DE1918685C3 - Vorrichtung zur Herstellung von perlförmlgem Granulat - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von perlförmlgem Granulat

Info

Publication number
DE1918685C3
DE1918685C3 DE19691918685 DE1918685A DE1918685C3 DE 1918685 C3 DE1918685 C3 DE 1918685C3 DE 19691918685 DE19691918685 DE 19691918685 DE 1918685 A DE1918685 A DE 1918685A DE 1918685 C3 DE1918685 C3 DE 1918685C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heating chamber
melt
cannulas
production
shaped
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19691918685
Other languages
English (en)
Other versions
DE1918685B2 (de
DE1918685A1 (de
Inventor
Gerhard Dr. 6231 Niederhofheim; Reul Bernhard 6241 Schneidhain; Tillmann Walter 6230 Frankfurt; Liebenhoff Reinhardt Dipl.-Ing. 6233 Kelkheim Ross
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19691918685 priority Critical patent/DE1918685C3/de
Priority to NL7004971A priority patent/NL7004971A/xx
Priority to CH513770A priority patent/CH528299A/de
Priority to US28658A priority patent/US3642393A/en
Priority to AT330370A priority patent/AT294022B/de
Priority to CA079764A priority patent/CA920313A/en
Priority to BE748862D priority patent/BE748862A/xx
Priority to FR7013187A priority patent/FR2043230A5/fr
Priority to GB1744070A priority patent/GB1304099A/en
Publication of DE1918685A1 publication Critical patent/DE1918685A1/de
Publication of DE1918685B2 publication Critical patent/DE1918685B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE1918685C3 publication Critical patent/DE1918685C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von perlförmigem Granulat aus Schmelzen organischer und/oder anorganischer Stoffe. Die Schmelzen können feste Beimengungen in feinverteilter oder gelöster Form enthalten Beispielsweise kommen Heizkammer (2) in ringförmigen Spalten bestehen, die von Durchbohrungen (3) der äußeren Heizkammerwand (4) und von Kanülen (5) des Verteilerbodens (6) gebildet sind.
Das bei der erfindungsgemäßen Anordnung aus den Spalten austretende Heißgas bewirkt eine erhebliche Beschleunigung der Tropfenbildung. Ei entstehen kugelförmige Granulatteilchen, deren Durchmesser durch Variieren des Gasdrucks beeinflußbar sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung dargestellt. Die Austrittsöffnungen (1) der Heizkammer (2) bestehen in ringförmigen Spalten. Diese sind von Durchbohrungen (3) der Heizkammerwand (4) und von Kanülen (5) des
Schmelzen in der Kunststoff- oder Düngemittelindustrie 30 Verteilerbodens (6) gebildet, oder der pharmazeutischen Industrie, wie z. B. zur
Herstellung von Tropfpillen, in Betracht.
Eine bekannte Vorrichtung, die zur Herstellung von Pillen aus Schmelzen dient, weist einen Behälter zur Aufnahme der Schmelze, eine Heizkammer zur Beheizung des Behälters und einen Verteilerboden auf. Der Austritt der Schmelze erfolgt über ein Bodenventil, das nach Art eines Rundschiebers ausgebildet ist. Bei einer halben Schieberumdrehung soll ein Tropfen der Der Verteilerboden (6) trennt den druckfesten Schmelzekessel (7) von der Heizkammer (2). Der Schmelzekessel enthält zweckmäßigerweise eine Rühreinrichtung (9) und weist, am Mantel angeordnet, eine Heizeinrichtung (10) auf, die die Schmelzetemperatur beispielsweise mittels Kontaktthermometer (11) und Steuergerät (12) konstant hält. Des weiteren ist ein Anschlußstunen (13) angebracht, über den der Kesselinnenraum mit einer Reduzierstation (14) für Druckgas
Schmelze in ein flüssiges Kühlmittel fallen, in dem er zu 4< > beispielsweise Luft- oder Stickstoff verbunden ist.
einer Pille erstarrt. Eine zweite Reduzierstaticn (15), die unabhängig von
Der Schieber bewirkt periodische Unterbrechungen der Station (14) arbeitet, liefert die zum Betrieb der des Schmelzeflusses. Die hinter dem Ventil austretende
bzw. abtropfende Schmelze unterliegt aber den gleichen
Gesetzmäßigkeiten wie etwa der Schmelzeabfluß von 45 schers (16), eines Kontaktthermometers (17) und eines
einer anderen Abtropffläche, die dem Ventilaustritt Steuergerätes (18) genau einstellbar. Mit (19) ist ein
entspricht. Die Tropfenbildung ist also im wesentlichen trockener Auffangtrichter bezeichnet, der das Granulat
abhängig von der Oberflächenspannung und der sammelt und über den Ablaufstutzen (20) weiterleitet. Schwerkraft. Unter
Heizkammer (2) erforderliche Gasmenge. Die Gastemperatur ist beispielsweise mit Hilfe eines Wärmeaustauh
diesen Kräften schnürt sich die Schmelze bekanntlich hinter der Austrittsfläche ein und reißt dann unter Bildung eines Haupttropfens sowie eines oder mehrerer Nebentropfen ab. Dieser Vorgang kann nur auf Kosten der Tropfengröße beschleunigt weiden. Hohe Schmelzegeschwindigkeiten führen schließlich zur Verdüsung und damit zu einer breitstreuenden Tropfengrößenverteilung, deren Maximum bei den kleinsten Tröpfchendurchmessern liegt.
Für die Erzeugung von überwiegend grobem Granulat — in technischem Produktionsmaßstab — ist die bekannte Vorrichtung nicht geeignet, weil die &° Ausbildung eines größeren Schmelzetropfens sehr langsam vor sich gehl; sie dauert mindestens eine Sekunde und, wenn besondere Ansprüche an die einheitliche Größe gestellt werden, bis zu einer Minute. Die beim Verdüsen entstehenden Partikelgrößen liegen — bezogen auf das Maximum der Tropfengrößenhäufigkeit — meist unter 50μπι; das daraus entstehende Granulat erschwert die Weiterverarbeitung oder Zum Betrieb der Vorrichtung wird die Schmelze auf einige Grad über den Erstarrungsbereich erwärmt und mittels der Temperaturregeleinrichtung (10), (11), (12) auf dieser Temperatur unter Rühren konstant gehalten. Dann werden die Reduzierstation (15) für das Heißgas, beispielsweise Luft, und die Reduzierstation
(14) für das Druckgas eingeschaltet. Das Heißgas wird auf einen Druck zwischen etwa 0,05 und etwa 0,5 atü eingestellt, die Heißgastemperatur auf einen Wert, der etwa 3 bis etwa 8°C über dem Erstarrungsbereich der Schmelze liegt, so daß die Kanülen zu tropfen beginnen.
Die Heißgastemperatur ist immer so zu wählen, daß die austretende Schmelze nicht erstarrt und gut flüssig bleibt. Die Tropfenfrequenz ist praktisch an allen Kanülen gleich, weil das dauernd strömende Heißgas die Kanülen gleichmäßig erwärmt und das durch die Spalte zwischen den Durchbohrungen (3) und den Kanülen (5) austretende Heißgas einem Hochklettern der Schmelze entgegenwirkt und damit eine Veränderung des Abreißquerschnittes verhindert. Die Troofen-
frequenz kann durch Änderung des Auspreßdruckes an der Reduzierstaüon (14) beeinflußt werden.
Die Tropfengröße liegt zwischen etwa 0,2 bis etwa 2,0, vorzugsweise 0,5 bis 1,1 Kanülendurchmessern in einem von den Gasdrücken abhängigen Bereich. Die sogenannten Nebentropfen von bedeutend kleinerem Durchmesser fallen - im Gegensatz zu den beim Zerstäuben entstehenden - hier kaum ins Gewicht, die Schmelzeteilchen fliegen senkrecht Bei dünnflüssigeren Schmelzen kann es auch ausreichend sein, ohne Druckgas zu arbeiten. Die Schmelze tritt -lann unter dem Druck der über den Kanülen liegenden Schmelzmasse aus. Ebenso kann beispielsweise durch eine Pumpe der Druck erzeugt werden, falls der Ansatz-Schmelzkessel getrennt von der Granuliervorrichtung ist. Das sich rasch abkühlende Heißgas verhindert ein Agglomerieren der Teilchen im Fall; diese sind vielmehr nach einigen Metern Fallhöhe soweit verfestigt, daß auch in dem entsprechend tief angeordneten trockenen Sammeltrichter kein Zusammenbacken eintritt Wenn die Schmelze - z. B. unter dem Einfluß von Beimischungen — besonders langsam erstarrt, kann beispielsweise durch verdampfenden Stickstoff oder durch einen anderen Niedrigsieder, der den Partikeln entgegengeführt wird, eine Beschleunigung der Erstarrung erzielt werden.
Die Kanülen (5), die auf der Grundfläche innerhalb der durch die Heizkammer gegebenen Begrenzung gleichmäßig verteilt sind, ragen vorteilhaft um etwa 0,5 bis etwa 3 Kanülendurchmesser aus der Heizkammerwand heraus. Beim Unterschreiten dieser Grenze kann es bei den höheren Heißgasdrücken und bei gleichzeitig geringen Oberflächenspannungen der Schmelze zu einem unerwünschten Zerreißen der Tröpfchen kommen. Beim Überschreiten der angegebenen Grenzen läßt die Wirkung des Heißgases auf den Tropfenabriß und auf das Hochsteigen stark benetzter Schmelzen nach.
Die Kanülen können in glatter* Röhren bestehen, die in den Verteilerboden eingelötet oder eingeschrumpft sind. In manchen Fällen, insbesondere bei zähflüssigen Schmelzen ist es jedoch vorteilhaft, die Kanülenaustritte düsenförmig zu gestalten, z. B. durch Einziehen der Kanülenenden gegenüber dem Kanülenschaft Durch eine düsenartige Erweiterung dagegen kann eine in anderen Fällen vorteilhafte Vergrößerung der Abreißfläche erzielt werden.
Bei der konstruktiven Gestaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es zweckmäßig, für eine gute Zentrierung der Kanülenaustritte in den Bohrungen der Heizkammerwand zu sorgen. Bei düsenförmiger Gestaltung der Kanülenaustritte ist es vorteilhaft, auf die Kanülen aufschraub- oder aufsteckbare Düsenköpfe zu verwenden und diese gegen die Bohrungen der Heizkammerwand bzw. gegen die Heizkammerwand abzustützen. Zur Zentrierung und Abstützung etwa verwendete Stege oder dergleichen Hilfsmittel bekannter Art sollten so angeordnet sein, daß die Abströmung des Heißgases möglichst wenig gestört wird und vertikal gerichtet bleibt.
Als Material für die erfindungsgemäße Vorrichtung kommen die üblicherweise für Schmelzkessel, Heizkammern usw. verwendeten Stoffe in Betracht.
Wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in der vergleichsweise hohen Leistung und in der überwiegend gleichmäßigen Granulatgröße zu sehen. Der durch Nebentropfen verursachte Feinanteil des Granulats fällt kaum ins Gewicht. Aussieben dieses geringen Anteils kann in den meisten Fällen unterbleiben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung von perlförmigem Granulat aus Schmelzen, die einen Behälter mit Verteilerboden für die Aufnahme der Schmelze und eine Heizkammer für die Beheizung des Verteilerbodens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (1) der Heizkammer (2) in ringförmigen Spalten bestehen, die von Durchbohrungen (3) der äußeren Heizkammerwand (4) und den Kanülen (5) des Verteilerbodens (6) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-
unmittelbare Verwendung in vielen Fällen.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Apparatur ist die damit verbundene Anordnung eines Flüssigkeitsbehälters, in den die Tropfen fallen, um darin zu erstarrea Das Granulat muß nämlich vor weiterer Vei Wendung wieder - möglichst restlos - von der Flüssigkeit befreit werdea
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile bei der Herstellung von perlförmigem Granulat zu vermeiden.
Hierzu wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die einen Behälter mit Verteilerboden für die Aufnahme der Schmelze und eine Heizkammer für die Beheizung des Verteilerbodens aufweist und erfindungsgemäß dadurch
zeichnet, daß die Kanülen (5) in einer Länge von «5 gekennzeichnet ist, daß die Austnttsoffnungen (1) der
etwa 0,5 bis etwa 3 Kanülendurchmessern aus der äußeren Heizkammerwand hervortreten.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 uwd 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanülenaustritte düsenförmig gestaltet sind.
DE19691918685 1969-04-12 1969-04-12 Vorrichtung zur Herstellung von perlförmlgem Granulat Expired DE1918685C3 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691918685 DE1918685C3 (de) 1969-04-12 Vorrichtung zur Herstellung von perlförmlgem Granulat
NL7004971A NL7004971A (de) 1969-04-12 1970-04-07
CH513770A CH528299A (de) 1969-04-12 1970-04-07 Vorrichtung zur Herstellung von perlförmigem Granulat aus Schmelzen
US28658A US3642393A (en) 1969-04-12 1970-04-09 Apparatus for the manufacture of granules
AT330370A AT294022B (de) 1969-04-12 1970-04-10 Vorrichtung zur Granulatherstellung
CA079764A CA920313A (en) 1969-04-12 1970-04-10 Melt vessel with tubes in bottom passing through heating chamber
BE748862D BE748862A (fr) 1969-04-12 1970-04-13 Appareil pour la preparation de granules
FR7013187A FR2043230A5 (de) 1969-04-12 1970-04-13
GB1744070A GB1304099A (de) 1969-04-12 1970-04-13

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691918685 DE1918685C3 (de) 1969-04-12 Vorrichtung zur Herstellung von perlförmlgem Granulat

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1918685A1 DE1918685A1 (de) 1970-10-15
DE1918685B2 DE1918685B2 (de) 1976-07-22
DE1918685C3 true DE1918685C3 (de) 1977-03-10

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2832521C2 (de) Verfahren zur Herstellung poröser Schokolade
DE2632335C2 (de) Mischeinrichtung
DE2906973C2 (de)
DE69922173T2 (de) Verfahren zur herstellung von teilchen
DE19638994B4 (de) Vorrichtung zum Homogenisieren, Mischen und/oder Granulieren von chemischen Stoffen
DE3728557A1 (de) Verfahren zur verteilung von ammoniak in einem gasstrom und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
CH629115A5 (en) Appliance for producing spherical particles
DE69100891T2 (de) Herstellungseinrichtung eines gefrorenen Granulates.
CH643149A5 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen thermischen behandeln von pumpfaehigen stoffen in duenner schicht.
DE2461543A1 (de) Verfahren zur entkristallisierung von zuckermaterial
WO1996005338A1 (de) Vorrichtung und anlage zur verwendung bei der verarbeitung von celluloselösungen
DE10124166B4 (de) Verfahren zum Kühlen von Anlagenkomponenten, die von fließfähigen Medien beaufschlagt werden
DE1918685C3 (de) Vorrichtung zur Herstellung von perlförmlgem Granulat
DE805542C (de) Vorrichtung zum Speisen von bei der Herstellung von Fasern, z.B. aus Glas, verwendeten, mit Spinnduesen versehenen Behaeltern
DE1519936A1 (de) Extraktionsrohr fuer granulierte Polyamide
DE2729094C3 (de) Einrichtung zur Gewinnung von kunstlichem Fischrogen aus Lösungen oder Suspensionen von Eiweißstoffen
EP3265221B1 (de) Vorrichtung zur herstellung von pulverförmigem poly(meth)acrylat
DE1918685B2 (de) Vorrichtung zur herstellung von perlfoermigem granulat
DE3138148C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gießen von Zuckerwarenlösung
DE3731150C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren von Schwefel
AT392015B (de) Ruehrvorrichtung fuer wirbelschichten mit klassierendem abzug
DE3307281C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verdampfungstrockung eines kolloidalen organischen Feststoff-Wassergemisches
EP2777806B1 (de) Vorrichtung zur herstellung von tropfen aus einem fliessfähigen material
DE949661C (de) Vorrichtung zum Granulieren hochkonzentrierter Salzloesungen
DE1812563A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Prills