DE191604C

DE191604C -

Info

Publication number: DE191604C
Application number: DENDAT191604D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21 c. GRUPPE

in FRANKFURT a. M.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Einzelkupplung der Farbenhebel bei Bühnenregulatoren, deren Einrichtung z. B. in den Patentschriften 80242 und 134073 beschrieben ist. Sie hat den Vorteil, daß der Grad der kuppelnden Reibung beliebig gesteigert und ein Nachstellen der Kupplung jederzeit von ungeübter Hand vorgenommen werden kann. Zu diesem Zwecke ist an Stelle der bisher üblichen Klemmkupplungen eine Reibungskupplung gewählt, die ähnlich einer Daumenbandbremse im wesentlichen aus einem um die Peripherie einer Scheibe gelegten nachstellbaren Bande besteht.

Durch die nachstehend beschriebene und in Fig. ι zeichnerisch dargestellte Anordnung wird eine Bandkupplung geschaffen, welche sich speziell zum Kuppeln der Farbenhebel

' an Bühnenregulatoren eignet.

Über die Welle W oder über die auf diese aufgesetzte Scheibe S ist ein Band B gelegt, welches an dem oberen Griff des Farbenhebels zusammengefaßt und derart gehalten ist, daß es in Richtung der Pfeile (durch Schrauben oder dergl.) angezogen und nachgelassen werden kann. Diese Anordnung dient zur vorläufigen dauernden Einstellung des Bandes, wodurch zunächst seine freie Bewegung auf der Scheibe und mithin des Farbenhebels auf der Welle gestattet wird. Zur Kupplung des Bandes B mit Scheibe S und mithin des Farbenhebels mit der Welle dient das Exzenter E mit Hebel H, welches bei einer Drehung um die Achse das Band fest um die Scheibe S preßt. Die Feder F bewirkt ein Einschnappen des Exzenterhebels in der Endstellung. Eine freie Bewegung des Farbenhebels ist jetzt nicht mehr möglich, derselbe ist mit der Welle gekuppelt und kann nur durch Drehung der Welle bewegt werden. An Stelle der Scheibe S mit Band B kann natürlich auch eine genutete Seilscheibe mit Drahtseil zur Verwendung gelangen, desgleichen an Stelle des Exzenters entsprechende Knaggen oder Daumen.

In welcher Weise die Farbenhebel in der Gesamtanordnung Verwendung finden, ist durch die Abbildungen Fig. 2 und 3 erläutert.

Diese stellen eine Reguliervorrichtung für neun Glühlampengruppen dar, deren Leuchtkraft unter Zuhilfenahme von Regulierwiderständen je nach Bedarf gestärkt oder geschwächt werden soll. Es sind drei Wellen mit je drei Farbenhebeln angeordnet. Jeder Farbenhebel dient zur Bedienung eines Regulierwiderstandes, d. h. zur Verdunkelung einer Glühlampengruppe, wie aus Fig. 2 ohne weiteres ersichtlich ist.

Die Farbenhebel der Einzelkupplungen E werden in der beschriebenen Weise mit der zugehörigen Welle gekuppelt und die ganze Welle alsdann mit Hilfe eines Handrades gedreht. Hierdurch wird eine ganze Reihe von Glühlampengruppen gleichzeitig reguliert. Jede Welle besitzt eine Reihenkupplung R, welche ermöglicht, daß sie einmal direkt mit der Hand mittels Handrades und ein anderes Mal mit Hilfe eines Schneckenradvorgeleges

indirekt bewegt werden kann. Letzteres dient zur Hervorbringung langsamer Bewegungen bezw. feinerer Regulierungen der Lichtstärke. Die drei Reihen entsprechen in der Regel den drei Farben weiß, rot und grün.

Claims

Patent-Anspruch:

Reibungskupplung für die Farbenhebel von Bühnenregulatoren, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Farbenhebel mit ihrer gemeinsamen Welle (W) durch ein mittels Stellschrauben nachstellbares Bremsband (B) oder Seil, dessen Spannung mittels Exzenters (E) oder Daumens regelbar ist, gekuppelt werden, zum Zweck, die einzelnen Farbenhebel in beliebiger Anzahl mit der zugehörigen Welle kuppeln und den Grad der kuppelnden Reibung beliebig steigern zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.