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Lamelienverstellvorrichtung für Lüftungsöffnungen
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Die Erfindung geht aus von einer Lamellenverstellvorrichtung für Lüftungsöffnungen
mit mehreren zueinander parallelen, schwenkbar gelagerten Lamellen, die an einer
Stirnseite mit Abstand zu den Schwenklagern mit einer allen Lamellen gemeinsamen
Verstellschwinge wiederum schwenkbar verbunden sind und die Verstellschwinge über
ein Kurbelgetriebe mit einer Handkurbel als Antriebselement längs der Lamellen-Stirnseiten
verschiebbar ist.
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Derartige Lamellenverstellvorrichtungen werden üblicherweise verwendet
bei Öien, z.B. Kachelöfen, bei Ventilationsvorrichtungen oder dergleichen. Sie dienen
dazu, die Lüftungsöfinung für Kalt- oder Warmluft stufenlos zu verändern, d.h. zu
schliessen oder zu öffnen. Bei einer bekannten Lamellenverstellvorrichtung der oben
genannten Art erfolgt der Antrieb der Verstellschwinge über ein Zahnradgetriebe,
wobei die Handkurbel mit einem Zahnritzel versehen ist, das kämmt mit einer an der
Verstellschwinge angeordneten Zahnstange. Hierbei ist es erforderlich, die Verstellschwinge
in Relation zum Zahnritzel sehr exakt zu führen, damit das Zahnritzel nicht außer
Eingriff mit der Zahnstange kommt. Eine solche exakte Führung ist konstruktiv
sehr
aufwendig und führt infolge der nicht zu vermeidenden Toleranzabweichungen bei der
Fertigung sehr oft zum Verklemmen zwischen Zahnritzel und Zahnstange und damit zum
Verklemmen der Verstellschwinge. Bei einer weiteren be kannten Lamellenverstellvorrichtung
ist wiederum eine Verstellschwinge vorgesehen, wobei als Antrieb ein Krbelgetrie
be verwendet wird, bestehend aus einem Kurbelansatz der Handkurbel sowie aus einer
damit drehbar verbundenen SurbelstangeD die wiederum schwenkbar an der Verstellschwinge
gelagert istc Auch diese bekannte Ausführung ist konstruktiv sehr aufwendig und
hat ferner den Nachteil, daß bei Überdrehen der Handkurbel die Getriebeteile leicht
verformt werden, wodurch ein Verklemmen derselben und damit der gesamten LamellenverstellvorZ
richtung zu befürchten ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lamellenverstellvorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß bei konstruktiv einfacher Ausgestaltung
auch bei Überdrehen der Handkurbel eine Beeinträchtigung der Verstellfunktion nicht
zu befürchten ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die im ennzeichnungsteil des Patentanspruches
1 angegebene Lehre zum technischen Handelns Durch die Verwendung eines flexiblen
Zugmittels als kraftübertragendes Element zwischen Handkurbel und Verstelischwinge
wird eine starre Verbindung zwischen den vorgenannten Elementen vermieden, wodurch
sich ToleranzschwierigSceiten und bei den bekannten Vorrichtungen damit verbundene
Eingriffsschwierigkeiten nicht mehr ergeben. Vielmehr bildet das flexible Zugmittel,
das in Form eines Seiles, Kabels, Drahtes oder in Form einer Schnur ausgebildet
sein kann, ein Getriebeelement, das in einfachster Weise fertigungsbedingte Toleranzabweichungen
jederzeit ausgleichen kann.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist mit der Handkurbel eine
mit den Zugmitteln durch Form- oder Reibschluß gekoppelte9
drehbare
Scheibe verbunden, wobei vorzugsweise die Verstellschwinge an beiden Schwingenenden
Lageransätze für die freien Enden des Zugmittels besitzt. Beim Drehen der Handkurbel
und damit der Scheibe wird der eine Zugmittelstrang aufgespult und der andere Zugmittelstrang
abgespult.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch
gegeben, daß wenigstens auf einer Seite zwischen Scheibe und Lageransätze das Zugmittel
einen federnden Abschnitt vorzugsweise eine Zugfeder aufweist.-Durch Zwischen schaltung
eines federnden Abschnittes bzw. einer Zugfeder erhält man eine spielfreie Übertragung
der Drehbewegung an der Handkurbel in die erforderliche schwingende Längsbewegung
der Verstellschwinge. Hierbei können wiederum Toleranzungenautgkeiten in sehr einfacher
Weise ausgeglichen werden. Ein ttberdehnen der Zugfeder bzw. des federnden Abschnittes
im Verlaufe des Zugmittels wird gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
dadurch mit Sicherheit verhindert, daß das Zugmittel mit der Scheibe durch Reibschluß
gekoppelt ist, wobei die Scheibe vom Zugmittel wenigstens einmal umschlungen ist.
Beim ttberdrehen der Handkurbel rutscht die Zugnittel-Schlinge auf der Scheibe durch,
sodaß mit Sicherheit eine Überdehnung der Zugfeder verhindert wird. Hierbei ist
es zweckmäßig, an beiden Zugmittel strängen beiderseits der Scheibe,eine Zugfeder
bzw. einen federnden Abschnitt vorzusehen, so daß in beiden Drehrichtungen der Scheibe
und der Handkurbel der vorgenannte Durchrutschefiekt auftritt, so daß in beiden
Drehrichtungen ein Überlastungsschutz automatisch gegeben ist.
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Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
nachstehend erläutert.
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Es zeigt: Fig. i einen, eine Lüftungsöffnung begrenzenden Lüftungseinsatz
in Form eines Rahmens mit erfindungsgemaßer Lamellenverstellvorrichtung in perspektivischer
Darstellung,
Fig. 2 eine einzelne Lamelle in perspektivischer Darstellung,
Fig. 3 und 3a eine Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Lamellenverstellvorrichtung
gemäß Fig. 1 in zwei unterschiedlichen Verstell-Lagen, Fig. 4 eine andere Schnittansicht
der Lae-llenverstellvorrichtung, Fig. 5 die Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß
den vorhergehenden Figuren in vereinfachter Darstellung Fig. 6, 7 und 8 drei alternative
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Lamellenverstellvorrichtung in schematischen
Darstellungen.
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Das in Fig. 1 dargestellte Lüftungs-Einsatzelement besitzt als Basis
einen plattenartigen Rahmen 1 aus Blechmaterial mit Befestigungsöffnungen 2. Der
etwa quadratische Rahmen b besitzt eine ebenfalls quadratische Lüftungsöffnung,
die an zwei gegenüberliegenden Seiten begrenzt wird durch auf gebogene Stege 3 und
4 und an den dazu rechtwinkeligen Seiten durch in Fig.3 und 3a mit 5 bezeichnete
Kanten des Blechmaterials. Die Luftungsöf-fnung selbst ist in Fig. 3a mit 6 bezeichnet.
An den Stegen 3 und 4 schwenkbar gelagert sind beim Ausführungsbeispiel
Lamellen 7. Wie Bnsb. Fig. 2 zeigt, besitzen die langgestreckten, ebenfalls aus
Blechmaterial bestehenden Lamel len 7 auf der einen Seite hochgebogene Lageransätze
8 mit Lageröffnungen 9 und auf der anderen Seite ets höhere Lageransätze 80 mit
je einer Lageröffnung 11 und einer Schwingen-Lageröffnung 12 (siehe Fig. 3 und 3a).
Mit den Lageroffnungen 9 sind die Lamellen an entsprechenden Lagerstellen am Steg
3, z.B. an La gerbohrungen und Lagernieten schwenkbar gelagert. Ganz ähnlich
sind
die Lamellen 7 am gegenüberliegenden Steg 4 an den Lageröffnungen ii sawenkbar gelagert.
Die Lamellen 7 besitzen zwischen den Lageransätzen 8 und 10 die eigentlichen Lamellenteile,
gebildet aus im wesentlichen S-förmig gebogenen Blechstreifein, wobei die Lamellen
7 parallel zueinander angeordet sind in einem solchen Abstand, daß sie sich in der
Schließstellung gemäß Fig. t und Fig. 3a gegenseitig überlappen, so daß die Luftungsöffnung
6 verschlossen ist. Das vorbeschriebene Einsatzelement kann z.B. in eine Maueröffnung
oder aber in eine Lüitungsöffnung eines Kachelofens oder dergleichen eingesetzt
werden. In den Fig. mit 13 bezeichnet ist eine Verstellschwinge, die - wie deutlich
Fig. 4 zeigt - ein wannenförmig gebogenes Profil besitzt und die mit dem oberen,
im wesentlichen ebenen Schwingenabschnitt 14 mittels entsprechenden Lagerzapfen
oder Lagernieten mit den Lageransätzen 10 bzw. deren Schwingen-Lageröffnungen 12
schwenkbar verbunden ist. Die Verstellschwinge 13 erstreckt sich längs der Lamellenstirnseiten
Und stützt sich mit dem gebogenen, in den Figuren unteren Abschnitten an der Außenseite
des Steges 4 ab. Mit 15 ist eine Handkurbel bezeichnet, die einen Handgriff oder
Handknebel 16 an der Außenseite des Rahmens 1 besitzt und an der Innenseite mit
einer in Form einer Feinspule ausgebildeten Scheibe 17 drehfest versehen ist. Die
Handkurbel 15 ist drehbar gelagert in einer Lageröffnung 18 des Rahmens i. Die Scheibe
17 ist mehrfach umschlungen durch ein flexibles Zugmittel 19, z.B. in Form eines
Drahtseiles. An den links und rechts von der Scheibe 17 abstehenden freien Enden
des Zugmittels 19 sind Lagerösen 20 vorgesehen, an denen Zugfeder 21 eingehängt
sind. Die Zugfedern 2i ihrerseits sind wiederum eingehängt in herausgerissenen,
hakenartigen Lageransätzen 22 der Verstellschwinge 13. Damit ist das Zugmittel 19
mit der Scheibe 17 und damit mit der Handkurbel 15 durch Reibschluß gekuppelt. Mit
dem Drehen der Handkurbel 15 wird der eine Zugmittelstrang des Zugmittels 19 auf
der Scheibe 17 aufgewickelt und der andere Zugmittelstrang
wird
von der Scheibe abgewickelt. Damit wird die Drehbewegung durch das Aufwickeln des
einen Zugmittelstranges umgesetzt in eine Verschiebebewegung, wodurch die Verstell
schwinge längs des Steges 4 unter Ausführung einer schwingenden Bewegung verschoben.
Da die Verstellschwinge 13 verbunden ist mit den Lageransätzen 10 der Lamellen 7
erfolgt damit gleichzeitig ein Verschwenken sämtlicher Lamellen 7! z.B. aus einer
Schließstellung gemäß Fig. 1 und 3a in eine Öffnungsstellung gemäß Fig. 3. Hierbei
führt die Verstellschwinge 13 eine Ver6tQllbewegung a in Längsrichtung des Steges
4 und eine Höhenbewegung b quer zur Längsrichtung des Steges 4 aus. Mit dem Verstellen
heben sich die benachbarten Lamellen voneinander ab, so daß Luftströmungskanäle
zwischen den Lamellen 7 entstehen. Durch das Vorhandensein der Zugfedern 21 im Verlaufe
der Zugmittelstränge wird erreicht, daß beim Überdrehen der Handkurbel 15, d.ho
wenn die Handkurbel 15 auch nach vollständiger Öffnung oder Schließung der Lamellen
weitergedreht wird, zwischen Scheibe 17 und Zugmittel 19 ein Rutscheffekt auftritt,
so daB eine tberdehnung der Zugfedern 21 oder eine Verformung einzelner Getriebeteile
des Kurbelgetriebes mit Sicherheit verhindert wird, und zwar in beiden Drehrichtungen
der Handkurbel 15.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 6 und 7 ist das Zug mittel
19 bzw. 19'' durch Formschluß mit der Scheibe 17' der nicht weiter dargestellten
Handkurbel verbunden. Während bei Fig. 6 das flexible Zugmittel i9 unmittelbar an
den Lageransätzen 22 der Verstellschwinge 13 eingehängt ist, also keine Zugfeder
aufweist, ist bei Fig. 7 der eine Zugmittelstrang des Zugmittels 19'' verbunden
mit einer Zugfeder 21. In beiden Fällen besitzt die Scheibe 17' eine nach außen
hin sich verengende Ausnehmung 23, in den das Zugmittel 19' bzw. 19'' eingeschlauft
ist und durch einen Klemmstift 24 in dieser Ausnehmung 23 verklemmt ist. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 8 ist die Handkurbel wiederum mit einer z.B. spulsenartigen Scheibe 17
versehen, auf der das Zugnittel 19 durch mehrmaliges Umschlingen aufgebracht ist,
wobei die Kupplungsverbindung wiederum durch Reibschluß erfolgt. Im Gegensatz zu
den Ausführungsbeispielen gemäß
den Figuren 1 bis 5 sind hier die
beiden Zugnittelstränge im Bereich zwischen Scheibe 17 und Verstelischwinge 13 von
der Scheibe 17 weggeführt. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist in einen Zugmittelstrang
eine Zugfeder 21 eingeschaltet.