DE1916748A1 - Gewinnung von Rohoel - Google Patents

Gewinnung von Rohoel

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DE1916748A1 DE19691916748 DE1916748A DE1916748A1 DE 1916748 A1 DE1916748 A1 DE 1916748A1 DE 19691916748 DE19691916748 DE 19691916748 DE 1916748 A DE1916748 A DE 1916748A DE 1916748 A1 DE1916748 A1 DE 1916748A1
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/16Enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons
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  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Gewinnung von Rohöl Die Erfindung betrifft die Gewinnung von Rohöl aus unterirdischen Lagerstätten und insbesondere die Sekundärgewinnung von Rohöl unter Verwendung von gasförmigem Kohlendioxyd. Die Erfindung kombiniert diese Verwendung von gasförmigem Kohlendioxyd mit einem Verfahren, bei dem Kohlenwasserstoff umgewandelt wird, während ga3förmigeß Kohlendioxyd als konzentriertes Nebenprodukt erhalten wird.
  • Viele Vorschläge zur Verbesserung der Sekundärgewinnung von Rohöl aus unterirdischen Lagerßtätten durch Injektion von Xohlendioxyd in die Lagerstätte wurden gemacht. Keiner dieser Vorschläge wurde als ausreichend praktizierbar oder Wirtschaftlich befunden um mit Erfolg fUr die blgewinnung verwendet zu werden.
  • Die Erfindung basiert auf der Verwendung-von praktisch reinem Kohlendioxyd zur Verbesserung der Gewinnung von Rohöl aus einer. unterirdischen Lagerstätte. Unter praktisch reinem Kohlendioxyd wird ein Gasstrorn verstanden, der wenigstens etwa 85 Vol.-% Kohlendioxyd enthält.
  • Ein Gasstrom der mehr als 95 Vol.-% Kohlendioxyd enthält, wird bevorzugt.
  • Gemäß dieser Erfindung wird die Gewinnung von Rohöl aus einer unterirdischen Lagerstätte verbessert, indem in die Lagerstätte Kohlendioxyd in Form eines komprimierten Gasstroms mit einem Reinheitsgrad von wenigstens etwa 85 % injiziert wird, diese Injektion so gesteuert wird, daß der Gesamtdruck in der Lagerstätte den Druck des Deckgebirges nicht Uberschreitet, wobei der Partialdruck des Kohlendioxyds nicht größer als etwa 126 kg/cm2 (1.800 psia) absolut ist, das Rohöl aus der Lagerstätte in Form einer Lösung abgezogen wird, die wenigstens etwa 0,03 m3 (1 SCF = 1 standard cubic foot) bei Atmosphärendruck und einer Temperatur von i5,560e (600 F) Kohlendioxyd enthält, das in jeweils 3,785 1 (1 US gallon) Rohöl gelöst ist, und das Rohöl durch Abtrennen des Kohlendioxyds aus der abgezogenen Lösung gewonnen wird.
  • Es ist zwar wichtig, die Injektion des komprimierten, gasförmigen Kohlendioxyds in die unterirdische Lagerstätte so zu steuern, daß der gesamte Druck in der Formal tion den Deckgebirgedruck der Formation oder LagerstAtte nicht tibersteigt, es ist jedoch-ebenso Wichtig, daß der Partialdruck des Kohlendioxyds nicht etwa 12.6 kg/om2 (a.806 psia) Ubersohreitet.
  • Ein Gesamtdruck größer als der Deckgebirgedruck der Formation würde zu einer Rißbildung und einer Bruchbildung der Formation-und damit zu einem Ausströmen und einem Verlust des Kohlendioxyds fUhren. FUr die wirkungsvolle Anwendung des Kohlendioxyds nach dieser Erfindung muß eine Rißbildung der Formation vermieden werden. Rohöle enthaten allgemein einige Kohlenwasserstoffe von sehr hohem Molekularnewicht die gewöhnlich als Asphaltene bezeichnet werden. Wenn der Partialdruck des Kohlendioxyds in Kontakt mit dem Rohöl etwa 2 126 kg/cm2 tl.800 psia) übersteigt, wurde gefunden, daß eine Phasentrennung in dem Rohöl stattfinden kann, wobei eine Fraktion desselben, von der angenommen wird, daß sie aus Asphaltenen besteht, aus dem Rest des Rohbls ausfällt. Ein solcher Niederschlag in den Poren einer unterirdischen Lagerstätte wirkt sich sehr nach teilig, wenn.nicht katastrophal aus, da er den Rohöl strom durch die Formation ernstlich behindert und sogar zum Erliegen bringt. In den meisten Fällen wird es vorgezogen, die Injektion des gasförmigen Kohlendioxyds so zu steuern, daß dessen Partialdruck in der unterirdischen Lagerstätte im Bereich von etwa 14 bis 70 kg/cm2 (200 bis 1.000 psia) fällt. Komprimiertes, gasförmiges Kohlendioxyd ist in Rohöl stark löslich und die resultierende Lösung des Kohlendioxyds in Rohöl hat den ausgesprochenen VorteileiNerwesentlich geringeren Viskosität als sie dem Rohöl allein eigen ist. Z.B. hat ein Rohöl mit einem spezifischen Gewicht von 0,9725 (140 API -American Petroleum Institute) eine Viskosität von 250 centipoises bei einer Temperatur von 56,67 °C (134° F) und nur eine Viskosität von 100 centipoises bei der -selben Temperatur von 56,670C (1340 F), wenn Kohlendioxyd in dem Rohöl in einer Menge von 0,0075 m3 Kohlendioxyd pro 1 Rohöl~(1 SCF pro Gallon) gelöst ist. Wenn die Lösung 0,015 Kohlendioxyd pro 1 Rohöl (2 SCF pro Gallon) enthält, beträgt die Viskosität bei 56,67 OC (1340F) 62 centipoises. Mit 0,056 m3 gelöstem Kohlendioxyd in einem Liter Rohöl (7,5 SCF pro US-Gallon) hat die Lösung eine Viskosität voffY2.entipoises bei 56,67 OC (1340 F).
  • Es ist klar, daß das gasförmige Kohlendioxyd, das in eine unterirdische Lagerstätte injiziert wird, ausreichend Zeit haben muß, um sich in dem Rohöl in beträchtlicher Menge zu lösen, so daß die resultierende Lösung eine wesentlich geringere Viskosität als das Rohöl allein bei der gleichen Temperatur hat.Es sollen zwar wenigstens 0,0075 m3 Kohlendioxyd in jedem Liter Rohöl (1 SCF pro US Gallon) gelöst sein, vorzugsweise soll die Lösung, die von einer unterirdischen Lagerstätte abgezogen wird, jedoch wenigstens 0,015 m3 Kohlendioxyd pro Liter Rohöl (2 SCF pro US Gallon) enthalten. Die Injektion des verdichteten, gasförmigen Kohlendioxyds in eine Lagerstätte kann auch so gesteuert werden, daß eine ganz bestimmte Herabsetzung der Viskosität -des Rohöls erhalten wird.
  • Vorzugsweise hat die abgezogene Lösung eine geringere Viskosität als der Hälfte der Viskosität des gewonnenen Rohöls entspricht.
  • Wie bekannt, ist in den meisten unterirdischen Lagerstädten, die Rohöl enthalten, Wasser vorhanden. Dieses Lagerstättenwasser kann auch Kohlendioxydgas lösen.
  • Deshalb geht ein Teil des verdichteten Kohlendioxyds, das in eine Lagerstätte injiziert wird, in dem Lagerstättenwasser in Lösung. Das dabei entstehende, leicht saure Wasser kann mithelfen, die Poren der Lagerstätte zu öffnen und erleichtert daher den Fluß der kohlendioxydhaltigen Rohöllösung.
  • Wie bereits ausgeführt, nimmt die Viskosität eines Rohöls mit zunehmenden, in dem Rohöl gelösten, Kohlendioxydmengen ab. Bei hochviskosen Rohölen einschließlich solche, die bei Temperaturen in unterirdischen Lagerstätten halbfest oder fest sind, kann die Viskositätsherabsetzung, die durch die Injektion von gasförmigem Kohlendioxyd bewirkt wird, durch Anheben der Temperatur vergrößert werden. Eine erhöhte Temperatur erleichtert auch die Durchdringung der Formation durch Kohlendioxydgas und deshalb fördert sie eine schnellere Diffusion des Kohlendioxyds in dem Rohöl. In einigen Fällen ist es daher angezeigt, das verdichtete. Kohlendioxydgas vor der InJektion in die unterirdische Lagerstätte zu erwärmen.. Es ist jedoch wUnschenswert, daß die Temperatur in der Lagerstätte, sowie die Temperatur der gebildeten Lösung von Kohlendioxyd in dem Rohöl etwa 2000C (It000F) nicht Ubersteigt, um eine eventuelle Cracken6 und Verkohlung des Rohöls in der Formation zu vermeiden. Ob es zweckmäßig ist, das komprimierte Kohlendioxydgas vorzuwärmen, hängt von verschiedenen wirtachaftlichen Faktoren ab, die mit dem Jeweiligen Rohölgewinnungs-vorgang variieren. Im allgemeinen ist eine Vorerwerdung eher bei schweren Rohölen gerechtfertige, die ein spezifisches Gewicht unter etwa 0,9042 (API-8chwere unter etwa 250 ) haben und inabevondere bei sehr schweren Rohöle mit einem spezifischen Gewicht von unter etwa 0,9659 (API-Schwere unter etwa 150).
  • Eine Injektion von Dampf in die unterirdischen Lagerstätten zur Verbesserung der Sekundärgewinnung von Rohölen wird in verschiedenen Gebieten durchgefUhrt. Die Dampfinjektion jedoch, wie sie bisher durchgefUhrt wird, ist teuer und hat verschiedene Nachteile, z.B. kondensiert unvermeidbar eine bestimmte Menge Wasser die die Bildung der unangenehmen öl-Wasser-Emulsionen in der Lagerstätte zur Folge hat. Die Erfindung kann angewandt werden, um diese Machteifle der gewöhnlichen Dampfinjektion zu beseitigen, indem wenigstens etwa 1 Vol. von praktisch reinem Kohlendioxyd je Volumenteil Dampf ininjiziert wird (beide Volumina werden bei der Injektionstemperatur und dem Injektionsdruck gemessen. Dieses Vol.
  • Verhältnis auf Gewichtsbasis umgerechnet entspricht nahezu 2,5 Teile Kohlendioxyd pro 1 Teil Wasserdampf.
  • Eine besonders attraktive Weise, Kohiendioxydgase mit Wasserdampf gemäß dieser Erfindung zu kombinieren, besteht darin, verdichtetes Kohlendioxyd durch erhitztes Wasser zu leiten oder zu perlen, das auf dem gewUnschten Injektionsdruck gehalten wird. Auf diese Weise wird das verdichtete Kohlendioxyd mit Wasserdampf bei der gewAhlten erhöhten Temperatur gesättigt, die gewöhnlich im Bereich von etwa 149 - 204°c (300,- 400°F) liegt. Ein wichtiger Vorteil der Dampferzeugung, indem komprimiertes Sohlendioxyd durch erhitztes Wassergeitet wird, besteht darin, daß hartes Wasser oder Brackwasser verwendet werden kann, wohingegen ein gewöhnlicher Dampfboiler gut gereinigtes Wasser erfordert. Festatoffe, die sich indem Wasser, durch das das Kohlendioxyd geleitet wird, bilden.
  • können bei einer Sicherheitskonzentration .gehalten werden, indem etwasWasserausdem Kessel, in dem das Kohlendioxyd mit Dampf gesättigt wird,, abgezogen und das abgezogene Wasser ersetzt wird.
  • In vielen Fällen wird die Sekundärgewinnung des Rohöls in der bekannten zyklischen Blas- und Stoßbetriebaweise (huff-and-puff cyclic manner) durchgefUhrt> d.h. während einer Periode wird ein komprimiertes Gas, z.B. Rauchgas oder Verbrennungsmaschinenabgas durch einen Johrschacht nach unten in eine Lagerstätte gedrUckt, 1.während der Abfluß des Rohöls angehalten wird und während der nächsten Periode wird die Injektion des Gases angehalten, während-;das Rohöl aus demselben Bohrschacht entnommen wird. Diese zyklisch aufeinander folgenden Perioden von Gasinjektion und ölentnahme durch einen einzigen Bohrschacht wird gewöhnlich viele Male wiederholt, um das Rohöl zu gewinnen. Das Verfahren nach dieser Erfindung kann mit dem Blas-Stoß-Verfahren durchgefGhrt werden, indem abwechselnd in eine Schachtbohrung praktisch reines Kohlendioxyd allein oder mit Wasserdampf gesättigt während einer Periode injiziert und aus derselben Schachtbohrung eine Rohöllösung, die Kohlendioxyd enthält, während der anderen Periode entnommen wird.
  • Wenn das Verfahren nach dieser Erfindung in der Blas-und Stoß-Betriebsweise durchgefGhrt wird, ist es angezeigt, jede Per.iode,während der kohlendioxydhaltige Rohöllösung entnommen wird, zu beendigen, bevor der Partialdruck des Kohlendioxyds in der Lagerstätte unter etwa 7 kg/cm2 absolut (a00 psia) fällt. Auf diese Weise enthält das in der Formation verbleibende Rohöl am Ende einer Periode der Rohöllösung-Entnahme noch in ihm gelöstes Kohlendioxyd. Kohlendioxyd, das in die Formation während der nächsten Periode injiziert wird, diffundiert deshalb leichter durch das Rohöl, da dessen Viskosität durch das bereits in ihm gelöste Kohlendioxyd herabgesetzt worden ist.
  • In Anbetracht der Tatsache, daß praktisch reines Kohlendioxyd ein wertvoller Bestandteil zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung ist, ist es sehr wünschenswert, das Kohlendioxyd, das aus der aus einer Formation entnommenden Rohöllösung abgetrennt wird, : wider zu verwenden. Z.B. kann das aus der aus einem Bohrschacht entnommenden Rohöllösung abgetrennte Kohlendioxyd wieder in einen anderen Bohrschacht derselben unterirdischen Lagerstätte oder auch einer anderen Lagerstätte injiziert werden.serstoff gewöhnlich in dem Rohöl in der Formation vorhandensind, enthält das aus der Rohöllösung abgetrennte Kohlendioxyd solche Kohlenwasserstoffgase. Das gesamte oder ein Teil des abgetrennten Kohlendioxyds wird vorteilhafterweise in eine unterirdische Lagerstätte zur Gewinnung von Rohöl ohne eine Behandlung rückgefördert, bei der Kohlenwasserstoffgase abgetrennt werden, da die RÜckkehr dieser Kohlenwasserstoffgase in die Lagerstatt nicht nachteilig ist.
  • Ein sehr wichtiger, wirtschaftlicher Vorteil wird erhalten, wenn das Rohölgewinnungsverfahren nach dieser Erfindung mit der Umwandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung zu Wasserstoff gekoppelt wird. Wie bekannt und wie oben bereits erwShnt, entsteht, bei der Umwandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung zu Wasserstoff praktisch reines Kohlendioxyd als Nebenprodukt, das gewöhnlich in die Atmosphäre abgelassen wird, daeSpraktisch wertlos ist. Die Produktion von Wasserstoff aus einer Kohlenwasserstoffbeschickung wird laufend im industriellen Maßstab für die Ammoniaksynthese oder die Hydrierung von Erdöl oder Kohle durchgefÜhrt. Gleichzeitig fallen bei der Kohlenwasserstoffumwandlung zu Wasserstoff im industriellen Maßstab große Mengen an praktisch reinem Kohlendioxyd an, das für das Rohölgewinnungsverfahren nach dieser Erfindung brauchbar ist.
  • In einigen Fällen wird ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil durch die Verwendung eines Teils des gewonnenen Rohöls oder einer-destillierten Fraktion desselben als Kohlenwasserstoffbeschickung realisiert, die in Wasserstoff und Kohlendioxyd umgewandelt wird.
  • In gleicher Weise kann der erzeugte Wasserstoff vorteilhafterweise für die Hydrierung des gewonnenen Rohöls oder einer destillierten Fraktion desselben verwendet werden, um die Desulfurisierung und/oder Hydrocrackung zu, wertvolbren Kohlenwasserstoffen mit tieferem Siedepunkt bewirkt werden.
  • Anhand der Figuren wird die Erfindung erläutert. Die Figuren zeigen schematisch verschiedene Gewinnungsverfahren von Rohöl aus einer unterirdischen Lagerstätte mit Hilfe von injiziertem Kohlendioxyd.
  • Fall : Praktisch reines, auf den erforderlichen Injektionsdruck verdichtetes Kohlendioxyd, das aus einer Vorrataquelle t0 kommt, wird durch eine Leitung 11 zu einem Bohrschacht 12 geleitet, der sich in die rohblhaltige unterirdische Lagerstätte 13 erstreckt. Bei dießem Deispiel wird das gasförmige Kohlendioxyd mit einem Druck von etwa 84 kg/cm² (1.200 psia) injiziert, der sicher unter dem Deckgebirgedruek der Lagerstätte ist. Die Formationstemperatur beträgt etwa 26,70C (800F). Das Kohlendioxyd löst sich in dem Rohöl in der Lagerstätte und ebenfalls in dem LagerstEttenwasser, füllt die Hohlräume der Lagerstätte 13 und hilft die kohlendioxydhaltige Rohöllösung zu der Schachtbohrung 14, die sich auch in die Lagerstätte 13 erstreckt, zu treiben. Selbst wenn das Rohöl ein spezifisches Gewicht von etwa 0,9340 (API-Schwere von etwa 200 ) hat, fließt die Lösung leicht zu dem Bohrschacht 14, aus dem sie über die Leitung 15 abgezogen und in eine- Trenneinrichtung 16 gegeben wird, wo das Kohlendioxyd aus der Rohöllösung ausströmt und durch die Leitung 17 abzieht.
  • Eine Druckverringerung kann zwar in einigen Fällen angezeigt sein, um das Kohlendioxyd aus der Rohöllösung auszutreiben, die in die Trennvorrichtung 16 eingegebene Rohöllösung kann aber auch erhitzt werden, um die Freigabe des Kohlendioxyds schneller und vollständiger zu bewirken, das bis zu einer Menge von 0,052 mit Rohöl (7 SCF pro US Gallon) gelöst ist. Lagerstättenwasser, das mit der Rohöllösung zu der Trennvorrichtung 16 mitgeführt wurde, setzt sich ab und wird durch die Leitung 18 beseitigt. Das gewonnene Rohöl verläßt die Trennvorrichtung 16 durch die Leitung 19. Das Kohlendid?cyd in der Leitung 17 wird Über die Leitung 20 zurfickgeleitet und nachdem es verdichtet wurde, in den Bohrschacht 12 injiziert. Kohlendioxyd, das in der Trennvorrichtung 16 freigesetzt wurde und nicht zu dem Bohrschacht 12 zurUckgeleitet wird, kann über die Leitung 21 zu einer anderen Formation oder Lagerstätte zur Rohölgewinnung gefÜhrt werden.
  • Fall 2: Es wird nach dem Blas-und-Stoß-Verfahren mit einem Bohrschacht gearbeitet, in diesem Fall dem Bohrschacht 12, der für den Injektionsabschnitt und für den Entnahmeabschnitt des Zyklus verwendet wird.
  • Gasförmiges Kohlendioxyd aus der Quelle 10 wird mit einem Druck von 70 kg/cm2 (1.000 psia) Über die Leitung 22 in den Verdampfer 23 geleitet, der mit Wasser über die Leitung 24 versorgt wird. Ein Heizm'-tel strömt durch den Wärmetauscher 25, um das Wasser in dem Verdampfer 23 auf eine Temperatur von 176>7 OC (3500F) zu erwerben. Wasser und akkumulierte Feststoffe können aus dem Verdampfer 23 Über die Leitung 26 verworfen werden. Das Kohlendioxyd perlt nach oben durch das heiße Wasser in dem Boiler 23, verläßt diesen mit Wasserdampf(etwa 0,056 m3 Kohlendioxyd pro 0,028 m3 Dampf) gesättigt Über die Leitung 27 und strömt durch die Leitung 11 und den Bohrschacht 12 in die Formation 13. Die Injektion von Kohlendioxyd und Wasserdampf durch den Bohrschacht 12 wird fortgesetzt, bis der Druck unten in dem Bohrschacht 12 sich stabil auf etwa 63 kg/cm2 (900 psia) einstellt. Der Injektionsabschnitt des Zyklus wird dann angehalten und die Entnahme kohlendioxydhaltiger Rohöllösung aus dem Bohrschacht 12 beginnt. Während des Entnahmeteils des Zyklus strömt die Lösung aus dem Bohrschacht 12 über die Leitungen 11 und 28 in.die Trennvorrichtung 16.
  • Die abgezogene Lösung enthält etwa 0,03 m3 Kohlendioxyd pro Liter gewonnenem Rohöl (4 SCF pro US Gallon)> das ein spezifisches Gewicht von 0>9930 (API-Schwere von 11°) hat. Durch Druckreduzierung in der Trennvorrichtung 1G, die vorteilhafterweise mit einem Erhitzer
    ausrerüstet ist
    ta?ir5rwU5qrttni?in
    wird Kohlendioxyd aus der Lösung freigesetzt und durch die Leitung 17 abgezogen. Wasser wird-in der Trennvorrichtung 16 abgesetzt und Uber die Leitung 18 verworfen, während das gewonnene Rohöl über die Leitung 19 abströmt.
  • Wenn der Druck unten in dem Bohrschacht 12 auf 28 kg/cma (400 psia) abfällt, wird der Entnahmeteil des Zyklus abgebrochen und der Injektionsteil des zyklischen Basund-Stoß-yerfahrens wieder begonnen.
  • Fall 3:.Hierbei wird in derselben Weise, wie, in Fall 1 beschrieben, verfahren, wobei praktisch reines Kohlendioxyd aus der Wasserstoffproduktionsanlage 30 durch Leitungen 31 und 11 in den Bohrschacht 12 strömt. Die Anlage 30 wird mit Sauerstoff über die Leitung 32 und mit Rohöl über die Leitung 33 versorgt. Wasserstoff verläßt die Anlage 30 über die Leitung 34, um für die Ammoniaksynthese oder für irgend einen anderen gewünschten Zweck verwendet zu werden. Erdgas kann er die Leitung 35 zu der Wasserstoffanlage 30 als eine alternative Kohlenwasserstoffbeschickung zugeführt werden, wenn das Rohöl in Leitung 33 für einen anderen Zweck bestimmt ist. Alternativ kann die Wasserstofferzeugungsanlage- 30 von dem Typ sein, in dem Methan oder eine andere Kohlenwasserstoffbeschickung mit Wasserdampf unter Erzeugung von Wasserstoff umgesetzt wird. Eine solche Wasserstoffproduktion, wie sie für die Ammoniaksynthese weit verbreitet ist, ergibt Kohlendioxyd als Nebenprodukt, das fÜr die Verwendung zur Rohölgewinnung nach dicser'Erfindung geeignet ist.
  • Die kohlendioxydhaltige Rohöllösung, die durch die Formation 13 zu dem Bohrschacht 14 getrieben wird, wird über die Leitung 15 entnommen und in die Trennvorrichtung 16 eingegeben. Bei der Druckreduzierung in der Trennvorrichtung 16 wird Kohlendioxyd aus der Rohöllösung freigesetzt und verläßt die Trennvorrichtung über die Leitung 17. Lagerstättenwasser, das die Trennvorrichtung 16 mit der Rohöllösung erreicht, setzt sich ab und wird über die Leitung 18 verworfen, während das gewonnene Rohöl durch die Leitung 19 abströmt und einem gewünschten Verwendungszweck zugeführt wird.
  • Wie oben erwähnt, kann ein Teil dieses Rohöls Über die Leitung 33 zu einer Wasserstoffproduktionsanlage 30 fließen, die das gasförmige Kohlendioxyd, das zum Gewinnen des Rohöls verwendet wird, liefert. Ein Teil des gewonnenen Rohöls kann auch gereinigt werden, indem es von der Leitung 3:3 durch die Leitung 36 zu der O1-Hydrierungsanlage 37 fließt, die mit Wasserstoff aus der Leitung 34 Über die Leitung 38 versorgt wird. Hydriertes öl verläßt die Anlage 37 Über die Leitung 3g, während ' Abgase Über die Leitung 40 entweichen.
  • Kohlendioxyd, das die Trennvorrichtung 16 Über die Leitung 17 verläßt, wird Über die Leitungen 20 und 11 zu der Schachtbohrung1urÜckgeleitet. Alternativ kann Kohlendioxyd aus der Leitung 17 Über die Leitung 21 zu einer anderen Formation oder Lagerstätte zur Gewinnung von Rohöl aus dieser Formation oder Lagerstätte geleitet werden.

Claims (12)

P a t e n t a n sp r Ü c h e
1. Verfahren zum Gewinnen von Rohöl aus einer unterirdischen Lagerstätte, in die Kohlendioxyd injiziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlendioxyd als komprimierter Gasstrom mit einem Reinheitsgrad von wenigstens etwa 85 Vol.-% injiziert, die Injektion so gesteuert wird, daß der Gesamtdruck in dieser Lagerstätte den Deckgesteinsdruck nicht Uberschreitet und der Partialdruck des Kohlendioxyds nicht größer als etwa 126 kg/cm2 (1.800 psia) ist, das Rohöl aus der Lagerstätte in Form einer Lösung entnommen wird, die wenigstens etwa 0,0075 m3 Kohlendioxyd gelöst in einem Liter Rohöl (1 SCF pro US Gallon)enthält und das Rohöl durch Abtrennen des Kohlendioxyds von der öntnommenen.Lösung gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entnommende Lösung eine Viskosität weniger is die Hälfte der Viskosität des gewonnenen Rohöls hat.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Partialdruck des Kohlen dioxyds in der unterirdischen Lagerstätte so eingestellt Wird, daß er im Bereich von etwU470 kg/em2 (200 - 1.000 psia) liegt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der komprimierte Gasstrom so erhitzt wird, bevor er in die unterirdische Lagerstätte injiziert wird, daß die Temperatur der entnommenden Lösung nicht über etwa 204° C liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der komprimierte Gasstrom erhitzt wird, indem er bei In3ektionSdruck durch erhitztes Wasser geperlt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kohlendioxyd in Form eines Gasstromes mit einem Reinheitsgrad von wenigstens etwa 85 Vol.-% bei der Umwandlung einer Kohlenwasserstoffbeschickung au Wasserstoff erzeugt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoffbeschickung aus der unterirdischen Lagerstätte erhalten wird, in die das Kohlendioxyd injiziert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstoff verwendet wird um wenigstens einen Teil des gewonnenen Rohöls zu raffinieren.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden AnsprÜche, dadurch gekennzeichnet, daß es in der zyklischen Blas-und-Stoß-Weise durchgeführt wird, wobei der Partialdruck des Kohlendioxyds, das in die unterirdische Lagerstätte injiziert wird, nicht unter etwa 7 kg/cm2 (100 psia) fallen gelassen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß die entnommende tösung wenigstens 0s015 m3 Kohlendioxyd gelöst in Jedem Liter Rohöl (2 SCF pro US-Gallon) enthält.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden AnsprUche, dadurch gekennzeichnet, daß das von der entnommenen Lösung abgetrennte Kohlendioxyd wider zur Gewinnung von Rohöl aus einer unterirdischen Lagerstätte. verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gewonnene Rohöl ein spezifisches Gewicht unter etwa 0,9042 (API-Schwere unter etwa 250) hat.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4532992A (en) * 1981-08-19 1985-08-06 Fried. Krupp Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung Method for recovering petroleum

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US4532992A (en) * 1981-08-19 1985-08-06 Fried. Krupp Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung Method for recovering petroleum

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