DE3033469C2 - Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly (alkylenterephthalat) - Google Patents

Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly (alkylenterephthalat)

Info

Publication number
DE3033469C2
DE3033469C2 DE19803033469 DE3033469A DE3033469C2 DE 3033469 C2 DE3033469 C2 DE 3033469C2 DE 19803033469 DE19803033469 DE 19803033469 DE 3033469 A DE3033469 A DE 3033469A DE 3033469 C2 DE3033469 C2 DE 3033469C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
poly
terephthalate
alkylene terephthalate
stage
alkylene
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19803033469
Other languages
English (en)
Other versions
DE3033469A1 (de
Inventor
Hanns-Jörg Dr. Bax
Horst 4358 Haltern Heuer
Gernot Dr. Horlbeck
Hans Dr. 4370 Marl Jadamus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DE19803033469 priority Critical patent/DE3033469C2/de
Priority to AT80106616T priority patent/ATE17367T1/de
Priority to EP80106616A priority patent/EP0032163B1/de
Priority to US06/219,041 priority patent/US4360661A/en
Publication of DE3033469A1 publication Critical patent/DE3033469A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3033469C2 publication Critical patent/DE3033469C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/78Preparation processes
    • C08G63/80Solid-state polycondensation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/16Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds
    • C08G63/18Dicarboxylic acids and dihydroxy compounds the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
    • C08G63/181Acids containing aromatic rings
    • C08G63/183Terephthalic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly(alkylenterephthalat) mit einer Viskositätszahl von mindestens 60 cmVg durch Behandlung des Poly(alky lenierephthalats) in 2 Stufen und bei erhöhter Temperatur in fester Phase in einem Inertgasstrom und in Gegenwart von Alkandiolen.
Poly(alkylenterephthalate). besonders Polyethylenterephthalat) (PETP) und Poly(butylenterephthalat) (PBTP), sind ausgezeichnete Werkstoffe zur Herstellung von Filmen. Folien. Formteilen etc.; insbesondere bei der Herstellung von Formteilen nach dem Spritzguß- und Extrusionsverfahren soll das Polyalkylenterephthalat) eine Viskositätszahl > 100 cm Vg besitzen
Die Poly(alkylenterephthalate) werden üblicherweise durch Um- oder Veresterung und anschließende Polykondensation von Terephthalsäure oder deren polyesterbildenden Derivaten und einem Alkandio! in Gegenwart von Katalysatoren hergestellt (Sorensen und Campbell. Preparative Methods of Polymer Chemistry. Interscience Publishers Inc, N. Y. 1961, Seiten 111 bis 127; Kunststoff-Handbuch. Band VIII, C. Hanser Verlag München 1973).
Nach diesen in der Schmelze durchgeführten Verfahren können so hohe Viskositäten, wie sie z. B. für Spritzguß und Extrusionszwecke benötigt werden, nicht erreicht werden, da aufgrund der Temperaturbela· siting iii der Polykondensationsstufe bereits Abbaüfeäktionen einsetzen, so daß die gewünschte hohe Viskosität nicht erreicht werden kann.
Um die gewünschten hohen Viskositäten zu erreichen, wird daher eine Festphasennachkondensation angeschlossen (GB-PS 10 66162, US-PS 34 05 098). Dies geschieht in der Weise, daß der Polyester in Granulat- oder Pulverform auf Temperaturen gebracht wird, die etwa 10 bis 60° C unterhalb des Schmelzpunktes liegen. In diesem Temperaturbereich wird das Poly(alkylenterephthalat) so lange im Inertgasstrom 5· oder unter Vakuum behandelt, bis die gewünschte hohe Viskosität erreicht ist.
Bei der Nachkondensation in fester Phase tritt häufig das Problem auf, daß ein Ansatz sehr langsam und nur bis zu einer Viskosität kondensiert werden kann, die unterhalb des gewünschten hohen Niveaus liegt. Ein solches Poly(alkylenterephthalat) wird als passiv bzw. inaktiv bezeichnet (DE-AS 15 70 689).
Nach dem Stand der Technik werden diese inaktiven
Poly(alkylenterephthalate) durch Alkoholyse oder Hydrolyse wieder zu niedermolekularen Bestandteilen abgebaut, um in einem neuen Ansatz polykondensiert zu werden (DE-OS 14 20 366).
So beschreibt beispielsweise DE-OS s" 20 366 den
Abbau von Polyethylenterephthalat) mit Dimethylterephthalat und Ethylenglykol in Gegenwart von Katalysatoren zu einem niedrigviskosen Umesterungsgemisch.
In der DE-AS 15 70689 wird vorgeschlagen, die Nachkondensation von Poly(ethylpnterephthalat) nach einer Behandlung mit Ethyienglykol durchzuführen. Dabei muß das Produkt über mehrere Tage in Ethylenglykol eingeweicht werden. Beim Entfernen des überschüssigen Ethylenglykols bei einer Temperatur über 230°C neigt das Material zum Anbacken. Führt man die Ethylenglykol-Behandlung bei hoher Temperatur (DEAS 15 70 689. Beispiel 3) durch, um die Behandlung /eit auf eine technisch vertretbare Größenordnung zu verkürzen, ist die Flüchtigkeit des Ethylenglykols bei diesen Temperaturen zu hoch, um bei Ansätzen in technischem Maßstab eine Reaktivierung des Ansatzes zu erreichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zu entwickeln, nach dem ein inaktives Polyalkylenterephthalat) regeneriert und aufgearbeitet werden kann, ohne daß das Verfahren mit den geschilderten Nachteilen des Standes der Technik behaftet ist.
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß in einer
ersten Stufe das Poly(alkylenterephthalat) bei Temperatüren, die 30 bis 80° C unterhalb des Schmelzpunktes des Poly(alkylenterephthalats) und einer Verweilzeit von 2 his 16 Stunden, mit OJ bis 3,5 Gew.-% — bezogen auf das Poly(alkylenterephthalat) — eines Alkandiols, dessen Siedepunkt bei Normaldruck 20 bis 70°C oberhalb der Reaktionstemperatu/ liegt, in einem Inertgasstrom behandelt wird, wobei die pro Stunde djrchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedinguiigen (OT und 1013 mbar) — dem OJ- bis 2fachen des Reaktorbruttovolumens entspricht und in einer zweiten Stufe das Poly(alkylenterephthalat) bei Temperaturen, die 5 bis 25"C unterhalb des Schmelz punktes des Poly(alkylenterephthalats) liegen, in einem Inertgasstrom kondensiert wird, wobei die pro Stunde durchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen -- dem 2,5- bis lOfachen des Reaktorbruttovolumens entspricht.
Als in der ersten Stufe erfindungsgemäß einzusetzende Aikandiole kommen solche mit 2 bis 6 C-Atomert in der Kohlenstoffkette wie z, B. Ethylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Ij-Butandiol o, ä, in Frage, Bevorzugt werden solche Diole verwendet, die auch in der Diolkofflpofiente des Poly(alkylenterephthaj lats) verwendet worden sind. In jedem Fall muß
beachtet werden, daß die erfindungsgemäße Temperaturdifferenz zwischen dem Siedepunkt des Diols und der Reaktionstemperatur eingehalten wird. Bevorzugt sind Diole, deren Siedepunkt 30 bis 600C oberhalb der Reaktionstemperatur liegen. Die Diole werden bevorzugt in einer Menge von 1 bis 2,5 Gew.-°/o — bezogen auf das Poly(alkylenterephthalat) — eingesetzt
Die Reaktionstemperatur der ersten Stufe liegt vorzugsweise 35 bis 600C unterhalb des Schmelzpunktes des Poly(alkylenterephthalats).
In der zweiten Stufe wird eine Reaktionstemperatur bevorzugt, die 10 bis 20°C unterhalb des Schmelzpunktes des Poly(alkylenterephthalats) liegt.
Die Reaktion wird in beiden Stufen üblicherweise unter Normaldruck ausgeführt; sofern erforderlich kann
— insbesondere in der zweiten Stufe — auch mit Unterdruck gearbeitet werden.
Als Inertgas für die erste und zweite Stufe kommt insbesc-ndere der üblicherweise für Polykondensationsreaktionen verwendete Stickstoff in Frage. Andere Inertgase können udoch gleichfalls eingesetzt werden. In uci erbten Stufe wird vorzugsweise pro Stunde eine Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen
— durchgeleitet, die dem 0.5- bis l^fachen des Reaktorbruttovolumens entspricht. In der zweiten Stufe wird eine derartige Inertgasmenge bevorzugt, die pro Stunde dem 3- bis 7fachen des Peaktorvolumens entspricht
Die Volumenangaben für die durchgeieiteten Inerigasmengen beziehen sich nicht auf die jeweiligen Reaktionsbedingungen, sondern auf Normalbedingungen, d. h. auf 00C und O13mbar.
Das erfindungsgemäße Verfahren -Td in der ersten Stufe sn geführt, daß die Carboxylendgruppenkonzentration abnimmt. Erreicht die Konzentration ein Minimum bzw. annähernd ein Minimum, wird die Reaktion der ersten Stufe abgebrochen, und das Poly(alkylenterephthalat) wird gemäß der zweiten Stufe weiterbehandelt Für die Beendigung der ersten Stufe ist zu berücksichtigen, daß die Viskositätszahl des Polyesters 45 bis 50 cmVg nicht unterschreitet.
Die Verweilzeit des Poly(alkylenterephthalats) in der ersten Reaktionsstufe beträgt in Abhängigkeit von den genannten Parametern etwa 2 bis 16, vorzugsweise 3 bis 10 Stunden, in der zweiten Reaktionsstufe liegt die •Verweildauer etwa bei 4 bis 30, vorzugsweise 8 bis 25 Stunden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist grundsätzlich für alle Poly(alkylenterephthalat)-Typen geeignet, die aufgrund ihrer Vorbehandlung inaktiv sind. d. h. deren Viskosität noch nicht die gewünschte Größenordnung erreicht hat und die sich mit Hilfe der bekannten Verfahren nicht auf ein höheres Viskositätsniveau polykondensieren lassen.
Derartige inaktive Poly(alkylenterephthalate) wenden z.B. in DKOS 1420366 bzw. DE-AS 1570689 beschrieben. Es handelt sich hierbei im Polyester, deren Endviskosität unterhalb des für den Anwendungsbereich notwendigen Viskositätsbereichs liegt. Übliche Maßnahmen zur Erhöhung der Viskosität zeigen keinen oder nur einen zu geringen Erfolg; es ist jedoch auch möglich, daß es zti einem weiteren Abbau und damit Abfall der Viskositätszahl kommen kann-
Bei den für das erfmdüngsgemäße Verfahren geeigneten Polyestern handelt es sich Um Poly(alkylenterephthalate), Vorzugsweise Polyethylenterephthalat) und Polybutylenterephthalat).
Bis zu 30 Möl-% der Terephthalsäure in den Poly(alkylenterephtholaten) können durch an sich bekannte andere Dicarbonsäuren ersetzt werden. Beispiele geeigneter Dicarbonsäuren sind Isophthalsäure, Phthalsäure, M-Cyclohexandicarbonsäure, Adipinsäure, Sebazinsäure oder Decandicarbonsäure.
Die Diolkomponente wird durch Alkandiole mit 2 bis evtl. 12 C-Atomen in der Kohlenstoffkette gebildet; bevorzugt sind hierbei Ethylenglykol bzw. 1,4-Butandiol. Bis zu 30 Mol-% der Diolkomponente des jeweiligen
ίο Poly(alkylenterephthalats) können durch andere Diole, wie beispielsweise Neopenrylglykol, 1,5-PentandioI, 1,6-Hexandiol, 1.4- bzw. 1 J-Dimethylolcyclohexan oder 1,12-Dodecandiol ersetzt sein.
Unter den Begriff Polyalkylenterephthalat) werden auch Blockcopolyester gerechnet. Derartige Produkte weroen z. B. in Chimia 28 (9), 544 bis 552 (1974), und in Rubber Chemistry and Technology 50, 68a bis 703 (1977), beschrieben. Diese Blockcopolyester enthalten neben den obengenannten aromatischen Dicarbonsäuren und Alkandiolen ein Po!y(oxyalkylen)diol mit einem Molgewicht im Bereich von etwa 600 bis 2500. Bevorzugte Pui/(uxyaikyien)dioiesindPoiyioxyethyienjdiol. Poly(oxypropylen)diol und Poly(oxytetramethylen-)diol. Der Anteil der Poly(oxyalkylen)diole liegt im
Bereich von 4 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise von 10 bis 35 Gew-% (bezogen auf den gesamten Blockcopolyester).
Die Viskositätszah. der inaktiven Poly(alkylenterephthalalc) liegt im Bereich von 600 bis etwa 120 cm Vg.
ω Die in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten linearen Poly(alkyhnterephthalate) können Hufs und Zusatzstoffe enthalten. Hierfür kommen z. B. Nucleierungs-. Matiierungs-, Fließmittel oder andere Verarbeitungsmittel sowie Pigmente, Füll- und Verstär-
ij kungsstoffe o. ä. in Frage.
Nucleierungs· Mattierungs . Fheßmittel oder andere Verarbeitungsmittel sind in Mengen bis 6 Gew-%, bezogen von 0.2 bis 3.5 Gew.%. bezogen auf die Gesamtmischung, im Poly(alkylenterephthalat) enthal ten
Pigmenic. Füll- und Verstäikungssioffe o.a. "und in Mengen bis 60 Gew-%, bevorzugt von 1 bis 50 Gew. %. bezogen auf die Gesamtmischung, im Polyalkylenterephthalat) enthalten.
Die Hilfs- und Zusatzstoffe können bereits zu Beginn der ersten Stufe der Kondensa'ionsreaktion im Poly(alkylenterephthalat) vorliegen, sie können jedoch auch zu jedem späteren Zeitpunkt eingearbeitet werden
so Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, in technischen Größenordnungen durch die jeweilige Vorbehandlung inaktiv gewordene Poly(alky· lenter -phthalate) in vertretbarer Zeit zu regenerieren und aufzuarbeiten. Dadurch wird es möglich. Polyester.
die im Herstellungsverfahren unbrauchbar geworden waren und verworfen werden mußten, einer üblichen Weiterverwendung wieder zuzuführen.
Darüber hinaus zeigen die erfindungsgemäß herge stellten Poly(alkylenterephthalate) virbesserte Hydrolyse- und Schmelzstabilität. So eignen sie sich beispielsweise zur Herstellung von Monofilamenten für
Filtergewebe, an die hohe Anforderungen bezüglich der genannten Eigenschaffen gestellt werden.
Die in der Beschreibung und in den Beispielen angeführten Parameter wurden mit Hilfe der nachstehend genannten Meßmethoden bestimmt;
Als Schmelzpunkt [Tn,] wird das durch Diffeferitiäl-Thermocalorimetrie (DSC) ermittelte Schmelzmaxi*
mum des Polyesters bezeichnet (Aufheizgescnwindigkeitl6°C/min).
Die Viskositätszahlen wurden an Lösungen von 0,23 g Poly(alkylenterephthalat) in 100 ml Phenol/ 1.1.2.2-TetrachIorethan (Gewichtsverhältnis 60 :40) bei 25° C gemessen.
Die Carboxylendgruppenkonzentrationen [COOH] wurden nach der Methode von H. A. Pohl (Analyt. Chem. 26,1614 -1954) bestimmt.
Die Hydr iiysestabilität der Polyester wurde durch die Abnahme der Viskositätszahl nach einer 24stündigen Behandlung des feingemahlenen Materials mit 130"C herßem Wasser in einem Drucktopf charakterisiert.
Der Abbau betrifft die Hydrolysestabilität der Polyester; er wird als prozentuale Abnahme der Viskositätszahl durch die Hydrolyse angegeben:
loo
J1.
(J0= Ausgangsviskositätszahl, }λ = Viskositätszahl nach dem Hydrolysetest).
Die mit Buchstaben gekennzeichneten Versuche sind nicht erfmdungsgemäß.
Beispiele
Die angegebenen Stickstoffmengen sind unter Normbedingungen gemessen.
Versuche 1 bis 5 (Tabelle 1 und 2)
In einem 0,5-m3-Taumeltrockner v/erden 120 kg Polybutylenterephthalat) ([J]: 95 cmVg; [COOH]:
100Äqu7106g; Tm: 225°C) mit 1,4-Butandiol versetzt im Stickstoffstrom auf 180°C erhitzt und 5 bis 10 Stunden bei dieser Temperatur belassen; dann werden der Stickstoffdurchsatz auf 2 mVh und die Innentemperatur auf 2100C erhöht. Unter diesen Bedingungen
ίο werden die Polyester 8 bis 24 Stunden nachkondensiert
Versuch A (Tabelle 2)
120 kg eines Poly(butylenterephthalats) wie in den r, Versuchen 1 bis 5 werden im 0,5-m3-Taumeltrockner ohne Zusatz von 1,4-Butandiol bei 210° C und 2 mVh N2 nachkondensiert
Versuche 6 bis 8 (Tabelle 4)
In einem 250-cm3-Rundkolben werden 30 g inaktives Poly(butvIenterenhthalat)-GranuiBt (Γ/1: 95 cmVg; [COOH]: 100Äquyi06g; [Tn,]: 225'C)Tmit Alkandiol versetzt und unter Rühren behandelt Danach wird die Probe auf 2100C erhitzt und entsprechend den Versuchen 1 bis 5 nachkondensiert.
Tabelle 1
Verfahrensmaßnahmen in der I.Stufe
Versuch
1 .d-Butandiol-Zusat/ Nj-Durchsatz Behandlungszeit
[Ge\v.-%] [rn-Vh] [hl
1,0 0,50 10
1,5 0,50 10
1,5 0,75 10
1,5 0,50 5
2,0 0,75 10
1
2
3
4
Tabelle 2
Fortschreiten der Polykondensation in der 2. Stufe
Versuch J [cmVg] Polykondensationszeit von [COOHl (Aqu./10"g) 16 h 24 h
nach einer 16h 24 h 41 40
8h 137 139 nach einer Polykondensationszeit von 26 27
I 120 144 159 8h 27 26
2 111 143 151 40 26 24
3 119 134 156 25 19 18
4 113 122 145 28
S 98 26
20
94
94
102
Tabelle 3
Hydrolysestabilität der aufgearbeiteten Poly(butylenterephthalatej
Versuch
J (cm Vg] nacl
vor
der Hydrolyse 97
139 128
159 130
151 130
157 142
145
105
Abbau
30
1^,
14
17
2
95
45
labeile 4 !.Stufe
Alkaridiol
7 Zusatz
[Gew.-%]
30 33 i-
zeit
[hl
469 2. Stufe
Behandlungs
temperatur
[0Cl
8 N2-
Durchsatz
[l/h]
§
Versuch 6 1,6-Hexatidiol 2
7 1,3-Butandiol 3
8 1,3-Butandiol 1
·) Nach Abschluß der Aufarbeitung.
Versuche 9 bis 12 (Tnhelle
Behandlung,
temperatur
[0C]
6
8
6
15
N2-
Durchsatz
[l/h]
210
210
210
Versuche R ι
Zeit
lh]
1,00
0,75
0,75
PahRllR 51
" I
[cmVg] p
188
170
170
51
0.25
0,20
0.20
6
8
8
nciC.C
154 i
186 I
182 I
30 g inaktives granuliertes Poly(ethylenterephthalat) Jeweils 30 g Granulat des auch für die Versuche 9 bis
g y(y
([] 90cnWg; [COOH]: 81ÄquyiO6g; Tm: 2540C) werden in einen 250-cm3-Rundkolben gegeben, mit Äikandioi versetzt und unter Rühren behandelt. Danach wird die Temperatur auf 235° C erhöht und die Probe bei dieser Temperatur im Stickstoffstrom 16 bis 20 Stunden nachkondensiert.
12 verwendeten Poly(ethylenterephthalats) werden ohne/mit Zusatz von Alkandiol unter sonst gleichen Bedingungen nachkondensiert. Hierbei wird mit Versuch C gezeigt, daß bei Nichteinhaltung der beanspruchten Temperaturdifferenz für die 1. Stufe ein Regenerieren des Polyesters unmöglich ist.
Tabelle 5
ν ■i·
Versuch I. Stuie Zusatz Behandlungs- zeit N2- 2. Stufe zeit N,- J*)
Alknndiol [Gew-%] tempcratur [hl Durchsatz Behandlungs- [hl Durchsatz
2 [0C] 8 [l/h] tempernlur 20 [l/h]
2 200 6 0,25 [0Cl 20 1.00 [cmVg]
9 1,4-Bulandiol 1 210 3 0,25 235 .20 0.75 110
IO 1,4-Butandiol I 200 7 0,20 235 16 0,75 115
11 1,4-Butandiol _ 200 _ 0,25 235 20 1.00 113
12 1.6-Hexandiol 2 _ 8 _ 235 24 1,00 111
B _ Abschluß der Aufarbeitung. 200 0.25 235 1.00 88
C Ethylenglykol 235 93
*) Nach
Versuch 13
120 kg Blockcopolyester ([J]: 84cmVg; [GOOH]; 93Äqa/106g; Tn,: 2I5°C) aus 57 Gew.-% Terephthalsäure. 30 Gew.-% 1.4-BulandioI^ und 13 Gew.-% Pol>'(oxyietramethylen)diol mit Mn= 1000 werden in einem 0,5-m3-Taumeltrockner mit 1,8 kg 1.4-ButandioI versetzt.und dann in zwei Stufen kondensiert.
1. Stufe;
2.
Stufe:
24 h/200°C/2 in* Nj/h/40 mbar
Danach betragen die Viskositätszahl /150 cm3/g und die Carboxylendgruppenkonzentration [COOH] 24Äqu710Sg.
Versuch 14
150 kg Blockcopolyester ([/]: 105cm3/g; [COOH]: 85ÄquyiO6g; Tm: 2090C) aus 46 Gew.-% Terephthalsäure, 22 Gew.-°/o 1.4-Butandio] und 32 Gew.-% Poly(oxytetramethylen)diol mit Ain=IOOO werden mit \2 kg 1.4-Butandiol versetzt und dann in 2 Stufen kondensiert.
1. Stufe:
8h/175°C/0^m3N2/h
2. Stufe:
24 h/195°C/2 m3 N2/h/40 mbar
Danach betragen die Viskositätszahl /173 cmVg und die Carboxylendgruppenkonzentration [COOH] 22Äquyi0&g.
Versuch 15
100 kg Blockcopolyester ([/]: 85cm3/g; [COOH]; 96 ÄqiL/106 g; Tn,: 212° C) aus 54 Gew.-°/o Terephthalsäure, 28 Gew.-% 1,4-Butandiol und 18 Gew.-% Poly(oxylelramethylen)diol mit Mn=IOOO werden in einem 0,5-m3-Taumeltrockner mit 1,5 kg 1,4-Butandiol versetzt und dann in zwei Stufen kondensiert
1. Stufe:
8h/175°C/0,5m3N2/h
2. Stufe:
16 h/200°C/2 m? N2/h/40 mbar
Danach betragen die Viskositätszahl JTJ 176cm3/g und_ die Carboxyiendgruppenkonzentration [COOH] 28AyIOS
Versuch D
65 kg Blockcopolyester ([J]: 84cmVg; [COOH]: 7t ÄquyiOögi 7m: 2153C) aus 57 Gew.-% Terephthalsäure, 30 Gew.-% I.4-ßutandiol Und 13 Gew.-% Poly(oxytelramethyleri)diol mit Ain=^lOOO werden ohne Zusatz von 1,4-Butandiol in einem 0,5-m-!-Taumeltrockner-tfr fester Phase kondensiert.
Bedingungen:
24 h/200" C/2
Io
* Nj/h/40 mbar
Danach beträgt die Viskositätszahl [J] 96 cmVg und die Carboxylendgruppenkonzentration [COOH] •8Äq'u./fO«g.
Versuch 16
In einem 0,5-mJ-Taumeltrockner werden 150 kg mit So Gew.-tya Scnniugiasfasern verstärktes inakiives lOly(butylenterephthalat) ([J]: H5cmVg; [COOH]: 2ö »6 ÄquyiO« g; Tm: 225° C) mit 1,88 kg (^ 1,25 Gew.-%/
ίο
Mischung) 1,4-Bulandiol versetzt, im Stickstoffstrom (0,5 mVh) auf 1805C erhitzt und 10 Stunden bei dieser Temperatur belassen. Dann werden der Stickstoffdurchsatz auf 2 mVh und die Innentemperatur auf 2100C erhöht. Unter diesen Bedingungen wird das Material nachkondensiert. Nach 16 Stunden beträgt die Viskositätszahl [J] 165CmVg, die Carboxylendgruppenkonzentration [COOH] liegt beil 9 Äqu./106 g.
Der Abbau der Viskositätszahl nach dem Hydrolysetest beläuft sich auf 9%.
Versuch E
150 kg des in Versuch 16 näher bezeichneten verstärkten Poly(bulylenterephthalats) werden im CS-mJ-Taumeltrockner ohne Zugabe von 1,4-Butandiol bei 2iOsC und 2 mVh N2 nachkondensiert. Nach 16 Stunden ist die Viskositätszahl unverändert, [COOH] beträgt 104 Äqu7106 g.
Der ABdcIU der Viskosiiäisiäiif imCii iydnjiyiSi beläuft sich aur 53%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearem Poly(alkylenterephthalat) mit einer Viskositätszahl von mindestens 60cmVg durch Behandlung des Poly(alkylenterephthalts) in 2 Stufen und bei erhöhter Temperatur in fester Phase in einem Inertgasstrom und in Gegenwart von Alkandiolen, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe das Poly(alkylenterephthalai) bei einer Reaktionstemperatur von 30 bis 80° C unterhalb des Schmelzpunktes des Poly(alkylenterephthalats) und einer Verweilzeit von 2 bis 16 Stunden mit 0,3 bis 3,5 Gew.-% — bezogen auf das Poly(alkylenterephthalat) — eines Alkandiols, dessen Siedepunkt bei Normaldruck 20 bis 70°C oberhalb der Reaktionstemperatur liegt, behandelt wird, wobei die pro Stunde durchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen — dem OJ- bis 2fachen des Reaktorbruttovolumens entspricht und in der zweiten Stufe das Polyalkylenterephthalat) bei einer Reaktionstemperatur von 5 bis 25°C unterhalb des Schmelzpunktes des Poly(alkylenterephthalats) und einer Verweilzeit von 4 bis 30 Stunden kondensier: wird, wobei die pro Stunde durchgeleitete Inertgasmenge — gemessen unter Normbedingungen — dem 2,5- bis lOfachen des Reaktorbruttovolumens entspricht.
DE19803033469 1979-12-21 1980-09-05 Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly (alkylenterephthalat) Expired DE3033469C2 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803033469 DE3033469C2 (de) 1980-09-05 1980-09-05 Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly (alkylenterephthalat)
AT80106616T ATE17367T1 (de) 1979-12-21 1980-10-29 Verfahren zum regenerieren und aufarbeiten von inaktivem linearen poly(alkylenterephthalat).
EP80106616A EP0032163B1 (de) 1979-12-21 1980-10-29 Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly(alkylenterephthalat)
US06/219,041 US4360661A (en) 1979-12-21 1980-12-22 Process for the regeneration and further processing of inactive, linear polyalkylene terephthalates

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19803033469 DE3033469C2 (de) 1980-09-05 1980-09-05 Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly (alkylenterephthalat)

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3033469A1 DE3033469A1 (de) 1982-04-01
DE3033469C2 true DE3033469C2 (de) 1982-09-16

Family

ID=6111220

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803033469 Expired DE3033469C2 (de) 1979-12-21 1980-09-05 Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly (alkylenterephthalat)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3033469C2 (de)

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1420366A1 (de) * 1958-04-28 1969-02-27 Eastman Kodak Co Verfahren zur Herstellung von Polyesterprodukten mit neuen Eigenschaften
US3453240A (en) * 1964-09-24 1969-07-01 Goodyear Tire & Rubber Polyester resin treatment with ethylene glycol

Also Published As

Publication number Publication date
DE3033469A1 (de) 1982-04-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2503000A1 (de) Polymerisation des poly(1,4-butylen- terephthalats) im festen aggregatzustand
DE2327668C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines segmentierten, thermoplastischen Mischpolyesterelastomeren
EP0032163B1 (de) Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly(alkylenterephthalat)
DE2753998A1 (de) Herstellung von verzweigten poly (alkylenterephthalaten)
DE2313874B2 (de) Verfahren zur Herstellung eines segmentierten, thermoplastischen Mischpolyesters
EP0346735B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von linearen thermoplastischen Polyestern
EP0090915A1 (de) Verfahren zum Kondensieren von Poly(alkylenterephthalaten)
DE69923420T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyesterharzen
DE1595787A1 (de) Verfahren zur Herstellung von haertbaren Polyesterharzen
DE3033469C2 (de) Verfahren zum Regenerieren und Aufarbeiten von inaktivem linearen Poly (alkylenterephthalat)
DE2930343A1 (de) Formmasse aus einem hochmolekularen linearen polyester
DE2407155A1 (de) Herstellung von polyestern
EP0022752B1 (de) Glasfaserverstärkte Polyesterformmassen und deren Verwendung
DE2920641C2 (de)
DE3033468C2 (de) Verfahren zum Kondensieren von linearem Poly(alkylenterephthalat)
EP0031469B1 (de) Verfahren zum Kondensieren von linearem Poly(alkylenterephthalat)
EP0197260A1 (de) Kälteschlagzähe, thermoplastisch verarbeitbare Formmasse aus Poly(alkylenterephthalat)
EP0153486B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formmassen auf Basis von hochmolekularen Poly(etheresteramiden)
EP0126890B1 (de) Hydrolysebeständige, thermoplastische Poly(butylenterephthalat)Formmassen
EP0151707B1 (de) Formmassen auf Basis von hochmolekularen Poly(alkylenterephthalaten)
DE3738495C1 (de) Gesaettigte,zur Herstellung von Klebemassen geeignete Copolyester
DE2112942A1 (de) Verfahren zur Herstellung glasfaserhaltiger Formmassen auf Basis Polybutylenterephthalat
DE2637814A1 (de) Verfahren zur herstellung hochmolekularer polyester
DE1266973B (de) Herstellen von Formkoerpern aus linearen Polyestern durch Verformen aus der Schmelze
DE3328567A1 (de) Verfahren zur herstellung von kerbschlagzaehen formmassen auf basis von poly(alkylenterephthalaten)

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: HUELS AG, 4370 MARL, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee