DE1917031A1 - Verfahren zur Oxydation von Propylen - Google Patents
Verfahren zur Oxydation von PropylenInfo
- Publication number
- DE1917031A1 DE1917031A1 DE19691917031 DE1917031A DE1917031A1 DE 1917031 A1 DE1917031 A1 DE 1917031A1 DE 19691917031 DE19691917031 DE 19691917031 DE 1917031 A DE1917031 A DE 1917031A DE 1917031 A1 DE1917031 A1 DE 1917031A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- propylene
- line
- water
- acid
- carboxylic acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D301/00—Preparation of oxiranes
- C07D301/02—Synthesis of the oxirane ring
- C07D301/03—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
- C07D301/14—Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with organic peracids, or salts, anhydrides or esters thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/48—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by oxidation reactions with formation of hydroxy groups
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Epoxy Compounds (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
dr.w. Schalk · dipl.-ing. p. Wirth · dipl.-ing.G. Dannenberg
6 FRANKFURT AM MAIN
ID
Petrocarbon Developments Limited Petrocarbon House, Sharston Road Wythenshawe, Manchester 22, England
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Propylenoxyd,
Propylenglykol und- Propylenglykolestera.
Die Epoxydationvon Olefinen mit Percarbonsäuren ist bekannt; das vorteilhafteste,
bisher beschriebene Epoxydatixjnsmedium ist eine durch Oxydation von Acetaldehyd gemäß der brxtischen Patentschrift 5^7 333 hergestellte
Percarbonsäure, die gemäß der brxtischen Patentschrift 900 836 als fipoxydierungsmittel
verwendet wird. Ein anderes Verfahren zur Herstellung einer Percarbonsäure besteht in der Umsetzung der entsprechenden Carbonsäure mit
Wasserstoffperoxyd in Anwesenheit einer Mineralsäure, eine derartige Reaktion mit kurzkettigen Olefinen, d.h. mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen,
ergibt jedoch die Bildung hauptsächlich von Glykolen und nicht von Epoxyden.
Mit der sich erhöhtenden Kettenlänge erhöht sich auch die relative Reaktionsgeschwindigkeit
mit der Percarbons äure sowie die Stabilität des Epoxyds. Obgleich daher hohe Epoxydäusbeuten mit langkettigen Olefinen erzielt werden
können, gilt dies nicht für kurzkettige Olefine. Aus diesem Grund war die
Verwendung einer auf diese Weise hergestellten Percarbonsäure für die großtechnische
Herstellung kurzkettiger Olefinoxyde nicht möglich.
909843/17b*
Es hat sich nun als möglich erwiesen Propylen mit einer Percarbon säure, die
aus der entsprechenden Carbonsäure und Wasserstoff peroxyd hergestellt worden ist, mit Erfolg zu epoxydieren, indem man die Wassermenge und die Konzentration
der in der Mischung anwesenden Carbonsäure sorgfältig regelt und die
Anwesenheit einer bisher in diesem Verfahren verwendeten Mineralsäure vermeidet.
Die Percarbonsäure wird aus einer Gleichgewichtsmischung aus Wasserstoff
peroxyd und Carbonsäure entsprechend dem folgenden Reaktionsschema:
RCOOH + H3O2 —* RCO .0.0H + H3O
in welchem R für Wasserstoff, Phenyl, Alkylreste mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen
oder mit mindestens einem elektrophilen Substituenten substituierte Alkylreste mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht, oder aus einer Mischung aus
zwei oder mehreren dieser Carbonsäuren hergestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Oxydieren von Propylen ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Propylen mit einer Gleich— gewichtsmischung aus einer
Carbonsäure der obigen Formel oder Mischung von zwei oder mehreren Carbonsäuren, einer P er säure oder entsprechenden Persäuremischung, Wasserstoff peroxyd und Wasser umsetzt, wobei die während der erhaltenen Oxydation anwesende
Verbindung der Gruppe aus Wassermenge geregelt wird, so daß man mindestens ©nne/Propylenoxyd, Propylenglykol
und Propylenglykolester erhält und wobei die Reaktion in Abwesenheit
von Mineralsäure sowie praktisch in Abwesenheit von Schwermetallionen und unter solchen Bedingungen durchgeführt wird, die eine Zersetzung auf einem "
Minimum halten. Die Wassermenge kann zweckmäßig z.B. durch azeotrope Döstillation
geregelt werden. Ih der zu oxydierenden Gleichgewichtsmischung kann
ein inertes Lösungsmittel anwesend sein, wie z.B. Aceton, Athylacetat, ii-Propylacetat,
Tri-n-butylphösphat und Triäthylphosphat, wobei die Lösungsmittel
mit hohem Siedepunkt in diesem Zusammenhang besondere Erwähnung verdienen.
9098437 175 1
Zweckmäßig wird die oben genannte, im erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende
Gleichgewichtsmischung hergestellt, indem man ein Addukt aus Harnstoff
und Wasserstoßperoxyd mit einem extrahierenden Lösungsmittel aus der
Gruppe von Alkylketonen mit bis zu 7 Kohlenstoffatomen, Alkylestern mit bis
zu 7 Kohlenstoffatomen und Alkyl-iO. bis CjJ-orthophosphaten mischt, wodurch
das Wasserstoffperoxyd im extrahierenden Lösungsmittel gelöst und ein großer
Teil des Harnstoffes als Feststofi/zurückgewonnen wird, und mindestens einen
Teil des extrahierenden Lösungsmittels in der erhaltenen Wasserstoff peroxydlösung
mit der genannten Carbonsäure oder Carbonsäuremischung mischt oder durch diese ersetzt« Weiterhin wird bevorzugt, daß das als Ausgangsmaterial
verwendete Harnstoff/Wasserstoffperoxyd-Addukt durch Umsetzung einer Wasserstoff
peraxydlösung (vorzugsweise mit einer Wasserstoffperoxydkonzentration
von 1*25 Gew.-1^) mit einer Harnstoff lösung (vorzugsweise einer gesättigten,
wässrigen Lösung) unter Bildung eines ausgefallenen Adduktes aus Harnstoff und Wasserstoffperoxyd in einem molaren Verhältnis von 1:1 erhalten wurde.
hergestellt Weiterhin wurde die Wasserstoffperoxydlösung vorzugsweise/durch Oxydation
eines sekundären Alkohols mit 3-6 Kohlenstoffatomen (vorzugsweise Isopropanol)
mit Sauerstoff oder einem sauerstoff haltigen Gas (z.B. Luft oder sog, reiner Sauerstoff) in flüssiger Phase bei erhöhter Temperatur und ausreichendem
Druck, um Alkohol und Reaktionsprodukt (das aus nicht umgesetztem, sekundärem Alkohol, Wasserstoff peroxyd und einem Keton besteht) in flüssiger
Phase zu halten und anschließende Entfernung des Ketons vom Wasserstoffperoxyd
und nicht, umgesetzten sekundären Alkohol. Das extrahierende
Lösungsmittel für die Extraktion des Wasserstoffperoxyd/Harnstoff-Adduktes
ist vorzugsweise Aceton; auch n-Propylacetat und Äthylacetat usw. sind geeignete
extrahierende Lösungsmittel. Wann immer eine peroxydische Substanz
anwesend ist, dann sollten alle diese Reaktionen selbstverständlich in wesentlicher Abwesenheit von Schwermetallionen und unter Bedingungen, die
90984 3/1751
eine Zersetzung auf dem Minimum halten, durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäße Oxydation von Propylen führt zur Bildung von Propylenoxyd,
Propylenglytol und Propylenglykolestern in unterschiedlichen Mengen,
wie im folgenden genauer beschrieben wird.'
In der Gleichgewichtsmischung wird vorzugsweise praktisch wasserfreies
Wasserstoffperoxyd verwendet. Der Gleichgewichtsmischung wird' weiterhin vorzugsweise
ein inertes Lösungsmittel zugegeben, das das während der Reaktion gebildete Wasser durch azeotrope Destillation.entfernen kann. Das inerte
Lösungsmittel muß:
(1) gegenüber einer peroxydischen Verbindung sowie Wasser chemisch inert
sein;
(2) mit Wasser ein Azeotrop mit einem niedrigeren Siedepunkt als die verwendete
Carbonsäure bilden; und
(3) Wasserstoff peroxyd, vorzugsweise mindestens in dem Maß der ursprünglichen
Konzentration des Wasserstoffperoxyds in der Carbonsäure oder Mischung aus Carbonsäure und inertem Lösungsmittel, lösen.
Solche inerten Losungsmittel sind z.B. n-Propylacetat, Isopropylacetat,
Benzol, Äthylacetat-, Toluol und Xylol.
Die Umsetzung der Gleichgewichtsmischung mit dem Propylen kann erfolgen,
indem man das gasförmige Propylen -.oder das durch Anwendung eines geeigneten
Druckes verflüssigte Propylen - mit der Gleichgewichtsmischung in Berührung bringt. Die Reaktionsbedingungen hängen offensichtlich vom physikalischen
Zustand des Propylene und der relativen Reaktionsgeschwindigkeit zwischen ihm und der Percarbonsäure ab; die Temperatüren liegen jedoch gewöhnlich
zwischen'-etwa 30-15O0C. bei einem Druck z.B. von atmosphärischem
Druck bis etwa 200 Atm. Das verwendete Propylen kann rein oder mit einem oder mehreren anderen Olefinen gemischt sein; in diesem Fall wird eine
909843/1754
Mischung aus Olef inoxyden, Olef inglykolen und/oder Olefinglykolestern
gebildet, deren genaue Zusammensetzung von deren relativen Reaktionsgeschwin-_
digkeiten abhängt. Das Propylen kann weiterhin mit einem oder mehreren inerten
Materialien, wie Stickstoff, Kohlendioxyd oder einem Paraffin, z.B. Propan, verdünnt sein.
Die Menge an Wasser und überschüssiger Carbonsäure, die in der die Percarbonsäure
enthaltenden Gleichgewichtsmischung zurückbleibt, regelt das Verhältnis von Propylenoxyd zu Propylenglykol und Propylenglykolestern, wobei
letztere leicht zu Propylenglykol und Carbonsäure hydrolysiert werden. Die genaue Regelung der anwesenden Wassermenge ist wichtig, und in Verbindung
mit der Menge an überschüssiger Carbonsäure ist die gleichzeitige Herstellung sowohl von Propylenoxyd als auch -glykol und -glykolestern in einem
einziegen Verfahren möglich, wobei das Verhältnis der Produkte sich entsprechend
wirtschaftlicher Gründe in Abhängigkeit von den geforderten Mengen
an Propylenoxyd und Propylenglykol und dessen Estern leicht variieren läßt.
Die folgende Tabelle zeigt, wie die Wassermenge in den Reaktionsteilnehmern
bei Verwendung von Essig- und Peressigsäure das Verhältnis von Propylenoxyd zu Propylenglykol und/oder Propylenglykolestern beeinflußt,
wenn ein vierfacher Überschuß an Essigsäure im Vergleich .zur Peressigsäure
in der Mischung anwesend isti
i> Wasser in der Peressig- # Propylenoxyd im hergestellten Gesamtsäurelijsung produkt
8 ' λ. ' 2,0
6 .5,1
h 12,2
2 36,0
1,0 58,3
0,5 '""·■ 90,0
909843/1751
- 6 - ■"■ -■■■"■·- ■'■'-■■■■"■
Die als Ausgangsraaterial verwendete- Gleichgewichtsmischung aus Carbonsäure/
entsprechender Persäure, Wasserstoffperoxyd und Wasser kann z.B. gemäß der von der Anmelderin gleichzeitig eingereichten Anmeldung IA (entspre- -·„
chend der britischen Anmeldung 16577/68 mit Priorität vom 5Λ.68) hergestellt werden, die ebenfalls wie die von der Anmelderin gleichzeitig eingereichten Anmeldungen IB und IC entsprechend den britischen Anmeldungen
16578/68 und 16579/68, jeweils vom 5Λ.1968, ...
in die vorliegende Anmeldung aufgenommen wird.
Der Vorteil der überschüssigen Carbonsäure wird offensichtlich, wenn man >
· das Gleichgewicht zwischen Carbonsäure und Wasserstoffperoxyd betrachtet.
Das Gleichgewicht der als Ausgangsmaterial verwendeten Mischung kann durch folgende Gleichung dargestellt werden:
BCOOH+H0O0 —V BCO.O.OH + H0O
in welcher R die obige Bedeutung hat. Zur Erhöhung der P er carbons äuremenge
in der in der obigen Gleichung gezeigten Gleichgewichtsmischung ist es
möglich, z.B. Wasser (etwa durch azeotrope Destillation) zu entfernen oder weitere Carbonsäure mit oder ohne ein Ionenaustauscherharz in Säureform
zuzufügen. Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die überschüssige Carbonsäure zu vermindern, da Versuche zur Herstellung von Prqpylenoxyd aus Propylen mit
einer Percarbonsäure in Anwesenheit großer Carbonsäuremengen leicht zur·
Bildung von Propylenglykol und dessen Estern und nicht von Propylenoayd führt.
Wo jedoch ein großer Carbonsäureüberschuß anwesend istj kann die Regulierung
der Wasserkonzentration dieses Problem verringern* .:...· .;
909343/1751
Wird nur ein geringer CarbonsäureüberschuO verwendet, so wird
die Regelung der Wasserkonsentration weniger wichtig, es muß
jedoch berücksichtigt werden, daß die Bildungsgesehwiiidigkeit
der Percarbonsäure wesentlich niedriger ist. In einem Herstellungsverfahren kann dadurch die Größe der Gefäße erhöht werden,
was wiederum die erforderliche Wärme erhöht; dies ist jedoch weniger wirtschaftlich als die Verwendung eines großen Überschusses
an Carbonsäure.
Durch Verminderung der Kontaktzeit zwischen Percarbonsäure und
Propylenoxyd kann die Bildung von Propylenglykol und dessen Estern verringert werden.
Tabelle 2 zeigt bei Verwendung von Essigsäure und Peressigsäure den prozentualen Propylenoxydanteil in Gesamtprodukt als Funktion
des Wassergehalts in einer Peressigsauremxschung bei einem Verhältnis von Peressigsäure zu Essigsäure von 1:1 :
gabeile 2
c/> Wasser in der Per- $ Propylenoxyd im Gesamtprodukt (d.h.
essigsäurelösung Propylenepoxyd, Propylenglykol und Propylenglykolester)
8 ö9
b 96
2 · 93
1,0 100
0,5 100
(In den in den Tabellen 1, Seite 5» und 2, Seite 7, angegebenen Werten sind polymere Materialien riit einen Molekulargewicht
über 100 nicht ber-.xcksichtigt.)
Ist das gewünschte Produkt daher Propylen, so erfolgt das erfindungsgemäße
Verfahren zweckmäßig mit einem geringen Carbonsäureüberschu:3 und mit einer relativ niedrigen VJasserlconzentration,
z.B. weniger als 5 Gew.-?S Wasser. Wird dagegen als Produkt Pro-Oylenglykol
oder dessen Ester gevrlnsc'it, dann kann zweckmäßig
ein großer Car'-onsäureüberschu'; verwendet werden, und es ist
eine Wasserkonzentration von rae'nr als 5 Gew.-,ί vorteilhaft. Unter
diesen letztgenannten Bedingungen ist das Reaktionsprodukt
eine I-iiscIiuiv r.ns jrropylenglj^col -inJl dessen ISstern^, .Digse Ester
r. .lac'r. e'.rr.v.r.ten Verfahren laiclit .tu ?rop7lencl?/--ol' hy or o-Y
9098A3/1751
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die beiliegende
diagra-mmatische Zeichnung weiter veranschaulicht, die ein Blockdiagramm der *
Verfahrensstufen ist. In der Zeichnung wird die sekundäre Alkoholbeschickung (d.h. Isopropanol) zum Oxydationsreaktor 1, der im folgenden beschrieben
wird, teilweise durch Rückführung von nicht umgesetztem sekundärem Alkohol über Leitung 20 aus einem Abtrenriurigssystem 18, das z.B. aus einer Vielzahl
von Destillationseinheiten besteht,-und teilweise durch Zugabe von sekundärem
Alkohol durch Leitung 2 erhalten.
■j Im Reaktor 1 wird der sekundäre Alkohol mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhalt
igen Gas, das dem Reaktor durch Leitung 3 zugeführt wird, oxydiert. Die erhaltene oxydierte Mischung wird durch Leitung 4 zu einem aus einer Destillationseinheit
bestehenden Abtrennungssystem 5 geführt, in welchem das Nebenprodukt Keton durch Destillation von der oxydierten Mischung abgetrennt und
durch Leitung 6 entfernt wird. Das Keton kann dann als Nebenprodukt durch
Leitung 8 entfernt oder zu einem Hydrierungsreaktor 7 (z.B. mit fixiertem Katalysatorbett) geführt werden, in welchem es mit durch Leitung 9 eingeführtem Wasserstoff zur Bildung des sekundären Alkohols umgesetzt werden
kann, der durch Leitung 2 zum Reaktor zurückgeführt werden kann. Der Rest der oxydierten Mischung wird nach Abtrennung des Ketons in der Abtrennungsstufe 5 über Leitung 10 zu einer aus einem Rührtank (z.B. aus Aluminium)
bestehenden Adduktbildungsstufe 11 geführt, wo er mit einer wässrigen Harnstofflösung
umgesetzt wird, die durch Leitung 16 aus einer Lösungsmittelextraktionsetufe
15 (z.B. in Form eines weiteren Rührtankes aus Aluminium) zurückgeführt wird. Anstelle eines Rührtankes kann die Extraktibnsstufe 15
auch aus einer Kolonne des Adduktes bestehen, durch welche das Lösungsmittel im Gegenstrom hindurchgeleitet wird. Die nunmehr das kristalline Addukt
enthaltende Mischung wird durch Leitung 12 zu einer aus einem Filter be-
9098U3/175 1
stehenden Addukt-Abtrennungsstufe 13 geführt, in welcher das feste Addukt
abgetrennt und durch Leitung 14 zur Lösungsmittelextraktionsstufe ? 15 geführt
wird, während die Mutterlauge durch Leitung 1? zur Abtr-ennungsstufe
18 geführt wird, in welcher Wasser als Azeotrop abgetrennt und durch Leitung 19 entfernt und der nicht umgesetzte Harnstoff über Leitung 48 in
bekannter Weise zur Adduktbildungsstufe 11 abgezogen wird; der praktisch
wasserfreie sekundäre Alkohol wird über Leitung 20 zum, Oxydationsreaktor 1 zurückgeführt.
Das aus der aus einer Destillationseinheit bestehenden Lösungsmittelaustauschr-stufe
22 zur Extraktionsstufe 15 zurückgeführte Lösungsmittel kann
unmittelbar durch Leitung 23 laufen; ist jedoch aufgrund einer Wasserstoffperoxydzersetzung
/Wasser anwesend, das entfernt werden muß, so läuft das rückgeführte Lösungsmittel durch Leitung 24 zu einer Azeotropierungsstufe
26, die aus einer Destillationseinheit besteht, wobei das entfernte Wasser aus Löitung 25 und das zurückgeführte Lösungsmittel durch Leitung
50 entfernt wird. Die Wasserstoffperoxydlösung verläßt die Lösungsmittelextraktionsstufe
durch Leitung 21 zur Lösungsmittelaustauschstufe 22, während der Harnstoff durch Leitung 16 zur Adduktbildungsstufe 11 geführt
wird. Gleichzeitig wird die notwendige Menge an inertem Lösungsmittel oder Mischung aus inertem Lösungsmittel und Carbonsäure zum Ersatz des
Extraktionslösungsmittels durch Leitung 47 zur Lösungsmittelaustauschstufe
22 geführt, während das Wasserstoffperoxyd im inerten Lösungsmittel
oder der Mischung aus inertem Lösungsmittel und Carbonsäure durch Leitung 27 zu der aus einer Destillationseinheit bestehenden Percarbonsäurebildungsstufe
28 geführt wird, in welcher das Wasserstoffperoxyd mit Carbonsäure umgesetzt nhd das gebildete Wasser gleichzeitig als Azeotrop
durch Leitung 29 entfernt wird. Wurde die notwendige Carbonsäure-
909843/ 1751·
nicht zur Lösungsmittel-austauschstufe 22 augegeben, so wird, sie durch
.Leitung 4-1 aus der aus einer Destillationseinheit bestehenden Abtrennungs- ·
3tufe 40 zugeleitet. .
Die erhaltene Percarbonsäurelösung im inerten Lösungsmittel, die nicht umgesetzte
Carbonsäure und Harnstoff enthalten kann, wird durch Leitung 30 zu einem Epoxydationsreaktor 31 geführt, der aus einem Vorrichtung zur
Gegenstrom-Berührung von Gas und Flüssigkeit oder einer Vonichtung zur
Berührung von Flüssigkeit und Flüssigkeit oder einem Rührtank bekannter Konstruktion bestehen kann. Dirch Leitung 32 wird Olefin eingeführt, unddieep·
haliHB Miscbzig wird durch Leitung 33 -zu einem aus einer Destillationseinheit
bestehenden Abtrennungssystem 34 geleitet, in weichem das erhaltene Epoxyd
unmögliche andere Produkte durch Leitung 35 entfernt werden. Die verbleibende,
nicht umgesetzte Percarbonsäure und etwas Harnstoff enthaltende Mischung läuft durch Leichtung 37 zu. einer katalytischen Zersetzungsstufe
38 bekannter Konstruktion; dort wild, jegliche, nicht umgewandelte Percarbonsäure
in Carbonsäure und Sauerstoff umgewandelt. Anschließend wird entweder durch Leitung 3^ zu einem aus einer Destillationseinheit bestehenden Abtrennungssystem
44 geführt, wo die Mischung aus inertem Lösungsmittel und Carbonsäure vom Harnstoff (der durch Leitung 45 zurückgeführt wird) abgetrennt
und über die Leitungen 46 und 47 zur Lösungsmittel-austauschstufe
zurückgeführt wird; oder es wird über Leitung 39 zu einem Abtrennungssystem 40 geführt, wo die Mischung in drei Ströme geteilt wird; dabei wipd der Harnstoff
durch Leitung 43 zur Adduktbildungsstufe 11, die Carbonsäure durch
Leitung 41 zur Percarbonsäurebildungsstufθ 28 und das inerte Lösungsmittel
durch Leitung 42 zur Lösungsmittelaustauschstufe 22 geführt.
909843/175*
Wo das extrahierende Lösungsmittel einen höheren Siedepunkt als die Carbonsäure
hat, gelten die Leitungen ZJ und 24 nicht; sie werden durch Leitung ersetzt. In diesem Fall wird das hoch siedende Lösungsmittel durch Leitung
49 fcur Lösungsmittelextraktionsstufe 15 zurückgeführt, nachdem es in der
Abtrennungsstufe 40 von Carbonsäure, inertem Lösungsmittel und Harnstoff abgetrennt wurde. Der Harnstoff wird durch Leitung 43, das inerte Lösungsmittel
durch Leitung 42 und die Carbonsäure durchlaitung 41 zurückgeführt·
Ein geeigneter Reaktor 1 ist z.B. in der US-Patentschrift 2 871 104 beschrieben.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung, ohne
sie zu beschränken. Dabei wurde das.. in Bezug auf die Zeichnung dargestellte Verfahren angewendet.
(a) Herstellung einer Peressigsäurelösung
1060 ecm einer 1000 ecm Isopropanol, 40 ecm Aceton und 20 ecm 86-$iges
wässriges Wasserstoffperoxyd enthaltenden Lösung wurden mit Luft, die mit
einer Geschwindigkeit von 1060 ccm/min 4 Stunden durch die Lösung geleitet
wurde, in einem mit Glasemail ausgekleideten Reaktor (z.B. einem in der US-Patentschrift
2 871 104 beschriebenen) bei 1O5°C. und 2,45 atü oxydiert. Das Nebenprodukt Aceton wurde als Überkopf strom durch Kondensation aus der
verbrauchten, aus dem Reaktor austretenden Luft entfernt. Die erhaltene Peroxydlösung wurde auf 5O°C. abgekühlt und mit 237 g einer gesättigten
wässrigen Harnstofflösung, ebenfalls mit einer Temperatur von 50°C., behandelt.
Das aus der Lösung ausfallende Harnstoff /Wasserstoff peroxyd-Addukt der Formel:
wurde abfiltriert und getrocknet und dann mit 1025 ecm Aceton zersetzt. Die
52 g Wasserstoffperoxyd und 39 g Harnstoff enthaltende Acetonlösung wurde
909843/1751
bei einem anfänglichen Druck von ^OO mm Hg und einer Temperatur von etwa ^tO0
destilliert; während dieser Zeit wurde eine Mischung aus 1000 ecm Benzol
mit 162 ecm Eisessig kontinuierlich mit einer der Geschwindigkeit der
Acetonentfernung äquivalenten Geschwindigkeit zugegeben· Eine endgültige
Blasentemperatur von etwa 45°C; bei einem Druck von *KX) mm Hg wurde
nach Entfernung allen Acetone erreicht. Zur erhaltenen Wasserstoffperoxydmischung
in Essigsäure wurden 5 g eines Ionenaustauscherhanes in Säureform
zugegeben, worauf bei einer Blasentemperatur von 360G. und einem Druck von
255 mm Hg eine azeotrope Destillation durchgeführt wurde.
Das gemäß der folgenden Gleichgewichtsreaktion gebildete Reaktionswasser:
CH3GO.OH + H2O2 —^ CH3CO.0.0H + H2O
wurde über Kopf als Azeotrop mit Benzol gesammelt. Die Destillation wurde ·
abgebrochen, als in der erhaltenen Lösung eine Peressigsäurekonzentration von etwa 7 Gew.-^ erreicht war.
Ob) Herstellung von Propylenoxyd und Propylenglykol
250 g einer gemäß (a) hergestellten Lösung, die 17 g Peressigsäure und 5 g
Wasser enthielt, wurden mit V?t5 g Propylen bei 6o°C. und 0,7 atü 2 Stunden
ψ in Berührung gebracht. So wurden 5Λ g Propylenoxyd und 8,0 g Propylenglykol
hergestellt. Dies entsprach eiaer Ausbeute von 98 "/>, bezogen auf Peressigsäure,
mit einer Umwandlung von 91 $» wobei die Umwandlung von Propylen
pro Durchgang 17,6 $ betrug.
(a) Herstellung der Peressigsäurelösung
Beispiel l(a) wurde wiederholt, wobe^jedoch anstelle von 162 ecm Eisessig
ecm Eisessig verwendet wurden.
909843/1751
- 13 (b) Herstellung von Propylenoxyd, Propylenglykol und Propylenglykolestern
(i) Dieses Verfahren zeigt, daß eine geringe, vorhandene Wassermenge
trotz Verwendung eines großen Eisessigüberschusses zur bevorzugten Bildung von Propylenoxyd gegenüber dem entsprechenden GIykol oder -estern führt.
250 g der in (a) hergestellten, 16,5 g Peressigsäure und 0,62 g Wasser
enthaltenden Lösung wurden mit Propylen bei 60 C. und 0,7 atü 2 Stunden
umgesetzt. So erhielt man 11,6 g Propylenoxyd und 0,6 g Propjäenglykol. Dies
entsprach einer Ausbeute von 96 56, bezogen auf PeressLgsäure mit einer
Umwandlung von 100 $. Die Propylenumwandlung pro Durchgang betrug 15 $.
(ii) Bei diesem Verfahren war eine große Wassermenge anwesend, was zur
Bildung von Propylenglykol und Propylenglykolestern sowie Propylenoxyd. führte.
500 g einer wie in (a) hergestellten,*33»5 g Peressigsäure und 29 g Wasser
enthaltenden Lösung wurdei 2 Stunden bei 60°G. und 0,7 atü mit Propylen
umgesetzt· '
So erhielt man 1,9 g Propylenoxyd, 20,8 g Propylenglykol und 14,3 g einer
, Mischung der Acetatester· des Glykols. Diese Mischung entsprachfeiner Ausbeute
von 96,5 $» bezogen auf die Persäure, mit lOO-Joiger Umwandlung;
die Propylenumwandlung betrug 18,5 % Pro Durchgang.
909843/1751
Claims (1)
- - ik -P atentanspruchVerfahren zur Oxydation ve« Propylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Propylen mit einer Gleichgewichtsmischung aus mindestens einer Carbonsäure der Formel:R-CO.0Hin welcher R für Wasserstoff, Phenyl, Alkylreste mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen oder mit mindestens einem elektrophilen Substituenten substituierte Alkylreste mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen steht, Wasserstoffperoxyd und Wasser umsetzt, wobei die während der Oxydation anwesende Wassermenge so geregelt wird, daSi man mindestens eine Verbindung der Gruppe von Propylenoxyd, Propylenglykol bzw. Propylenglykolester erhält, und wobei die Reaktion praktisch in Abwesenheit von Mineralsäure und Schwermetallionen und unter Bedingungen durchgeführt wird, die eine Zersetzung auf einem Minimum halten.Der Patentanwalt:909843/1751
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1658068A GB1217000A (en) | 1968-04-05 | 1968-04-05 | Improvements in or relating to the production of propylene oxide and propylene glycol and its esters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1917031A1 true DE1917031A1 (de) | 1969-10-23 |
Family
ID=10079879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691917031 Pending DE1917031A1 (de) | 1968-04-05 | 1969-04-02 | Verfahren zur Oxydation von Propylen |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE731090A (de) |
DE (1) | DE1917031A1 (de) |
FR (1) | FR2007403B1 (de) |
GB (1) | GB1217000A (de) |
NL (1) | NL6905300A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4113747A (en) * | 1975-04-30 | 1978-09-12 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of propylene oxide |
US4137242A (en) * | 1975-04-30 | 1979-01-30 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of propylene oxide |
-
1968
- 1968-04-05 GB GB1658068A patent/GB1217000A/en not_active Expired
-
1969
- 1969-04-02 DE DE19691917031 patent/DE1917031A1/de active Pending
- 1969-04-03 NL NL6905300A patent/NL6905300A/xx unknown
- 1969-04-04 FR FR6910508A patent/FR2007403B1/fr not_active Expired
- 1969-04-04 BE BE731090D patent/BE731090A/xx not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4113747A (en) * | 1975-04-30 | 1978-09-12 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of propylene oxide |
US4137242A (en) * | 1975-04-30 | 1979-01-30 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of propylene oxide |
USRE30945E (en) * | 1975-04-30 | 1982-05-25 | Bayer Ag | Process for the preparation of propylene oxide |
USRE31381E (en) * | 1975-04-30 | 1983-09-13 | Bayer Aktiengesellschaft | Process for the preparation of propylene oxide |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1217000A (en) | 1970-12-23 |
BE731090A (de) | 1969-10-06 |
FR2007403A1 (de) | 1970-01-09 |
NL6905300A (de) | 1969-10-07 |
FR2007403B1 (de) | 1974-06-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102004040789A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ameisensäure | |
DE3321448A1 (de) | Verfahren zur herstellung von ethylenglykol | |
EP0025961B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,2-Diolen höherer Kohlenstoffzahl | |
EP0286937A1 (de) | Verfahren zur Herstellung epoxidierter Fettalkohole | |
DE2642270C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylvanadat | |
DE2608821C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Terpenphenolharzen | |
DE69513869T2 (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung von Propylenoxid | |
DE69204493T2 (de) | Verfahren zur Reinigung von Dimethylcarbonat. | |
DE1917031A1 (de) | Verfahren zur Oxydation von Propylen | |
DE2363621C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Glycidol | |
DE2013469A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Perestern | |
DE1917032A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Percarbonsaeureloesungen | |
DD232649A5 (de) | Verfahren zur entfernung von geloesten gasen aus einer waessrigen ethylenoxidloesung | |
DE2603269A1 (de) | Verfahren zur herstellung von cyclohexanon und alkylsubstituiertem oder unsubstituiertem phenol | |
DE1593060C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von PoIyborsäureestern | |
DE69105226T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Perpropionsäure. | |
DE1917034A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Epoxyverbindungen | |
DE3717110A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dihydrocarbyl-substituiertem dithiocarbamat von molybdaen | |
DE2629188C3 (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von p-Tolylsäure und Alkylenoxiden | |
DE2022658C3 (de) | Verfahren zur Dimerisierung von Äthylen zu Buten 1 | |
DE1232937B (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkoholen aus verunreinigten Aluminiumalkylen | |
DE2300204C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylenoxid und anderen a-Oxiden | |
DE2049021A1 (de) | Oxydation von Olefinen zu Olefin oxyden Glykolen und Glykolestern in flussiger Phase ZusaUzu 1925378 | |
DE4429690A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Butendiolmonocarboxylaten | |
DE2349314A1 (de) | Verfahren zur herstellung von dibenzothiazolyldisulfid |