DE1919106A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung eines Waermeaustausches zwischen einem Festkoerper und einer Fluessigkeit bei sehr tiefen Temperaturen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung eines Waermeaustausches zwischen einem Festkoerper und einer Fluessigkeit bei sehr tiefen TemperaturenInfo
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Description
1 91 9 Patentanwälte Dipe.-Ing. F. Weickmann, i^inJ
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr.K.Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chjem. B. Huber
8 MÖNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
NATIONAL RESEARCH DEVELOPMENT CORPORATION Kingsgate House, 66-7^ Victoria Street,
London, S.W.T, England
Verfahren und Vorrichtung zur Durchführung eines
Wärmeaustausches zwischen einem festkörper und einer Flüssigkeit bei sehr tief en.' Temperaturen
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren und auf eine
Vorrichtung zur Durchführung eines Wärmeaustausches zwischen einem Festkörper und einer Flüssigkeit bei sehr tiefen
Temperaturen. Unter sehr tiefen Temperaturen werden hier Temperaturen verstanden, die normalerweise bei kryogenen
Flüssigkeiten, wie z.B. Wasserstoff oder Helium, auftreten.
Die Übertragung von Wärme bei sehr tiefen Temperaturen
zwischen zwei Materialien erfolgt hauptsächlich, durch die Bewegung der Material-Moleküle. Bei Feststoffen und zu
einem Teil bei Flüssigkeiten kann diese Aktivität in Größen der Gitterschwingungen (Phonone) ausgedrückt werden, während
bei Gasen das Verhalten einzelner Moleküle zu betrachten ist·
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eine wirksame Wärmeübertragung zwischen Stoffen muß eine leichte Energieübertragung über die Trennfläche
zwischen den Phononen und/oder individuellen Molekülen vorhanden sein. Ein Phonon ist eine quantisierte
fortschreitende Welle in akustischer Form der Warmeschwingung eines Kristallgitters. Die-Energie eines
Phonons ist hv, wobei h die Plancksche Konstante und ν die Schwingungsfrequenz des Phonons ist.
Es ist bekannt, daß bei Wärmeübertragung bei sehr tiefen Temperaturen zwischen einem festkörper und einer Flüssigkeit
eine Temperaturdifferenz über die Festkörper-Flüssigkeits-Trennflache
hinweg auftritt. Dies wurde zuerst von Kapitza an einer Trennfläche zwischen Kupfer
und flüssigem Helium II.beobachtet. Er fand, daß diese
Temperaturdifferenz direkt proportional der Geschwindigkeit der Wärmeübertragung zwischen den beiden Materialien
ist und für eine bestimmte Geschwindigkeit umgekehrt proportional T , wobei T in Grad Kelvin gemessen ist. Eine
geeignete Messung des- Oberflächenwiderstands gegenüber
dem Wärmefluß ist die Größe Kr, die hier durch die Beziehung definiert ist; Kr = Λ T/W. Hierin bedeutet /JT
die Temperaturdifferenz über eine Trennfläche, und W ist
die Wärmeflußgeschwindigkeit pro Flächeneinheit der Trennfläche. Diese Größe ist im Hinblick auf eine Trennfläche
zwischen einem Festkörper und flüssigem Helium II allgemein als "Kapitza"-Widerstand bekannt.
Es ist ferner bekannt, daß die Wärmeübertragung bei sehr tiefen Temperaturen hauptsächlich durch Phonone erfolgt.
Da langwellige Phonone sich an quantisierte Schallwellen annähern, kann die Reflektion und Übertragung von Phononen
an einer brennfläche an Hand der Eigenschaften entsprechender
Schallwellen betrachtet werden.
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Es hat sich gezeigt, daß der Leistungs-Ubertragungskoeffizient
für Schallwellen, die sich über eine Flüssigkeits-/Festkörper-Trennflache
hinweg ausbreiten, sehr •klein ist, wenn die beiden Stoffe merklich voneinander
verschiedene akustische Impedanzen besitzen. Dies trifft z.B. für den Fall der Verwendung von Metallen und flüssigem
Helium zu. Die Ausdrücke Leistungs-Übertragungskoeffizient und akustische Impedanz werden weiter unten
noch näher erläutert werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, einen Weg zu zeigen, wie die Wärmeübertragung zwischen einem Festkörper
und einer Flüssigkeit bei sehr tiefen Temperaturen verbessert werden kann.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einem Verfahren zur Durchführung eines Wärmeaustausches
zwischen einem Festkörper und einer Flüssigkeit bei sehr tiefen Temperaturen erfindungsgemäß dadurch, daß an der
Trennfläche zwischen dem Festkörper und der Flüssigkeit ein Materialfilm eingeführt wird, über den die Wärmeübertragung
erfolgt, und daß für den Materialfilm ein solches Material verwendet wird, daß der Wert der akustischen
Impedanz des Materialfilmes zu der akustischen Impedanz des Festkörpers und der Flüssigkeit in Beziehung steht
und der Oberflächen-Wärmeflußwiderstand Kr der Trennfläche herabgesetzt ist.
Hierdurch ist eine Verbesserung in der Wärmeübertragung bei sehr tiefen Temperaturen erzielt. Die akustische
Impedanz des dabei zu verwendenden Filmes ist dabei so zu wählen, daß die akustische Anpassung zwischen Flüssigkeit
und Festkörper verbessert ist.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
es zweckmäßig, eine Vorrichtung zu verwenden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß an der Trennfläche
zwischen einem Festkörper und einer mit diesem in Wärmeaustausch stehenden Flüssigkeit ein Materialfilm vorgesehen
ist, über den der Wärmeaustausch erfolgt und dessen Material so gewählt ist, daß der Wert seiner akustischen
Impedanz zu den Werten der akustischen Impedanzen des Festkörpers und der Flüssigkeit in Beziehung steht und
der Oberflächen-Wärmeflußwiderstand Kr der Trennfläche herabgesetzt ist.
Der Ausdruck "akustische Impedanz" H eines Stoffes im
hier gebrachten Sinne ist durch die Beziehung
R=Oc gegeben.
Hierin bedeutet 0 die Dichte eines Stoffes, und c ist
die Geschwindigkeit des Schalles in diesem Stoff. Der Wert der akustischen Impedanz des Filmes liegt vorzugsweise
zwischen den Werten der akustischen Impedanzen des Festkörpers und der Flüssigkeit. Vorzugsweise liegt
die akustische Impedanz Ho des Filmes innerhalb des Bereiches
ι ,
I j )pq^ 4 R2 ^ 4 I l
Hierin bedeuten R^ und R* die akustischen Impedanzen
des Festkörpers und der Flüssigkeit. Die akustische Impedanz des Filmes beträgt vorzugsweise I Ve>.1u .
Die Dicke des Filmes kann etwa ^Ld- betragen. Hierin
bedeutet A die Wellenlänge der den Film durchlaufenden
Phonone bei maximaler Energie und bei der Temperatur, bei der der Wärmeaustausch erfolgt; η ist eine positive ungerade
Zahl, die so gewählt ist, daß die Filmdicke nicht so groß ist, daß die durch das Filmmaterial erzielte
Herabsetzung der Größe Kr aufgehoben wird.
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Der Film kann ein Vielschichtenfilm sein. Der FiIm oder
jede seiner Schichten kann aus Bariumstearat, Polyäthylen
oder Polystyrol bestehen.
Als Flüssigkeit kann flüssiges Helium bei einer Temperatur unter dem λ -Punkt von flüssigem Helium verwendet
werden.
An Hand einer Zeichnung wird die Erfindung an einer ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Vorrichtung näher erläutert. Es sei jedoch bemerkt, daß die Erfindung hierauf
nicht beschränkt ist.
Sind die Dichten der beiden Stoffe mit (p^ und §>^ bezeichnet,
so sind die akustischen Impedanzen der beiden Stoffe durch folgende Beziehungen gegebenι
R3 - ρ 3o3
Hierin bedeuten c,. und c, die Schallgeschwindigkeiten
in den beiden Stoffen, Der Schall^eistungs-Ubertragungskoeffizient
für eine Schallwelle, die normalerweise an der Trennfläche zwischen den beiden Stoffen auftritt, ist
durch folgende Beziehung definiert:
4R.R,
Ist R^ # R,, so ist <*>£ klein»- Di© akustische Impedanz
für flüssiges Helium liegt bei <ttwa 0,03 · 10 Kg · m""2 -see"1;
für Metalle liegt die akustisch© Impedanz bei 40 Ms 50 ·
Kg · m · see ' , Bamit liegt der Wert ^t fir eine Trennfläche
zwischen flüssig©© Heliom und Metall bei etwa O9OOJ.
Stoffe jedoch durch einen film mit der Sicke h
und der akustischen Impedanz R2 getrennt, so ist der
Schalleistungs-Ubertragungskoeffizient durch folgende Beziehung definiert;
(R1+^)2 cos2 kh + (R2 + -ff"^)2 sin2 ich
2.7t ^
Hierin ist k = =κ-~ , und A ist die Wellenlänge der Schallwellen in dem Film bei einer Frequenz, die gleich der Schwingungsfrequenz ν des Phonons ist. Die oben angegebene Gleichung (A) ist dabei selbstverständlich nur ein Spezialfall der Gleichung (B), und zwar für h = O5 d.h. für den Fall, daß kein Film vorhanden ist. Die Größe 0^ . erreicht ihren Maximalwert (1) wenn Ro ~ und h = ^, ^-, £~, etc. ist.
Hierin ist k = =κ-~ , und A ist die Wellenlänge der Schallwellen in dem Film bei einer Frequenz, die gleich der Schwingungsfrequenz ν des Phonons ist. Die oben angegebene Gleichung (A) ist dabei selbstverständlich nur ein Spezialfall der Gleichung (B), und zwar für h = O5 d.h. für den Fall, daß kein Film vorhanden ist. Die Größe 0^ . erreicht ihren Maximalwert (1) wenn Ro ~ und h = ^, ^-, £~, etc. ist.
Die Frequenz der maximale Energie besitzenden Phonone
ist eine Funktion der Temperatur (V1110-0. bei 1S00IC£^6 « 1010Hz5
λ ίπ max
bei 2,00K ist vmax—12 · 10 IU Hz). Dies bedeutet,: daß λ
auch temperatui^abhängig ist und daß damit eine optimale
Filmdicke von dem Temperaturbereich abhängt9 inwelchem
die Wärmeübertragung zu verbessern ist«
In der nachstehend angegebenen Tabelle sind berechnete
Leistungs-ÜbertragungskoeffizienteB für das Tieftemperatur-Energiespektrum
der Phonon© angegeben, die normalerweise bei einer Festkorper/Msterialfilm/Flussigkeits-Anordnung
auftreten«, Die angenommenen akustischen Impedanzen des Festkörpers und der Flüssigkeit stehen im Verhältnis
von 1000s1, und die Impedanz des Materialities ι.:;ΐ durch
die Beziehung Bg,..^ » FlJestkörper · VL.öi:xgke^
geben« % ist die Wellenlänge der Schallwellen, . ■- den
Phononen mit maximaler Energie entspricht.
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Tabelle | |
Filmdicke (h) | Schall-ÜbertraKunKskoeffiaient |
kein Film | 0,004 |
Λ/8 | 0,063 |
Λ/4 | 0,082 |
λ/2 | 0,0?6 |
3 λ/2 | 0,063 |
3λ | 0,063 |
6λ | 0,063 |
Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß eine gewisse Steigerung in der Wärmeübertragung bei jeder Filmdicke bis zumindest 6 Λ zu erwarten ist. Der Übertragungskoeffizient besitzt bei h =A /4 ein Maximum.
Eine gewisse Steigerung der Wärmeübertragung kann unabhängig
von der jeweiligen Filmdicke erzielt werden (bei der der Wert der akustischen Impedanz geeignet ist). Das
Maximum tritt bei ^A- auf, wobei Λ die obige Bedeutung
besitzt und η irgendeine ungerade positive Zahl iet.
Theoretisch besteht für den Wert η keine obere Grenze. Tom praktischen Standpunkt aus ergibt sich jedoch, daß
ein zu dicker Film eine zusätzliche Impedanz dem Wärmefluß gegenüberstellt, wodurch die Anfangsverbesserung in
der Wärmeübertragung herabgesetzt wird.
. . ο Eine Abweichung von der genauen Übereinstimmung von Rp
2 und IL · R^ um einen Faktor von 2 bei R0 führt zu einer
Herabsetzung des Schall-Übertragungskoeffizienten bzw.
Schalldurchlaßgrades von 0,063 auf 0,0417 (für h « 6 3, ).
Der letztgenannte Wert ist jedoch größenordnungsmäßig noch größer als derjenige Wert, der ohne Verwendung eines
Filmes zu erwarten ist.
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Es hat sich nun gezeigt, daß eine Verbesserung in der
Übertragung auftritt, wenn der Wert der akustischen Impedanz des eingefügten Materialfilms von dem optimalen Wert um einen Faktor von 4 sich unterscheidet«
Es ist ferner bekannt, daß in dem Fall, daß Metalle supraleitend werden, ein bestimmter Teil ihrer Elektronen
in den "supraleitenden" Zustand übergeht und den Wärmetransport nicht mehr unterstützt .. Die Phonon-Schwingungsart
der Wärmeübertragung spielt daher eine zunehmende Rolle bei Temperaturen, bei denen das Material,
supraleitend wird.
Handelt es sich bei der Flüssigkeit um ein Gas, dann wird
eine Herabsetzung des Wertes der Größe Kr erzielt. Ist jedoch die mittlere freie Bahn der Moleküle des Gases im
Vergleich zu den Abmessungen des Behälters, in dem das Gas eingeschlossen ist, kurz, so wird die Wärmeleitfähigkeit
des Gases anstatt der Wert der Größe Kr zum dominierenden
Faktor, der die Geschwindigkeit des Wärmeaustausches steuert. Die durch die Herabsetzung des Wertes der Größe Kr
auftretende Verbesserung kann dabei nicht so stark bemerkbar sein. Der mittlere freie Weg der Moleküle hängt selbstverständlich
von dem Druck des Gases ab; ei? ist lang, wenn das Gas unter sehr niedrigem Druck steht.
Beispiele geeigneter Materialien für die Verwendung als
Filmmaterial sind Bariumstearat, Polyäthylen
(R-^ 1,75 · 10""6 kg · m ~2 ' see"'1) und Polystyrol
(R /x/ 2,46 · 10~6 kg · m ~2 . see""1). Die Erfindung ist
auf diese Materialien jedoch nicht beschränkt.
Ein Materialfilm, der zur Erzielung der gewünschten akustischen Impedanz eine Vielzahl von Schichten enthält,
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die jeweils aus derselben oder aus unterschiedlichen
Zusammensetzungen bestehen, ist ebenfalls möglich.
Der Film kann durch irgendwelche geeigneten Einrichtungen auf dem Festkörper abgelagert werden* Die Ablagerung
kann durch Vakuum-Ablagerung, durch Ablagerung aus einer Lösung oder durch mit geringer Energie erfolgenden Elektronenbeschuß einer Oberfläche erfolgen, die
gleichzeitig einem polymerisierbaren Gas, wie Äthylen, ausgesetzt ist. Ein Polyäthylenfilm kann ferner durch
Verdampfen aus einem rostfreien Stahlbehälter durch einen erhitzten Siebdeckel hindurch erzeugt werden.
Die Erfindung kann z,B« dazu benutzt werden, den Wärmeaustausch
bei supraleitenden Magneten, Leistungstransformatoren und Leistungsubertragungsleitungen zu y erstarken.
Sie kann ferner dazu benutzt werden, den Wärmeaustausch
zwischen einem Gas bei sehr niedrigem Druck und den Wänden eines Wärmeaustauschers zu verbessern.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung ist so ausgelegt,
daß mit ihrer Hilfe der Oberflächen-Wärmeflußwiderstand einer Goldprobe gemessen werden kann, d.h. die
Größe Kr. Die Größe Kr ist, wie oben ausgeführt, durch die
Am
Beziehung Kr ■ ·=*»=· definiert» Hierin bedeutet Δ T die
Temperaturdifferenz über die Trennfläche hinweg, und W ist
die Wärmeflußgeschwindigkeit pro Flächeneinheit der !Brennfläche.
Die Größe Kr entspricht damit dem reziproken Wert des herkömmlichen Wärmeübertragungskoeffizienten bzw. der
herkömmlichen Wärmeleitzahl, wie sie in Berechnungen der
Wärmeübertragung bei normalen Temperaturen benutzt wird.
Die dargestellte Vorrichtung enthält eine Goldprobe in Form eines Zylinders mit einem Durchmesser von 7 hub und
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' **" T919106
einer Länge von 10 mm. Dieser Goldblock ist auf einer
Perspex-Scheibe 2 (Handelsbezeichnung) angeordnet, die
von einem Rohr aus rostfreiem Stahl getragen wird* Das
Rohr und die Scheibe sind dabei so angeordnet, daß sie
die Probe oberhalb einer Tragplatte 4- tragen, von der
die betreffende Probe thermisch isoliert ist«
Das obere Ende der Probe besitzt einen abgesetzten Durchmesserbereich 5» wodurch eine Umfangsschulter 6
gebildet ist. Der durchmesserbereich 5 besitzt eine
senkrecht zur Achse der Probe verlaufende Stirnfläche 7° Ein weiteres Rohr 8 aus rostfreiem Stahl erstreckt sich,
über den abgesetzten Durchmesserbereich 5· Der Innendurchmesser des Rohres 8 ist derart gewählt, daß der Durch=»
messerbereich 5 in diesem Rohr dicht anliegt a Das Bohr 8
besitzt an seinem unteren Ende einen radial ausladenden
Plansch 9· Zwischen dem Flansch 9 und der Schulter- 6 "befindet sich ein Ring 10, der zwischen Mansch und Schulter eine flüssigkeitsdichte Abdichtung bewirkt. Das Rohr
wird mittels einer Lochscheibe 12 gegen den Ring 10 gedrückt. Die Lochscheibe 12 liegt hierzu an der Oberseite
des Flansches 9 an. Das Rohr 8 ist von der Scheibe 12
thermisch isoliert. Zur Erzielung der zuvor erwähnten Anlage der Lochscheibe 12 an dem Plansch 9 des Rohres 8 ist
die Scheibe 12 mittels Befestigungsbolzen 13 festgespannt»
Die Unterseite der Probe 1 weist eine Ausnehmung auf j in
der eine elektrische Heizspule 15 .enthalten ist. Die '
Spule 15 ist von der Probe 1 elektrisch Isoliert; sie befindet sich jedoch mit der Perspex-Scneitoe 2 in Kontakt.
In bekanntem Abstand sind an der Probe 1 zwei Kohlewiderst ands-Thermometer 16 angeordnet. Ein weiteres Kohlewiderstands
-Thermometer 17 ist im Innern des Rohres 8 angeordnet,
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WlG'HAL
Während des Betriebs wird die Vorrichtung in ein Vakuum
eingeführt, in dem ein maximaler Druck von 10 J mm Hg-Säule
herrscht. Dabei wird flüssiges Helium bei einer Temperatur unterhalb des λ.-Punktes von flüssigem Helium
in das Rohr 8 eingeführt, wodurch es mit der Stirnfläche 7 in Kontakt gelangt. Bei Temperaturen unterhalb des
Λ-Punktes von flüssigem Helium (gerade unterhalb von
2,2°K) wird flüssiges Helium supraflüssig; seine thermische Leitfähigkeit nimmt merklich zu.
Der Probe 1 wird Wärme zugeführt, die in Axialrichtung der Probe sich ausbreitet und über die Stirnfläche 7 zu
dem flüssigen Helium hin gelangt. Die Temperaturdifferenz zwischen den Thermometern 16 zeigt die Wärmeflußgeschwindig
keit an, und das Thermometer 17 mißt die Temperatur des
flüssigen Heliums.
Die Vorrichtung wurde zunächst in einem Zustand betrieben, in dem die Oberfläche 7 eier Goldprobe 1 sauber und nicht
überzogen war. Dabei wurde die Größe Kr gemessen. Sodann wurden dünne Filmschichten aus Bariumstearat auf der
Oberfläche in verschiedenen Dicken abgelagert. Die Werte der Größe Kr wurden bei nicht überzogener Oberfläche und
bei jeweils mit einer neuen Filmschicht überzogener Oberfläche über den Temperaturbereich von 1 bis 20K ermittelt.
Kachstehend sind die aufgezeichneten Ergebnisse bei Verwendung von flüssigem Helium angegeben.
Bei T β 1,60K Filmdicke Größe Kr
(&) (Grad . cm2 . Watt"1)
kein Film 3,5
75 2,4-
175 2,0
Die Bariumstearat-rFilme wurden in folgender Weise abgelagert.
Ein Perspex-Bad (20 cm · 60 cm · 10 cm) wurde
909843/131 1
mit einer 1 · 10" M-Losung aus Bariumazetat in doppelt
distelliertem Wasser gefüllt. Eine geringe Menge von
0,5-proEentiger St earinsäurelÖ s ung in n-Hexaii Wurde dai|n
auf die Oberfläche der Bariumlö'sung in einein geeigneten
Behälter gesprüht. Das ri-Bexan würde dabei verdampf tr y und
die Stearinsäure verband sich mit dem Bariumazetat und"
bildete eine mbhomolekulare Oberflächenschicht» aus 'Bariumstearat.
Die mönomolekulare Oberflächenschioht wurde dann
zusammengedrückt, indem über fiie ein Kunststoffaueleger
geführt wurde, durch den die bettreffende Oberflächenschicht gegen die Vönde des Behälters gedruckt wurde'* Nachdem
die monbmolekulare Schicht derart zusammengedrückt
worden ist, daß der "Oberflächendruck" auf den Ausleger 30
dyn/cm Länge betrug, wurde die monomolekulare'Schicht auf
die Goldoberfläche als monomolekulare Schicht übertragen, und zwar dadurch, daß die Goldprobe 1 durchdie Deckflache
des Bades gezogen wurde. Durch wiederholtes Eintauchen der
Probe 1 in das Bad wurden weitere Schichten auf die Probe
übertragen·.
Claims (6)
1. Verfahren zur Durchführung eines Wärmeaustausches
V__ yzwisehen einem Festkörper und einer Flüssigkeit bei.
sehr tiefen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Trennfläche zwischen dem Festkörper und der Flüssigkeit ein Materialfile eingeführt wird,
über den die Wärmeübertragung erfolgt, und daß für
den Materialfilm ein solch·» Material verwendet wird, daß der Wert der akustischen Impedanz des Materialfil»rs,Jtu dtr akustischen Impedanz des Festkörpers
und der, Flüssigkeit in Beziehung steht und der Oberflächen-Märatflußwiderstand Kr der Trennfläche herabgesetzt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wert der akustischen Impedanz des Materialfilats zwischen den Werten der akustischen Iaptdanz
des Festkörpers und der akustischen Impedanz der Flüssigkeit gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der akustischen Impedanz R2 des Materialfilmes
ein etwa innerhalb des Bereiches
1 \
liegender Wert gegeben wird, wobei H. und R, die
akustischen Impedanzen des Festkörpers und der Flüssigkeit bedeuten.
4. Verfahren nach Anspruoh 3,- dadurch gekennzeichnet,
daß der akustischen Iapedans des Filmes etwa der
W.rt t yl^g I Stgtb*n wird.
BAD
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß ein Materialfilm mit
einer Dicke von etwa -^r- verwendet wird, wobei Λ
die Wellenlänge der Phonone ist, die durch den Materialfilm hindurchgelangen und die bei der Temperatur
des Materialfilmes während des Wärmeaustausches maximale Energie besitzen, und wobei η eine positive
ungerade Zahl ist, die so gewählt ist, daß der Materialfil» nicht so dick ist, daß die durch das
Filmmaterial erzielte Herabsetzung der Größe Kr ausgeglichen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Materialfila ein Vielschichtenfiln
verwendet wird.
7· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß als Material für den Materialfilm Bariumstearat, Polyäthylen oder Polystyrol verwendet
wird. '
6. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schicht des Materialfilmes aus Bariumstearat,
Polyäthylen oder Polystyrol hergestellt wird.
9· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß als Flüssigkeit flüssiges Helium verwendet wird, dessen Temperatur unterhalb des
Λ -Punktes von flüssigem Helium liegt.
10· Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
eine« der Ansprüche 1 bis 9S dadurch gekennzeichnet,
daß an der Trennfläche »wischen eines ftsfc&ärpss1 und
BAD ORIGINAL
• 0 Ii 4 3 /
einer mit diesem in. Wärmeaustausch stehenden . .
Flüssigkeit ein Katerialfilm ,vorgesehen ist,, ·;
über den der Wärmeaustausch"erfölgt und.dess en
Material.so gewählt ist, daß der Wert seiner
akustischen Impedanz zu den Werten der akustischen. Impedanzen des Festkörpers, und der Flüssigkeit in Beziehung steht und der Qberflächen-WärmeXluß- > widerstand Kr der Trennfläche herabgesetzt" ist. ...
über den der Wärmeaustausch"erfölgt und.dess en
Material.so gewählt ist, daß der Wert seiner
akustischen Impedanz zu den Werten der akustischen. Impedanzen des Festkörpers, und der Flüssigkeit in Beziehung steht und der Qberflächen-WärmeXluß- > widerstand Kr der Trennfläche herabgesetzt" ist. ...
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB07841/68A GB1218634A (en) | 1968-04-16 | 1968-04-16 | Method of very low-temperature heat exchange |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1919106A1 true DE1919106A1 (de) | 1969-10-23 |
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ID=10102162
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691919106 Pending DE1919106A1 (de) | 1968-04-16 | 1969-04-15 | Verfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung eines Waermeaustausches zwischen einem Festkoerper und einer Fluessigkeit bei sehr tiefen Temperaturen |
Country Status (3)
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---|---|
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GB (1) | GB1218634A (de) |
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---|---|---|---|---|
GB2117669A (en) * | 1982-03-05 | 1983-10-19 | Nat Res Dev | Polymeric films |
US4414824A (en) * | 1982-09-30 | 1983-11-15 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | Cryogenic cooler adapter plate |
EP3385656B1 (de) * | 2017-04-07 | 2020-09-16 | Karlsruher Institut für Technologie | Verwendung einer beschichtung auf wärmetauscheroberflächen |
-
1968
- 1968-04-16 GB GB07841/68A patent/GB1218634A/en not_active Expired
-
1969
- 1969-04-11 US US815287A patent/US3627029A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1218634A (en) | 1971-01-06 |
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