DE1917265A1 - Wursthuellenmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Wursthuellenmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung

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Wilhelm Heling
Harald Hoerdt
Kuehn Dipl-Chem Dr Joachim
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Wursthüllenmaterial und Verfahren zu dessen Herstellung Die Entwicklung der vergangenen Jahre auf dem Kunststoffgebiet und die neu entdeckten Möglichkeiten der Wurstmacher, einem Wurstbrät schon vor dem Füllen in die Wursthüllen Raucharoma zu verleihen, führte zur Herstellung von neuartigen, wasserdampf- und aromadichten Hüllen für BrUhwürste. Diese Brthwürste mußten nicht mehr geräuchert werden, was dem Hersteller bedeutende Einsparungen an Einrichtungen und an Arbeitszeit erbrachten. Bei Würsten in diesen Hüllen traten ferner weder beim Brühen noch bei der Lagerung Gewichtzverminderungen durch Wasserabgabe auf.
  • Die Verhinderung der Wasserverluste ergab auch ein wesentlich geringeres Faltigwerden der Würste durch Austrocknen beim Lagern.
  • Das Angebot an neuen Hüllen, die sich für dieses Verfahren eignen sollten, wuchs sehr schnell. Nicht alle aber erfüllten ie vielseitigen Anforderungen an einen solchen Kunstdarm . Dar neue Hüllenmaterial darf weder den Geruch noch den Geschmack der Wurst ,eeintrachtigen und es dürfen auch keine für den Verzehr bedenklichen Stoffe auf das Wurstgut übergehen. Das Material der Hülle muß ferner jene hohe mechanische Festigkeit aufweisen, die sowohl der Beanspruchung des Verschließens mit Bindfaden oder etallelips, dem hohen Innendruck der Wurst im Brühprozess, als auch den rationalisierten; oft etwas rauhen,im Hängen erfolgenden Transporte standzuhalten vermag.
  • Die Forderung einer hohen mechanischen Festigkeit der Hülle hat sich auch verschärft durch die Herstellung von längeren und daher schwereren Würsten, die sich in der Konfektionierung von Aufschnittwaren für Selbstbedienungsläden, z.B. in Vakuumpackungen, als wirtschaftlicher erweisen als kurze Würste. Außerdem erfolgt heute die Füllung der Därme mit Maschinen, die das Wurstbrät mit großem Druck in die Wursthüllen "hineinschießen", was wiederum eine stärkere mechanische Belastung bedeutet. Um endlich Lufteinschlüsse in den Würsten entfernen zu können, müssen die Wursthüllen auch gestrippt werden konnen, ohne daß dadurch die würste aufplatzen. Die Erfahrung lehrt, daß gewisse in Kunststoff eingeschlossene Fasergerüste oder -gewebe iae Forderung der Stippfestigkeit sehr gut erfüllen.
  • Die einfachste Art der Erhöhung der mechanischen Festigkeit eines in dieser Hinsicht ungenügenden Hüllenmaterials bedeutet der Einbau einer netzartigen Verstärkung in die Kunststoffolie, wie die Schweizer Patentschrift 391 441 in den Figuren 1 und 2 es andeutet. Diese Maßnahme vermag vor allem das Hüllenmaterial unter der Abbindung mit der Aufhängeschlaufe zu verstSrken, wo im Laufe des Herstellungsprozesses der Wurst die größte Beanspruchung erfolgt. Eine andere Art der Verstärkung besteht in der Beschichtung von Papieren oder Vliesen mit tragfähigen Kunststoffbelägen, wie aus der US-Patentschrift 2 713 ool hervorgeht. Diese Papiere und Vliese allein sind meist von sehr geringer mechanischep Festigkeit.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Entwicklunp eines wirtschaftlichen Herstellungsverfahrens für ein Wursthüllenmaterial, das aus einem Faservlies besteht, welches dank neuer Ideen der Fertigung allein schon hohe mechanische Festigkeit besitzt und das durch Impragnierung und Beschichtung mit Na-ur- oder Kunststoffen Eigenschaften erhält, die alle oben angeführten Anforderungen zu erfüllen vermögen.
  • Das erfindungsgemäß als Trigermaterial dienende Faservlies besteht zum überwiegenden Teil - z.B. 5°; o - aus Viskosemasern üblicher Länge und Dicke, vorzugsweise z.B. 1,4 den und 40 mm Länge. Der Rest besteht aus thermoplastischen Fasern, die spater als sogenannte Eindefasern wirken. Hierfür eignen sich besonders unverstreckte Polyesterfasern.
  • Um die Gleichförmigkeit des Trägermaterials zu gewhrleisten, wshlt man bei den Viskose- und Bindefasern gleiche Lange und Dicke.
  • Ein Gemisch aus derartigen Viskose- und z.. Polyesterfasern wird auf der Krempel zunschst In einen Flor überführt.
  • Mehrere Flore werden dann in üblicher Weise ber den sogenannten Querleger zu einem Vlies abgelegt. Da alle Fasern eines einzelnen Flor nach dem Verlassen er Krempel in Längsrichtung der Vllestahn liegen, werden ie einzelnen Flore so aufeinander gelegt, daß jeder Flor in einem anieren Winkel in Bezug auf den vorhergehenden abgelegt wird.
  • Auf diese Weise wird eine gleichförmige Verteilung aller Fasern bei der Vliesbildung erreicht. Würde man die eirzeinen Flore ohne Winkelverschiebung aufeinander ablegen, deren würden alle Fasern gleichgerichtet liegen. In dieser Richtung hätte dann das Vlies nach der anschließenden Verdichtung eine hohe Festigkeit, während sie quer dazu äußerst gering wäre. Eine derartige Vliesbildung aus dünnen Floren ist bekannt. Sie kann z.B, aus NONWOVEN FABRICS von Francis M. Buresh (1962, Seiten 18 und 19) entnommen werden. Eine gleichmäßige Verteilung der Fasern bei der Vliesbildung kann auch mit dem sogenannten Rando-Webber (l.c., Seite 20) erreicht werden.
  • Wahrend bei der bekannten Vliesbildung eine möglichst gleichmäßige Verteilung aller Fasern angestrebt und erreicht wird, wird beim erfindungsgemäßen Verfahren auf eine Grundvliesschicht eines Gewichtes von z.B. 30 g/m², in der die Fasern - wie üblich - gleichmäßig verteilt sind, noch eine z.B. 10 g/m² schwere Florschicht aufgelegt, bei der alle Fasern in Längsrichtung liegen. Man erhalt so ein Zweischichtenvlies, Im unteren, schwereren Teil sind die Fasern ungeordnet, während sie in der oberen, leichteren Schicht alle in Längsrichtung liegen, wie aus der Figur 1 ersichtlich ist.
  • Da, wie schon ertahnt, die Fasern eines die Krempel verlassenden Flores immer in Längsrichtung liegen, wird ein solcher Flor direkt, also ohne Zwischenschaltung eines Querlegers, auf das schon erzeugte Wirrfaservlies aufgelegt.
  • Man bekommt den aus Figur 1 ersichtlichen Aufbau des Tregervlieses.
  • Dieses Vlies, das z.B. 20 % thermoplastische Bindefasern enthält, wird anschließend durch zwei 200 - 240° C heiße Stahlwalzen geschickt. Die beiden Walzen drücken mit einem Liniendruck von loa - 150 kg/cm gegeneinander. Während des Durchganges lurch en Walzenspalt erweichen nun die thermoplastischen Fasern un1 verbinden sich so an vielen Stellen untereinander und mit den Zellulosefasern. Auf diese Weise wird er gesamte Vliesverband verfestigt und stabilisiert. Er hat jetzt bereits eine erhebliche Eigenfestigkeit, die mit derjenigen eines Gewebes vergleichbar ist.
  • Das so hergestellte Trägervlies kann aber noch nicht mit der Emulsion eines impermeablen Kunststoffes, wie z.B.
  • Polyvin'Tlidenchlorid, beschichtet werden, da es infolge seiner äußerst geringen Dicke von 30 - 50 my noch zu löchrig ist. Man imprägniert das Trägervlies daher zunächst einmal mit Gelatine, Methylzellulose oder Protein. In jedem Pall ist der Feststoffgehalt der entsprechenden Lösung ering, d.h. etwa 2 - lo %. Bei geringen Konzentrationen kann bei Raumtemperatur gearbeitet werden, Ivährend bei höheren Konzentrationen auch die Temperatur zu erhöhen ist.
  • Beim Imprägnieren des verdichteten Trägervlieses mit einer 6%igen Gelatinelösung ist z.B. eine Temperatur von 350 C zweckmäßig. Nach dem Trocknen stellt man fest, daß die Löcher in diesem Trägervlies durch eine dünne Gelatineschicht geschlossen wurden. Die Aufnahme an Feststoff betragt bei dieser Imprägnierung etwa 1/3 des Gewichtes des vorverdichteten Faservlieses. Beträgt also das Gewicht des Vlieses zunächst 30 g/m², so ist es durch das Imprägnieren und Trocknen auf 40 g/m² angestiegen.
  • Das vorbereitete Vlies wird dann, vorzugsweise zweimal, beispielsweise nach dem Walzen-, Rakel- oder Luftbürsten-Verfahren mit einer wäßrigen Dispersion eines Vinvlilenchlorid-Polymerisates beschichtet und anschließend in an sich üblicher Weise getrocknet. Die Auftragsmenge an Vinylidenchlorid-Polymerisat soll dabei so groß sein, daß ein geschlo-;sener Film entsteht, der praktisch undurchlässig für Wasserdampf und Aromastoffe ist. Der Gehalt der Dispersion an Vinylidenchlorid-Polymerisat kann in weiten Grenzen variiert werden; er liegt im nllgemeinen zwischen 30 und 60 Gewichf;sprozent, vorzugsweise zwischen 50 und 60. Die Vinylidenchlorid- Polymerisat-Dispersion kann in üblicher Weise durch Emulsionspolymerisation von Vinylidenchloril unter Vervendung der üblichen Katalysatoren und Emulgatoren hergestellt sein. Der Gehalt der Vinylidenchlorid-Polymerisate an einpolymerisiertem Vinylidenchlorid liegt im allgemeinen über 80 Gewichtsprozent, meist über 85 Gewichtsprozent. Als Comonomere geeignete andere olefinisch ungesättigte Monomere sind z.B. Ester der Acryl- oder Methacrylsäure mit vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome enthaltenden Alkanolen, z.B. Acrlsäuremethyl-, -äthyl- und -n-butylester oder Methacr;ylsäuremethylester, sowie Vin!lchlorid und Acrylnitril. Außerdem sind in manchen Fällen als Comonomere in Mengen bis zu etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polymerisate, monoolefinisch ungesättigte Mono- und Dicarbonsäuren, wie Acrylsäure, Methacrylsaure, Crotonshure, Maleinsäure und Itaconsaure sowie deren Amide, wie besonders Acrylamid und Methacrylamid, von Vorteil. Die Viskosität der Dispersionen liegt im allgemeinen zwischen 3 und 11, vorzugsweise zwischen 7 und 11 cP. Von besonderem Vorteil ist es, beim Aufbringen des ersten Auftraes der Dispersion ein übliches Verdickungsmittel zuzusetzen, wobei im allgemeinen o,l bis 1, vorzugsweise o,2 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Dispersion, in Frage kommen.
  • Als Verdickungsmittel haben sich z.B. Homo- und Copolymerisate des Vinylpyrrolidons besonders bewährt, die überwiegende Mengen Vinylpyrrolidon und zusätzlich gegebenenfalls Vinylester wie Vinylacetat, Vinylpropionat oder Vinyl-n-butyrat oder ,B-olefinisch ungesättigte Carbonsauren, wie Acrylsäure, oder deren Amide, wie Methacrylamid, einpolymerisiert enthalten.
  • Die verdickten Dispersionen haben vorzugsweise Viskositäten zwischen loo und 800 cP, gemessen im Epprecht-Viskosimeter bei Geschwindigkeitsstufe III.

Claims (1)

  1. Anspruch
    Flächengebilde zur vorzugsweisen Verarbeitung auf Wursthüllen für Brühwärste, bestehend aus einem Trägermaterial mit impermeabler Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial a) aus einem thermoplastisch verschweißten, aus zwei Schichten aufgebauten Vlies aus Viskosefasern mit einem unter 50 % liegenden Anteil an thermoplastischen Bindefassern besteht, wobei a1) die Fasern in der unteren etwa 20 - 50 g/m2 schweren Schicht wirr, a2) in der oberen, nur etwa 1/3 so schweren Schicht jedoch in Längsrichtung liegen, und wobei b) die Löcher des Trägervlieses mit einer Schicht aus Gelatine, Methylzellulose oder Protein reschlossen sind und c) wjf der Schicht a2 eine Polyvinylidenchlorid-Schicht liegt, deren Gewicht etwa dem Gewicht des Trägervlieses alb entspricht.
    L e e r s e i t e
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2517178A1 (fr) * 1981-12-01 1983-06-03 Roehm Gmbh Gaine a deux couches, composee d'un textile et d'un revetement de resine acrylique, pour l'enrobage direct de denrees alimentaires, procede pour sa fabrication et denree alimentaire entouree de cette gaine
DE3526394A1 (de) * 1985-07-24 1987-02-05 Becker & Co Naturinwerk Rohwursthuelle, verfahren zu ihrer herstellung und verwendung fuer an der luft reifende wurstwaren

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