DE1918685A1 - Vorrichtung zur Granulatherstellung - Google Patents
Vorrichtung zur GranulatherstellungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J2/00—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
- B01J2/02—Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by dividing the liquid material into drops, e.g. by spraying, and solidifying the drops
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- Processing And Handling Of Plastics And Other Materials For Molding In General (AREA)
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Description
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius A Brüning
Aktenzeichen: - Pw 6036 » Gm 888
Datum: 10. März 1969 Dr. Ka/Ha
Vorrichtung zur" Granulatherstellung
Vorrichtung zur" Granulatherstellung
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstellung von perlförmigem Granulat aus Schmelzen organischer und/oder
anorganischer Stoffe. Die Schmelzen können feste Beimengungen in feinverteilter oder gelöster Form enthalten. Beispielsweise
kommen Schmelzen in der Kunststoff- oder Düngemittelindustrie oder der pharmazeutischen Industrie, wie z.B. zur Herstellung
von Tropfpillen, in Betracht.
Eine bekannte Vorrichtung, die zur Herstellung von Pillen aus Schmelzen dient, weist einen Behälter zur Aufnahme der Schmelze,
eine Heizkammer zur Beheizung des Behälters und einen Verteilerboden auf. Der Austritt der Schmelze erfolgt über ein Bodenventil,
das nach Art eines HundSchiebers ausgebildet ist. Bei
einer halben, Schieberumdrehung soll ein Tropfen der Schmelze iii & in flüssiges Kühlmittel fallen, in der er zu einer Pille
erstarrt.
Der Schieber bewirkt periodische Unterbrechungen des Schmelzeflusaes.
Die hinter dem Ventil austretende bzw. abtropfende Schmelze unterliegt aber den gleichen Gesetzmäßigkeiten wie
etwa der SchmeliBabfluß von einer anderen Abtropffläche, die dem
Ventilaustritt entspricht. Die Tropfenbildung ist also im wesentlichen
abhängig von der Oberflächenspannung und der Schwerkraft. Unter diesen Kräften schnürt sich die Schmelze bekanntlich
hinter der Austrittsfläche ein und reißt dann unter Bildung eines Haupttropfens sowie eines oder mehrerer Nebentropfen ab.
Dieser Vorgang kann nur auf Kosten der Tropfengröße beschleunigt werden. Hohe Schmelzegeschwindigkeiten führen schließlich
zur Verdüsung und damit zu einer breitstreuenden Tropfengrößen-
/2
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verteilung, deren Maximum bei den kleinsten Tröpfchendurchmessern liegt. .
Für die Erzeugung von überwiegend grobem Granulat - in technischem Produktionsmasstab- ist die bekannte Vorrichtung nicht
geeignet, weil die Ausbildung eines grösseren Schmelzetroprens
sehr langsam vor sich geht} sie dauert mindestens eine Sekunde und, wenn besondere Ansprüche an die einheitliche Grosse gestellt werden, bis zu einer Minute» Die beim Verdüsen entstehenden Partikelgrössen liegen- bezogen auf das Maximum der
Tropfengrössenhäufigkeit - meist unter 50 um; das daraus entstehende
Granulat erschwert die Weiterverarbeitung oder unmittelbare Verwendung in vielen Fällen.
Ein weiterer Nachteil der bekanntenApparatur ist die damit ver«
bundene Anordnung eines Flüssigkeitsbehälters, in den die
Tropfen fallen, um darin zu erstarren. Das Granulat muss näm-·.-_=, :
lieh vor weiterer Verwendung wieder - möglichst restlos - von der
Flüssigkeit befreit werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die - :; ■
beschriebenen Nachteile bei der Herstellung von perlförmigein
Granulat zu vermeiden.
Hierzu wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die einen Behä»lter
mit Verteiierboden für die Aufnahme der Schmelze und eine
Heizkammer für die Beheizung des Verteilerbodens aufweist und ,
erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet ist, dass die Austrittsöffnungen (1) der Heizkammer (2) in Spalten bestehen, die von /
Durchbohrungen (3) der äusseren Heiaskammerwand (4) und von Kanülen (5) des Verteilerbodens (6) gebildetsind. ..
Das bei der erfindungsgemässen Anordnung aus den Spalten aus»
tretende Heißgas bewirkt eine erhebliche Beschleunigung der
Tropfenbi!dung. Es entstehen kugelförmige Granulatteilchen,
deren Durchmesser durch Variieren des Gasdrucks beeinflussbar sind· " "■ "" '"■ ; /«
00904271546
BADORlGiNAl
In der Zeichnung ist ein Aueführungebeispiel de· Gegenstand·
der Erfindung dargestellt. Es stellt lediglich eine beispielsweise Illustration der Erfindung, jedoch keine Beschränkung
darauf dar. Die Austrittsöffnungen (1) der Heizkammer (2)
bestehen in ringförmigen Spalten. Diese sind von Durchbohrungen (J)
der Heizkammerwand f%> und: von Kanülen (5) des Verteilerbodens (6)
gebildet.
Der Verteilerboden (6) trennt den druckfesten Schmelzekessel (7)
von der Heizkammer (2). Der Schmelzekeseel enthält zweckmässigerweise eine Rühreinrichtung (9) und weist, am Mantel angeordnet,
eine Hei»einrichtung (10) auf, die die Schmelzetemperatur beispielsweise Biittels Kontakt thermometer (H) und Steuergerät (12)
konstant hält. Des weiteren ist ein Anschluasfcitzen (13) angebracht, über den der Kesselinnenraum mit einer Reduzieretation (l4)
für Druckgas beispielsweise Luft- oder Stickstoff verbunden ist*
Eine zweite Reduzierstation (15), die unabhängig von der Station
(14) arbeitet» liefert die zum Betrieb der Heizkammer (2) erforderliehe Gasmenge· Die Gastemperatür ist beispielsweise mit
Hilfe eines Wärmeaustauschers (l6), eines Kontaktthermometers
(17) und eines Steuergerätes (l8) genau einstellbar. Mit (19)
ist «in trockener Auffangtrichter bezeichnet, der das Granulat sammelt und über den Ablauf stutzen (20) weiterleitet*
Zum Betrieb der Vorrichtung wird die Schmelze auf einige Grad
über den Erstarrungsbereich erwärmt und mittels der Temperaturregeleinrichtung (iOK (11)» (12) auf dieser Temperatur unter
Rühren konstant gehalten.
Dann werden die Reduzieretation (15) für das Heisagas, beispielsweise Luft, und die Reduzieretation (IkI für das Druckgas eingeschaltet. Das Heissgas wird auf einen Druck zwischen
etwa 0,05 und etwa 0,5 atü eingestellt, die Heissgastemperatur auf einen Wert, der etwa 3 bis etwa 8°C über dem Erstarrungsbereich der Schmelze liegt, sodass die Kanülen zu tropfen beginnen. Die Heisagastemperatar ist immer so zu wählen, dass
009842/154* /k
die austretende Schmelze nicht erstarrt und gut flüssig bleibt.
Die Tropfenfrequenz ist praktisch an allen Kanülen- gleich, weil das dauernd strömende Heissgas die Kanülen gleichmässig erwärmt
und das durch die Spalte zwischen den Durchbohrungen (3) und
den Kanülen (5) austretend« Heissgas einem Hochklettern der Schmelze entgegenwirkt und damit eine Veränderung des Abreissquerschnittes
verhindert. Die Tropfenfrequenz kann durch änderung des Auspressdruckes an der Reduzierstation (Ik) beeinflusst
werden.
Die Tropfengrosse liegt zwischen etwa 0,2 bis etwa 2,0, vorzugsweise
0,5 bis 1,1 Kanülendurchmessern in einem von den Gasdrücken abhängigen Bereich. Die sogenannten Nebentropfen von
bedeutend kleinerem Durchmesser fallen - im Gegensatz zu den beim Zerstäuben enstehenden - hier kaum ins Gewicht, die
Schmelzeteilchen fliegen senkrecht. Bei dünnflüssigeren
Schmelzen kann es auch ausreichend sein, ohne Druckgas zu arbeiten. Die Schmelze tritt dann unter dem Druck der über den
Kanülen liegenden Schmelzmasse aus.*Das eich rasch abkühlende
Heissgas verhindert ein Agglomerieren der Teilchen im Fallj
diese sind vielmehr nach einigen Metern Fallhöhe soweit verfestigt
, dass auch in dem entsprechend tief angeordneten trockenen Sammelfcrichter kein Zusammenbacken eintritt. Wenn
die Schmelze - z.B. unter dem Einfluss von Beimischungen besonders
langsam erstarrt, kann beispielsweise durch verdampfenden
Stickstoff oder durch einen anderen Niedrigsieder, der den Partikeln entgegengeführt wird, eine Beschleunigung
der Erstarrung erzielt werden.
Die Kanülen (5), die auf der Grundfläche innerhalb der durch
die Heiakammer gegebenen Begrenzung gleichmässig verteilt grind,
ragen vorteilhaft um etwa 0,5 bis etwa 3 Kanülendurchmesser aus der Heizkammerwand heraus. Beim Unterschreiten dieser
Grenze kann es bei den höheren Heissgasdrücken und bei gleich» zeitig geringen Oberflächenspannungen der Schmelze zu einem
unerwünschten Zerreissen der Tröpfchen kommen. BefeÜberschreiten
♦ Ebenso kann "beispielsweise durch eine Pumpe der Druck erzeugt
werden, falls der Ansatz-Sehmelzkessel getrennt von ' -*
der Granuliervorrichtung ist.
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der angegebenen Grenzen läßt die Wirkung des Heißgase· auf den Tropfenabriß und auf das Hochsteigen stark benetzter Schmelzen nach«
Die Kanülen können in glatten Röhren bestehen, die in den Verteilerboden eingelötet oder eingeschrumpft sind. In manchen
Fällen, insbesondere bei zähflüssigen Schmelzen ist es jedoch vorteilhaft, die Kanülenaustritte düsenförmig zu gestalten, z.B.
durch Einziehen der Kanülenenden gegenüber dem Kanülenschaft. Durch eine düsenartige Erweiterung dagegen kann eine in anderen
FälljCen vorteilhafte Vergrößerung der Abreißfläche erzielt
werden.
Bei der konstruktiven Gestaltung der Vorrichtung gemäß der
Erfindung ist es zweckmäßig, für eine gute Zentrierung der Kanülenaustritte in den Bohrungen der Heizkammerwand zu sorgen.
Bei düsenförmiger Gestaltung der Kanüenaustritte ist es vorteilhaft, auf die Kaniien auf schraub- oder aufsteckbare Düsenköpfe
zu verwenden und diese gegen die Bohrungen der Heizkammerwand
bzw. gegen die Heizkammerwand abzustützen. Zur Zentrierung und Abstützung etwa verwendete Stege oder dergleichen Hilfsmittel
bekannter Art sollten so angeordnet sein, daß die Abströmung des Heißgases möglichst wenig gestört wird und vertikal gerichtet
bleibt.
Als Material für die erfindungsgemäße Vorrichtung kommen die
üblicherweise für Schmelzkessel, Heizkammern usw. verwendeten Stoffe in Betracht.
Wesentliche Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in der vergleichweise hohen Leistung und in der überwiegend
gleichmäßigen Granulatgröße zu sehen. Der durch Nebentropfen verursachte Feinanteil des Granulats fällt kaum ins Gewicht,
Aussieben diese« geringen Anteils kann in den meisten Fällen unterbleiben.
0 0984 2/ 1546 bad original
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung von perlförnigea Granulat aue
Schmelzen, die einen Behälter nit Verteil er boden für die
Aufnahme der Schmelze und eine Heizkaaner für die Beheizung
des Verteilerbodens aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auetrittsöffnungen (1) der Heizkanster (2) in Spalten
bestehen, die von Durchbohrungen (3) der äußeren HeiskasHerwand
(k) und von Kanülen (5) des Verteilerbodens (6) gebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanülen (5) in einer Länge von etwa 0,5 bis etwa 3
Kanilendurchnessera aus der 'außarmn Heizkaamerwand hervortreten.
3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 usid 2, dadurch g®ksmtzeichn©t,
daß die Kanülenaustritte düsenfSrnig gestaltet sind.
009842/154S bad original
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691918685 DE1918685C3 (de) | 1969-04-12 | Vorrichtung zur Herstellung von perlförmlgem Granulat | |
NL7004971A NL7004971A (de) | 1969-04-12 | 1970-04-07 | |
CH513770A CH528299A (de) | 1969-04-12 | 1970-04-07 | Vorrichtung zur Herstellung von perlförmigem Granulat aus Schmelzen |
US28658A US3642393A (en) | 1969-04-12 | 1970-04-09 | Apparatus for the manufacture of granules |
CA079764A CA920313A (en) | 1969-04-12 | 1970-04-10 | Melt vessel with tubes in bottom passing through heating chamber |
AT330370A AT294022B (de) | 1969-04-12 | 1970-04-10 | Vorrichtung zur Granulatherstellung |
BE748862D BE748862A (fr) | 1969-04-12 | 1970-04-13 | Appareil pour la preparation de granules |
GB1744070A GB1304099A (de) | 1969-04-12 | 1970-04-13 | |
FR7013187A FR2043230A5 (de) | 1969-04-12 | 1970-04-13 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691918685 DE1918685C3 (de) | 1969-04-12 | Vorrichtung zur Herstellung von perlförmlgem Granulat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1918685A1 true DE1918685A1 (de) | 1970-10-15 |
DE1918685B2 DE1918685B2 (de) | 1976-07-22 |
DE1918685C3 DE1918685C3 (de) | 1977-03-10 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0464740A1 (de) * | 1990-07-02 | 1992-01-08 | Xerox Corporation | Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren |
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---|---|---|---|---|
EP0464740A1 (de) * | 1990-07-02 | 1992-01-08 | Xerox Corporation | Verfahren und Vorrichtung zum Granulieren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2043230A5 (de) | 1971-02-12 |
NL7004971A (de) | 1970-10-14 |
BE748862A (fr) | 1970-10-13 |
DE1918685B2 (de) | 1976-07-22 |
AT294022B (de) | 1971-11-10 |
US3642393A (en) | 1972-02-15 |
CA920313A (en) | 1973-02-06 |
GB1304099A (de) | 1973-01-24 |
CH528299A (de) | 1972-09-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |