DE3033468C2 - Verfahren zum Kondensieren von linearem Poly(alkylenterephthalat) - Google Patents

Verfahren zum Kondensieren von linearem Poly(alkylenterephthalat)

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DE3033468C2
DE3033468C2 DE19803033468 DE3033468A DE3033468C2 DE 3033468 C2 DE3033468 C2 DE 3033468C2 DE 19803033468 DE19803033468 DE 19803033468 DE 3033468 A DE3033468 A DE 3033468A DE 3033468 C2 DE3033468 C2 DE 3033468C2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Kondensieren von linearen Polyialkylenterephthalaten), in denen bis zu 30 Mol-% der Terephthalsäure durch andere Dicarbonsäuren ersetzt sein können, oder von Blockcopolyalkylenterephthalaten, die 4-40 Gew.-% Anteile von Poly(oxyalkylen)diolen mit einem Molekulargewicht von 600-2500 enthalten, mit einer Viskositätszahl von mindestens 60 cm3/g in 2 Stufen und bei erhöhter Temperatur in fester Phase in Gegenwart von Alkandiolen und in Gegenwart von Inertgas.
Poly(alkylenterephthalate), besonders Polyethylenterephthalat) (PETP) und Polybutylenterephthalat) (PBTP), sind ausgezeichnete Werkstoffe zur Herstellung von Filmen, Folien und Formteilen; insbesondere
ίο bei der Herstellung von Formteilen nach dem Spritzguß- und Extrusionsverfahren soll das Polyalkylenterephthalat) eine Viskositätszahl > 100 cmVg besitzen.
Die Poly(alkylenterephthalate) werden üblicherweise durch Um- oder Veresterung und anschließende Polykondensation von Terephthalsäure oder deren polyesterbildenden Derivaten und einem Alkandiol in Gegenwart von Katalysatoren hergestellt (Sorensen und Campbell, Preparative Methods of Polymer Chemistry, Interscience Publishers Ina, N. Y. 1961, Seiten 111 bis 127,- Kunststoff-Handbuch, Band VIII, C. Hanser Verlag München 1973).
Nach diesen in der Schmelze durchgeführten Verfahren können so hohe Viskositäten, wie sie z. B. für Spritzguß- und Extrusionszwecke benötigt werden, nicht erreicht werden, da aufgrund der Temperaturbelastung in der Polykondensationsstufe bereits Abbaureaktionen einsetzen, so daß die gewünschte hohe Viskosität nicht erreicht werden kann.
Eine weitere Begrenzung der Viskosität der Polyester beim Schmelzkondensationsverfahren ergibt sich durch die mit fortschreitender Polykondensation zunehmende Viskosität der Schmelze, die das Entweichen der flüchtigen, niedermolekularen Reaktionsprodukte erschwert bzw. unmöglich macht und dadurch den Polykondensationsfortschritt hemmt Zudem bereitet es technische Schwierigkeiten, die hochviskose Schmelze aus dem Reaktionsgefäß auszutragen (DE-OS 21 17 748).
Sofern erforderlich, wird eine Festphasennachkondensation durchgeführt (GB-PS 10 66162, US-PS 34 05 098). Dies geschieht in der Weise, daß der Polyester in Granulat- oder Pulverform auf Temperaturen gebracht wird, die etwa 10 bis 6O0C unterhalb des Schmelzpunktes liegen. In diesem Temperaturbereich wird das Polyalkylenterephthalat) so lange im Inertgasstrom oder unter Vakuum behandelt, bis die gewünschte hohe Viskosität erreicht ist
Die Nachkondensation kann entweder diskontinuier-Hch, z. B. in einem Taumeltrockner (DE-OS 21 17 748), oder kontinuierlich, z.B. im Wirbelschichtverfahren (DE-OS 18 04551) oder in einem Schneckenreaktor (DE-OS 21 62 618), durchgeführt werden.
Ein grundsätzlicher Nachteil der Festphasennachkondensation besteht in der langen Reaktionszeit bei erhöhter Temperatur; dies kann dazu führen, daß zwar ein Polyalkylenterephthalat) mit der gewünschten Viskosität erhalten wird, dieses aber bereits so geschädigt ist daß es bei der Verarbeitung aus der Schmelze stark abbaut. Aus solchem· Material hergestellte Formteile sind spröde und brüchig.
Es wurde deshalb vorgeschlagen, zur Verkürzung der Nachkondensationszeit Poly(alkylenterephthalate) in gemahlener Form einzusetzen, jedoch ist dieses Verfahren nicht wirtschaftlich. Außerdem besteht die Gefahr des Zusammenbackens des Pulvers (DE-OS 21 52 245 und 21 17 748).
Ein anderes Verfahren sieht vor, nach der Nachkon-
densation eine Umsetzung des Polyesters mit monofunktionellen Glycidylethern oder Carbonaten durchzuführen und somit die Stabilität des Polyesters zu verbessern (DE-OS 19 29 149). Dieses Verfahren ist zeitaufwendig und erfordert den Einsatz von polyesterfremden Substanzen.
In DE-OS 25 03 000 wird ein Verfahren zur Festphasennachkondensation von PBTP vorgeschlagen, bei dem die Nachkondensation in einem dauernd mit 1,4-Butandiol beladenen Inertgasstrom durchgeführt wird. Nach diesem Verfahren ist es jedoch nicht möglich, ohne Mitverwendung von Verzweigungskomponenten die gewünschte hohe Viskosität zu erreichen.
Mit Verzweigungskomponenten modifizierte Poly(alkylenterephthalate), wie sie in der DE-OS 25 03 000 angegeben sind, neigen zum Vergelen und ergeben spröde und brüchige Formteile.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung der eingangs genannten, in der Schmelze stabilen, hochviskosen Polyester zu entwickeln, wobei das Verfahren nicht die zum Stand der Technik aufgezählten Nachteile aufweist
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß in einer ersten Stufe die Polyester bei Temperaturen, die 30 bis 800C unterhalb des Schmelzpunktes der Polyester liegen, mit 0,2 bis 3,5 Gew.-°/o — bezogen auf die Polyester — eines Alkandiols, dessen Siedepunkt bei Normaldruck 20 bis 70° C oberhalb der Reaktionstemperatur liegt, in einem Inertgasstrom behandelt werden, wobei die pro Stunde durchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen (O0C und 1013 mbar)
— dem 03- bis 2fachen des Reaktorbruttovolumens entspricht und in einer zweiten Stufe die Polyester bei Temperaturen, die 5 bis 25° C unterhalb des Schmelzpunktes der Polyester liegen, in einem Inertgasstrom kondensiert werden, wobei die pro Stunde durchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen
— dem 2,5- bis lOfachen des Reaktorbruttovolumens entspricht
Als in der ersten Stufe erfindungsgemäß einzusetzende Alkandiole kommen solche mit 2 bis 6 C-Atomen in der Kohlenstoffkette wie z. B. Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, 1,3-Butandiol in Frage. Bevorzugt werden solche Alkandiole verwendet, die auch in der Alkandiolkomponente der Polyester verwendet worden sind. In jedem Fall muß beachtet werden, daß die erfindungsgemäße Temperaturdifferenz zwischen dem Siedepunkt des Alkandiols und der Reaktionstemperatur eingehalten wird. Bevorzugt sind Alkandiole, deren Siedepunkte 30 bis 6O0C oberhalb der Reaktionstemperatur liegen. Die Alkandiole werden bevorzugt in einer Menge von 0,3 bis 1 Gew.-% — bezogen auf den Polyester — eingesetzt.
Die Reaktionstemperatur der ersten Stufe liegt vorzugsweise 35 bis 600C unterhalb des Schmelzpunktes der Polyester.
In der zweiten Stufe wird eine Reaktionstemperatur bevorzugt die 10 bis 20" C unterhalb des Schmelzpunktes der Polyester liegt.
Die Reaktion wird in beiden Stufen üblicherweise unter Normaldruck ausgeführt; sofern erforderlich, kann — insbesondere i··; der zweiten Stufe — auch mit Unterdruck gearbeitet werden.
Als Inertgas für die erste und zweite Stufe kommt insbesondere der üblicherweise für Polykonderisätionsreaktipnen verwendete Stickstoff in Frage. Andere Inertgase können jedoch gleichfalls eingesetzt werden. In der ersten Stufe wird vorzugsweise pro Stunde eine Inertgasmenge durchgeleitet, die — gemessen unter Normbedingungen — dem 0,5- bis 1 ^fachen des Reaktorbruttovolumens entspricht In der zweiten Stufe wird eine derartige Inertgasmengs bevorzugt, die pro Stunde dem 3- bis 7fachen des Reaktorbruttovolumens entspricht
Die Volumenangaben für die durchgeleiteten Incrtgasmengen beziehen sich nicht auf die jeweiligen Reaktionsbedingungen, sondern auf Normbedingungen,
ίο d.h.auf0oCundl013mbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der ersten Stufe so geführt, daß die Carboxylendgruppenkonzentration abnimmt Erreicht die Konzentration ein Minimum bzw. annähernd ein Minimum, wird die Reaktion der ersten Stufe abgebrochen und der Polyester wird gemäß der zweiten Stufe weiterbehandelt Für die Beendigung der ersten Stufe ist zu berücksichtigen, daß die Viskositätszahl des Polyesters 45 bis 50 cmVg nicht unterschreitet
Die Verweilzeit des Polyesters in der ersten Reaktionsstufe beträgt in Abhängigkeit von den genannten Parametern 2 bis 16, vorzugsweise 3 bis 10 Stunden, in der zweiten Reaktionsstufe liegt die Verweildauer bei 4 bis 30, vorzugsweise 8 bis 25 Stunden.
Die für die erfindungsgemäße Nachkondensation geeigneten Poly(alkylenterephthalate), vorzugsweise Polyethylenterephthalat) und Polybutylenterephthalat), werden nach den üblichen Schmelzpolykondensationsverfahren hergestellt Sie sollen eine Viskositätszahl von mindestens 60 cmVg, vorzugsweise mindestens 70 cmVg, besitzen.
Bis zu 30 Mol-% der Terephthalsäure in den Poly(alkylenterephthalaten) können durch an sich bekannte andere Dicarbonsäuren ersetzt werden. Beispiele geeigneter Dicarbonsäuren sind Isophthalsäure, Phthalsäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Adipinsäure, Sebazinsäure oder Decandicarbonsäure.
Die Diolkomponente wird durch Alkandiole mit 2 bis 12 C-Atomen in der Kohlenstoffkette gebildet; bevorzugt sind hierbei Ethylenglykol bzw. 1,4-Butandiol. Bis zu 30 Mol-% der Diolkomponente des jeweiligen Poly(alkvlenterephthalats) können durch andere Diole, wie beispielsweise Neopentylglykol, 1,5-PentandioI, 1,6-Hexandiol, 1,4- bzw. 1,3-Dimethylolcyclohexan oder 1,12-Dodecandiol ersetzt sein.
Unter den Begriff Poly(alkylenterephthalat) werden auch Blockcopolyester gerechnet Derartige Produkte werden z. B. in Chimia 28 (9), Seiten 544 bis 552 (1974) und in Rubber Chemistry and Technology 50, Seiten 688 bis 703 (1977) beschrieben. Diese Blockcopolyester enthalten neben den obengenannten aromatischen Dicarbonsäuren und Diolen ein Poly(oxyalkylen)diol mit einem Molgewicht im Bereich von etwa 600 bis 2500.
Bevorzugte Poly(oxyalkylen)diole sind Poly(oxyethylen)-diol. Poly(oxypropylen)diol und Poly(oxytetrameth\- len)diol. Der Anteil der Poly(oxyalkylen)diole liein im Bereich von 4 bis 40 Gew.-°/o, vorzugsweise von 10 bis 35 Gew.-% (bezogen auf den genannten Blockcopolyester).
Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten linearen Poly(alkylenterephthalate) können Hilfsund Zusatzstoffe enthalten. Hierfür kommen z. B. Nucleierungs-, Mattierungs-, Fließmittel oder andere Verarbeitungsmittel sowie Pigmente, Füll- und Verstärkungsstoffe in Frage.
Nucleierungs-, Mattierungs-, Fließmittel oder andere Verarbeitungsmittel sind in Mengen bis 6 Gew.-°/o,
bevorzugt von 0,2 bis Gew.-°/o, bezogen auf die Gesamtmischung, im Polyester enthalten.
Pigmente, Füll- und Verstärkungsstoffe sind in Mengen bis 60 Gew.-°/o, bevorzugt von 1 bis 50 Gew.-°/o, bezogen auf die Gesamtmischr.ng, im Polyester enthalten.
Die Hilfs- und Zusatzstoffe kännen bereits zu Beginn der 1. Stufe der Kondensationsreaktion im Polyester vorliegen, sie können jedoch auch zu jedem späteren Zeitpunkt eingearbeitet werden.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyester zeigen verbesserte Hydrolyse- und Schmelzstabilität So eignen sie sich beispielsweise zur Herstellung von Monofilamenten für Filtergewebe, an die hohe Anforderungen bezüglich der genannten Eigenschaften gestellt werden.
Die in der Beschreibung und in den Beispielen angeführten Parameter wurden mit Hilfe der nachstehend genannten Meßmethoden bestimmt:
Als Schmelzpunkt [Tm] wird das durch Differential-Thermocalorimetrie (DSC) ermittelte Schmelzmaximum des Polyesters bezeichnet (Aufheizgeschwindigkeit 16°C/min).
Die Viskositätszahten \J] wurden an Lösungen von 0,23 g Polyester in 100 ml Phenol/l,l,2,2-Tetrachlorethan (Gewichtsverhältnis 60 :40) bei 25° C gemessen.
Die Carboxylendgruppenkonzentrationen [COOH] wurden nach der Methode von H. A. Pohl (Analyt. Chem.26,1614-1954) bestimmt
Die Hydrolysestabilität der Polyester wurde durch die Abnahme der Viskositätszahl nach einer 24stündigen Behandlung des feingemahlenen Materials mit 130°C heißem Wasser in einem Drucktopf charakterisiert
Der Abbau betrifft die Hydrolysestabilität der Polyester; er wird als prozentuale Abnahme der Viskositätszahl durch die Hydrolyse angegeben:
Jn-J
Hydr.
100
(Kegel-Platte-System, Durchmesser = 25 mm, Kegelwinkel β = 0,1 rad, Frequenz = 1 rad/s) für einen Zeitraum von einer Stunde und im Abstand von 5 Min. die Schmelzviskositäten der jeweiligen Probe bei 240° C gemessen.
Mit Buchstaben gekennzeichnete Versuche sind nicht erfindungsgemäß.
Beispiele
ίο Die angegebenen Stickstoffmengen sind unter Normbedingungen gemessen.
Versuche 1 bis 3
120 kg Polybutylenterephthalat) ([J]: 77 cm3/g;
[COOH]: 17 ÄquJW g; [Tn]: 225°C) werden in einem 0,5-m3-Taumeltrockner mit der in Tabelle 1 angegebenen Menge 1,4-Butandiol versetzt, im Stickstoffstrom (Durchsatz siehe Tabelle 1) auf 180° C erhitzt und 3 bis 5 Stunden bei dieser Temperatur behandelt; dann werden der Stickstoffdurchsatz auf 2 m3/h und die Innentemperatur des Taumeltrockners auf 210°C erhöht Unter diesen Bedingungen wird 24 Stunden kondensiert
Versuch A
120 kg des in den Versuchen 1 bis 3 verwendeten Poly(butyienterephthalats) werden ohne Zusatz von 1,4-Butandiol im 0,5-m3-Taumeltrockner bei 210°C und 2 mVh N2 24 Stunden kondensiert
Die Hydrolyse- und Schmelzstabilitäten der Produkte der Versuche 1 bis 3 und A sind in Tabelle 2 zusammengestellt
Tabelle 1
Verfahrensmaßnahmen in der 1. Stufe
Versuch
40 1,4-Butandiol
Zusatz
[Gew.-%]
N2-Durchsatz
[nvVh]
Behandlungszeit
(J0 = Ausgangsviskositätszahl, JH}dr = Viskositätszahl nach dem Hydrolysetest).
Zur Bestimmung der Schmelzstabilität wurden im Mechanischen Spektrometer der Fa. Rheometrics 45
Tabelle 2
Eigenschaften der erfindungsgemäß behandelten Proben 0,5
0,5
0,35
0,5
0,5
0,5
Versuch ./[cm3/g] Hydrolysestabilität*)
J[cm3/g]
Abbau Schmelzviskosität [Pa · s]
[%] nach 10 min/240°C nach 60 min/240°C
1 123 90
2 140 107
3 147 109
A 135 65
27 1950
24 2250
26 2400
52 1700
1600
1900
2050
1150
*) Bestimmt als Viskositätszahl.
Versuch 4
In einem 0,5-m3-Taumeltrockner werden 58 kg Blockcopolyester ([/]: 83 cmVg; [COOH]: 39 Äqu7106 g; [Tm]: 220°C) aus 61 Gew.-% Terephthalsäure, 29 Gew.-% J^4-Butandiol und 10 Gew.-% Poly(oxyethylen)-diol mit Mn= 1000 mit 0,58 kg 1,4-Butandiol versetzt, im Stickstoffstrom (0,5 mVh) auf 180° C erhitzt und 10 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Dann werden die Innentemperatur auf 200° C und der Stickstoffdurch-
satz auf 2 m3/h erhöht und ein Druck von 40 mbar eingestellt. Nach 24 Stunden beträgt die Viskositätszahl [J] 168 cm3/g. Die Carboxylendgruppenkonzentration [COOH] liegt bei 21 ÄquVlO6 g.
Versuch 5
In einem 0,5-m3-Taumeltrockner werden 150 kg Blockcopolyester ([J]: 93 cm3/g; [COOH]: 36 ÄquVlO6 g; [Tm]: 215°C) aus 57 Gew.-% Terephthalsäure, 30 Gew.-°/o 1,4-Butandiol und 13 Gew.-% Poly(oxytetramethylen)diol mit M7=IOOO mit 1,5 kg 1,4-Butandiol versetzt. Anschließend wird wie im Versuch 4 verfahren, wobei die 1. Stufe 6 Stunden und die 2. Stufe 24 Stunden gehalten werden. Danach betragen die Viskositätszahl [J] 189ciiiVg und die Carboxyiendgruppenkonzeniration [COOH] 18 Äqu7106 g.
Versuch B
In einem 0,5-m3-Taumeltrockner werden 65 kg Blockcopolyester ([J]: 87 cmVg; [COOH]: 42 Äqu./106 g; [Tn,]: 22O0C) aus 61 Gew.-% Terephthalsäure, 29 Gew.-% M-Butandiolund 10Gew.-% Poly(oxyethylen)-diol mit AZn=IOOO ohne Zusatz von 1,4-Butandiol bei 2000C, einem Stickstoffstrom von 2 m3/h und einem Druck von 40 mbar nachkondensiert. Nach 24 Stunden betragen die Viskositätszahl [J] 137cm3/g und die Carboxylendgruppenkonzentration [COOH] 39 Äqu7 106g.
Versuch 6
In einem 0,5-m3-Taumeltrockner werden 70 kg Blockcopolyester (JJ]: 85 cmVg; [COOH]: 28 Äqu7106 g; (T01]: 212°C) aus 54 Gew.-% Terephthalsäure, 28 Gew.-°/o 1,4-Butandiol und 18 Gew.-% Poly(oxytetramethylen)diol mit M1=IOOO mit 035 kg 1,4-Butandiol versetzt Anschließend wird wie im Versuch 4 verfahren, wobei die erste Stufe 6 Stunden bei 175° C und die zweite Stufe 16 Stunden bei 200° C gehalten werden. Danach betragen die Viskositätszahl [J] 168 cm3/g und die Carboxylendgruppenkonzentration [COOH] 16 ÄquJiCPg.
Versuch 7
In einem 0,5-m3-Taumeltrockner werden 70 kg Blockcopolyester ([/]: 97 cmVg; [COOH]: 35 ÄquVlO6 g; [TnJ: 2090C) aus 46 Gew.-% Terephthalsäure, 22 Gew.-% 1,4-Butandiol und 32 Gew.-°/o Poly(oxytetramethylen)diol mit Mn= 1000 mit 0,7 kg 1,4-Butandiol im Stickstoffstrom (0,5 m3/h) auf 175° C erhitzt und 6 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Dann werden die Innentemperatur auf 195° C und der Stickstoffstroir. auf 2 m3/h erhöht und ein Druck von 40 mbar eingestellt Nach 16 Stunden beträgt die Viskositätszahl [J] 174 cm Vg. Die Carboxylendgruppenkonzentration [COOH] liegt bei 20 Äqu7106 g.
Versuche 8 bis 10
In einem Extruder werden bei 250° C Polyalkylenterephthalat) (Zusammensetzung, Ausgangseigenschaften — siehe Tabelle 3) sowie Füllstoffe (Art, Menge — siehe Tabelle 3) innig gemischt und zu einem Strang gepreßt, der in einem Wasserbad gekühlt und anschließend granuliert wird.
In einem 0,5-m3-Taumeltrockner werden 100 kg Granulat zur Durchführung der 1. Stufe mit 1,4-Butandiol versetzt und im N2-Strom bei 18O0C einige Zeit belassen. Für die 2. Stufe werden der Nj-Strom sowie die Temperatur weiter erhöht
Alle weiteren Verfahrensmaßnahmen können Tabelle 4 entnommen werden.
Versuche C bis E
Jeweils 100 kg Granulat der gemäß den Versuchen 8 bis 10 (siehe Tabelle 3) erhaltenen Gemische werden in üblicher Weise in fester Phase nachkondensiert (Die Verfahrensbedingungen sind in Tabelle 4, 2. Stufe, aufgeführt)
Die Endeigenschaften der erfindungsgemäß behandelten Proben sowie die der Vergleichsversuche sind in Tabelle 5 aufgeführt
Tabelle 3
Versuch 8
Versuch 9
Versuch 10
Versuch C
Versuch D
Versuch E
70Gew.-Teile
Poly(butylenterephthalat)
([/]:"77 cm Vg; [COOH]: 73 Äqu7106 g;
[7m]:225°C)
30 Gew.-Teile Schnittglasfasern
80 Gew.-Teile
Poly(butylenterephthalat)
([/1:91 cmVg;[COOH]:54Äquyi06g;
[7]»]: 225° C)
20 Gew.-Teile Mahlglasfasern
90 Gew.-Teile eines Copolyesters, hergestellt aus Terephthalsäure/Dodecandisäure//l,4-Butandiol = 90/10//100Mol-%
Of]: 100 cm3/g; [COOH]: 46 Äqu710« g.
[rm]:213°C)
10 Gew.-Teile TiO2 (Bayertitan RKB 2)
entspricht Versuch 8
entspricht Versuch 9
entspricht Versuch 10
Tabelle 4 L Stufe N2-Durchsatz Behandlungszeit 2. Stufe Behandlungs- zeit
Versuch Zusatz N2-Durchsatz temperatur M
1,4-Butandiol [m3/h] M FC] 16
[Gew.-%] 0,50 10 Im3Zh] 210 20
1,2 0,75 7 2 210 15
8 1,0 0,50 6 2 200 230233/430
9 0,7 1,75*)
10
ίο
Fortsetzung
Versuch 1. Stufe ^-Durchsatz Behandlungszeit 2. Stufe Behandlungs- zeit
Zusatz N2-Durchsatz temperatur [h]
1,4-Butandiol [mVh] [h] [0C]
[Gew.-%] [m3/h]
*) 40 mbar N2-Druck.
2
2
1,75*)
210
210
200
16 20 15
Tabelle
Eigenschaften der erfindungsgemäß behandelten Proben und der Proben der Vergleichsversuche
Versuch
[COOH] /[CI
{Äqu./106g]
18 168
14 161
7 183
78 95
57 112
54 123
Hydrolysestabilität*) Abbau
/[cm3/g]
Schmelzviskosität [Pa · s]
nach 10 min/ nach 60 min/ 2400C 2400C
*) Bestimmt als Viskositätszahl.
136
129
140
19 3200 2750 §
20 2850 2400 I
23 3650 3150 ί
47 950 600 I
45 1300 850 I
48 1550 900 I

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Kondensieren von linearen Poly(alkylenterephtha;aten), in denen bis zu 30 Mol-% der Terephthalsäure durch andere Dicarbonsäuren ersetzt sein können, oder von Blockcopolyalkylenterephthalaten, die 4-40 Gew.-% Anteile von Poly(oxyalkylen)diolen mit einem Molekulargewicht von 600—2500 enthalten, mit einer Viskositätszahl von mindestens 60cm3/g in 2 Stufen und bei erhöhter Temperatur in fester Phase in Gegenwart von Alkandiolen und in Gegenwart von Inertgas, dadurch gekennzeichnet, daß in einer ersten Stufe die Polyester bei Temperaturen, die 30 bis 800C unterhalb des Schmelzpunktes der Polyester liegen, mit 0,2 bis 3,5 Gew.-% — bezogen auf die Polyester — eines Alkandiols, dessen Siedepunkt bei Normaldruck 20 bis 700C oberhalb der Reaktionstemperatur liegt, in einem Inertgasstrom behandelt werden, wobei die pro Stunde durchgelei- »ete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedinfungen (00C und 1013 mbar) — dem 0,3- bis 2fachen des Reaktorbruttovolumens entspricht und in einer zweiten Stufe die Polyester bei Temperaturen, die 5 bis 250C unterhalb des Schmelzpunktes der Polyester liegen, in einem Inertgasstrom kondensiert werden, wobei die pro Stunde durchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen — dem 2,5- bis lOfachen des Reaktorbruttovolumens entspricht
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennreichnet, daß die Polyester in der ersten Stufe bei Temperaturen, die 35 bis 600C unterhalb des Schmelzpunktes der Polyester liegen, behandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester in der ersten Stufe mit 0,3 bis 1 Gew.-% — bezogen auf die Polyester — des Alkandiols behandelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester in der ersten Stufe mit einem Alkandiol behandelt werden, dessen Siedepunkt bei Normaldruck 30 bis 6O0C oberhalb der Reaktionstemperatur liegt
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe die pro Stunde durchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen — dem 0,5- bis l,5fachen des Reaktorbruttovolumens entspricht
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyester in der zweiten Stufe bei Temperaturen kondensiert werden, die 10 bis 200C unterhalb des Schmelzpunktes der Polyester liegen.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der zweiten Stufe die pro Stunde durchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen — dem 3- bis 7fachen des Reaktorbru'tovolumens entspricht
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