DE1919731A1

DE1919731A1 - Vorrichtung zur Stroemungsberuhigung und Geraeuschdaempfung im Wasserfluss bei Niederschraub-Absperrventilen

Info

Publication number: DE1919731A1
Application number: DE19691919731
Authority: DE
Inventors: Goehring Dipl-Ing Karl
Original assignee: Hansa Metallwerke AG
Current assignee: Hansa Metallwerke AG
Priority date: 1967-07-22
Filing date: 1969-04-18
Publication date: 1970-11-05
Also published as: DE1650401A1

Description

Hansa Metallwerke AG., Stuttgart - Möhringen _t Sigmaringerstr. 107

Vorrichtung zur Strömungsberuhigung und Geräusch-*· dämpfung im Wasserfluß bei Niederschraub-Absperrventilen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Strömungsberuhigung und dadurch Geräuschdämpfung im Wasserfluß bei Niederschraub-Absperrventilen, in Gestalt eines dem Ventilsitz unmittelbar nachgeordneten durchlässigen Einsatzes aus elastisch nachgiebigen Teilen, der durch grobmaschige Siebe zusammengehalten ist, nach Patent ... (Patentanmeldung P 16 50 401.1)

Bei der im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsform eines Niederschraub-Absperrventils ist der Einsatz, der als elastisch nachgiebige Teile Fasern, Schnitzel oder den bekannten Raschig-Ringen ähnliche Ringkörper des elastisch nachgiebigen Werkstoffes enthalten kann, in Form einer ringförmigen Patrone in den den Ventilsitz außen umgebenden Gehäuseringraum eingesetzt und vor-

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zugsweise mit der Gehäusewand verklebt. Er fülItßen ganzen Gehäuseringraum bis zur Stirnfläche des in das Ventilgehäuse eingeschraubten Ventiloberteils, das die Ventilspindel enthält. Durch den Einsatz wird nach der verhältnismäßig engen Durchgangsöffnung am Ventilsitz der Druckabfall bis auf den Auslaßdruck verzögert und dadurch ein Gegendruck aufgebaut, der Wirbelbildung und Kavitation trotz starker Querschnittserweiterung unterdrückt. Hierdurch ist die wensentiiche Ursache für störende Fließgeräusche, die besonders bei kleinen Öffnungsweiten auftreten, beseitigt. Außerdem wird das elastisch nachgiebige Einsatzmaterial durch den vom Zuftußdruck abhängigen Gegendruck zusammengedrückt und verdichtet, sodaß schwankender Zuflußdruck nicht zu nennenswerten Schwankungen der Durchflußmenge führen kann. Durch das druckabhängige Verdichten und Entspannen des elastischen Einsatzmaterials findet auch eine ständige Selbstreinigung von aus dem Flüssigkeitsstrom abgeschiedenen Feststoffteilchen statt«

Gemäß der Erfindung ist der Einsatz nicht im Ventilgehäuse, sondern an dem Ventilschließkörper mit gegenüber einem in den Ventilsitz auslaufenden zylindrischen Gehäuseteil mindestens annähernd spielfreier Führung befestigt.

Hierdurch wird die Fertigung vereinfacht und das Auswechseln des Einsatzes erleichtert. Der Einsatz kann in Achsrichtung des Ventil — schließkörpers so bemessen werden, daß er bei voll geöffnetem Ventil erheblich über dem Ventilsitz hinausbewegt ist, daß er also im wesent-

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lichen nur in dem Öffnungsbereich, in dem störende Fließgeräusche vornehmlich auftreten, wirksam ist.

Wehere Merkmale hinsichtlich der Gestaltung und Anordnung des an dem Ventilschließkörper befestigten Einsatzes bilden die Gegenstände von Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen teilweisen Achsschnitt eines erfindungsgemäßen Niederschraub-AbsperrvenUls,

Fig. 2 einen Schnitt nach Linie M-Il der Fig. 1,

Fig. 3 u. 4 Achsschnitte im Bereich des Ventilsitzes für andere Ausführungsformen des Einsatzes.

Das mit 1 bezeichnete Ventilgehäuse enthält einen Ventilsitz 2, in den eine in der Ventil achse liegende Durchflußbohrung 3 ausläuft. Der Ventilsitz 2 ist an einem zylindrischen Kragen 4 gebildet, der in den Gehäuseraum 5 hineinragt. Der den Ventilsitz 2 aufweisende Kragen 4 kann auch einem in das Ventilgehäuse eingeschraubten Nippel angehören. Aus dem Gehäuseraum 5 mündet seitlich eine Durchflußbohrung 6 aus. Dem Ventilsitz 2 ist innerhalb des Gehäuseraumes 5 ein Schließkörper 7 mit ebener Sitzfläche zugeordnet, der in einer stirnseitigen Ausnehmung eine mit dem Ventilsitz 2 zusammenwirkende Dichtungsscheibe 8 aufnimmt. Der Ventilschließkörper 7 hat einen rückwärtigen

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außen vierkantigen Hohlfortsatz 9, der sich in dem in das Ventilgehäuse 1 eingeschraubten Ventiloberteil 10 unverdrehbar führt und in dem ein Gewindeteil 11 der mit dem Bedienungsgriff 12 verdrehbaren, axial unverschiebbaren Ventilspindel schraubbar ist. Der Bedienungsgriff 12 ist beim Ausführungsbeispiel als über das Gehäuseoberteil heruntergreifender Kappengriff vorgesehen.

Beim Ausführungsbeispiel Fig. 1 und 2 ist - wie durch Pfeile angedeutet - angenommen, daß das Wasser durch die in der Ventilachse liegende Bohrung 3 zufließt und durch die seitliche Bohrung 6 abfließt« Zur Strömungsberuhigung und Fließgeräuschdämpfung ist ein ringförmiger Einsatz vorgesehen, der im ganzen mit 14 bezeichnet ist. Dieser Einsatz 14 ist mindestens annähernd spielfrei auf dem den Ventilsitz 2 aufweisenden Kragen 4 geführt. Er besteht aus einem vorzugsweise aus einem Kunststoff, z.B. Nylon, hergestellten rinnenförmigen, verhältnismäßig grobmaschigen Siebkörper 15, der mit seiner offenen Seite an der Stirnfläche des Schließkörpers 7, 8 anliegt und mit elastisch nachgiebigen Teilen 16 gefüllt ist, die -wie schon Im Hauptpatent erwähnt- aus Fasern, Schnitzeln oder den be-

kannten RaschIg-RIngen ähnlichen (z.B. von Schläuchen abgeschnittenen) Ringkörpern bestehen kann.

Zum Befestigen an dem Ventilschließkörper 7 ist beim Ausführungsbeispiel Fig. 1 ein zylinderischer Fortsatz 17 der äußeren Wand des Siebkörpers 15 mit an seinem Rand nach innen vorspringenden

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Nasen 18 über den Kopf des Schließkörpers 7 elastisch eingesprengt. Vorzugsweise ist der zylindrische Fortsatz 17 mindestens auf einem Teil seiner Länge durch radiale Schlitze 19 in federungsfähige Sektoren unterteilt» Der grobmaschige Siebkörper aus sehr dünnem elastischem Nylonnetz kann auch an dem Schließkörper durch Kleben befestigt werden.

Bei den Ausführungsbeispielen Fig, 3 und 4 ragt der ebenfalls im ganzen mit 14 bezeichnete Einsatz in die in den Ventilsitz 2 auslaufende, in der Ventilachse liegende Bohrung 3 hinein und führt sich an der Bohrungswand annähernd spielfrei. Diese Anordnung kommt vornehmlich dann in Betracht, wenn das Wasser durch die seitliche Gehäusebohrung 6 zufließt und durch die axiale Gehäusebohrung 3 abfließt.

In Fig. 3 ist der Einsatz 14 ringförmig ausgebildet. Sein Siebkörper 15 hat die Gestalt einer U-förmig profilierten Rinne, die mit ihrer offenen Seite an der Stirnfläche des Ventilschließkörpers 7 anliegt und die Füllung 16 aus elastisch nachgiebigen Teilen aufnimmt. Der Einsatz ist an dem Ventilschließkörper 7 mittels einer in den letzteren eingeschraubten, die Dichtungsscheibe 8 durchsetzenden Kopfschraube 20 festgelegt, und zwar drückt der Schraubenkopf 21 eine Abwinkelung 22 der inneren Wand des Siebkörpers 15 gegen die Dichtungsscheibe an.

Beim Ausführungsbeispiel Fig. 4 hat der Einsatz 14 flache Scheibenform. Sein Siebkörper 15, der das elastisch nachgiebige Material

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aufnimmt, hat die Gestalt einer kreisförmigen Schale mit einem sich an der Wand der Bohrung 3 führenden Randteil 23. Die dem Ventilschließkörper 7 zugekehrte Stirnseite des Einsatzkörpers 14 ist durch eine Kunststoffscheibe 24 gebildet, die mit einem Knopfansatz 25 in eine Ausnehmung der in den Ventil schließkörper 7 eingeklebten Dichtungsscheibe 8 druckknopf art ig eingerastet ist.

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Claims

Ansprüche

1.^ Vorrichtung zur Strömungsberuhigung und Geräuschdämpfung im Wasserfluß bei Niederschraub-Absperrventilen, in Gestalt eines dem Ventilsitz unmittelbar nachgeordneten durchlässigen Einsatzes aus elastisch nachgiebigen Teilen, der durch grobmaschige Siebe zusammengehalten ist, nach Patent ... (Patentanmeldung P 16 50 401*1), dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) an dem Ventil Schließkörper (7,8) mit gegenüber einem in den Ventilsitz (2) auslaufenden zylindrischen Gehäuseteil (4) mindestens annähernd spielfreier Führung befestigt ist»

2« Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) in Achsrichtung des Vent 11sch Heßkörpers (7) so bemessen ist, daß er bei voll geöffnetem Ventil erheblich Über den Ventilsitz hinausbewegt ist«

3« Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) ringförmig ausgebildet und außen auf einem den Ventilsitz (2) bildenden zylindrischen Kragen (4) geführt Ist (Fig. 1 und 2) .

4. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) mit einem zylindrischen Fortsatz (17) der äußeren

Wand seines Siebkörpers (15) über den Kopf des Ventilschließkörpers (7) elastisch eingesprengt ist.

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5. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dünnwandigem Netzgewebe bestehende Siebkörper (15) des Einsatzes (14) mit einem zylindrischen Fortsatz (17) der äußeren Wand des Siebkörpers (15) an dem Kopf des Ventilschließkörpers (7) angeklebt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) in eine in den Ventilsitz (2) auslaufende Durchflußbohrung (3) hineinragt und sich an der Böhrungswand führt (Fig. 3 und 4).

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) ringförmig ausgebildet und mitteJs einer in den Ventilschließkörper (7) eingedrehten Kopfschraube (20,21) welche die gegen den Ventilsitz (2) anliegende Dichtungsscheibe (θ) durchsetzt, an dem Ventilschließkörper festgelegt ist (Fig. 3).

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (14) flache Scheibenform hat und mit einem Kopfansatz (25) einer seine eine Stirnseite bildenden Kunststoffscheibe (24) in eine Ausnehmung der in den Ventilschließkörper (7) eingeklebten Dichtungsscheibe (8) druckknopf art ig eingerastet ist (Fig. 4).

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