DE1917236A1 - Polychlorbutadienklebstoff - Google Patents

Polychlorbutadienklebstoff

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Publication number
DE1917236A1
DE1917236A1 DE19691917236 DE1917236A DE1917236A1 DE 1917236 A1 DE1917236 A1 DE 1917236A1 DE 19691917236 DE19691917236 DE 19691917236 DE 1917236 A DE1917236 A DE 1917236A DE 1917236 A1 DE1917236 A1 DE 1917236A1
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DE
Germany
Prior art keywords
polychlorobutadiene
adhesive
hydrogen chloride
acid acceptor
acceptor
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Pending
Application number
DE19691917236
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English (en)
Inventor
Veit Brabetz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOWAT KG LOBERS U FRANK
Original Assignee
JOWAT KG LOBERS U FRANK
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J111/00Adhesives based on homopolymers or copolymers of chloroprene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

" Polychlorbutadienklebstoff w
Die Erfindung betrifft einen Polychlorbutadienklebstoff, der aus einer Lösung von Chloroprenkautschuk in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, einem Alterungsschutzmittel, einem Neutralisationsmittel ( Säureakzeptor ) für den 3ich unter Einwirkung von Luftsauerstoff, Wärme und Sonnenlicht aus dem Polychloropren entwickelnden Chlorwasserstoff sowie evtl. modifizierenden Harzzusätzen besteht.
Polychlorbutadien ( Polychloropren, Chloroprenkautschuk) Wird in neuerer Zelt in zunehmendem Maße zur Herstellung von Klebstoffen verwendet. Der Chloroprenkautschuk wird hier-
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bei in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch gelöst. Durch den Zusatz bestimmter natürlicher oder, künstlicher Harze werden entsprechend den Anforderungen die Eigenschaften des Klebstoffes verändert, die natürlich auch von dem eingesetzten Polychlorbutadientyp bzw. dessen Mischpolymerisat abhängen.
Unter der Einwirkung des Luftsauerstoffes altern die PoIychlorbutadiene, deren Mischpolymerisate und demzufolge auch die entsprechenden Klebstoffe bzw. deren Filme Hitze und kurzwellige Strahlung, die z.B. im Sonnenlicht enthalten 1st, beschleunigen den durch Oxydation verursachten Älterungsprozess, bei dem Chlorwasserstoff frei wird. Daher ist es auBserordentll'ch wichtig, Alterungsschutzmittel zuzusetzen.
Zu den Alterungsschutzmitteln gehören die sogenannten Inhibitoren, das sind Antioxydantlen, welche die Oxydation und Chlorwasserstoffentstehung verhindern oder zumindest verzögern. Die Stabilität der Klebstoffe wird welter durch Zusatz säure- -. bindender Stoffe, den sogenannten Säureakzeptoren gesteigert* die den Chlorwasserstoff neutralisieren, damit die schädlichen Folgeprodukte die Oxydation beseitigen und ein Fortschreiten des Alterungsprozesses verhindern.
Die Verwendung solcher Säureakzeptoren ist vor allem notwendig, wenn Textilien, Cellulose und andere säure-empfindliche Materialien geklebt werden müssen.
Ale Chlorwasserstoffakzeptoren werden bisher Kagnesiumoxyd und Zinkoxyd verwendet. Hierbei handelt es sich jedoch um feste Stoffe, die sich bei längerer Lagerung des Klebstoffes as Boden absetzen und sich vor der Benutzung selbst durch
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ORIGINAL INSPECTED
kräftiges Rühren nicht wieder einwandfrei dispergieren lassen. Die Erscheinung des Absetzens und die Bildung eines Bodensatzes ist umso merklicher, je dünner die Klebstoff-18sung ist. Die Folge des Absetzvorganges ist, dass ein erheblicher Teil des gelagerten Klebstoffes nicht mehr die notwendige Menge an Säureakzeptor aufweist.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, Säureakzeptoren aufzufinden, bei deren Anwendung gewährleistet ist, dass in Polychlorbutadien - Klebstofflösungen selbst bei langer Lagerung inner dieselbe Konzentration an Säureakzeptor vorhanden ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass als Chlorwasseretoffakzeptor eine in der Klebstofflösung lösliche anorganische oder organische Verbindung verwendet
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die als Chlorwasserstoffakseptor vorgesehene Verbindung vor der Zugabe zur Klebstofflösung in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, das mit dem Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch für den Chloroprenkautschuk gut mischbar ist und auch dessen Löslichkeit nicht herabsetzt.
Als anorganischer Säureakzeptor kann beispielsweise Kaliumhydroxyd in Äthanol verwendet werden. Weiterhin ist als Akzeptor für den entstehenden Chlorwasserstoff ein organisches Salz, wie Zinnstearat od.dgl. gut geeignet . Auch ein Phenolsalz , wie Matriumphenolat od.dgl. ist verwendbar.
Es ist ferner gefunden worden, dass als organischer Säureakzeptor eine metallorganische Verbindung , wie Zinntetraphenyl
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od.dgl. benutzt werden kann* Ein anderer organischer Säureakzeptor ist das Hexamethylentetramin ( Urotropin). In allgemeinster Formulierung des Erfindungsgedankens wird schliesslieh vorgeschlagen, dass sich die aufgeführten Säureakzeptoren in Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen von Kunststoffen oder Kunstharzen, bei denen sich mit der Zeit und / oder durch Umwelteinflüsse Chlorwasserstoff oder eine andere Säure entwickelt, generell mit Erfolg anwenden lassen.
Die von der Erfindung vorgeschlagenen chemischen Verbindungen haben alle den grossen Vorteilsdass sie lösungsmittellöslich sind. Demzufolge kann es nicht mehr geschehen, dass sich der Säureakzeptor mit der Zeit absetzt und seine Wirksamkeit, zumindest für die Bereiche der Klebstofflösung, in denen er nicht mehr vorhanden ist, verliert. Die erfindungsgemässen Zusatzverbindungen sind in erster Linie Säureakzeptoren, die den durch Luftsauerstoff, Wärme und Sonneneinstrahlung bereits entstandenen Chlorwasserstoff neutralisieren. Man kann die Verbindungen gemäss der Erfindung Jedoch auch als Reaktionsverzögerer oder Inhibitoren betrachten, wenn man davon ausgeht, dass der freiwerdende Chlorwasserstoff katalysierend auf den weiteren Zerfall des Klebstoffes bzw. die weitere Abspaltung von Chlorwasserstoff wirkt. Indem die erfindungsgemässen Substanzen den freiwerdenden Chlorwasserstoff sofort neutralisieren, verhindern sie dessen katalytischen Einfluss auf den weiteren Zerfallmechanismus und können demzufolge auch als Inhibitoren gelten. Bekanntlich handelt es sich bei den reinen Inhibitoren um Verbindungen wie Hydrochinon, die vor Oxydation schützen, bevor das Freisetzen von Chlor und Chlorwasserstoff aus den Chloroprenpolymerisaten stattfindet.
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Nachfolgend wird die Erfindung im einzelnen anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert :
Beispiel 1 :
loo g Kaliumhydroxyd werden in 1 Liter Äthanol gelöst und in einen der üblichen Polychloroprenklebstoffe eingerührt. Dadurch wird eine ausreichend gute Neutralisation erzielt, ohne dass der nachteilige Effekt des Absetzens eintritt.
Beispiel 2:
5 g Zinntetraphenyl werden in loo ecm Äther gelöst. Daraufhin werden mindestens 5o ecm dieser Lösung zu 1 kg Polychloropren-Klebstoff gegeben, dessen Lösungsmittel vorzugsweise Methyläthy!keton ist.
Beispiel 3:
5o g Zinnstearat werden unter Erwärmen in 1 Liter Toluol gelöst. 5o ecm oder auch mehr dieser Lösung werden zu 1 kg Polychloropren-Klebstoff gegeben. Eine Begrenzung der angegebenen Menge nach oben und nach unten ist nicht notwendig. Die Säureakzeptorlösung kann je nach den Erfordernissen in grösserer oder geringerer Menge zugefügt werden.
Beispiel 4:
5o g Natriumphenolat werden in 1 Liter Äthylalkohol gelöst, 5o ccm/kg werden einem Polychloropren-Kleber zugeführt.
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Beispiel 5 :
5 g Hexamethylentetramin ( Urotropin) werden in loo g Methylenchlorid aufgelöst. Hiervon werden 5 ecm auf loo g eines Polychloropren-Klebers zugesetzt.
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Claims (1)

  1. -7-Patentansprüche
    Polychlorbutadienklebstoff, bestehend aus einer Lösung von Chloroprenkautschuk in einem geeigneten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, einem Alterungsschutzmittel, einem Neutralisationsmittel ( Säureakzeptor ) für den sich unter Einwirkung von Luftsauerstoff, Wärme und Sonnenlicht aus dem Polychloropren entwickelnden Chlorwasserstoff sowie evtl. modifizierenden Harzzusätzen, dadurch gekennzeichnet, dass als Ghlorwasserstoffakzeptor eine in der Klebstofflösung lösliche, anorganische oder organische Verbindung vorgesehen ist.
    2. Polychlorbutadienklebstoff nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, dass die als Chlorwasserstoffakzeptor vorgesehene Verbindung vor der Zugabe zur Klebstofflösung in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst wird, das mit dem Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch für den Chloroprenkautschuk gut mischbar ist und auch dessen Löslichkeit nicht herabsetzt.
    3. Polychlorbutadienklebstoff nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als anorganischer Säureakzeptor Kaliumhydroxyd in Äthanol verwendet wird.
    1J. Polychlorbutadienklebstoff nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Säureakzeptor ein organisches Salz, wie Zinnstearat od.dgl. verwendet wird.
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    5. Polychlorbutadienklebstoff nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Säureakzeptor ein Phenolsalz, wie Natriumphenolatod.dgl. verwendet wird.
    6. Polychlorbutadienklebstoff nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als organischer Säureakzeptor eine metallorganische Verbindung, wie Zinntetraphenyl od. dgl. verwendet wird.
    7. Polychlorbutadienklebstoff nach den Ansprüchen 1 fcis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als organischer Säureakzeptor eine Ammoniak zur Neutralisation liefernde Verbindung, wie Hexamethylentetramin o.dgl. verwendet wird.
    8. Verwendung der in den Ansprüchen 3 bis 7 genannten Säureakzeptoren, Lösungen, Emulsionen oder Dispersionen von Künststoffen und Kunstharzen , bei denen sich mit der Zeit und / oder durch Umwelteinflüsse Chlorwasserstoff oder eine andere Säure entwickelt.
    009845/ 1743
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6306942B1 (en) 2000-04-05 2001-10-23 3M Innovative Properties Company Low temperature thermally activated water-dispersed adhesives
US6310125B1 (en) 2000-04-05 2001-10-30 3M Innovative Properties Company Water-dispersed adhesive compositions
US6444737B1 (en) 2000-04-05 2002-09-03 3M Innovative Properties Company Water-dispersed polymer stabilizer
US6541550B1 (en) 2000-04-05 2003-04-01 3M Innovative Properties Company Low temperature thermally activated water-dispersed adhesive compositions

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