DE1918235B - Verwendung von Mischpolyamiden in Überzugsmitteln für Metallüberzüge - Google Patents

Verwendung von Mischpolyamiden in Überzugsmitteln für Metallüberzüge

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DE1918235B
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coatings
polyamides
mixed polyamides
mixed
carbon atoms
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English (en)
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Werner Dipl.-Chem. Dr.; Wagner Werner; 4403 Hiltrup; Oberfeuer Helga 4600 Hamm Bruns
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Glasurit Werke M Winkelmann GmbH
Original Assignee
Glasurit Werke M Winkelmann GmbH

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vorherzusehen. Überraschend ist es ferner, daß diese hervorragend wirkenden Schutzüberzug eine Einechichtlackierung sind, mit einer Trockenfilmdicke von mindestens 40, aber nicht mehr als 70 Mikron.
Die Schutzüberzüge sind praktisch porenfrei. Ein Stahlblech, das dem sogenannten Salzsprühtest nach der USA.-Norm ASTM B 117-57 T unterworfen %vurde, zeigte bei dieser harten Beanspruchung auch an vorher eingeritzten Stellen noch nach 200 Stunden keine Unterrostungserscheinungen. Bei einem Vergleichsmuster, das einen Überzug erhalten hatte, der aas einem der bisher üblichen Mischpolyamide bestand, war der Lackfilm nach der gleichen Zeit bereits schon restlos zerstört, und die Metalloberfläche war mit Rost bedeckt. Außerdem zeigte sich eindeutig die Überlegenheit der erfindungsgemäß verwendeten Schut7Überzüge darin, daß nach einer achttägigen Lagerung in Wasser der Film noch nicht gequollen war, während ein Vergleichsüberzug auf der Basis der bisher bekannten Mischpolyamide bereits so aufgequollen war, daß der Film weißlich-milchig erschien und wegen mangelnder Haftfestigkeit vom Untergrund abplatzte.
In den nachfolgenden Beispielen werden die Eigenschaften von zwei verschiedenen Polyamidüberzügen miteinander verglichen. Der eine Überzug enthält das erfindungsgemäß verwendete Mischpolyamid, das als A bezeichnet werden soll. Der zweite Überzug enthält ein handelsübliches Vergleichsmischpolyamid, das mit B bezeichnet wird. Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
Das Mischpolyamid A wurde aus 25 Teilen Capryllactam und 75 Teilen eines Salzes von 4,4'-Diaminodicyclohexylmethan und einer Mischung von A-Octyl-ifj.fit-Nonandicarbonsäure und Λ-Νοηνΐ-»·).'·)-Octandicarbonsäure hergestellt.
Das zum Vergleich verwendete Mischpolyamid B wurdeinFormvonglasklar-transparentenPlättchenaus drei Komponenten auf der Grundlage von etwa gleichen Teilen Caprolactam. Hexamethylendiamin-Adipinsäure-Salz und 4.4'-Diaminodicyclohexylmcthan-Adipinsäure-Salz hergestellt und hatte folgende physikalische Daten:
Schmelzpunkt 185° C
Dichte 1,11 g/cm*
Maximale Wasseraufnahmefähiekeit
bei 20° C \... 15 bis 17°«
Beispiel 1
Ein Überzugsmittel der Zusammensetzung:
Mischpolyamid A 15,0 Teile
Chromoxidgrün 4,0 Teile
Chromorange 3,5 Teile
Ruß oder organische Schwarzpigmente 3,5 Teile Mit organischer, quaternärer Ammoniumverbindung umgesetzter Bentonit Ü,5 Teile Feinteilige Kieselsäure (Kieselsäure-
s aerogel, windgesichtet.) 0,5 Teile
Talkum 9,0 Teile
Schwerspat 15,8 Teile
Normal-Butanol 20,0 Teile
Isobutanol 28,0 Teile
Die obere Korngröße der Pigmente und Füllstoffe in dem flüssigen Überzugsmittel beträgt 15 bis IS Mikron. Das spezifische Gewicht beträgt 1,2. Nach dem weiteren Verdünnen mit Butanol auf eine Auslaufzeit von 35 Sekunden im Auslaufbecher nach DIN 53 211 mit einer Auslaufdüse von 4 i.im Durchmesser wird das Überzugsmittel mit Hilfe einer Spritzpistole mit einer Düse von 1,5 mm und einem Spritzdriick von 3 bis 4 atü auf ein entfettetes Eisenblech aufgespritzt. Der Überzug trocknet an der Luft. Die Trockenfilmstärke beträgt zwischen 50 und 60 Mikron. Nach 8 Tagen wird ein derartig überzogenes Blech in destilliertes Wasser gelegt, ein anderes dem Salzsprühtest nach ASTM unterzogen.
Nach einer Wasserlagerzeit von 8 Tagen ist der Film noch nicht gequollen. Unterrostungen sind nicht zu sehen. Die Haftung ist ausgezeichnet, der Film hebt sich nicht ab. Das gleiche Ergebnis ergibt sich nach einer behandlung von 200 Stunden im Salzsprühtest.
Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
Ein flüssiges Überzugsmittel, das analog dem Beispiel 1 zusammengesetzt ist, wird hergestellt. Dabei
wird lediglich Polyamid A durch Mischpolyamid B ausgetauscht. Außerdem werden die Lösungsmittel ersetzt durch Methanol, Methylenchlorid und Wasser im Verhältnis 45 : 45 : 10° 0. Genau, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird dieses Überzugsmittel ebenfalls auf entfettete, gut gereinigte Eisenbleche aufgespritzt. Die Trockenfilmstärke beträgt ebenfalls zwischen 50 und 60 Mikron. Nach einer Wasserlagerung von 8 Tagen ist der Film vollkommen weißlich aufgequollen. Das Blech zeigt Rosterscheinungen, und die
Haftung des Filmes ist nicht mehr einwandfrei in Ordnung. Der Film enthält zahlreiche Blasen, in denen sich Flüssigkeit befindet. Dasselbe schlechte Ergebnis zeigt ein Überzug nach 200 Stunden im Salzsprühtest. Vorher eingeritzte Stellen haben sich von dem Eisenblech abgelöst. Das Blech ist stark mit Rost bedeckt.
Die Ergebnisse des Beispiels 1 und des Vergleichsbeispiels 2 zeigen deutlich die Überlegenheit des im Beispiel 1 verwendeten erfindungsgemäßen Mischpolyamide A.

Claims (1)

  1. Bestandteile in flüssigen, niederen aliphatischen AI-Patentanspruch: koholen enthaltenden Überzugsmitteln für korrosions- und wasserfeste Metallüberzüge gelöst.
    Verwendung von Mischpolyamiden, die aus Polyamide entstehen durch Polymerisation von einem Gemisch von 10 bis 50 Gewichtsprozent 5 Lactamen oder durch Polykondensation aus Di-Lactamen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen aminen und Dicarbonsäuren. Mischpolyamide enthalim Lactamring und 50 bis 90 Gewichtsprozent ten Gemische von mehreren Komponenten polySalzen der Octan-, Nonan- und/oder Dodecandi- kondensiert. Solche Mischpolyamide können beicarbonsäure und/oder der Derivate dieser Säuren spielsweise aus Caprolactam und Dicarbonsäuremit Alkylsubstituenten mit 1 bis 10 Kohlenstoff- io Diaminsalzen erhalten werden, indem man praktisch atomen und Diaminen mit 5 bis 20 Kohlenstoff- unter den gleichen Reaktionsbeüingungen arbeitet atomen als Ausgangsstoffe hergestellt worden wie bei der Herstellung der einheitlichen Polyamide, sind, als filmbildende Bestandteile in flüssigen, Die erfindungsgemäß verwendeten Mischpolvniederen aliphatischen Alkoholen enthaltenden amide weisen eine Wasseraufnahmefähigkeit von Überzugsmitteln für korrosions- und wasserfeste 15 nicht mehr als etwa 4% auf und haben im allgemei-Metallüberzüse. nen einen K-Wert nach H. Fikentscher, CeIIu-
    Iosechemie, 1932, Bd. 13, S. 5S von etwa 30 bis 50.
    Beispiele für geeignete Lactame mit mindesten-,
    6 Kohlenstoffatomen im Lactamring sind Caprolac-
    20 tarn, Capryllactam und Laurinlactam, von denen Ca-
    pryllactam und Laurinlactam bevorzugt sind. Geeig-
    Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung nete Dicarbonsäuren sind besonders Nonan-. Octanvon Mischpolyamiden als filmbildende Bestandteile und Dodecandicarbonsäure sowie bevorzugt höhere in Überzugsmitteln für korrosions- und wasserfeste Alkandicarbonsäuren. die Alkylsubstituenten mit 1 Überzüge für Gegenstände aus Metall, die mit diesen 25 bis 10 Kohlenstoffatomen aufweisen, wie sie z. B. durch eine besonders hohe Adhäsion festhaftend ver- gemäß der deutschen Patentschrift 1 006 849 erhalbunden sind und die besonderen chemischen Bean- ten werden können. Geeignete Diamine sind besonspruchungen, insbesondere der Einwirkung von ders aliphatische und cycloaliphatische mit 5 bis 20 Wasser und oxydierenden wäßrigen Medien aus- Kohlenstoffatomen, wie Hexamethylendiamin, Octagesetzl sind. 30 triethylendiamin und besonders 4,4'-DiaminodicycIo-Schutzüberzüge, die Gegenstände vor äußeren hexylmethan, ferner m-Xylylendiamin. Zur PoK-Einflüssen schützen, sind bekannt. So hat man auch amidbildung sind aber auch Aminocarbonsäuren der Schon Überzüge aus Mischpolyamiden vorgeschlagen, allgemeinen Formel NH2 · R COOH geeignet. Die die durch Spritzen, Tauchen oder Walzen von flüs- sehr umfangreiche Literatur, die sich mit der Zusigen Mischungen, die die Mischpolyamide gelöst 35 sammensetzung und der Technologie der MischpoK-cnthalten, hergestellt werden (deutsche Patentschrift amide beschäftigt, ist unter anderem in den Stan-869 697, schweizerische Patentschrift 269 517, USA.- dardwerken »Die Polyamide« (H. Hopf f. A. Mül-Patentschrift 2 882186). Diese Filme sind gsgen Ie r. F. Wen ^c r. Berlin—Göttingen—Heidelberg. Benzol- und Benzin-Kohlenwasserstoffe sowie gegen Springer-Verlag. 1964) zusammengefaßt,
    viele andere Lösungsmittel beständig und besitzen 40 Die erfindungsgemäß verwendeten Mischpohcine hohe Abriebfestigkeit. Alle derartigen Produkte amide sind ohne Zumischung von Wasser in niedetiaben sich aber in der Praxis kaum durchsetzen kön- ren aliphatischen Alkoholen, wie Äthanol. Propano! Hen, da ihnen eine Reihe schwerwiegender Mangel oder Butanol löslich. Die Schutzüberzüge werden nnhaftct, die einem breiten Einsatz entgegenstehen. hergestellt aus den Lösungen der Mischpolyamide in In der Regel besitzen Überzüge, die aus den bisher 45 diesen organischen Lösungsmitteln, die gegebenenvorgeschlagenen und für Lackzwecke handelsüblichen fall«. Pigmente. Füllstoffe und übliche Zusatzstoffe Mischpolyamiden hergestellt sind, eine hohe maxi- enthalten.
    mule Wasscraufnahme bis zu 150O. Das bedeutet Das flüssige Überzugsmittel, das zur Herstellung
    für die Praxis, daß die Haftung derartiger Misch- der Überzüge dient, wird auf üblichem Wege, mit-
    polyamid-Überzüge durch übermäßiges Quellen in 50 tcls der gebräuchlichen Dispergiermaschinen. wie
    einer Industrieatmosphäre und unter Feuchtigkcits- Kugelmühlen. Walzenstühle. Sandmühlcn. Dissplvern.
    Einwirkung sich erheblich verschlechtert. Die Über- hergestellt.
    !züge verlieren damit ihre anfängliche Schutzwirkung. Zur Herstellung der Schutzüberzüge wird so ver-
    lincl das Metall beginnt·zu korrodieren. fahren, daß das flüssige Überzugsmittel auf üblichem
    Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde. Schutz- 55 Wege mit Hilfe von Spritzpistolen oder durch Tau-
    übcrzüge auf der Basis von Mischpolyamidrn auf- chen, Gießen oder auf elektrostatischem Wege auf
    zufinden. die die beschriebenen Nachteile nicht auf- den zu überziehenden Gegenstand aufgebracht und
    weisen. durch Verdunsten der Lösungsmittel der Überzug
    Diese Aufgabe wurde nun überraschenderweise erhalten wird.
    durch die Verwendung von Mischpolyamiden, die 60 Der Schutzüberzug verleiht dem mit ihm vcrbun-
    aus einem Gemisch von 10 bis 50 Gewichtsprozent denen Gegenstand außerordentlich gute, korro-
    Lactamen mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen im sionsschützende Eigenschaften. Selbst bei einer län-
    Lactamring und 50 bis 90 Gewichtsprozent Salzen geren Lagerung in Wasser oder in oxydierenden
    der Octan-, Nonan- und oder Dodecandkarbonsäure wäßrigen Medien quillt der Überzug nicht und ver-
    und oder der Derivate dieseer Siuiren mit Alkylsub- 65 liert auch nicht seine Haftung auf dem Gegenstand,
    stitucntcn mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen und Di- Eine Unlcrrostung bei Eisenmetallcn ist nicht vor-
    iiminen mit 5 bis 20 Kohlenstoffatomen als Aus- banden. Diese Wirkung der erfindungsgemäß verwen-
    gangsstoffe hergestellt worden sind, als filtrbildende cleten Mischpolyamide war überraschend und nicht

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