DE1918208A1 - Durch Tetraphenylaethylendiphosphit waermestabilisiertes Polyesterharz - Google Patents
Durch Tetraphenylaethylendiphosphit waermestabilisiertes PolyesterharzInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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Description
, (0911) 55 20 23
, 180 Mi
10417 Wa/ho FMC. Corporation, Philadelphia, Pennsylvania, V.St.A.
Durch Tetraphenyläthylendiphosphit wärmestabilisiertes Polyesterharz
Faserbildende thermoplastische Polyester- und Copolyesterharze werden allgemein durch Extrusion des geschmolzenen Polymers unter
Druck durch eine Formdüse oder in eine Form in Formlinge geformt. Wenn diese Harze solchen Extrusionsbedingüngen ausgesetzt
werden, unterliegen sie einem thermischen Abbau, wodurch Polymere niedrigeren Molekulargewichts entstehen, die weniger
wünschenswerte physikalische Eigenschaften und Farben haben. ■
Ferner werden bei der Verarbeitung von Polyesterfasern und -folien
die Gegenstände häufig erhöhten Temperaturen ausgesetzt, um eine Orientierung und ein Glühen zu erreichen. Diese Behandlung
führt ebenfalls zu einem thermischen Abbau des Polymers.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine wärmestabilisierte
faser- und folienbildende thermoplastische Polyesterharz-Zusammensetzung zu schaffen.
Gemäß der Erfindung ist dazu ein Gemisch aus einem faser- und
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folien-bildenden thermoplastischen Polyesterharz und einem wärmestabilisierenden
Anteil an Tetraphenyläthylendiphosphit vorgesehen.
Während faserbildende Polyalkylenterephthalat- und Terephthalatcopolyesterharze
als Harze gemäß der Erfindung wegen ihrer wirtschaftlichen
Bedeutung vorzuziehen sind, sind auch andere Homo- und Copolyesterharze dafür vorgesehen. Beispiele für gemäß der
Erfindung verwendbare faserbildende Harze sind jene, die von Dikarbonsäuren
und Diolen abgeleitet sind, beispielsweise eine Phthalsäure und ein Alkylenglykol mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen,
Allgemein gehören zu den Diaäuren aliphatische Dikarbonsäuren,
insbesondere Adipinsäure und höhere Homologe, und aromatische Dikarbonsäuren, zu denen beispielsweise Orthophthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure, Bibenzoesäure und die Naphthalsäuren gehören. Beispiele für Mole sind aliphatische, cycloaliphatische
und aromatische Glykole, insbesondere Alkylenglykole,
Oxyalkylenglykole, Xylylenglykole und Bisphenole. Zur Herstellung von Copolyesterharzen werden Gemische von Disäuren, Gemische
der Diole oder Gemische beider verwendet, und mitunter werden
auch kleine Mengen an interpolymerisierbaren Farbstoffadjuvanten
für die Harze vorgesehen.
Das Wärmestabilisierungsmittel gemäß der Erfindung ist Tetraphenyläthylendiphospnit.
Das Stabilisierungsmittel kann in je-
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der beliebigen Phase der Polymerherstellung zugesetzt werden,
vorzugsweise wird es ,jedoch unmittelbar nach Abschluß der Polykondensationsphase
bei atmosphärischem Druck mit dem Polyesterharz vermischt, während das Harz noch geschmolzen ist, um
ein gleichförmiges Gemisch aus Polyesterharz und dem Wärmestabilisierungsmittel
gemäß der Erfindung zu bilden.
Das oben angegebene Wärmestabilisierungsmittel ist als solches
in Polyesterharzzusammensetzungen wirksam, wenn es in Mengen von etwa 0,01$ bis etwa 0,5$ eingesetzt wird, bezogen auf das
Gewicht des linearen Polyesterharzes. Gewöhnlich werden Konzentrationen im Bereich von etwa 0,02 bis etwa 0,3 Gew.-% bevorzugt.
Die Wärmestabilität von Polyesterharz wurde durch ein Verfahren
und eine Formel bestimmt, der in diesem Verfahren entwickelte Werte zugrundelagen, wodurch der prozentuale Anteil an gebrochenen
Bindungen des Prüfharzes angegeben wurde. Bei dem Verfahren
handelte es sich um das folgende: Eine Polyesterharzzusammensetzung bekannter Strukturviskosität wurde gemahlen und
durch ein Sieb mit der Maschenzahl 10 gemäß der entsprechenden US-Norm gegeben und bei 1200G im Vakuum 16 Stunden lang getrocknet
und dann in einem Exsikkator gekühlte Zwei bis drei Grammdieses
getrockneten Harzes wurden dann in ein Reagensglas geschüttet, das anschließend in einen auf 2800G (± 0,5°C) vorerwärmten
Aluminitimblock eingesetzt wurde. Der Block wurde dann
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versiegelt und auf 0,1 mm Quecksilbersäule evakuiert. Nach einer
Standzeit von etwa 10 bis 15 Sekunden wurde der Block mit getrocknetem,
Sauerstoff-freiem Stickstoffgas gefüllt. Diese Vakuum-Stickstoffspülung
wurde anschließend insgesamt dreimal wiederholt j das ganze dauerte 5 his 7 Minuten. Dann wurde die Harzprobe weitere zwei Stunden lang unter einem langsamen Stickstoffstrom
in dem erhitzten Block gelassen. Nach diesen zwei Stunden fe wurde die Harzprobe aus dem Block herausgenommen und in einen
Exsikkator gesetzt, der zunächst evakuiert und anschließend mit
Stickstoff gefüllt wurde. Die Strukturviskosität des Harzprodukts wurde dann bestimmt und als die abgebaute Strukturviskosi-'
tat festgehalten. .
Die relative Wirksamkeit von Substanzen als Wärmestabilisierungsmittel in Polyesterharzzusammensetzungen läßt sich am genausten
auf der Basis des prozentualen Anteils gebrochener Bindungen ausdrücken, welche davon herrühren, daß eine ein solches Stabilisierungsmittel
enthaltende bestimmte Harzzusammensetzung eine bestimmte Zeit lang erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird, im Gegensatz
zu einer direkten Ablesung der Differenz zwischen der ursprünglichen Strukturviskosität und der abgebauten Strukturviskosität, wie sie in dem obigen Verfahren entwickelt ist. Ss ist bekannt,
daß bei Polyesterharzen mit höheren ursprünglichen Strukturviskositäten im allgemeinen ein größerer Abfall in der Strukturviskosität
erfolgt, wenn sie erhöhten Temperaturen ausgesetzt
- : - .: ■■-. ■■■--■■" ■■*"■? -
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werden, als das bei solchen mit niedrigeren ursprünglichen Strukturviskositäten
der Fall ist, obgleich auf der Basis prozentual
gebrochener Bindungen die Stabilität einer Harzzusammensetzung mit einerhöheren ursprünglichen Strukturviskosität gleich der
sein kann, die einen geringeren Abfall in der Strukturviskosität hat.
Der Prozentsatz gebrochener Bindungen für Polyäthylenterephthalat
wird definiert als die Zahl der gebrochenen Bindungen pro
Mol Athylenterephthalat bezogen auf das Grundmolekül mal 100, und die in den Beispielen unten angegebenen Werte wurden durch .
die Verwendung der folgenden Gleichung bestimmt;
Va /Λ'1/a
gebrochene Bindungen '
χ 9,6 x 105
f/
Der Wert für K und a ist in der Literatur zu finden, beispiels-'
weise in Oonix A.» Makromol, Chemie 26, Seite 226 (1958), wo K 0,00021
und a * 0,82. Y£ ist in der obigen Formel der Wert für
die abgebaute bzw. endgültige Strukturviskosität, und V. ist der Wert für die ursprüngliche Strukturyiskosität.
Alle Strukturviskositätsbestimmungen der Polyesterharzprodukte,
die in den folgenden Beispielen hergestellt wurden, wurden mit * einer Lösung aus 60 Gew.-Ji- PhesoX und 40 Gew.-% Tetrachloräthan
bei 300C nach üblichen Laborverfahren durchgeführt.
Die. folgenden Beispiele sind zur Darstellung der Erfindung an-
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gegeben:
Ein Gemisch aus 4-74- Gramm Terephthalsäure, 288 ml Äthylenglykol
und 149 ml Triäthylamin wurde in ein Reaktionsgefäß gegeben, das mit einem Stickstoffeinlaß, einer Dean-Starke-Trennvorrichtung,
einer Beheizung und einer Rühreinrichtung ausgerüstet war. Das
Reaktionsgemisch wurde gerührt, und die Temperatur wurde auf ca. 197°C unter einer Stickstoffhülle bei atmosphärischem Druck erhöht. Bei etwa 190°C begann ein azeotropes Wasser-Triäthylamin-Gemisch
abzudestillieren. Das azeotrope Gemisch wurde durch die
Dean-Starke-Trennvorrichtung ständig abgetrennt, und das anfallende Triäthylamin wurde kontinuierlich in das Reaktionsgefäß zurückgeleitet.
Das Reaktionsgemisch wurde fast klar. Dann ließ man die Temperatur auf etwa 2300G eine Stunde lang ansteigen* um
alles Triäthylamin und jeden Glykolüberschuß abzuscheiden. Man
ließ das Vorpolymerprodukt unter einer Stickstoffstaosphäfere ab-F
kühlen. Fünfzig Gramm dieses Vorpolymerprodukts wurden dann mit 0,02 g Antimon-Sec-Butoxid gemischt und in ein Reaktionsgefäß gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde bei etwa 2800G unter verminderr
tem Druck von etwa 0,05 bis etwa 0,1 mm Quecksilbersäule unter Umrühren etwa zwei Stunden lang erhitzt, um die Polykondensation
des Polyester-Vorpolymers und die Bildung eines Polyesterharzes zu erbringen. Das Vakuum im Reaktionsgefäß- wurde durch Einleiten
von Stickstoff aufgehoben, und es wurden 0,02 Gramm Tetraphenyläthylendiphosphit-zugesetzt».
Das geschmolzene Gemisch wurde zwi-
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sehen 5 und 10 I4inuten lang gerührt und dann unter Stickstoff
gekühlt.
Die Harzzusammensetzung hatte eine ursprüngliche Strukturviskosität
von 0,672 und einen Schmelzpunkt von 262 C. Nachdem das
Harz zum thermischen Abbau dem oben beschriebenen Verfahren unterzogen worden war, ergab sich eine abgebaute Strukturviskosität
von 0,660, und der Prozentsatz gebrochener Bindungen wurde mit 0,012 errechnet. Dieses Ergebnis wurde mit einem Kontrollharz
verglichen, das unter genau den gleichen Bedingungen hergesteilt
wurde, jedoch ohne Stabilisierungsmittel, und das dem Wärmeabbauverfahren unterzogen wurde. Der Prozentsatz gebrochener
Bindungen bei dem Kontrollharz wurde mit 0,132 bestimmt, was eine außerordentliche Verbesserung in der Wärmestabilität für
Polyesterharz anzeigt, das Tetraphenyläthylendiphosphit enthält.
Ein Gemisch aus 600 Gramm Dimethylterephthalat, $96 ml Äthylenglykol
und 0,24- Gramm Lithiumhydrid wurde in ein Reaktionsgefäß gegeben, das mit einem Stickstoffeinlaß, einer Heizung und einer
Rühreinrichtung ausgerüstet war. Das Reaktionsgemisch wurde umgerührt und unter Stickstoff bei atmosphärischem Druck auf 198°C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde etwa zwei Stunden lang auf etwa 1980G gehalten. Während dieser Zeit wurde das Nebenprodukt
Methanol abdestilliert. Dann ließ man dieTemperatur des Reak-
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tionsgemisches etwa eine Stunde lang auf 230°0 ansteigen, um
eventuell noch vorhandenes Methanol und Glykol abzudestillieren.
Dann ließ man das VorpoIymerprodukt unter Stickstoff abkühlen.»
Fünfzig Gramm dieses Vorpolymers wurden dann mit 0,02 Gramm Antimontrioxid
gemischt und in ein Reaktionsgefäß gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde auf etwa 28Q0C unter vermindertem Druck von
etwa 0,05 bis 0,1 mm Quecksilbersäule unter Rühren etwa zwei Stunden lang erhitzt, um eine Polykondensation und eine folgende
Bildung eines Polyesterharzes hohen Molekulargewichts zu erbringen. Das Vakuum im Reaktionsgefäß wurde mit Stickstoff aufgehoben,
und es wurden 0,02 Gramm Tetraphenyläthylendiphosphit zugesetzt. Das gescnmolzene Gemisch wurde zwischen 5 und 10 Minuten
lang gerührt und dann unter Stickstoff gekühlt.
Die Harzzusammensetzung hatte eine ursprüngliche Strukturviskosität von 0,732 und' einen Schmelzpunkt von 265°C. Nachdem das
Harz dem oben beschriebenen Wärmetestverfahren unterzogen worden war, hatte es eine abgebaute Strukturviskosität von 0,711,
und der Prozentsatz gebrochener Bindungen wurde mit 0,01? errechnet.
Ein unter genau den gleichen Bedingungen hergestelltes Kontrollharz ohne Zusatz eines Stabilisierungsmittels, das dem Wärmeabbauverfahren
unterzogen wurde, hatte einen Prozentsatz gebrochener Bindungen, der mit 0,094- errechnet wurde, was anzeigt,
daß das Tetraphenyläthylendiphosphit für eine entscheidenfe Verbesserung
in der Wärmestabilität des Harzes sorgt.
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Claims (1)
- Pat ent anspruchZusammensetzung, bestehend aus einem Gemisch aus einem faser- oder folienbildenden thermoplastischen Polyesterharz, beispielsweise einem Terephthalatharz wie Polyäthylenterephthalat, und einem Y/ärmestabilisierungsmittel, dadurch g e k e η η ζ eichnet, daß als Wärmestabilisierungsmittel Tetraphenyläthylendiphosphit vorgesehen ist, das in einer wärmestabilisierenden Menge vorhanden ist, vorzugsweise zwischen 0,01 und 0,5 Gew.-^ bezogen.auf das Gewicht des Polyesterharzes.909847/111S
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US72428168A | 1968-04-25 | 1968-04-25 |
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---|---|
DE1918208A1 true DE1918208A1 (de) | 1969-11-20 |
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ID=24909790
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691918208 Pending DE1918208A1 (de) | 1968-04-25 | 1969-11-19 | Durch Tetraphenylaethylendiphosphit waermestabilisiertes Polyesterharz |
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-
1969
- 1969-03-19 GB GB1442169A patent/GB1216280A/en not_active Expired
- 1969-04-14 ES ES365998A patent/ES365998A1/es not_active Expired
- 1969-04-21 FR FR6912462A patent/FR2006892A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-11-19 DE DE19691918208 patent/DE1918208A1/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2006892A1 (de) | 1970-01-02 |
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