auszubilden. Die Richtkraft
der letzteren wird zudem durch baulich erforderliche Maßnahmen, insbesondere durch
die notwendige Wandstärke der Lagerausnehmung im Schließzylinder und dem hierdurch
gedingten Abstand der sich gegenübertretenden Polfelder vermindert, so daß unberechenbare
Ausrichtungen der Zuhaltungen zum Schlüsselmagnet auftreten und sowohl die zuverlässige
Sckließbetätigung, als auch eine ausreichende, sicherheitgebende Permutation nicht
ersielt werden kann. Man hat daher weiterhin vorgeschlagen, um eine bessere Ausrichtung
der Freigabestellung der Zuhaltungen zu erreichen, auf der dem Schlüsselkanal zugewandten
Endfläche des Zuhaltungs-Drehstiftes eine Kerbe und auf der Lagerfläche der
Zuhaltungsaufnahme
eine entsprechende Rippe anzubringen. Hierdurch wird zwar eine gute Fesselung des
profilierten äußeren Zuhaltungsstiftendes zum profilangepaßten Umfangskanal im Gehäuse
erzielt; diese Rippe erschwert aber weiterhin die Beeinflussung der Zuhaltung vom
Schlüsselmagnet zum Zwecke der Drehung der Zuhaltung in die Sperrstellung.
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Die verfügbaren Magnetkräfte sind zu gering, um bei größerer Spaltbreite
die Zuhaltung aus der Raststellung herauszuheben und dabei um die Achse der Zuhaltung
zu verdrehen. Ein weiterer Nachteil ergibt sich daraus, daß die magnetische Beeinflussung
das Verkanten der Zuhaltung in der Lagerhöhlung bewirkt, sO daß jede Verdrehung
der Zuhaltung durch einen zusätzlichen erheblichen Reibungswiderstand ungünstig
beeinflußt wird. Zudem ergibt sich der Mangel, daß die dem Schl.üsselende zugeordnete
Zuhaltung, beim Abziehen des Schlüssels leicht in Offnungsstellung stehen bleibt,
da bei dieser Zuhaltung das eine Drehung des Stiftes unterstützende Vorbeiführen
eines nachfolgenden Schlüsselmagnetes nicht erfolgt. Auch besteht die Gefahr, daß
der letzte, spitzenseitige Schlüsselmagnet beim Herausziehen des Schlüssels einige
Zuhaltungsstifte nicht so weit dreht, daß die
Rippeneinrastung aufgehoben
wird bzw. sich nicht weiter einstellen kann.
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Zufolge dieser Umstände sind die bisher vorgeschlagenen Schließvorrichtungen
dieser Art für einen praktischen Gebrauch noch nicht geeignet.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, nun eine gattungsgemäße Schließvorrichtung
auszubilden, bei welcher die Sperrstellung und die Schließstellung der Zuhaltungs-Drehstifte
trotz relativ kleiner Magnetwirkungen sehr präzis erzielt werden kann.
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Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung den Zuhaltungsdrehfest stifte
jenseits des Schlüsselschlitzes angeordnete Rückdrehmagnete zugeordnet, deren Polarwation
und Pollage zu derjenigen der Zuhaltungsdrehstifte so ausgerichtet ist, daß sich
das profilierte Ende der Zuhaltungsdrehstiftenbei schlüsselfreier Schließvorrichtung
in Querlage zum Kanal, also in Sperrsteliung, dreht.
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Zudem Zuhaltunfis0ti.ft ist hierbei erfindungsgemäß ein eigener koaxial
zu diesem liegender Rückdrehmagnet zugeordnet.
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Ferner ist die Bohrung für die Zuhaltungsdrehstifte erfindungsgemäß
am schlüsselschlitzseitigen Ende mit einem topfförmigen, dünnwandigen Einsatz verschlossen.
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Es kann weiterhin erfindungsgemäß der Topfboden mindestens zwei kalottenförmig
ausgebildete, in Richtung der Zuhaltungsdrehstifte weisende Erhöhungen besitzen.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ergibt in erster Linie eine sehr günstige
magnetische Wikung, durch die präzise Winkeldrehungen der Zuhaltungsdrehstifte sicher
erzielt werden. Vor allem ergibt jeder Rückdrehmagnet eine genau ausrichtende Drehungstendenz,
die zu einer präzisen, rüttelfreien Sperrlage jedes Zuhaltungsstiftes führt.
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Die magnetische Wirkung der Rückdrehmagnete, die durch den Schlüsselkanal
in einer vergrößerten Spaltbreite liegen, wird trotz diesem voll zur Wirkung gebracht,
in dem mittels des dünnwandigen, tcpfförmigen Einsatzes in der durchgehenden Bohrung
für dl e die Zuhaltungsdrehstifte letztere weitgehendst an die Polfläche dir Rückdrehmagnete
angenähert sind. Zugleich ist damit auch die Wirkung der Schlüsselmagnete auf den
Zuhaltungsdtehstift erheblich verbessert. Der topfförmige Einsatz ermöglicht
weiterhin
die Anwendung eines günstigen Lagermetalles, um geringste Reibungsverluste bei der
Drehung zu gewährleisten. Ferner kann zufolge der die Zuhaltungsdrehstifte-Stirnfläche
punktförmig abstützenden Erhöhungen des Einsatztopfbodens die Reibung zufolge des
magnetischen Andruckes der Flächen vorteilhaft gering gehalten werden.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
schematisch, vergrößert dargestellt, und zwar zeigt: Abb. 1 einen Längsschnitt durch
die Schließvorrichtung bei eingestecktem Schlüssel, Abb. 2 einen Querschnitt gemäß
Linie A-B in Abb. 1, Abb. 3 einen Längsschnitt wie Abb. 1, jedoch ohne Schlüssel,
Abb. 4 einen Schnitt durch den topfförmigen Einsatz, Abb. 5 eine Draufsicht auf
diesen,
Abb. 6 im einzelnen ein Satz zusammenwirkender Magnete in
Öffnungsstellung zueinander und Abb. 7 den Zuhaltungsdrehstift nebst einem Rückdrehmagnet
in Sperrstellung.
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Der Schließzylinder 1 ist im Gehäuse 2 drehbar gelagert und weist
einen Schlüsselkanal 7 sowie senkrecht zu diesem stehende , radial gerichtete Bohrungen
4 auf, die in Abständen in Reihe angeordnet sind. Die Bohrungen 4 sind beiderseits
offen und mit je einem dünnwandigen topfförmigen Einsatz 5 gefüttert. In den so
gebildeten Lagerhöhlungen ist jeweils ein Zuhaltungsdrehstift 6 vorgesehen.
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Im Gehäuse 2 ist eine zu den Bohrungen 4 fluchtende Nische 7 ausgespart.
Die zur Innenfläche des Gehäuses offenen Umfangskanäle 8 münden in diese Nische
7.
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Der Zuhaltungs-Drehstift 6 weist auf seiner dem Schlüsselkanal 7 zugewandten
Stirnfläche 6t eine diametral verlaufende Rinne 6" auf. Im Boden Nr des topffarmigen
Einsatzes 6 sind mindestenszwei flache, gegen die Stirnfläche gerichtete Erhöhungen
9 herausgepresst, auf deren Kuppe die Stirnfläche 6' mit etwa punktförmiger Auflage
aufsitzt,
sobald der Zuhaltungsdrehstift aus der Öffnungsstellung
gedreht wird.
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Das äußere Ende jedes Zuhaltungsdrehstiftes ist mit einer profilierten
Leiste 10 ausgebildet, die vorzugsweise außermittig verläuft, so daß nur in einer
gewissen Drehstellung die Leiste 10 in den Umfangskanal 8 eintreten kann.
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Die Querstellung der Leiste 10 gemäß Abb. 3 ist durch Magnetwirkung
gesteuert.
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Zu diesem Zweck ist jenseits des Schlüsselschlitzes 3 in einer zur
Bohrung 4 fluchtenden Anordnung eine Aussparung 11 vorgesehen, in welcher unverdrehbar
festsitzend ein Rückdrehmagnel 12 gelagert ist.
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Jeder Zuhaltungsdrehstift 6 ist quer zu siner Längsachse magnetisiert
und zwar wie aus Abb. 7 ersichtlich förrn in der Weise, daß etwa segmentige Polfelder
N u.S gebildet sind. PoJ.arisation und Pollage sind zu denen jedes Rückdrellmsgnetes
bei schliitsselfreier Schließvorrichtung so altsgerichtet, daß sie den Stift mit
seiner Leiste 10 in Querlage zum kanal 8, also in
Sperrlage, dreht.
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Der jeweils im Schlüssel 13 vorgesehene Schlüsselmagnet 14 für jeden
Zuhaltungsdrehstift 6 ist ebenfalls polarisiert und im Schlüssel fesliegend so angeordnet,
daß seine Polfelder 1800 verdreht liegen, s. Abb. 6. Entsprechend einer Permutation
sind die Polfelder und Polarisation untereinander und in der Reienfolge verschieden.
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Die grundsätzliche Wirkungsweise ist folgende: Wird der Schlüssel
in den Schlüsselschlitz 3 eingesteckt, so überfahren die Schlüsselmagnete 14 nacheinander
die Rückdrehmagnete 12 und heben deren Richtwirkung auf die Zuhaltungsdrehstifte
6 auf. Sie bewirken durch ihre Polarisation bei den Zuhaltungsdrehstiften 6 eine
Drehung um 900 gegen die Sperrstellung (Abb. 6), so daß die Leisten 10 der Stifte
auf den Umfangskanal 8 ausgerichtet werden. Nun kann mittels des Schlüssels der
Schließzylinder 1 gedreht und der Verschluß getätigt werden. In dieser Offnungsstellung
der Zuhaltungsdrehstifte sind letztere durch Eintreten der Erhöhungen 9 in die Rinne
6" ausgerichtet gerastet.
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Wird nach Rückdrehung des Schließzylinders 1 der Schlüssel 13 herausgezogen,
so erfolgt lurch das Vorbeilaufen der Schlüsseliuagnete 14 zunächst eine verwirrende
Drehung der Zuhaltungsstifte. Ist der Schlüssel gänzlich herausge zogen, so sind
die Rücsidrehmagnete 12 in Wirkung; sie richten die Zuhaltungsstifte 6 alsdann präzis
so aus, daß ihre Leisten 10 quer zum Umfangskanal 8 stehen.
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Diese Stellung ist rüttelfest und wird durch die guten Gleitlagereigenschaften
des topfförmigen Einsatzes 5 sicher erreicht.