DE1921455A1 - Blasvorrichtung - Google Patents

Description

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DR. KURT-RUCOLF EIKENBERG

PATENTANWALT * HAHHOVIR · ICHACKaTHAS*! 1 · TELEFON (OSII) 8140·· · KAIIL PATINTION HANNOVIR

Hawker Siddeley Aviation Limited ■ 240/425 Blasvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine BlasVorrichtung zur Erzeugung eines aerodynamischen Auftriebs«

Bekannt ist, daß durch ein kreisförmig oder strom linienförmig gestaltes Bauelement, dessen Längsachse reoht- winklig zu einem Luftstrom angeordnet ist, ein Auftrieb her vorgerufen werden'kann, wenn gleichzeitig um das Element herum eine Luftströmung erzeugt wird, indem Luft von Innen heraus

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durch tangential angeordnete Schlitze über die äußere Oberfläche geblasen wird. Die Anwendung solcher Bauelemente ist für !Dragflächen vorgeschlagen worden, z.B. in Form von Hubschrauber-Rotationsmasten oder Steuerorganen bei konventionellen Flugzeugen. Sie Verwendung im konventionellen Flugzeugbau ist besonders im Hinblick auf Kurz- oder Senkrecht·* starter interessant, da hier bei den geringen Vorwärtsgeschwindigkeiten das Problem der Steuerung schwierig iu lösen ist.

Solche im Querschnitt kreisförmigen,elliptischen oder stromlinienförmigen Bauelemente mit erzwungener Luftströmung werden im allgemeinen als Blaspole (blown poles) bezeichnet. Wird ein solcher Blaspol zur Steuerung verwendet« dann ist es von großer Wiohtigkeit, daß dieser ohne Verzögerung auf das Eingabesignal des Piloten reagiert. Weiterhin ist erforderlich, daß das Steuerelement selbst» insbesondere dann, wenn es nicht benutzt wird, keinen zu großen Strömungswiderstand besitzt und daß, wenn notwendig, der durch den Blaspol selbst hervorgerufene Anstieg des Strömungswiderstand^ beeinflußbar 1st.

Diese an einen Blaspol gestellten Forderungen werden erfindungsgemäß dadurch erfüllt» daß zur Erzeugung von Luftströmungen in einer von zwei "Richtungen oder in beiden.Richtungen gleichzeitig zwei Satz zur Oberfläche der Blasvorrichtung tangentialθ Blasöffnungen vorgesehen sind. ■

Mit einem Blaspol gemäß der Erfindung ist es möglich, bei einer gegebenen Bewegungsrichtung des Poles relativ zu

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der umgebenden Luft eine Steuerkraft in irgend einer Richtung rechtwinklig zur Bewegungsrichtung zu erzeugen. Ist z.B. der eine Satz Blasöffnungen mit der Blasluft-zufuhr verbunden, dann wird ein Auftrieb erzeugt, ist dagegen der andere Satz öffnungen mit der Blasluftzufuhr verbunden, dann wird ein negativer Auftrieb hervorgerufen. Findet gar keine Blasluftzufuhr zur Erzeugung einer Steuerkraft statt, dann verbleibt ein Strömungswiderstand der Blasvorrichtung, der jedoch wesentlich oder fast vollständig auf Null reduziert werden kann, wenn in beiden Richtungen gleichzeitig in einem geringen Maß Luft abgeblasen wird.

Es ist z.B. möglich, die Blasöffnungen einzeln oder satzweise mit einem Preßlufterzeuger der üblichen Bauart duroh ein System von Rohrleitungen und Ventilen au verbinden, wobei der Blasluftdurchsatz entsprechend den von dem Piloten gegebenen Signalen gesteuert wird. Soloh ein System besitzt . jedoch eine sehr große Verzögerung. Ebenso unerwünscht ist weiterhin die Vielzahl von Leitungen, die zur Vermeidung von zu großen Verlusten im Durchmesser so groß wie möglich ausgelegt sein müssen. Eine besonders zweckmäßige Aueführungsform der^Erfindung sieht daher vor, daß die Blasvorrichtung aus einer äußeren Buchse mit einem drehbaren inneren, die Blasluft zuführenden Hohlrohr besteht, das mindestens eine Öffnung besitzt, die wahlweise mit den winklig zueinander angeordnexen Blasöffnungen in der äußeren Buchse verbindbar ist.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Die Zeichnung stellt einen Blaspol im Querschnitt dar.

BAD ORIGINAi.

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Der Blaspol besteht aus einer äußeren Buchse 11, in der sich drehbar ein inneres Hohlrohr 12 befindet. Die Blasluft wird durch das Hohlrohr 12 zugeführt, das öffnungen 13 besitzt, die in den Mantel des Rohres eingearbeitet sind und sich in Umfangsrichtung etwa über einen Mittelpunktswinkel von 120° erstrecken. Lediglich die Blasöffnungen 14 in der äußeren Buchse 11, die einem Teil einer öffnung 13 des inneren Hohlrohres gegenüberliegen, stehen mit der Druckluftzufuhr in Verbindung, so daß die Luftströmung nur von diesen Blasöffnungen erzeugt wird.

Werden die äußeren Blasöffnungen 14 und die öffnungen 13 des inneren Hohlrohrs in geeigneter Weise angeordnet, dann kann eine Luftströmung entweder gänzlich in eine Richtung erzeugt werden, indem die Druckluftzufuhr alleine mit dem einen Satz der äußeren Blasöffnungen 14A verbunden wird, oder die Luftströmung kann .gänzlich In der anderen Riohtung erzeugt werden, indem der andere Satz der Blasöffnungen 14B alleine mit der Druckluftzufuhr verbunden wird. In der in der Zeichnung dargestellten Stellung des inneren Hohlrohres 12 kommt eine Luftstrom teilweise in beiden Richtungen vor· Ebenso kann durch geeignete Dimensionierung der öffnungen das innere Hohrohr eine Verdrehpoaition einnehmen, in der eine Zufuhr von Blasluft vollständig unterbunden let. Eine getrennte Steuerung der Zunahme der Luftströmung In «ine der Richtungen ist ebenfalls möglich. Da die Verbindung von den öffnungen des drehbaren Hohlrohres 1 2 zu der äußeren Oberfläche des Blaspoles sehr kurz ist, besitzt diese Vorrichtung kaum eine Verzögerung, so daß nach Eingabe eines Signals durch den Piloten sofort der Auftrieb In der erforderlichen Größe . und Richtung gegeben 1st.

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-5- . ■

Solche ein Blaspol, bei dem die Größe und Riohtung des erzeugten Auftriebes steuerbar und bei dem durch gee ig»- nete Auswahl der benutzten Blasöffnungen der Strömungewiderstand bis nahezu auf Null reduziert werden kann, iat natürlich für eine Unzahl von Anwendungsmöglichkeiten im Plugzeugbau geeignet. SolcheVorrichtungen können ι·Β· an oder nahe den Händern der Tragflügel befestigt oder auch, wenn erforderlich, einziehbar angeordnet sein. Sie können in Verbindung mit oder als Ersatz für die üblichen Höhenleitflachen benutzt werden, oder sie können vergleichbar mit Spreizklappen eingesetzt werden, um den Auftriebe-Koeffizient ■der Tragflächen zu verbessern.

Lv/Gz - Patentaniprüoh· -

9098A5/1181 £* BAD ORIGINAL

Claims (5)

1. •"Ο"·

   Patentansprüche :

   Blasvorrichtung zur Erzeugung eines aerodynamischen Auftriebes, insbesondere für Plugzeuge, dadurch gekennzeichnet« daß zur Urzeugung von Luftströmungen in einer von'awei Richtungen oder in beiden Richtungen gleichzeitig zwei Satz zur Oberfläche der Blasvorrichtung tangentiale Blasöffnungen· (14A, 14B) vorgesehen sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet« daß die Blasvorrichtung aus einer äußeren Buchse (11) alt einem drehbaren inneren, die Blasluft zuführenden Hohlrohr (12) besteht, das mindestens eine Öffnung (13) besitzt, die selektiv mit ausgewählten der winklig zueinander angeordneten Blasöffnungen (14A, 14B) in der äußeren Buohee verbindbar 1st·
3. 3. Vorrichtung naoh Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Satz der Blasöffnungen (z.B. 14A) in der äußeren Buchse (11) mit in Umfangeriohtung weisender Blasrichtung und der . andere Satz Blaeöffnungen (a. B. 14B) mit In entgegengesetzter Richtung weisender Blasrichtung angeordnet 1st und daß die Öffnung (13) des inneren Hohlrohre (12) durch Verdrehen des inneren Rohres wahlweise mit einem der beiden Sätse der Blasöffnungen verbindbar 1st·
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Hohlrohr (12) in eine Verdrehpoeition verstellbar ist, in der die Öffnung (13) mit einer im wesentlichen gleiches Anzahl von Blasöffnungen beider Sätze verbunden ist.

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   BAD ORIGINAL

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5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet. daß das innere Hohlrohr (12) in eine Verdrehposition verstellbar ist, in der die Öffnung (13) mit keiner Blasöffnung in der äußeren Buchse (11) verbunden ist.

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