DE1920480A1

DE1920480A1 - Verfahren fuer die Verbindung der Enden von Gummigurten mit Gewebeverstaerkungslagen

Info

Publication number: DE1920480A1
Application number: DE19691920480
Authority: DE
Inventors: Guenther Siegert
Original assignee: Stahlgruber Otto Gruber GmbH and Co
Current assignee: Stahlgruber Otto Gruber GmbH and Co
Priority date: 1969-04-23
Filing date: 1969-04-23
Publication date: 1970-11-12
Also published as: DE1920480B2

Description

Verfahren für die Verbindung der Enden von Gummigurten mit Gevrebeverstärkungslagen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Verbindung der Enden von aus Ober- und Unterlage aus Gummi und mindestens zwei gummierten Gewebeverstärkungs-In mit einer Gummizwischenschicht aufgebauten Gurt. Diese verbindung kann mit den Enden zweier Gurte vollzogen werden oder sich auch auf die in der Praxis meist "Endlosverbindung" genannte Verbindung der beiden sonden eines Gurtes richten. Derartige aus mindestens drei Gummi- und mindestens zwei Gewebelagen aufgebaute Gurte werden z. B. als Fördermittel verwendet und dann "Gummiförderband" genannt. Diese werden bevorzugt überall dort eingesetzt, wo ein Gut zu fördern ist, das entweder aufgrund seiner Gestalt eine Beschädigung des Fördermittels herbeiführen könnte, z. 3. scharfkantiges Gestein, oder in den Fällen, in denen die Aufprallenergie des Fördergutes gedämpft werden soll, z. 13. wenn es von einer verhältnismäßig großen Höhe auf das Fördermittel fällt. Bei diesen Guinmiförderbändern wird die Oberlage "Trag- oder Förderlage" und die über Umlenk- und Stützrollen laufende Unterlage "Lauflage" genannt. Förderbänder dieser Art werden beispielsweise im tber- und Untertage-Bergbau sowie im Baugewerbe und bei der Verarbeitung von Steinen, beispielsweise ur Förderung groben Gesteins zu Eahlverken, für den Antransport zu Halden und Silos usw. eingesetzt.
Es kommt in der Praxis häufig vor, dass die beiden Enden eines Förderbandes oder zwei Enden zweier Förderbänder dauerhaft miteinander verbunden werden müssen. Hierzu gehört z. B. die sogenannte Endlosverbindung, wenn ein in endlicher länge angeliefertes Förderband in Anpassung an den Abstand der UmlenL-trommeln in eine Fördereinrichtung eingebaut werden solly aber es kann auch vorkommen dass aus einem an irgend einer Stelle stark beschädigten Förderband ein Stück herausgeschnitten und durch ein Stück entsprechender Länge ersetzt werden muss. Bei den häufig sehr langen und breiten und damit sehr teuren Förderbändern ist die vorstehend erwähnte Reparatur lohnender als die Anschaffung eines neuen Bandes.
Es ist bekannt und-üblich, hierzu an dem einen der beiden zu verbindenden Enden von der einen Seite, beispielsweise der Traglage aus, und an dem anderen Ende von der anderen Seite, also z. B. der Lauflage aus, eine oder mehrere Lagen des Förderbandaufbaus derart abzuheben, dass an jedem Ende eine oder mehrere Stufen entstehen. Die beiden dann abgestuften Endenwerden dann so übereinandergelegt und zusammengepasst, dass eine bündige Trag- und Lauffläche an der Verbindungsstelle entsteht und danach sowohl die Stufenals auch deren Stirnflächen in an sich bekannter Weise nach entsprechender Vorbereitung im Wege der Heiss- oder Ealtvulkanisation verbunden. Das Ergebnis ist eine Förderbandverbindung mit an der Verbindungsstelle stufenlos erscheinendem obergang auf der Traglagen- und lauflagenseite. Dabei muss man allerdings, auch wenn man, was zweckmäßig und üblich ist, eine verhältnismäßig lange Stufe vorsieht, eine gewisse Einbusse an Festigkeit und d. h. Tragfestigkeit an der Verbindungsstelle in Kauf nehmen, die insbesondere auf der durch die Stufenbildung hervorgerufenen Unterbrechung der Gewebeverstärkungslagen beruht.
Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und schlägt hierzu allgemein vor, an einem Gurtende einen durch die Entfernung eines Stücks der Zwischengummischicht entstehenden Schlitz zu erzeugen und (ähnlich einer Nut bei Holzverbindungen) am anderen Gurtende durch Abtragen der übrigen Lagen eine der Tiefe des Schlitzes entsprechende Zunge (ähnlich der Feder bei zu verbindenden Holzteilen) herzustellen und dann diese Gewebe zunge in den ober- und unterseitig aus den Gewebelagen des anderen Endes gebildeten Schlitz einzuschieben, nachdem vorher die in Beruhrung lrommenden Flächen für eine Zusammenvulkanisation in entsprechender Weise präpariert wurden.
Demnach betrifft die Erfindung ein Verfahren für die Verbindung der Enden eines oder mehrerer aus einer Ober- und Unterlage aus Glçmmi und mindestens zwei Gewebeverstärkungslagen mit einer Gummizwischenschicht aufgebauten Gurten, beispielsweise Gummi-Förderbändern, bei dem die Zwischengummischicht des einen Endes entfernt und in den so entßtehenden Schlitz die durch Entfernung der übrigen lagen allein überstehende Zunge einer der Gewebelagen des anderen Endes eingeschoben und durch Vulkanisation verbunden wird. Bei einer zweckmässigen Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung reicht eine Gewebeverstärkungslage mit angrenzender äußeren Gummilage, beispielsweise Unterlage, des einen Endes nach dem Abtragen der übrigen Lagen über den Schlitz hinaus, während am entsprechenden anderen Ende in entsprechender Länge hierzu die entsprechende Gummilage, z. B. Unterlage zur Bildung einer Stufe abgetragen wurde.
Eine Ausführungsvariante des Verfahrens nach der Erfindung ist schematisch in der Zeichnung dargestellt und unter Bezugnahme auf diese nachfolgend beschieben Es stellen dar: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch zwei für die DurchfAhrung der letzten StuSe des erfindungsgeniässen Verfahrens vorbereitete rderbandendex Fge 2 einen Vertikal schnitt durch die zusammengegefügten Förderbandendengemäß Fig. 1 als Brgrebn1s des Verfahrens nach der Erfindung, Fig. 3 eine Aufsicht auf eine Verbindungsstelle gemäss der Fig. 2 in einem gegenüber den Xig.
1 und 2 nur in der Quererstreckung verkleinertem Masstab.
Da die Verbindung der Enden von Förderbändern bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist, steht in der nachfolgenden Beschreibung "Gummiförderband" oder "Förderband" stets stellvertretend für "Gummigurt" oder "Gurt" und dementsprechend "Uraglage" für "Oberlage" und "Lauflage" für Unterlage". Die Förderbandbreite ist mit b und das eine Förderbandende mit A und das andere mit ihm zu verbindende mit B bezeichnet. Die einzelnen, nachfolgend erläuterten, aus mehreren Verfahrensschritten bestehenden Verfahrensstufen sind in der Reihenfolge ihrer beim dargestellten Beispiel bevorzugten Durchführung durch römische Ziffern veranschaulicht.
Demnach wird nach dem dargestellten, bevorzugten usführungsbeispiel des erfindungsgemässen Verfahrens zunächst als Verfahrens stufe I von der Förderbandkante 1 des Bandendes A aus die meist etwas stärker als die laufs lage ausgeführte raglage 2 und die obere an die Draglage angrenzende Gewebeverstärkungslage 3 in einer der halben Breite oder annähernd der halben Breite des Förderbandes entsprechenden länge b/S entfernt oder abgetragen. Danach wird als nächste Verfahrensstufe II parallel zur Xrag- bzw. Lauflage des Bandendes A zwischen den beiden Gewebeverstärkungslagen 3 und 4,, also in der Gummizwischenschicht 5,eingeschnitten und diese Gummizwischenschicht in einer der halben Breite oder etwa der halben Breite des Förderband es entsprechenden Länge b/2 entfernt, so dass im Bandende A zwischen den Gewebeverstärkungslagen 3 und 4 ein Schlitz 6 der Länge b/2 entsteht.
Danach oder gleichzeitig wird im III. Verfahrensabschnitt am anderen Ende B des gleichen (= Endlosverbindung) oder eines anderen Förderbandes die Traglage 7 mit angrenzender Gewebeverstärkungslage 8 und Gummizwischenschicht 9 von der Aussenkante 10 des Bandendes B aus über eine der halben Breite oder annähernd der halben Breite des Förderbandes entsprechenden länge b/2 und von der anderen Seite aus die Auflage 11 aus Gummi über eine der ganzen Breite des Förderbandes entsprechenden Länge abgetragen. Dadurch entsteht aus der Gewebeverstärkungslage 12 jenes Förderbandes, dessen Ende bei B dargestellt ist, eine Zunge 13 von der Länge des Schlitzes 6 im Förderbandende A.
Selbstverständlich kann bei Durchführung der Verfahrensstufe III auch eine andere Reihenfolge der Verfahrensschritte eingehalten werden, indem beispielsweise zuerst die Lauflage 11 und danach die Lagen 7, 8, und 9 entfernt werden, ebenso wie der Schlitz 6 auch im Ende B und die Zunge 13 am Ende A erzeugt und zusammengefügt werden können. Es spielt an sich für das Verfahren und sein Ergebnis auch keine Rolle,- ob die Zunge aus einer oberen oder unteren oder bei Förderbändern mit mehr als zwei Gewebeverstärkungslagen aus einer dazwischen liegenden Gewebelage gebildet wird. In vielen Fällen wird man eine beliebige Gewebelage auswählen können, in anderen Fällen, z. B. bei Reparaturen wird die Wahl davon abhängen, ob eine der beiden Lagen - in der Regel die an die raglage angrenzende - beschädigt sein könnte.
Danach werden in bekannter Weise die nun freien Flächen der Gewebeverstärkungslagen 3 und 4 des F8rderbandendes A und die der Gewebeverstärkungslage 12 des Förderbandendes B für die Vulkanisation präpariert und danach als Verfahrensstufe 1W etwa in der in Fig. 1 angedeuteten Weise die Zunge 13 in den Schlitz 6 eingebracht und das über den Schlitz 6 überstehende Ende 14 der GewebeverstErkungslage 4 bzw 15 der Gewebeverstärkungslage 12 miteinander verbunden, so dass die in Fig. 2 schematisch dargestellte Verbindungsstelle entsteht.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können die über die Breite des Förderbandes erfolgenden und zur Durchführung des Verfahrens erforderlichen Schnitte in an sich bekannter Weise schräg ausgeführt und Trag- -bzw. und/ oder Lauflage, wie beispielsweise bei 16 und 17 dargestellt, so abgeschrägt werden, dass eine in Fig. 2 mit 18 bzw. 19 bezeichnete hIulde entsteht, die mit einer mit dem die Mulde begrenzenden Gummi und Gewerbe zusammenvulkanisierenden Gummimasse ausgefüllt wird, über der in an sich bekannter Weise ein - nicht dargestellter - flacher, im Betrieb des Förderbandes selbstvul'anisierender Abdeckstreifen angebracht werden kann.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren für die Verbindung der Enden eines oder zweier aus Ober- und Unterlage aus Gummi und mindestens zwei Gewebeverstärkungslagen mit einer Zwischengummischicht aufgebauten Gurten, z. B. Förderbändern, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , dass die Zwischengummischicht des einen Endes entfernt und in den so entstehenden Schlitz die durch die Entf0ernung der übrigen Lagen allein überstehende Zunge einer der Gewebelagen des anderen Endes eingeschoben und durch Vulkanisation verbunden wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daaa an einem der zu verbindenden Enden (b) in einer der halben Gurtbreite oder annähernd der halben Gurtbreite entsprechenden länge die råglage (2) zusammen mit der angrenzenden Gewebeverstärkungslage (3) und der Zwischengummischicht (5) entfernt und anschließend in einer der halben Gurtbreite oder annähernd dieser Breite entsprechenden Länge parallel zur Traglage bzw. Lauflage der Gurt in der 2wischengummischicht aufgeschnitten und die Zwischengummischicht entfernt wird, wonach am anderen Farderbandende (B) die Lauflage (11) in einer der Gurtbreite oder etwa dieser Breite entsprechenden Länge abgetragen und von der anderen Seite aus in einer der halben Gurtbreite bzw. etwa dieser Breite entsprechenden Länge die Traglage (7) zusammen mit der anschließenden Gewbeverstärkungslage (8) und der Zwischengummischicht (9) entfernt und die so entstehende, überstehende Zunge (13) einer Gewebeverstärjrungslage in den durch das Entfernen der Zwischengummischicht am anderen zu verbindenden Gurtende entstehenden Schlitz (6) eingeschoben und mit den oberhalb und unterhalb angrenzenden Gewebeverstärkungslagen dieses Endes durch Vulkanisation verbunden wird.

L e e r s e i t e