DE19951035C1 - Starkfurnierkante - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung schafft eine Starkfurnierkante aus Holz, welche einen mehrschichtigen Aufbau aufweist, mit mindestens einer Außenschicht aus Stauchholz (S1, S2) und mindestens einer weiteren damit verleimten Schicht (M1-M3) aus Messerfurnier.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Starkfurnierkante
aus Holz, welche einen mehrschichtigen Aufbau aufweist.
Die DE 195 40 371 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung
einer im Kantenbereich mit einer Echtholzleiste profilierten
Platte, bei welchem die Echtholzleiste mit ihrer Rückseite an
mindestens eine Längskante der Platte angeklebt oder angeleimt
wird. Die Echtholzleiste wird vor dem Ankleben oder Anleimen
mit ihrer Vorderseite auf eine Fläche gelegt und auf deren
Rückseite mit einem geeigneten Walzwerkzeug Druck ausgeübt, so
dass ein Druckmuster auf die Rückseite der Echtholzleiste
eingedrückt wird.
Die DE-OS 15 28 108 offenbart ein Furnier, dessen Innenseite
mit Kerben versehen ist, die mit der Holzfaser einen Winkel
größer als 90° bis zu 180° bilden. Die Kerben bilden ein Netz,
sind aber nicht tief genug, um sich auf der Außenseite zu
markieren.
Aus der EP 0 242 788 A2 ist ein Verfahren zum Verleimen oder
Verkleben von Kantenleisten aus massiven Holz an Stirnseiten
von Platten bekannt. Es wird vorgeschlagen, in die Oberfläche
der Kantenleisten Hinterschneidungen aufweisende Einprägungen
oder Eindrückungen vorzusehen.
Starkfurnierkanten werden eingesetzt, um an Möbelteilen,
wie Platten, Seiten, Türen etc. einen Anleimer anzubringen,
der durch seine Dicke geeignet ist, daß Radien zur Fläche
hin angefräßt oder sonstige Profilierungen vorgenommen wer
den können. Für die Erteilung des GS(geprüfte Sicherheit)-
Zeichens z. B. müssen bei Büromöbeln die Ecken mit einem Ra
dius von mindestens 3 mm versehen werden. So gerundete Kan
ten sind erheblich griffsympathischer und gestalterisch
zeitgemäß. Starkfurnierkanten werden als Endlosrollen und
auch als Streifenware angeboten.
Bekannt und markteingeführt ist eine mehrschichtige
Starkfurnierkante, bei der mindestens zwei und bis zu über
neun Lagen konventioneller Messer- oder Schälfurniere durch
lagenweise Verleimung auf eine gewünschte Dicke gebracht
werden. Diese Starkfurnierkanten haben sich unter anderem
gegenüber einem Massivholzanleimer dadurch auf dem Markt
etabliert, daß sie durch den lagenweisen Aufbau eine deut
lich höhere Flexibilität gegenüber dem Massivholz haben.
Außerdem sind sie in der Verarbeitung als Endlos-Rolle oft
mals wirtschaftlicher als Massivholz.
Nachteil der konventionellen Starkfurnierkante ist, daß ih
re Flexibilität für die heute geforderten Formengebungen
oder die Verarbeitung auf modernen Bearbeitungszentren
(BAZ) nicht ausreicht.
Bekannt ist weiterhin ein Kantenanleimer aus gestauchtem
Holz, der in verschiedener Dicke ein- oder mehrlagig als
Endlosrolle oder als Streifen angeboten wird. Der techni
sche Prozeß der Stauchholzherstellung ist für verschiedene
Anwendungen seit einigen Jahren bekannt. Der technische Ef
fekt der Flexibilisierung beruht darauf, daß die Holzfasern
bedingt gegeneinander verschieblich gemacht werden. Kanten
anleimer aus Stauchholz erfüllen bei ordnungsgemäß durchge
führter Stauchung in sehr gutem Maße die hinsichtlich der
Flexibilität gestellten Anforderungen. Die Stauchholz-
Kantenanleimer haben allerdings deutliche Nachteile, die im
folgenden aufgeführt werden sollen.
Stauchholzanleimer sind durch das aufwendige technische
Verfahren der Stauchung und die schwierige Holzauswahl
deutlich teurer als konventionelle Starkfurnierkanten.
Stauchholzanleimer neigen besonders in einlagiger Ausfüh
rung zu starkem Verwerfen und Verformen. Dies resultiert
aus Wuchsspannungen des Baumes und der mit der Stauchung
einhergehenden Strukturveränderung des Holzes.
Einlagige Stauchholzanleimer, z. B. in einer Dicke von 3 mm,
werden zumeist durch Sägen mit entsprechenden Sägeverlusten
erzeugt. Die gesägte Oberfläche läßt sich vergleichsweise
schlecht zu einer lackierfähigen Oberfläche schleifen.
Durch die veränderte und gelockerte Zellstruktur des
Stauchholzes lassen sich Radien (3 mm für GS(geprüfte Si
cherheit)-Zeichen) schlecht fräsen. Es kommt zu Ausrissen.
Bei der schwierigen Auswahl von für den Stauchprozeß geeig
neten Holzqualitäten kann den bestehenden optischen Ansprü
chen an Strukturmerkmale nur bedingt Rechnung getragen wer
den.
Viele Verarbeitungsschritte, wie das Verzinken zu Endlos-
Rollen, sind für dicke (z. B. 3 mm) Anleimer nur mit teuren
Spezialmaschinen möglich.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe war
es, ein Produkt zu erstellen, welches die gewohnten Be- und
Verarbeitungseigenschaften einer markteingeführten
Starkfurnierkante hat und gleichzeitig durch eine hohe Fle
xibilität den Anforderungen der Formengebung und der Verar
beitung in der Maschine gerecht wird. Die erfindungsgemäße
Starkfurnierkante soll außerdem deutlich preisgünstiger als
reine Stauchholzanleimer angeboten werden können.
Die erfindungsgemäße Starkfurnierkante mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 weist gegenüber dem bekannten Lösungsansatz
den Vorteil auf, daß sie eine hoch flexible Starkfurnier
kante schafft, welche beispielsweise als Anleimer für Mö
belteile geeignet ist und die technisch einer Furnierkante
ebenbürtig ist, welche ausschließlich aus Stauchholz herge
stellt ist, welche aber erheblich günstiger im Preis ist
als solche Nur-Stauchholz-Kantenanleimer.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee be
steht darin, daß das aufwendig herstellbare und teure
Stauchholz nur in dem Maße bzw. dort eingesetzt wird, wie
es erforderlich ist.
Die erfindungsgemäße Starkfurnierkante weist eine höhere
Flexibilität als eine übliche Starkfurnierkante auf, welche
wiederum bereits flexibler als Massivholz ist. Die Flexibi
lität ist mindestens vergleichbar mit einer einlagigen
Starkfurnierkante aus Stauchholz. Es ist eine bessere Aus
wahl der Sicht- und Außenfurniere im Hinblick auf Struktur
und Maserung möglich (A-Qualität), da 50% als Innenseite
Verwendung finden (B-Qualität).
Durch eine bessere Materialausnutzung des teuren Stauchhol
zes kann ein geringer Preis gegenüber einer einlagi
gen/mehrlagigen reinen Stauchholz-Starkfurnierkante erzielt
werden, da der Innenbereich der erfindungsgemäßen Starkfur
nierkante aus preisgünstigem Messerfurnier aufgebaut ist.
Bei besonders dicken Starkfurnierkanten, z. B. 5,5 mm, kann
über den Stauchholzanteil Einfluß auf die Flexibilität und
den Preis der Kante genommen werden. Dabei wird man als
Ziel im Auge haben, ein Produkt zu erstellen, welches den
jeweiligen Ansprüchen sicher genügt und gleichzeitig so
preisgünstig wie möglich ist.
Das Stauchholz kann durch eine konventionelle Messerung
längs oder quer erzeugt werden, wodurch eine höhere Aus
bringung aus jeder Bohle Stauchholz erzielbar ist (Schnitt
verlust gleich Null), als beispielsweise beim Sägen einla
giger Massivholzkanten (Schnittverlust bei 3 mm Starkkante
immer größer als 25%). Die Oberfläche ist beim Messern
glatter als beim Sägen, wodurch mit weniger Schleifverlu
sten eine lackierfähige Oberfläche erzielbar ist.
Die Wirkung und das Aussehen im Radius gleichen denjenigen
einer üblichen am Markt eingeführtem mehrschichtigen Stark
furnierkante.
Stauchholz weist in der Bearbeitung Schwankungen, bedingt
durch unterschiedliche Holzstruktur (Äste, Faserbweichun
gen), auf, die zu Beeinträchtigungen führen können wie z. B.
geringere Flexibilität, schlechtes Fräsen von Radien (Aus
risse), schlechte Schleifbarkeit der Oberfläche usw. Bei
der kombinierten mehrlagigen Kante kann die Holzqualität in
bezug auf Technik und Optik gezielter genutzt werden. Tech
nische Schwankungen werden durch den Aufbau aus verschiede
nen Lagen ausgemittelt. Die Fräsbarkeit für Radien ist
durch den Mittelbereich aus Messerfurnieren erheblich bes
ser als bei einer einlagigen Stauchholzkante.
Die Weiterverabeitung des Stauchholzes vor dem Verleimen zu
einer Mehrschichtkante kann durch konventionelle Maschinen
erfolgen. Es sind alle Bearbeitungsschritte möglich (Zu
schnitt, Fügen, Zinken), die auch bei üblichen Messerfur
nieren durchgeführt werden können. Insbesondere für das
Verzinken der dünnen Messerfurniere zu Endlosbahnen werden
keine Spezialmaschinen für Dickschnittmaterial benötigt.
Die Zinkenqualität bei der dünnen Kante ist wesentlich bes
ser. Das Fräsen von Radien im Bereich der Zinken ist bei
der erfindungsgemäßen Mehrschicht-Starkfurnierkante absolut
unproblematisch.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbil
dungen und Verbesserungen der in Anspruch 1 angegebenen
Starkfurnierkante.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind mindestens eine
vorderseitigen Außenschicht; mindestens eine rückseitigen
Außenschicht und mindestens eine Innenschicht aus Messer
furnier vorgesehen, wobei mindestens eine der vorderseiti
gen und rückseitigen Außenschicht aus Stauchholz gefertigt
ist.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind beide
Außenschichten aus Stauchholz gefertigt. Dies gewähleistet
eine doppelseitige Flexibilität.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind mehrere
Innenschichten aus Messerfurnier vorgesehen. So läßt sich
die Gesamtdicke variieren.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zwischen
mindestens einer der vorderseitigen und rückseitigen Außen
schicht aus Stauchholz und der bzw. den Innenschichten min
destens eine weitere Außenschicht aus Stauchholz vorgese
hen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der
Schichtaufbau hinsichtlich der Dicke und/oder der Holzart
symmetrisch zur Mitte der Schichten gewählt. Vorteilhafter
weise gibt es dann keine Neigung zum Schüsseln und Verwer
fen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung beträgt der
Dickenanteil der jeweiligen Außenschicht oder Außenschich
ten auf einer jeweiligen Seite im Bereich von ca. 20%. Dies
führt zu einem besonders günstigen Preis-/Leistungsver
hältnis.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind zur
Verbindung der Schichten elastische Leimschichten vorgese
hen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht einer er
sten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Starkfurnierkante;
Fig. 2 eine schematische Querschnittsansicht einer zwei
ten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Starkfurnierkante; und
Fig. 3 ein Spannungsdiagramm zum Illustrieren von auf
einen homogenen Körper bei Deformation einwirken
den Spannungen, und zwar Fig. 3a im Proportiona
litätsbereich und Fig. 3b im Bereich oberhalb der
Proportionalitätsgrenze bei plastischer Verfor
mung.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
oder funktionsgleiche Bestandteile.
Es bezeichnen S1, S2; S1', S2', S3', S4' eine Stauchholz
schicht; M1, M2, M3 Messerfurnierschichten; VS, RS eine
Vorderseite bzw. Rückseite; NS bzw. NS' eine neutrale
Schicht, wo die resultierende Spannung Null ist; D, D' eine
Druckspanung und Z, Z' eine Zugspannung.
Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer
ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Starkfurnier
kante.
Gemäß Fig. 1 sind die vorderseitige Außenschicht S1 aus
Stauchholz und die rückseitige Außenschicht S2 aus Stauch
holz auf die drei Innenschichten M1-M3 aus Messerfurnier
geleimt. Der mehrschichtige Aufbau über lagenweise Verlei
mung dieses Starkfurniers entspricht der Herstellung einem
üblichen Starkfurnier, das ausschließlich aus Messerfurnie
ren aufgebaut ist.
Die Stauchholzschichten S1, S2 können gesägt oder gemessert
sein, wobei vorzugsweise die strukturell ansprechenderen
Seiten als Außenseiten bzw. Sichtseiten verwendet werden.
Fig. 2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer
zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Starkfurnier
kante.
Gemäß Fig. 2 sind die zwei vorderseitigen Außenschichten
S1', S2' aus Stauchholz und die zwei rückseitigen Außen
schichten S3', S4' aus Stauchholz auf die drei Innenschich
ten M1-M3 aus Messerfurnier geleimt.
Die kombinierte Starkfurnierkante erzielt ihre Flexibilität
aus dem beidseitig bzw. einseitig außen aufgeleimten
Stauchholz. Dieses Material kann einer Verformung nachkom
men, indem der Außenradius gedehnt wird und gleichzeitig
der Innenradius gestaucht wird. Das Stauchholz kommt dieser
Verformung ideal und ohne Neigung zum Bruch bei gleichzei
tig geringen Rückstellkräften nach.
Fig. 3 zeigt ein Spannungsdiagramm zum Illustrieren von auf
einen homogenen Körper bei Deformation einwirkenden Span
nungen, und zwar Fig. 3a im Proportionalitätsbereich und
Fig. 3b im Bereich oberhalb der Proportionalitätsgrenze im
Bereich plastischer Verformung.
Bei der normalen Spannungsverteilung im Fall einer Biegebe
anspruchung im elastischen Bereich steigen die Kräfte line
ar von der neutralen Faser NS nach außen hin an, wie in
Fig. 3a gezeigt.
Für die kombinierte Starkfurnierkante gemäß der vorliegen
den Ausführungsform werden ausgehend von der neutralen Fa
ser NS ebenfalls die Spannungen nach außen hin zunehmen.
Ein entscheidender Unterschied zum homogenen Fall ist, daß
beim Übergang vom Messerfurnier zum Stauchholz der Span
nungsbetrag aufgrund der höheren Elastizität des Stauchhol
zes deutlich abgesenkt wird, um dann auf niedrigerem Niveau
wieder nach außen hin anzusteigen.
Dementsprechend liegen die Innenlagen aus Messerfurnier im
Bereich der neutralen Faser NS und haben keine bis geringe
Kräfte aufzunehmen. Die Festigkeit normaler Messerfurniere
ist dafür ausreichend. Die größten Kräfte treten im Außen
bereich auf und werden dort von dem gut verformbaren
Stauchholz aufgenommen, so daß insgesamt geringere Spannun
gen als bei Massivholz oder einer üblichen Starkfurnier
kante auftreten. Dies wirkt sich wiederum in geringen Rück
stellkräften aus.
Beim Überschreiten des elastischen Verformungsbereichs und
beim Erreichen des Bereichs plastischer Verformung oberhalb
der Elastizitätsgrenze erhöht sich die Biegespannung im Au
ßenbereich sogar überproportional, und der neutrale Bereich
NS verschiebt sich nach außen zum Bereich NS', wie in Fig.
3b dargestellt. Der überproportionale Anstieg der Spannun
gen auf der Zugseite führt in der Regel zuerst zum Bruch.
Für den Fall der erfindungsgemäßen Starkfurnierkante ist
der Spannungsverlauf qualitativ gleich, wobei wiederum die
Spannungsbeträge im Außenbereich durch den Einsatz des
Stauchholzes deutlich reduziert sind. Folglich kommt es we
sentlich später zum Bruch.
Die aus den Spannungen resultierende Druckbeanspruchung im
Innen- bzw. Mittelbereich der Starkfurnierkante wird durch
Verformung/Stauchung der Messerfurniere aufgenommen. Even
tuelle plastische Verformungen der Messerfurniere M1 bis M3
führen nicht zu einer äußeren Zerstörung der mehrschichti
gen Starkfurnierkante.
Die Flexibilität der Kante resultiert nicht nur aus den Ei
genschaften des Stauchholzes, sondern auch aus der Flexibi
lität der Leimfugen beim lagenweisen bzw. schichtweisen
Aufbau der Starkfurnierkante. Vorzugsweise wird ein spezi
eller PVAc-Weißleim eingesetzt (PVAc steht für Polyvinyl
acetat). In der Fuge können durch die Flexibilität der
Leimschicht Schubkräfte aufgenommen werden, die bei der
Verformung zwischen den Schichten bzw. Lagen auftreten. Im
mikrospischen Maßstab wird so eine Lagenverschiebung ermög
licht. Aus der Flexibilität der Leimfuge resultiert bereits
die größere Flexibilität einer üblichen Starkfurnierkante
im Vergleich zu gewöhnlichem Massivholz.
Bei der Biegebeanspruchung der Starkfurnierkante kommt das
Stauchholz der Verformung ohne Neigung zum Bruch nach.
Gleichzeitig unterbindet es die Bruchgefahr der nächsten
Lage aus Messerfurnier selbst bei hoher Beanspruchung durch
die flächige Verleimung. Das Stauchholz erfüllt somit be
dingt die Funktion eines Zugbandes.
Die nachstehende Tabelle I zeigt weitere Beispiele der er
findungsgemäßen Starkfunierkante zum Erreichen marktübli
cher Materialdicken.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevor
zugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie dar
auf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifi
zierbar.
Je nach Dicke oder Beanspruchung kann der Aufbau variiert
werden. Insbesondere können zum Aufbau dickerer Starkfur
niere sowohl die Innenschichten bzw. Mittellagen als auch
die Außenschichten bzw. Außenlagen aus Stauchholz in der
Anzahl erhöht werden.
Bei Beanspruchung in Form von Radien in nur einer Richtung
(Innen- oder Außenradius) kann gegebenenfalls die Stauch
holzlage auf der Innenseite der Biegung durch eine übliche
Lage aus Messerfurnier ersetzt werden.
Der Aufbau der mehrschichtigen Starkfurnierkante kann sym
metrisch gewählt werden, auch mit abweichenden Schichtdic
ken der Einzelschichten im Vergleich zu den oben in der Ta
belle angegebenen Dicken. Die Neigung des Massivholzes zum
Verwerfen und Schüsseln wird durch solche Symmetrie und den
Schichtaufbau an sich unterdrückt.
Verschiedene Endstärken werden zweckmäßigerweise über un
terschiedliche Lagenzahlen bzw. Schichtenzahlen an üblichen
Messerfurnieren im Mittelbereich des Schichtaufbaus er
reicht. Je nach Gesamtdicke und Anspruch an die Flexibili
tät des Materials könnten auch mehrere Außenlagen aus
Stauchholz eingesetzt werden. Es kann davon ausgegangen
werden, daß ein Stauchholz einen Teil von zweimal ca. 20%
der Gesamtdicke (Vorderseite und Rückseite) für höchste
Flexibilität ausreichen ist, da die größte Biegeverformung
und damit Biegespannung im Außenbereich vorhanden ist, wie
aus Fig. 3a und b ersichtlich.
S1, S2; S1', S2', S3', S4' Stauchholzschicht
M1, M2, M3 Messerfurnier
VS, RS Vorderseite, Rückseite
NS; NS' neutrale Schicht
D, D' Druckspanung
Z, Z' Zugspannung
M1, M2, M3 Messerfurnier
VS, RS Vorderseite, Rückseite
NS; NS' neutrale Schicht
D, D' Druckspanung
Z, Z' Zugspannung
Claims (8)
1. Starkfurnierkante aus Holz, welche einen mehrschichti
gen Aufbau aufweist, mit mindestens einer Außenschicht (S1,
S2) aus Stauchholz und mindestens einer weiteren damit ver
leimten Schicht (M1-M3) aus Messerfurnier.
2. Starkfurnierkante aus Holz nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch mindestens eine vorderseitigen Außenschicht
(S1; S1'); mindestens eine rückseitigen Außenschicht (S2;
S4'); und mindestens eine Innenschicht (M1-M3) aus Messer
furnier; wobei mindestens eine der vorderseitigen und rück
seitigen Außenschicht aus Stauchholz gefertigt ist.
3. Starkfurnierkante nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Außenschichten (S1, S2) aus Stauchholz
gefertigt sind.
4. Starkfurnierkante nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Innenschichten (M1-M3) aus Mes
serfurnier vorgesehen sind.
5. Starkfurnierkante nach einem der vorhergehenden An
sprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet zwischen mindestens
einer der vorderseitigen und rückseitigen Außenschicht aus
Stauchholz und der bzw. den Innenschichten (M1-M3) minde
stens eine weitere Außenschicht (S2', S3') aus Stauchholz
vorgesehen ist.
6. Starkfurnierkante nach einem der vorhergehenden An
sprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schicht
aufbau hinsichtlich der Dicke und/oder der Holzart symme
trisch zur Mitte der Schichten gewählt ist.
7. Starkfurnierkante nach einem der vorhergehenden An
sprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dickenan
teil der jeweiligen Außenschicht oder Außenschichten auf
einer jeweiligen Seite im Bereich von ca. 20% beträgt.
8. Starkfurnierkante nach einem der vorhergehenden An
sprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Schichten elastische Leimschichten aufgebracht sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999151035 DE19951035C1 (de) | 1999-10-22 | 1999-10-22 | Starkfurnierkante |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7926601
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DE (1) | DE19951035C1 (de) |
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- 1999-10-22 DE DE1999151035 patent/DE19951035C1/de not_active Expired - Fee Related
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