DE1918627A1 - Vorrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln laenglicher Textilkoerper - Google Patents

Vorrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln laenglicher Textilkoerper

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Description

Dr. Ing. Waiter Reinere 11.4.1969
Mönchengladbach ηηακ τη /qi
Peter-NonnenmOhlen-Aliee 5* ^1'0-1
Vorrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln länglicher Textilkörper
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln länglicher !Textilkörper, insbesondere Kopse, welche vorzugsweise zur Beschickung automatischer Kreuzspulmaschinen dienen können.
Derartige Vorrichtungen haben den Zweck, die Spulmaschinen unabhängig vom Bedienungspersonal automatisch mit Kopsen oder bei Schußspulautomaten mit leeren Hülsen zu versorgen. Die bisher bekannt gewordenen Einrichtungen dieser Art weisen eine lange Richtstrecke auf, wobei hinter der Richtstrecke sich dann noch weitere Mittel befinden, welche die längsgerichteten Textilkörper vereinzeln und an die Weiterverarbeitungsmaschine abgeben. Bei Vorrichtungen dieser Art muß die Richtstrecke besonders lang sein, da bereits in dieser Zone für eine gewisse Reserve an zuzuführenden Textilkorpern gesorgt werden muß und das Führen von der Länge nach hintereinander liegenden Textilkörpern besonders
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viel Platz beansprucht. Ein weiterer großer Nachteil derartiger Vorrichtungen besteht darin, daß sich, die lextilkörper teleskopartig ineinanderschieben können.
Es sind außerdem Einrichtungen zum Ordnen und Vereinzeln länglicher Textilkörper bekannt, bei welchen mittels einer schraubenlinig gewundenen Förderschnecke Leerhülsen aus einem Bottich, hochgefördert werden und die zunehmende Förderhöhe zum Vereinzeln der Hülsen beiträgt. Derartige Einrichtungen können nur mit geringer Geschwindigkeit arbeiten, da die Gefahr der Beschädigung der Hülsen durch die spiralförmige Förderschnecke inmitten der Hülsenmasse sehr groß ist. Für das Ausrichten und Vereinzeln von Kopsen ist eine derartige Einrichtung vor allem wegen der möglichen Beschädigung von Garnlagen nicht anwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln länglicher Textilkörper, insbesondere Kopse, zu schaffen, die bei geringem Platzbedarf ein schonendes, schnelles und sicheres Ausrichten und Vereinzeln ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß innerhalb eines Behälters mit kreisförmigem Querschnitt mindestens ein mit zur Behälterwandung geneigter Oberfläche versehener Einsatz derart rotierbar gelagert ist, daß der Spalt zwischen dem rotierenden und dem feststehenden Teil mindestens auf dem größten Teil des ümfanges kleiner als der Durchmesser der auszurichtenden Textilkörper ist.
Der kreisförmige Behälter hat den Vorteil der platzsparenden Bauweise, da eine gerade Bichtstrecke mit dem abgewickelten Umfang eines solchen Behälters die ungefähr dre"5 ^uche Länge benötigen würde. Durch die Anordnung mindestens eines rotierenden, mit zur Behälterwandung geneigter Oberfläche versehenen Einsatzes, der beispielsweise die Form eines stumpfen Kegels oder dergleichen aufweisen kann und dessen Abstand zur Behälterwand mindestens auf dem größten Teil des TJmfanges kleiner als der Durchmesser der auszurichtenden Textilkörper ist, wird von der Behälterwand und der Kontur des rotierenden Einsatzes eine Richtrinne gebildet. Die auf den rotierenden Einsatz, dessen kegelförmige Umrißkontur konkav, konvex oder halbkugelförmig gekrümmt ausgebildet sein
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kann, auftreffenden Kopse gelangen über eine derartige schiefe Ebene unter Mitwirkung der Fliehkraft in diese Rinne und nehmen dort eine Lage rechtwinklig zum Behälterradius ein. Diese Lage der Kopse hat den weiteren Vorteil, daß sich die vorwiegend konischen Hülsen, wenn sie zu mehreren hintereinander an der Behälterwand entlanggeführt werden, infolge ihrer abgewinkelten Lage zueinander nicht mit Spitze und Basis der Hülsen ineinanderschieben und verkeilen können, wie es bei einer geraden Eichtstrecke der Fall ist.
Durch die Anordnung mehrerer rotierender Einsätze übereinander kann eine Abstufung in der Wirkungsweise des Ausrichtens und Vereinzeins erreicht werden. Dabei ist es vorteilhaft, wenn zur Abgabe der Textilkörper der Spalt zwischen rotierendem und feststehendem Teil an vorbestimmter Stelle größer als der Durchmesser der Textilkörper ist. Hierdurch wird ein stufenförmiges Fallen der einzelnen Kopse bis auf den untersten rotierenden Einsatz erreicht.
Zur Weiterbeförderung der zwischen Behälterwand und rotierendem Einsatz ausgerichteten und umlaufenden
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Kopse an die Verarbeitungsmaschinen kann es vorteilhaft sein, wenn zur Abgabe,der Textilkörper die Behälterwand an vorbestimmter Stelle mit einer entsprechenden öffnung versehen ist. Eine solche Öffnung kann vorzugsweise tangential zur Behälterwand angeordnet sein, um dadurch eine besonders leichte ausgerichtete Abgabe der einzelnen Kopse aus dem Behälterinneren zu ermöglichen.
Es kann weiterhin vorteilhaft sein, wenn bei Anordnung mehrerer Einsätze übereinander benachbarte Einsätze mit unterschiedlichen Drehzahlen und/oder Drehrichtungen antreibbar sind. Hierdurch können Abstufungen in der Zuführgeschwindigkeit zur weiterverarbeitenden Spulmaschine gesteuert werden.
Wenn nach einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung im Randbereich dee Einsatzes über demselben ein Rotationskörper derart angeordnet ist, daß seine Rotationsachse annähernd in Drehrichtung des Einsatzes weist und seine dem Einsatz zugewandte . Oberfläche von dem Einsatz einen Abstand aufweist, der größer als der Durchmesser eines Textilkörpers, aber nicht größer als der doppelte Durchmesser ist,
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so können in besonders wirksamer Weise Stauungen durch, parallel zueinander liegende Kopse im Bereich, der Austrittsöffnung des Behälters verhindert werden. Ein derartiger Rotationskörper ist in der Lage, den an der Behälterwand entlanggeführten Kops passieren zu lassen und den parallel dazu liegenden Kops in Richtung auf den Mittelpunkt des rotierenden, beispielsweise kegelförmigen Körpers zu schleudern und ihm damit eine neue, günstigere Position in der Riektrinne zu verschaffen. Um den abzuweisenden Kops möglichst sicher zu erfassen, kann die Oberfläche des Rotationskörpers mit Längsrippen versehen sein.
Die Beschickung der Vorrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln länglicher Textilkörper, insbesondere Kopse, kasm auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Es ist jedoch vorteilhaft, wenn zur Zuführung der Textilkörper zum kreisförmigen Behälter ein an sich bekanntes Transportband dient* das oberhalb des Behälters endet und mit seinem anderen Ende in einen ungeordnete Textilkörper enthaltenden Kasten hineinragt. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Oberfläche des Transportbandes mit Mitnehmern ver- . sehen ist, die derart versetzt zueinander angeordnet
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sind, daß sie diagonale Beinen bilden. Durch eine derartige Anordnung der Mitnehmer kann auch bei einem sehr breiten Transportband eine kontinuierliche Förderung der Textilkörper erreicht und bereits während des Transportvorganges eine zusätzliche vereinzelnde Wirkung bei der Beschickung der Torrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln erzielt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die wesentlichen Teile einer Vorrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln länglicher Textilkörper in schematischer Seitendarstellung, Fig. 2 den Behälter mit kreisförmigem Querschnitt in
der Draufsicht,
Fig. 3 eine teilweise Seitenansicht hierzu im Schnitt und
Fig. 4 die Draufsicht eines Transportbandes mit Mitnehmern in diagonaler Anordnung.
In Figur 1 erkennt man einen Kasten 1, dessen Boden von dem schräg liegenden Transportband 2 gebildet wird. Das Transportband 2 ist mit diagonale Reihen bildenden
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Mitnehmern 3 versehen. Aus dem Kasten 1 gelangen die Textilkörper, die hier als Kopse 4 dargestellt sind, in den mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildeten Behälter 5, wo sie ausgerichtet und vereinzelt werden. Innerhalb des Behälters 5 befindet sich ein Getriebe 6, welches in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die beiden Einsätze 7 und 8 antreibt. Die Drehzahlen der beiden Einsätze 7 und 8 können dabei unterschiedlich sein. Die Drehrichtung des Einsatzes 8 kann gleich der des Einsatzes 7 oder auch entgegengesetzt sein. Man erkennt, wie die Kopse 4 zunächst auf den Einsatz 8 fallen und in die von dem Wandvorsprung 9, und dem Einsatz 8 gebildete Richtrinne 10 gelangen. Der Kops 4' passiert gerade einen an vorbestimmter Stelle größeren Spalt zwischen dem feststehenden Teil des Behälters 5 und dem rotierenden Einsatz 8, um auf den darunter liegenden Einsatz 7 zu fallen, wo er wiederum in eine von dem feststehenden Teil des Behälters 5 und der Schrägen des Einsatzes 7 gebildeten Richtrinne 11 gelangt. Von hier aus gelangen die Kopse durch die in Figur 2 erkennbare öffnung 12 auf einen Ablagetisch 15 und können von dort einzeln von einem hier nur teilweise dargestellten Elevator 14 übernommen und von da an eine hier nicht dargestellte, an
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sich bekannte automatische Kreuzspulmaschine oder dergleichen abgegeben werden.
In Figur 2 erkennt man den kreisförmigen Behälter 5» den oberen Einsatz 8 und den über dem Bereich der öffnung 12 liegenden Wandvorsprung 9» der ein Durchfallen der Kopse 4 auf den unteren Einsatis 7 an dresser Stelle vermeiden soll. Man erkennt, daß die Kopse in Richtung des Pfeiles 15 an der feststehenden Wand des Behälters 5 auf die öffnung 12 zu geführt «erden. Im Bandbereich des Einsatzes 8 erkennt man außerdem einen mit längsgerippter Oberfläche versehenen Rotationskörper 16, der über ein Getriebe 17 in Richtung.:, des Pfeiles 18 umläuft. Durch den Rotationskörper 16 können parallel zueinander liegende Kopse, die der öffnung 12 zulaufen, wirkungsvoll voneinander getrennt und Blockierungen vor dieser öffnung verhindert werden. Die Lage des Kopses 4" in Figur 2 läßt erkennen, wie derselbe von dem Rotationskörper 16 erfaßt und entlang der Schrägen des Einsatzes 7 hinausgeschleudert werden kann. In Figur 3 ist dargestellt, wie der Kops 4 den zwischen dem Rotationskörper 16, dem feststehenden Teil des Behälters 5 und dem Einsatz 7 gebildeten Raum in Richtung auf die Öffnung 12 ungehindert passieren
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kann. Durch die öffnung 12 gelangen die Kopse 4 auf den Ablagetisch 13 und von da zu dem in Figur 1 dargestellten Elevator 14.
Die in Figur 2 dicht hintereinander liegenden Kopse 4"' machen deutlich, daß ein Ineinanderschieben der Kopshülsen und damit ein Verklemmen der Kopse durch ihre Anlage an den Innenradius des kreisförmigen Behälters 5 wegen der abgewinkelten Lage der Kopsachsen zueinander verhindert wird.
Beim Vereinzeln und Ausrichten von Kopsen können sich im Laufe der Zeit mehr oder weniger lange Fadenenden von den Kopsen lösen und als einzelne Fäden oder strangähnliche Gebilde um Kanten im Bereich der Austritt soffmmg 12 des Rotationskörpers 16 oder um die die Einsätze 7 und 3 tragende Säule 19 herumlegen. Derartige Ansammlungen von Fadenenden können aber auch an Umkehr st eil en des Kastens 1 oder des Elevators 14· auftreten. Um störende Einflüsse dieser Fadenenden zu vermeiden, können bei der hier beschriebenen Vorrichtung im Bereich der aufgezählten Stellen an sich bekannte, in den Figuren nicht näher dargestellte Trennmittel in Form von Scheren, Schneidkanten oder dergleichen angeordnet sein.
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In Figur 4- ist ein Ausschnitt des Transportbandes 2 mit den Mitnehmern 3 dargestellt, wobei besonders deutlich zu erkennen ist, daß die Mitnehmer 3 versetzt zueinander angeordnet sind, so daß sie diagonale Reihen bilden. Aus der Darstellung geht weiter hervor, daß eine derart angeordnete Mitnehmerreihe die von dem Transportband hochgeförderten Kopse 4-nicht gleichzeitig, sondern nacheinander abgibt.
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Claims (8)

11. 4-. 1969 0784 Li/vdM. Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Ausrichten und Vereinzeln länglicher Textilkörper, insbesondere Kopse, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines Behälters (5) mit kreisförmigem Querschnitt mindestens ein mit zur Behälterwandung geneigter Oberfläche versehener Einsatz (7j8) derart rotierbar gelagert ist, daß der Spalt zwischen dem rotierenden und dem feststehenden Teil mindestens auf dem größten Teil des Umfanges kleiner als der Durchmesser der auszurichtenden Textilkörper ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abgabe der Textilkörper der Spalt zwischen rotierendem und feststehendem Teil an vorbestimmter Stelle größer als der Durchmesser der Textilkörper ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abgabe der Textilkörper die Behälterwand an vorbestimmter Stelle mit einer entsprechenden Öffnung (12) versehen ist.
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4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung mehrerer Einsätze (7,8) übereinander benachbarte Einsätze (7»8) mit unterschiedlichen Drehzahlen und/oder Drehrichtungen antreibbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4-, dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich des Einsatzes (7) über demselben ein Rotationskörper (16) derart angeordnet ist, daß seine Rotationsachse annähernd in Drehrichtung des Einsatzes (7) weist und seine dem Einsatz (7) zugewandte Oberfläche von dem Einsatz (7) einen Abstand aufweist, der größer als der Durchmesser eines Textilkörpers, aber nicht größer als der doppelte Durchmesser ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Rotationskörpers (16) mit Längsrippen versehen ist.
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ή. 1913627
7· Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zuführung der Textilkörper zum Behälter (5) ein an sich bekanntes Transportband (2) dient, das oberhalb des Behälters (5) endet und mit seinem anderen Ende in einen ungeordnete Textilkörper enthaltenden Kasten (1) hineinragt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Transportbandes (2) mit Mitnehmern (3) versehen ist, die derart versetzt zueinander angeordnet sind, daß sie diagonale Reihen bilden.
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