DE1920328A1 - Verfahren zur Herstellung von speziell aktiviertem Schlamm fuer die biologische Behandlung von verseuchten bzw. Giftstoffe enthaltenden Abwaessern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von speziell aktiviertem Schlamm fuer die biologische Behandlung von verseuchten bzw. Giftstoffe enthaltenden AbwaessernInfo
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Description
ASAHI KASSI KCOYO KABUSHIKI KAISHA, Osaka (Japan)
Verfahren zur Herstellung von speziell aktiviertem*
Schlamm für die biologische Behandlung von verseuchten bzw, Giftstoffe enthaltenden Abwässern
Die vorliegende Erfindung besieht sich auf ein Verfahren
sur Herstellung von aktiviertem Schlamm« insbesondere
auf ein Verfahren zur Herstellung von in spezieller Weise aktiviertem Schlamm» wobei Mikroorganismen, die
die Fähigkeit haben, die in den Abwässern enthaltenen vergiftenden Substanzen zu zersetzen oder zu assimilieren,
dazu gebracht werden, daß sie sich mit dem in üblicher
Welse aktivierten Schlamm in kommensalen Zustand vereinigen. Der Ausdruck nin Üblicher Weise aktivierter
Schlamm" wird in der vorliegenden Beschreibung zur Bezeichnung von solchem aktivierten Schlamm verwendet,
der zur Behandlung von aus der gewöhnlichen Nahrungs-
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mittelindustrie, der Qärungsindustrie, der Papierheretellungs-Inöustrie,
der Lederindustrie und dergleichen« sowie bei der Kanalisation und der Abführung von Exkrementen anfallenden Abwässern benutzt wird.
Die zur Verfügung stehenden biologischen forfateen
Behandlung von Industrie-Abwässern und sen sich klassifizieren in die anaerotea
-Verfahren und die aerob mit aUcfeivierteii
tendon Verfahren. Allgemein entfalten di© ©iss dei°
chen anfallenden Atowlsser wad die Exkrement© ΚοΗ,βηΙΐξτ='
drate* Stickstoff-enthaltende Verbindungen, miä Fette
die die BOD (Biologischer Sauerstoffbedarf)- erhöhenden
Substanzen darstellen, und es besteht kein u©eeiatlieti@p
Unterschied hinsichtlich der Zusammensetzung der obengenannten
einzelnen Abwässer in Bezug auf die biologischen Behandlungen, mit denen die BOD<-Stibstanzen s-.usden
Abwässern entfernt werden. Demzufolge Ist es suf
diesen Gebieten möglich geworden., Innertialb einer"
zen Zeitspanne einen in üblicher Weise aktivierten
Schlaatm, der bisher zur Behandlung eines Äfetassers eingesetzt
worden 1st, für die Behandlungen von an=
deren Abwässern anzupassen und zu benutzen«,
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BADORfQINAk
Diejenigen Abwässer jedoch, die aus der Erdöl-Industrie
und sonstigen chemischen Zndustrieswelgen anfallen, enthalten nicht in erster Linie die BCO-erhöhenden Substanzen, sondern spezielle organische und anorganische vergiftende Stoffe, die den Besonderheiten der einzelnen
chemischen Betriebeanlagen entsprechen, und daher 1st es schwierig genesen, einen in Üblicher Welse aktivierten Sohlanu oder einen In einer bestimmten chemischen
Betriebsanlage eingesetzten aktivierten Sohlamm in einer kurzen Zeitspanne für die Behandlungen von Abwässern anderer Betriebeanlagen anzupassen und zu verwenden. Bs sind, sofern dies überhaupt tafel ich war, für
eine solche Anpassung sehr lange Zeitspannen erforderlich gewesen.
Andererseits sind Untersuchungen an Mikroorganismen durchgeführt worden, die solche Eigenschaften haben,
die sie zur Zersetzung oder Assimilation der in Abwässern der chemischen Industrie enthaltenen Verunreinigungen und verseuchenden Substanzen befähigen. Als Ergebnis dieser Untersuchungen 1st ein Verfahren zur Behandlung von Abwässern entwickelt worden, bei dem solche verunreinigenden und vergiftenden Substanzen in
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BAD ORfGINAL..
konnten, daβ solche Mikroorganismen mit derartigen
Eigenschaften in diesen Abwässern gezüchtet wurden. Jedoch hat dieses Verfahren den Nachteil« daß man
die Zellen der Mikroorganismen nacji der Behandlung
von den Abwässern nicht in geeigneter Weise abtrennen
kann, und daher ist die industrielle Anwendung dieses Verfahrens nur in dem Fall möglich gewesen, wenn die
Menge an Abwasser relativ gering war und darüber hin» aus speziell erhöhte Werte an Niederschlägen bei dem
Behandlungsverfahren als Nebenprodukte in Kauf genommen wurden. Es ist festzustellen, daß der zuvor erläuterte sogenannte "reine" Mikroorganismen-Prozess
nicht angewendet werden kann auf Abwasser, das in der Größenordnung als mehr als 1000 rar je Tag anfällt und
wie es aus Erdölindustrie°Anlagen oder Anlagen der petrochemischen Industrie abgeleitet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen in spezieller Weise aktivierten Schlamm zu schaffen, der
sich für die biologische Behandlung von solchen Abwässern einsetzen läßt, die verseuchende und vergiftende
Substanzen enthalten. Diese Aufgabe wird erfindungegemäß
dadurch gelöst, daß spezifische Mikroorganismen mit; in
üblicher Welse aktiviertem Schlamm Innerhalb einer extrem kurzen Zeitspanne kombiniert werden.
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Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren läflt sich die
Herstellung des speziell aktivierten Schlamms, mit dem man die biologische Behandlung von vergiftende
Substanzen enthaltenden Abwässern in einer kurzen Zeit durchfuhren kann, dadurch erreichen, daß man die Mikroorganismen (Bakterien, Schimmelpilze, Hefen, Actinomyoeten), die die Eigenschaften haben, diese vergiften·
den Substanzen zu zersetzen oder zu assimilieren, aus natürlichen Vorkommen und den bekannten Kulturen aussichtet bzw. aussiebt, und diese Mikroorganismen zusammen mit dem in üblicher Weise aktivierten Schlamm
einer Anpassung unterwirft, um die Mikroorganismen mit diesem in Üblicher Weise aktivierten Schlamm in komnensalen Zustand zu kombinieren. Wenn in einem Abwasser zwei oder mehrere vergiftende Substanzen enthalten
sln4, können im Rahmen des erfIndungsgemäfien Verfahrens
Mikroorganismen mit Aktivitäten gegen jede dieser Substanzen eingesetzt werden·
Bei den Abwassern, die man mit dem erf indungsgemäfien
Verfahren behandeln kann, handelt es sich um solche,
die vergiftende Substanzen enthalten, welche fähig
sind, mittels speziell ausgewählten Mikroorganismen
zersetzt oder assimiliert zu werden. Beispielswelse
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gehören zu den Giften« die sich zersetzen oder assimilieren lassen· die folgenden: Cyanwasserstoff» Nitril-Verbindungen, Phenole, Aldehyde, Petroleuraöl und sonstige synthetische organische Verbindungen. Mikroorganiaaon,
die die Eigenschaft haben, die vergiftenden Substanzen
zu zersetzen oder zu assimilieren, kann man durch Aussieben von Mikroorganismen erhalten, die sich in NHhrmedien und auf Kulturen vermehren, die solche vergiftenden Substanzen als alleinige Kohlenstoff- oder Stickstoffquelle enthalten. Beispielsweise werden als Cyanwasserstoff »zersetzende Organismen die Mikroorganismen
benutzt, die zu der Gattung Alternaria, Aspergillus,
Cephalosporiuin, Pusarium, Trichoderma, Pseudomonas,
Corynebacterium, und dergleichen gehören, und diejenigen Mikroorganismen, die zu der Gattung PseudomonaSj,
Corynebacterlum, Brevlbacterium, Bacillus, Mye©bacterium,
Fiavobacterluo, und dergleichen gehören, werden als
Nltr11verbindungen, wie beispielsweise Acrylnitril»
Acetonitril, Proplonitrll, Butyronltrll, Bernsteinsäurenltrll, Adlponitrll, Lactonitrll und dergleichen,
zersetzende Organismen benutzt. Für die Behandlung von Abwässern, die Phenol-Verbindungen enthalten, werden ,
Mikroorganismen eingesetzt, die zu der Oattung Corynebacterlum, Achrofflobacter, Pseudomonas, usw. gehören.
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und für die Behandlung von Abwässern, die Petroleum-Öle enthalten, benutzt man Mikroorganismen, die zu
der Gattung Corynebacterlum, Pseudomonas, Nocardia,
Candida, uswo gehören. Weiterhin kann man Mikroorganismen der Gattung Pseudomonas für die Behandlung von
synthetische Reinigungsmittel "ABS" (Natriumalkylbenzolsulfonat) enthaltenden Kanalisationsabwässern benutzen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die ge-*
züchteten Zellen dieser Mikroorganismen zu dem in üblicher Welse aktivierten Schlamm in einer Menge von
10 - 30 Gew.«#, berechnet unter Zugrundelegung der
Trockensubstanz des Schlamms, zugegeben, und gleichförmig damit vermischt. Dieses eine wässrige Suspension darstellende Gemisch wird in einen mit einer Belüftungseinrichtung ausgerüsteten Reaktionsbehälter
eingefüllt, und das Abwasser, das 100 - 200 ppm an vergiftender Substanz, z.B. Cyanwasserstoff, Phenol
oder dergleichen enthält, wird kontinuierlich durch die wie zuvor beschrieben gemischte Flüssigkeit hindurchgeleitet, während die Menge an für die Respirationsfunktion des in üblicher Weise aktivierten Schlamme
und des Mikroorganismus benötigten Luft durch die resultierende gemischte Flüssigkeit hindurchgeführt wird.
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Etwa 0,OS Gew.-# an elnbaslsohem Kaliumphsophat und
etwa 0,002 Gew.-^ an Magnesiumsulfat werden dem Abwasser als zusätzliche Nährstoffe des in üblicher Weise
aktivierten Schlamms und der Mikroorganismen zugegeben«. Aueserdem fügt man für den Fall, daß in den Abwässern
eine unzureichende Menge an Stickstoff vorhanden ist, Stickstoff-enthaltende Verbindungen, wie beispielswei=·
se Ammoniumsulfat, Ammonlumchlorid, Ammoniumnitrat und
dergleichen als Zusatz hinzu. Die Temperatur der gemischten Flüssigkeit in dem Reaktionsbehälter wird bei
25 - 35°c gehalten, und den pH-Wert stellt man auf
6,5 - 3,5 ein. Nachdem man unter solchen Bedingungen die Anpassung 6 - 14 Tage lang durchgeführt hat, wird
der Schlamm abgetrennt und setzt sich allmählich von der Flüssigkeit ab„ Man erhält ein geklärtes Effluat.
Dabei wurde beobachtet, daß der abgesetzte Schlamm, den. man bei dem wie zuvor beschriebenen Behandlungsver°
fahren gewinnt, solche Eigenschaften angenommen hat, daß damit Blausäure, Phenole und andere vergiftend wirkenden Substanzen, die in den Abwässern enthalten sind,
zersetzt und entfernt werden können.
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens können aus den nachfolgenden Beispielen, in denen alle Prozentangaben
als Gewichtsprozente zu verstehen sind,
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entnommen werden« wobei jedoch die Beschreibung dieser Beispiele ηloht als Begrenzung angesehen werden
darf> da zahlreiche Detailänderungen vorgenommen wer«
den können, ohne daß die wesentlichen Merkmale des erfind iixig »gemäßen Verfahrens sich ändern.
Sin Medium« bestehend aus 1,0 % Glukose, 0,2 % Pepton,
0,2 % Kaliumnitrat, 0,1 % monohasisshem Kalii&s^phosphat
und 0,003 % Magnesiumsulfat (dessen pH-Wert auf 4,5
eingestellt worden war), wurde mit Fwsariura solani
beimpft, und der Organismus wurde unter Belüften und Rühren 24 Stunden lang bei JSO0C gezüchtet. 1 kg de«
in üblicher Welse aktivierten Schlamme, der aus der Behandlung von Abwasser einer Bieranlage gewonnen
worden war, wurde in einer solchen Weise in Wasser suspendiert,
daß das nach einstündigem Stehen der resultierenden
Suspensionsflüssigkeit abgesetzte Volumen eine Menge von 50 % ausmachte. 1 Liter der wie zuvor
beschrieben erhaltenen Flüssigkeit der KuItür des
Pusarium solani wurde zu 10 Litern der wie wmrov beschrieben
gewonnenen Suspension von in üblicher Weise aktiviertem Schlamm hinzugegeben und gleichförmig damit
vermischt. Die vermischte Flüssigkeit wurde la, den mit einer Belüftungseinrichtung ausgerüsteten Reaktions-
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BAD
- ίο -
behälter eingebracht, und ein künstliches Abwasser, das
Kalluaeyanid in einer Menge ent sprechend 120 ppii an
Cyanwasserstoff, 0,025 % an monoimsisoheui Älimijpfeos«
phat und 0,0025 % an Magnesiumsulfat enthielt ( und
dessen pH-Wert auf 7,0 eingestellt worden kontinuierlich bei J50°C während 8 fingen
in diese vermischte Flüssigkeit einfliessea
so d&8 der Mikroorganismus mit dem-in Ubüiober
aktivierten Schlamm angepasst
stand kombiniert wurd®.
speziellen Welse aktivierte
von 5*6 ULtem gewonnen«, was den ¥©lumen
welches nach einstündigem Stehen der
keit sich absetzte.
1 Idter dieses in dieser speziellen Weis®
SöhlaauBS wurde nit 1 Liter künstlichen Abwasser ver·
Bischt, das Kaliiuacyaaid ^ntsprectesid
400 ppm Cyanwaseerstoff, 0,05 %
phosphat und 0*005 % MagnesiunstiJÄfc
einen pH-Wert von 7,0 eingestellt «ar) &
den 500 al / Minute an Luft bei 30Θ€ 6 Stmaen lang
durch die resultierende flüssige Mischung tiiiidwehge'
leitet und die Reaktion durchgeführt« und dabei
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200 ppm (anfängliche Konzentration) an Cyanwasserstoff in dem. flüssigen Gemisch auf 5 ppm vermindert.
Im Gegensatz dazu wurde keine Zersetzung und keine
Entfernung von Blausäure bei Behandlung mit dem in üblicher Weise aktivierten Schlamm, der aus der Abwasseranlage
einer Bieranlage erhalten worden war,
erzielt. Dazu wurde eine Suspension von in üblicher
Weise aktiviertem Schlamm, hergestellt auf gleiche Art wie oben beschrieben, In den Reaktionsbehälter
eingebrachte Es wurde ein künstliches Abwasser, das 0,025 £ monobasisches Kaliumphosphat, 0,0025 % Magnesiumsulfat
und eine 20 - 100 ppm an Cyanwasserstoff entsprechende Menge Kaliumcyanid (die Konzentration
dieses Cyanwasserstoffs wurde mit fortschreitender
Zeit allmählich erhöht) enthielt und dessen pH-Wert auf 7,0 eingestellt war, unter Belüften bei 500C kontinuierlich
in diese Suspension von in üblicher Weise aktiviertem Schlamm einf Hessen gelassen· In dem resultierenden
Flüssigkeitsgemisch trat allmählich, vom 4J. Tag an, die Fähigkeit, Cyanwasserstoff zersetzen
zu können, auf, und die Cyanwasserstoff-Zersetzungeaktivität,
die derjenigen entsprach, die mit dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren erzielt wurde,
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ließ sich kaum annähernd am 63 „ Tag nach Beginn der
Anpassungsreaktion erreichen. Dieses Ergebnis zeigt,
daß eine extrem lange Zeitspanne erforderlich ist, wenn man mit dem konventionellen Verfahren den in üblicher
Weise aktivierten Schlamm zu speziell aktiviertem Schlamm, den man zur Behandlung von Abwässern aus
chemischen Anlagen einsetzen kann, anpassen und umwandeln will.
Trichoderma viride und Cephalosporium mycophilum wurden
bei JO0C 24 Stunden lang in einem Medium mit der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 beschrieben, getrennt voneinander gezüchtet. 1 kg von in üblicher Wei»
se aktiviertem Schlamm, der aus einer Klärwasser-Anlage
erhalten worden war, wurde in einer solchen Weise in Wasser suspendiert, daß das abgeschiedene Volumen nach
einstündigem Stehen der resultierten Suspensionsf lüssig«-
keit 50 % ausmachte. 1 Liter von jeder der Flüssigkeiten mit deo gezüchteten Trichoderma viride und Cephalosporium mycophilum wurden Je zu 10 Litern der zuvor angegebenen Suspension von in üblicher Weise aktiviertem
Schlamm hinzugegeben, und es wurde gleichförmig vermischt , Ein künstliches Abwasser, das ähnlich dem In
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Beispiel 1 beschriebenen war, wurde unter Belüften bei
3O0C 10 Tage lang durch die wie zuvor angegeben vermischte
Flüssigkeit hindurchgeleitet * so daß Anpassung erfolg=- te und beide Mikroorganismen mit dem in üblicher Weise
aktivierten Schlamm in koramensalen Zustand kombinierten.
Dabei wurde ein speziell aktivierter Schlamm in einer Menge von 5*2 Litern erhalten, was dem Volumen ent»
spricht, das sich nach einstündigem Stehen der Anpassungs«
flüssigkeit abschied.
1 Liter dieses speziell aktivierten Schlamms wurde mit 1 Liter künstlichem Abwasser ähnlich wie in Beispiel 1
feeschrieben vermischt, und das resultierende Flüssigkeitsgemisch wurde 6 Stunden lang belüftet, um die Reaktion
v®nsfcatten gehen zu lassen« und dabei wurden SOO ppm an
Cyanwasserstoff, die in dem FlUssigkeitsgemisch enthalten
waren, auf 8 ppm vermindert. Im Gegensatz dazu erfolgte keine Zersetzung und keine Entfernung von Cyanwasserstoff,
wenn die Behandlung mit dem in üblicher Weise aktivierten Schlamm, der aus einer Kanalisationsab»
wasseranlage gewonnen worden war, vorgenommen wurde.
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Ein Medium, bestehend aus 2,0 % Glukose/0,2 % Peptm*
0,2 $6 Natriumnitrat, 0,1 % monobasischera Kaliumphosptafc,
0,05 % Magnesiumsulfat und 0,001 % Eisensulfat (dessen
pH-Wert auf 7»0 eingestellt worden war), wurde mit
Corynebacterium nitrllophilus, der ein Nitril-zersefczen«=
der Bakterlus ist, beimpft, und der Organismus wurde
24 Stunden lang bei 300C unter Belüften und Rüteen ge«=
züchtet. Die Suspension aus in üblicher Weise akfcivlOT=
tem Schlamm wurde in der gleiefeera. Welse wie in Beispiel
1 beschrieben hergestellt» 2 Liter der Flüssigkeit des
gezüchteten Corynebacterluai nitsdlophllus wurden zu 10.
Litern der Suspension des in üblicher Welse aktivierten
Schlamms hinzugegeben, und es werde gleichförmig ver·=
mischt. In diese vermischte Flüssigkeit ließ man untes*
Belüften bei 30°C 8 Tage lang ein künstliches.Abwasser kontinuierlich hindurchfHessen 9 das 300 ppm
0,02 % monobasisches Kallumphosptiat und O9 0023 %
slumsulfat enthielt (und dessen pH=Wert auf 7„0 elnge
stellt worden war). Auf diese Meise erfolgte die asation, und die Mikroorganismen kombinierten in
salen Zustand mit dem in üblicher Weise aktivierten
Schlamm. Dabei wurde eine Menge an speziell aktiviertem Schlamm von 4,8 Litern gewonnen* was dem Volumen ent»
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spricht, das nach einsttindigem Stehen der Akkliroationsflüssigkeit
abgeschieden wurde..
1 Liter dieses speziell aktivierten Schlamms wurde mit
1 Liter von Acetonitril-enthaltendem künstlichem Abwasser, ähnlich wie zuvor beschrieben, vermischt, das resultierende
Flüssigkeitsgemisch wurde 6 Stunden lang belüftet, um die Reaktion zu veranlassen, und dabei
wurden 150 ppm Acetonitril auf 4 ppm vermindert. Im Gegensatz dazu ließ sich keine Entfernung von Ace=
tonltrll erreichen,, wenn die Behandlung mit dem in
üblicher Weise aktivierten Schlamm, der aus der Aufbe=
reitung von Abwässern aus einer Bieranlage gewonnen worden war, durchgeführt wurde«
Ein Medium, das aus 2,0 % Glukose, 0,02 # Ftopton, 0,2 %
Natriumnitrat, 0,1 % monobasischem Kailumphosphat, 0,05$
Magnesiumsulfat und 0,001 % Elsensulfat bestand (und dessen pH=Wert auf 7*0 eingestellt worden war), wurde
mit Corynebacterium aromatycum beimpft, und der Organismus wurde 24 Stunden lang bei 200C unter Belüften und
Rühren gezüchtet. Die Suspension aus In üblicher Welse
aktiviertem Schlamm wurde in der gleichen Art wie in
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Beispiel 1 beschrieben zubereitet. 2 Liter der Kulturflüssigkeit des Corynebacterium aromatioum wurden 10
Litern der Suspension aus in üblicher Welse aktiviertem
Schlamm zugefügt« und dann wurde gleichförmig vermischt.
Ein künstliches Abwasser» das 200 ppm Phenol« 0*02 %
monobasisches Kaliumphosphat« 0,0025 % Magnesiumsulfat
und 0,005 % Ammonlumsulfat enthielt (und dessen pH-Wert
auf 7,0 eingestellt worden war)« wurde bei 300C 10 ISsge
lang unter Belüften in die wie zuvor beschrieben ver» mischte Flüssigkeit einf lie ssen gelassen« so daß AkIcIi-nation erfolgte und der Mikroorganismus mit dem in üblicher Weise aktivierten Schlamm in kommensalen Zustand
kombinierte. Dabei wurden 5,2 Liter an speziell aktiviertem Schlamm gewonnen« was dem Volumen entspricht«
welches nach einstündigem Stehen der Akklimationsflttsaigkeit sieh absetzte.
1 Liter dieses speziell aktivierten Schlamms wurde mit
1 Liter dee Phenol «enthaltenden künstlichen Abwassere ähnlich wie oben erwähnt vermischt, und das resultierende Plüssigkeitsgemisch wurde 6 Stunden lang bei 300C
belüftet« um die Reaktion durchzuführen, und dabei wurden 100 ppm an Phenol auf 5»3 ppm vermindert. Im Gegen*
satz dazu konnte keine Entfernung von Phenol erreieht werden, wenn die Behandlung mit dem in üblicher Weise
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aktivierten Schlamm, der aus einer Anlage zur Aufbereitung von Abwässern aus der Bierhersteilung gewonnen
worden war, durchgeführt wurde.
Ein Medium der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 4 beschrieben wurde mit Corynebacterium petrophilum beimpft, und der Organismus wurde 48 Stunden lang bei 3O°C
unter Belüften und Rühren gezüchtet. Die Suspension von in üblicher Welse aktiviertem Schlamm wurde in der gleichen Art wie in Beispiel 2 beschrieben, zubereitet.
2 Liter der zuvor erwähnten Flüssigkeit des gezüchteten Corynebacterium petrophilum wurden zu 10 Litern der Suspension von in üblicher Welse aktiviertem Schlamm hinzugegeben, und dann wurde gleichförmig vermischt. Ein
künstliches Abwasser, das Kerosene in einer Menge enthielt, die 150 ppm der CQB (Chemischer Sauerstoffbedarf)
- Substanzen entsprach, und das 0,02 Ji monobasisches
Kaliumphosphat und 0,02 % Ammoniumsulfat aufwies (und
dessen pH-Wert auf 7,2 eingestellt war), wurde kontinuierlich unter Belüften bei 300C δ Tage lang In die wie
oben angegeben gemischte Flüssigkeit f Hessen gelassen, so daß Akklination erfolgte und der Mikroorganismus mit
den In üblicher Weise aktivierten Schlag« in kommensalen
Zuatand koafcinierte. Babel wurde eine Menge von 4,9 Litern
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des speziell aktivierten Schlamms gewonnen» was dem lumen entspricht« das sich nach einstUndlgem Stehen der
Akklimationsflüssigkeit absetzte.
1 Liter dieses speziell aktivierten Schlamms wurde mit ^ 1 Liter an öl-enthaltendem künstlichem Abwasser ähnlich
dem zuvor erwähnten vermischt, und das resultierende
flüssige Gemisch wurde 6 Stunden lang bei 30°C belüftet s
so daS die Reaktion vonstatten ging. Dabei wurden 80 ppa der COD-Subetansen auf 34 ppm vermindert« Im Gegens&te -
dazu verblieb es bei der Keeizentration ra 68 ppm an
COD-Subatanzen, wenn mit dem in üblicher Weise aktivierten Schlamm, der aus einer Abwasseranlage gewonnen «rar«
den war, behandelt wurde,
W
Beispiel 6
Ein Medium der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 4 beschrieben wurde mit Corynebaeterium petrophilum fee»
impft» und der Organismus wurde 48 Stunden lang bei
unter Belüften und Rühren gezüchtet. Ein Medium*, das
2,0 % Glukose, 0,1 % monobaslscheie Kaliumpliospkat, 0,3
Pepton, 0,2 $ Natriumnitrat und Ös05 % Agnesiunsulfat
\stand (und dessen pH-Wert auf 5*0 eingestellt worden
wurde mit Candida tropicalis beimpft«, und amv
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BAD OftfGfNAL
wurde 48 Stunden lang bei 3O°C unter Belüften und Rühren
gezüchtet. 1 kg an In üblicher Welse aktiviertem
Schlamm* der aus einer Anlage zur Aufarbeitung von Ex»
kreaenten erhalten worden war, wurde in einer solchen
Art in Wasser suspendiert, daß das Volumen nach elnstUn»
digest Stehen der resultierenden Suspensionsflüssigkeit 50 % ausmachte. 2 Liter von jeder der Flüssigkelten
der gezüchteten Bakterien Corynebacterium petrophllum
und Candida tropicalls wurden jeweils zu 10 Litern der wie zuvor angegeben gewonnenen Suspension von in UbIi=
eher Weise aktiviertem Schlamm hinzugegeben, und es wurde
gleichförmig vermischt. Ein öl-enthaltendes künstliches Abwasser, ähnlich dem in Beispiel 5 beschriebenen,
wurde kontinuierlich unter Belüften bei J5O°C 8 Tage lang
in diese gemischte Flüssigkeit einfllessen gelassen, so
daß Akkllmatlon erfolgte und beide Mikroorganismen mit
dea In üblicher Weise aktivierten Schlamm in kommensalen
Zustand kombinierten. Dabei wurde ein speziell aktivierter Schlamm in einer Menge von 5,6 Litern erhalten, was
dem Volumen entsprach, das sich nach einstündigem Stehen der Akklimationsflüssigkelt absetzte.
1 liter dieses speziell aktivierten Schlamms wurde mit
1 Liter eines künstlichen Abwassers, ähnlich dem in
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QAQ
Beispiel 5 beschriebenen, vermischt, und das resultie»
rende FlUsslgkeitsgemisch wurde 6 Stunden lang bei JO0C
belüftet. Dabei wurden 80 ppm an C 0D~Subs tanzen auf
28 ppm vermindert* Im Gegensatz dazu verbleib es bei der Konzentration an COD-Substanzen von 72 ppm, wenn
mit in üblicher Weise aktiviertem Schlamm behandelt wurde, der aus einer Anlage zur Aufarbeitung von Exkrementen erhalten worden war.
Ein Medium, welches die gleiche Zusammensetzung wie in
Beispiel 4 beschrieben aufwies, wurde mit Pseudomonas
phenolytlcum beimpft, und der Organismus wurde 48 Stunden lang bei J5O°C unter Belüften und Rühren gezüchtet.
Die Suspension von in üblicher Weise aktiviertem Schlamm wurde wie In Beispiel 1 beschrieben zubereitet. 1 Liter
der Flüssigkeit des gezüchteten Pseudomonas phenolyticum wurde zu 10 Litern dieser Suspension an in üblicher,Weise
aktiviertem Schlamm hinzugegeben, und es wurde gleichförmig vermischt. Ein künstliches Abwasser, welches 100 ppm
an synthetieohen Reinigungsmitteln "ABS" (Natrium-5-phönyldodecansulfonat), 0,025 % monobasisches Kaliumphosphat»
0,025 % Amraoniumsulfat und 0,0025 % Magnesiumsulfat enthielt (und dessen pH-Wert auf 7*2 eingestellt worden war),
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wurde kontinuierlich bei 300G 7 Tage lang in die oben '
angegebene gemischte Flüssigkeit unter Belüften ein«
fliessen gelassen. Dabei erfolgte Akklimatlon, und der
Mikroorganismus kombinierte mit dem In UbIloher Weise
aktivierten Schlamm in koannenealen Zustand. Es wurden
5,2 Liter an speziell aktiviertem Schlamm erhalten, entsprechend dem Volumen, welches sieh nach einstündigem Stehen der AkklimaticnsflUssigkeit absohied.
1 Liter dieses aktivierten Schlamms wurde mit 1 Liter an ABS—enthaltendem künstlichem Abwasser» ähnlich wie
zuvor angegeben, vermischt, und das resultierende flüssige Gemisch wurde 6 Stunden lang bei 30°C belüftet.
Dabei wurden 52 ppm der ABS«Substanzen auf eine Hang»
von 24 ppm vermindert. Im Gegensatz dazu verblieb es bei der ABS-Konzentration von 44 ppm, wenn mit in UbIi- , (
eher Welse aktiviertem Schlamm behandelt wurde, der aus
einer Anlage zur Aufarbeitung von Abwasser aus der Bierzubereitung erhalten worden war.
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Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von speziell aktiviertem Schlamm für die biologische Behandlung von ver» seuchten bzw. Giftstoffe enthaltenden Abwässern, da» durch gekennzeichnet, daß man gezüchtete Zellen von Mikroorganismen, die Zersetzungseigenschaften für die in den Abwässern enthaltenen vergiftenden Substanzen aufweisen, mit einer wässrigen Suspension von in üblicher Weise aktiviertem Schlamm vermischt, und in die resultierende gemischte Flüssigkeit unter aeroben Bedingungen eine diese vergiftenden Substanzen enthaltende wässrige LSsung zum Hindurchfllessen bringt und dabei diese Mikroorganismen mit dem In üblicher Welse aktivier« ten Schlamm in kommensalen Zustand zur Kombination bringt«2· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus ein solcher der Gattung Altemaris, Asperglllus, Cephalosporium, Fusarium, Trlchoderma, Pseudomonas, Corynebeoterium, Brevibacterium, Bacillus, Mycobaeteriuni, Flavobacterium, Achromobacter, Nocardia und/oder Dandida eingesetzt wird.3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Abwässer behandelt werden, die als ver»909847/0865giftende Substanzen Cyanwasserstoff, Nitril-Verbindungen, Aldehyd-Verbindungen, Phenol, Phenol»Verbindungen, Petroleumöle und/oder synthetische Reinigungsmittel vom Typ der Alkylbenzolsulfonate enthalten,4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abwasser eingesetzt wird, welches als vergiftende Substanz Cyanwasserstoff enthält, und daß als Mikroorganismus ein solcher der Oattung Alternaris, Aspergillus, Cephalosporlum, Fusarlum, Tricoderma, Pseudomonas und/oder Corynebacterium benutzt wird.5· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abwasser eingesetzt wird, welches als vergiftende Substanz eine Nitril-Verbindung enthält, und daß als Mikroorganismus ein solcher der Gattung Pseudomonas, Corynebacterium, Brevibacterlum, Bacillus, Mycobacterium und/oder Plavobacterium benutzt wird.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daS ein Abwasser verwendet wird, welches als vergiftende Substanz eine Phenol-Verbindung enthält, und daß als Mikroorganismus ein solcher der Oattung Corynebacterium, Achromobacter und/oder Pseudomonas benutzt wird.7· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abwasser verwendet wird, welches als vergiftende Substanz ein Petroleumöl enthält, -und daß als Mikroorganismus ein solcher der Gattung C ojjnebacterium, Nocardia und/oder Candida eingesetzt wird.8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus ein solcher der Gattung Pseudo« monas eingesetzt und ein Abwasser behandelt wird, welches als vergiftende Substanz ein synthetisches Reinigungsmittel des Alkylbenzolsulfonat=Typs enthält.9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abwasser behandelt wird, das als Nitril-Verbindung Acrylnitril, Acetonitril, Propionitril, Lactonitril, Butylonitril, Bernsteinsäurenitril und/oder Adiponitril enthält.10. Verfahren nach irgend einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikroorganismus-Zellen in einer Menge von 10 «=· 50 0ew.<-$£, bezogen auf den Trockengehalt des Schlamms, mit dem in üblicher Weise aktivierten Schlamm vermischt werden.909847/086511.' Verfahren nach irgend einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die.Reaktion zu der kommensalen Kombination des Mikroorganismus mit dem in üblicher Weise aktivierten Schlamm 6 - 14 Tage lang bei 25 - 35°C durchgeführt wird.12. Verfahren nach irgend einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man zusatz= liehe Nährstoffe für den in üblicher Weise aktivier= ten Schlamm und den Mikroorganismus der die vergiften den Substanzen enthaltenden wässrigen Lösung zugibt.Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man als zusätzliche Nährstoffe anorganische Salze, organische Stickstoffverbindungen und/oder anorganische Stickstoffverbindungen verwendet.14. Speziell aktivierter Schlamm für die biologi= sehe Behandlung von vergiftende Substanzen enthaltenden Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer kommensalen Kombination von inüblicher Weise aktiviertem Schlamm und für die vergiftenden Substanzen Zersetzungs« eigenschaften aufweisenden Mikroorganismen besteht. -
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