DE1915319A1 - Copolyester-Kunststoff und Verfahren zum Herstellen desselben - Google Patents
Copolyester-Kunststoff und Verfahren zum Herstellen desselbenInfo
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Description
Dipi.-ing. Walter Meissner Dipi-ing. Herbert Tischer
Fernsprecher: 8 87 72 37 - Drahtwort: Invention Berlin
Potticheckkonto: W. M e I · t π β r, Berlin We«t 122 82
Bankkonto: W. Melttner, Berliner Bank A.-G.. Depka 36,
Berlln-Halentee, KurfOrttendamm 130, Konto Nr. Θ5 716 1 BERLIN 33 (GRUNEWALD), ι
THE GOODYEAR TIRE AND RUBBER COMPANY, Akron, Ohio, USA
Copolyester-Kunststoff und Verfahren zum Herstellen
desselben
Die Erfindung betrifft neue Copolyester-Kunststoffe und
verbesserte Polyesterfäden, Folien und weitere hieraus
hergestellte Produkte.
hergestellte Produkte.
Polyäthylenterephthalat, das für das Herstellen von Fasern und Folien angewandt wird, besitzt zweckmäßige physikalische
Eigenschaften, wie hohe mechanische Festigkeit, geringe Wasserabsorption und Widerstandsfähigkeit gegenüber vielen
chemischen Produkten. Fasern aus diesem Kunststoff sind gegenüber dem Eindrdigen disperser Farbstoffe widerstandsfähig
und erfordern allgemein einen Träger oder Quellmittel zwecks Erleichtern des Anfärbens. Für einige Anwendungsgebiete
kristallisiert Polyäthylenterephthalat zu schnell. Wenn auch die unzweckmäßig hohe Kristallisationsneigung von
Polyäthylenterephthalat dadurch verringert werden kann, daß ein Teil der Terephthalsäure oder des Glykols durch Verbindungen ersetzt wird, die aufgrund ihrer K nstitution die Neigung des Kunststoffes zu kristallisieren verringern, führen doch die meisten derartigen Verbindungen nicht zu einer wesentlichen Verbesserung derunzweckmäßigen Eigenschaften des Polymeren. Weiterhin führen derartige Verbindungen
Polyäthylenterephthalat dadurch verringert werden kann, daß ein Teil der Terephthalsäure oder des Glykols durch Verbindungen ersetzt wird, die aufgrund ihrer K nstitution die Neigung des Kunststoffes zu kristallisieren verringern, führen doch die meisten derartigen Verbindungen nicht zu einer wesentlichen Verbesserung derunzweckmäßigen Eigenschaften des Polymeren. Weiterhin führen derartige Verbindungen
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allgemein zu einer Verringerung der Glastemperatur des
Kunststoffs und für einige Zwecke wird hierdurch die Nutzanwendung des Polymeren verschlechtert,
Erfindungsgemäß wird nun eine neue Familie an Copolyestern
geschaffen. Diese neuen Copolyester besitzen viele der zweckmäßigen Eigenschaften des Polyäthylenterephthalats und
weisen ebenfalls zusätzliche wertvolle Eigenschaften wie
verbesserte Aufnahmefähigkeit für den Farbstoff, lreiteren
Erweichungsbereich, verringerte Neigung zum Kristallisieren und höhere Glastemperaturen auf. Die Copolyester sind Copolymere
aus Äthylenglykol, Terephthalsäure und Phenylindandicarbonsäuren.
Copolymere mit bis zu 15 Mol-^ό Aethylenphenylindanat-Einheiten
sind kristallisationsfähig und zum Herstellen orientierter Fasern und Folien geeignet. Copolymere mit 20 Mol.^ oder
mehr an Äthylenphenylindanat sind amorphe Produkte, die
klar durchsichtig und für verformte Gegenstände geeignet sind·
Bezüglich der kristallisierbaren CopplymereB. derjenigen
Produkte, die 2,5 bia 10,0 MoI.^ Äthylenphenyliildanat-Einheiten
besitzen, sind dieselben in der Lage Fasern mit hohen Einziehvermögen zu bilden. Somit können orientierte Strukturen
dieser Kunststoffe um wenigstens 10^b ihrer Länge vermittels
Erwärmen derselben im freien Zustand geschrumpft werden· Fäden, Fasern und Folien mit kleinen Schrumpfeigenschäften
können ebenfall« «ua diesen neuen Kunststoffen hergestellt
werden.
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Fasern aus diesen Kunststoffen besitzen eine größere Affinität für disperse Farbstoffe als dies bei Fasern aus PoIyäthylenterephtlialat
der Fall ist. Diese Eigenschaft ist von erheblichem Interesse, da Fäden aus aromatischen Polyesterkunststoffen
schwieriger anzufärben sind als Naturfasern oder Fasern aus regenerierter Cellulose oder Proteinfasern. Dieselben
können mit dispersen Farbstoffen ohne Anwenden eines Trägers zum Unterstützen des Anfärbens gefärbt werden. Es
können verschiedene disperse Farbstoffe, wie Duranol, Blue G,
Dispersol, Lila T, Dispersol F1 Orange B und Duranol Br
Gelb Tr angewandt werden.
Die Copplyester können durch Umsetzen von Äthylenglykol mit Terephthalsäure und Phenylindandicarbonsäure oder durch
Umsetzen von Äthylenglykol mit esterbildenden Abkömmlingen der Terephthalsäure, wie niederen Alkylestern und weiteren
entsprechenden Verbindungen und sodann mit PhenylindandicarbonsHure
oder durch Umsetzen von Äthylenglykol mit esterbildenden Abkömmlingen derartiger Säuren, wie den niederen
Alkylestern und weiteren entsprechenden Verbindungen der Terephthalsäure und mit Phenylindandicarbonsäure hergestellt
verden. Phenylindandicarbonsäuro bezeichnet die Säure
3-(4~Carboxyphenyl)-1 , 1 , 3-ti-imethyl-5-idancarbonsäure.
COOH
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Damit die Produkte gute Eigenschaften aufweisen, sollten die
Copolyester ein hohes Molekulargewicht besitzen, d.h. eine grundmolare Viskosität von wenigstens 0,3 un d vorzugsweise
von wenigstens 0,5·
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Reihe vonAusführungsbeispielen
erläutert, wobei sich alle Teile und Prozentsätze auf der Gewichtsgrundlage verstehen, soweit
fe nicht anders vermerkt.
Herstellen von 95J5 Äthylen-Terephthalat/Äthylenphenylindanat-Copolyester
Es werden 64,8 g (o,2 Mol) Phenylindandicarbonsäure, 63I g
(3,8 Mole) Terephthalsäure, 6kk g (10,4 Mole) Äthylenglykol
Of237 g Manganacetat und 0,237 6 Antimonoxid in einen 2 1
Dreihalskolben eingeführt. Das Gemisch wird etwa 12 Stunden lang auf I92 bis 199 0 erhitzt und gerührt, und innerhalb
dieser Zeitspanne destillieren 235 ml Wasser aus dem Umsetzungsgemisch
ab. Der Druck in dem System wird sodann auf etwa 0,1 mm Hg 3° Minuten lang bei I99 bis 2680C verringert.
Es werden 260 g eines niederraoletularen Polymeren erhalten.
Das niedernioelkulare Polymere wird in einen 1 1 Glaskolben
überführt und unter einem Druck von .unter 0,1 rom Hg bei einer Temperatur von 270 bis 285°C eine Zeitspanne von
80 Minuten polymerisiert. Das erhaltene Polymere wird durch eine Öffnung in dem Boden des UmsetzungskolbeHs extrudiert.
Dasselbe weist eine grundmolare Viskosität von 0,756 auf,
wie es in eine» 6o/kO Phenol-Tetrachloräthan Lösungsmittel
bei 3O0C bestimmt wird. _
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Herstellen von 9O/1O Aethylenterephthalat/Äthylenphenyl-
indanat-Copolyester
In einen Glaskolben mit einem Fassungsvermögen von 12 1 werden I561 g Äthylenglykol, 1911 g Dimethylterephthalat
und 3» 2 ml einer Lösung von Manganoctylenglycolat ( 6(,o
Mangan enthaltend, berechnet als Metall) eingeführt. Dieses Gemisch wird 100 Minuten lang erhitzt und gerührt, wobei
die Temperatur innerhalb dieser Zeitspanne von 25 auf 215 C
ansteigt. Es destilliert eine Gesamtmenge von 820 ml Methanol aus dem Umsetzungskolben während dieser Zeit;ppanne
ab. Das Umsetzungsprodukt wird sodann in ein Polymerisationsgefäß aus Metall eingeführt und 353#8 g Phenylindandicarbonsäure
zugesetzt. Das Gemisch wird 60 Minuten lang auf 215 bis 220 C erhitzt und hierbei gerührt. Sodann werden 0,567 g
Sb3O und 29,8 g TiO2 zugesetzt und der Druck auf 1,5 mm
Hg eine Zeitspanne von 60 Minuten lang verringert, wobei die
Temperatur von 220 auf 270°C erhöht wird. Eine weitere dreistündige Umsetzung unter einem Druck von 0,1 mm Hg und
einer Temperatur von 27O9°C führt zu einem Copolymeren mit
einer grundmolaren Viskosität von 0,615·
Die grundmolare Viskosität, wie sie hier für die Kunststoffe angegeben wird, ist definiert als Grenzwert , wobei
sich C dem Wert 0 nähert und |^r die Viskosität der verdünnten
Lösung des Kunststoffes in einem 6O:4o Phenol-Tetrachloräthan'LSsungsmittelgemisch
geteilt durch die Viskosität des Lösungsmittelgemisches in den gleichen Einheiten
•·
und der gleichen Temperatur ist. Für die hier angegebenen
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grundmolaren Viskositäten wird eine ausreichende Probe
jedes Kunststoffes in dem Lösungsraittelgemisch unter Ausbilden einer Lösung gelöst, die eine Kunststoffkonzentration
von etwa 0,4 g pro 100 ml Lösungsmittel aufweist.
Eigenschaften | g.v. | der | Polymeren | (or) | Erweichungs punkt °C |
Tg °c |
Dich te q |
|
Zusammen setzung |
Molver hältnis |
0,51 0,757 |
Schmelzen oder EB.es- sen °C |
(er) | 148 1 80 |
58 92 |
I.162 | |
E Pin S T/PIn |
100 95/5 |
0,771 | 2i3(Fluß) 251 (er) |
(Fluß) | 84 | 1.303 | ||
E T/PIn | 90/10 | 0,775 | 231 | (Fluß) | 90 1 | 00 | 1.289 | |
E T:Pin | 85/15 | 0,807 | 220 | (er) | 94 | I.268 | ||
E T/PIn | 80/20 | 0,640 | 191 | 103,5 | 1.253 | |||
E T/PIn | 70/30 | 0,65 | 172 | 80 | ||||
ET | 100 | 265 |
E - Äthylen
Pin- Phenylindandicarboxylat
T - Terephthalat
Tg - Glas-tJbergangstemperatur
q - a«egep*«öt abgeschreckt
er - kristallin
Die Fließzeit jeder Lösung und des Lösungsmittels wird in einem Nr. 1 Ubbelohde Viskosimeter bei 30°C gemessen, und
diese Zeitspannen werden in den entsprechenden Viskositäten in der angegebenen Gleichung angewandt.
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Es werden drei verschiedenen Polyester-Textilien bei einem
dispersen Anfärbetest in einer 3»5/°igen Duranol Blue G Lösung
verglichen. Die Textilien werden bei Nichtvorliegen eines Trägers 1 Stunde lang bei Siedet Temperatur angefärbt.
]Js werden die folgenden Ergebnisse erhalten;
92,5/7,5 PolyätliylenterephthalEfc/Phenylindanat - tief blau
90/10 Polyäthylensfcerephthalat/lsophthalat - mittelblau
Polyethylenterephthalat - hellblau
Die erfindungsgemäßen Copolyester können in Fäden vermittels
ochenilzextrudieren überführt werden. Derartige Fäden sind
praktisch frei von einem Dinschrumpfen. Die Einschrumpfcigenschaften
der ex'findungsgemäßen Fäden werden mit den
Einschrumpfeigenschaften von Fäden aus Äthylenterephthaltt
und bestimmten Ätliylenterephthalat-Gopolyestern in der
folgenden Tabelle II verglichen.
Vergleich der einschrumpffreien Eigenschaft von gezogenen Fasern, nicht in der Wärme erhärtet
Polyester Zusammensetzung g.V. schrumpffrei. £
IOO/O Äthylenterephthalat (Kontrolle) 0,62 18
90/10 Äthylenterephthalit/lsophthalat 0,62 23
95/5 Äthylenterephthalit/Phenylindanat 0,756 70
90/10 Äthylenterephthalat/Phenylindanat 0,6^0 68
80/20 Äthylentereplithalat/Phenylindanat 0,715 Cfc.30
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Aus den erfindungsgemäßen Kunststoffen hergestellte Fasern
können vermittels S hmelzextrudieren, wie weiter oben an-
gegeben, und vermittels anderer geeigneter Verfahren, wie einem Verspinnen aus einer Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel
hergestellt werden. Derartige Fasern können
orientiert werden und werden gewöhnlich vermittels Kaltziehen orientiert. Gegebenenfalls können die Fasern vermittels
Erwärmen derselben auf erhöhte Temperatur gehärtet werden, wobei dieselben in Übereinstimmung mit herkömmlichen
Arbeitsweisen unter Zugspannung gehalten werden. So können erfindungsgemäße Fasern mit geringen Einschrumpfeigenschaften
ebenfalls vermittels Wärmeerhärten der Fasern unter Zugspannung
hergestellt werden. Im folgenden wird ein geeignetes Verfahren zum Wärmehärten beschrieben.
Eine der Wärmeerhärtung zu unterwerfende Faser -wird um
eine erhitzte Rolle gewickelt, die bei einer konstanten Temperatur gehalten wird, und weiterhin auf eine weitere
Holle unter Bewegen der Faser gewickelt. Die erhitzte Rolle ' ist mit einer Anordnung für das Verändern der Drehgeschwindigkeit
ausgerüstet, so daß durch Verändern der Drehgeschwindigkeit der Rolle und der Anzahl, wie oft die Faser
um die erhitzte Rolle gewickelt ist, und weiterhin durch Verändern der Geschwindigkeit der Rolle die Zeitspanne,
innerhalb derer die Faser der Erwärmung unter Erhärten ausgesetzt ist und somit das ^Ausmaß des Wärmeerhärtens einreguliert
werden kann.
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Im folgenden sind Zahlenwerte für ein 90/10 Polyäthylenterephthalat/Äthylenphenylindanat-Copolymer
angegeben:
Zeit für das Wärme erhärten 'ρ verbleibendes freies
(Sekunden/5 Wicklungen um eine Einschrumpfen
115°C Rolle)
0 68
5 56
10 k5
20 30
60 12
Die physikalischen Eigenschaften der wärmeerhärteten Paser
sind die folgenden:
vor 10 minütigem Halten in siedendem Wasser
Den/fila 3,06
Zähigkeit g/d 5,5
Dehnung, '/o 9,7
Einschrumpfen, ,'■>
19
nach 10 minütigcro Halten in siedendem Wasser
Den/fila 3,32
Zähigkeit g/d 4,57
Dehnung, ?o 46
Einschrumpfen -
Die erfindungsgemäßen, orientierten, in der Wärme gehärteten
Fasern besitzen verbesserte Anfärbeigenschaften, hohe Zähigkeit, geringe Dehnung und weitere zweckmäßige Eigenschaften.
Stapelfasern aus den Copolyestem sind insbesondere zweckmäßig auf dem Gebiet der Textilien, einschließlich
Gemische mit anderen Stapelfasern, die etwa 25 bis Gew./S Copolyester-Stapelfaser und *75 bis 35 Gew.% andere
Stapelfaser enthalten. Gemische aus Fasern können zum
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Herstellen von Bekleidungen, wie Anzüge für Männer, Hosenazüge, Sportbekleidung, Kostüme, Unterbekleidung,
Sporthemden, Pullover und Kleider angewandt werden. Weitere
Anwendungen liegen auf dem Gebiet des Herstellens von Slips, Laken, Matrazenabdeckungen und Polsterungen. Bezüglich
der mit den erfindungsgeraäßen Fasern aus Copolyester zu vermischende Stapelfasern kann es sich hierbei um Fasern,
wie z.B. Baumwolle, Seide, Kunstseide, Leinen, Wolle, Adrylpolymere
und Copolymere, Nylon und Polyester, wie Polyäthylenterephthalat und Poly(1,4-cyclohGxylendimethylenterephthalat)
handeln. Bevorzugte Gemische enthalten 25 bis 65 Gew.Ja eines
erfindungsgemäßen Copolyesters und 75 bis 35 Gew.50 Baumwolle,
sowie 25 bis 65 Gew.fo erfindungsgemäßer Copolyester
und 75 bis 35 Gew.£ ¥olle.
Gemische aus Copolyesterfasern mit Fasern, die elastische
Eigenschaften aufweisen, sind in Stretchtextilien, Sportbekleidung,
Socken und weiteren Anwendungsgebieten geeignet, ' wo streckbare Materialien zweckmäßig sind. Gemische mit elastischen
Fasern, wie Lycra sind auf diesem Gebiet der Reckwaren zweckmäßig·
Fasern aus Copolyestern mit hohen Schrumpfeigenschaften sind
insbesondere in Gemischen mit anderen Fasern zweckmäßig, die untrschiedliche Schrumpfeigenschaften aufweisen, insbesondere
zusammen mit Fasern, die geringe Schrumpfeigenschaften besitzen.
Es können ebenfalls Gemische aus endlosen Fäden der erfindungsgemäßen
Copolyester mit endlosen Fäden aus anderen
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Materialien hergestellt werden oder die Gemische können
Gemische aus Stapelfasern sowie Gemische aus endlosen Fäden und Stapelfasern sein. Derartige Gemische sind zum
Herstellen von Verbundgarnen geeignet, die sehr voluminös gestaltet werden können, sowie entsprechenden Garnen, gekräuselten
Fasern und Textilien geeignet. Gemische.aus Fasern mit unterschiedlichen Schrumpfeigenschaften werden
insbesondere für Bekleidungsstücke mit bleibender Bügelfalte, Wärrneisolationstextilien, texturierten Textilien, Vorlegern
und Teppichen angewandt.
Die erfindungsgemäßen Copolyester sind wertvolle Materialien
zur Folienherdtellung und es können Folien aus den Copolyestern vermittels Schmelzextrudieren oder anderer geeigneter
Art von Verfahren hergestellt werden. Das Orientieren oder
Recken führt zu einer Verbesserung der Eigenschaften ddr
Folien. Folien und Filme aus Polyester besitzen gute Klardurchsichtigkeit
und brillianten Oberf lächengiianz. Dieselben
weisen kennzeichnender Weise hohe Zerreißfestigkeit und ge ringe Dehnung, gute Alterungsbeständigkeit und ausgezeichnete
elektrische Eigenschaften auf. Dieselben sind insbesondere für Verpaclcungszwecke, Magnetbänder, elektrische Isolation
und weitere Anwendungsgebiete geeignet, wo klardurchsichtige Folien hoher mechanischer Festigkeit Anwendung finden. Folien
aus den kristallisierbaren Copolyestern, die 2,5 bis 10 Mol.fi
Äthylenphenylindanat und 97»4 bis 85 Mol.^u Äthylenterephthalat
enthalten, können im amorphen Zustand durch Superkühlung der heißen amorphen Folie vor Eintreten der Kristallisation
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hergestellt werden. Derartige Folien können leicht durhc
Erwärmen und sodann Recken orientiert werden.Dieselben können nach bekannten Arbeitsweisen, wie z.B. Erhitzungen
derartiger Folien während sie unter Zugspannung gehalten werden in der ¥ärme erhärtet werden. Dort, wo eine biaxiale
• Orientierung angestrebt wird, können die Folien in zweckmäßiger Weise in zwei Richtungen rechtwinklig zueinander
gereckt werden.
Für einige Anwendungszwecke ist es angezeigt, die Folie lediglich in einer Richtung zu recken, wie z.B. bei dem Herstellen
von Bändern für die industriellen Anwendungen. Das Recken in einer Richtung laßt sich leicht durch Verfahren,
wie ein Wickeln einerFolie von einer Rolle auf eine andere Rolle bewerkstelligen, wobei die zweite Rolle mit einer
höheren Umfangsgeschwindigkeit als die erste Rolle betrieben wird. Dieser Reckvorgang kann vermittels bekannter Arbeitsweisen
durchgeführt werden und wird durch Erwärmen der Folie vermittels einer geigneten Anordnung unmittelbar vor dem
eigentlichen Recken derselben erleichtert. Folien aus Copolyestern, die gereckt, jedoch nicht in der Wärme erhärtet
worden sind, weisen hohe Einschrumpfeigenschaften auf und
sind für Verpackungszwecke geeignet, wo eine geschrumpfte, eng angepaßte Folienabdeckung erforderlich ist.
Die amorphen Copolyester, die wenigstens 20 Mol.$ Ä'thylenphenylindanant
und 80 Mol 'ja oder weniger an Äthyl ent er ephthalat
enthalten, wie diejenigen mit Verhältnissen von 80/20,
75/25, 70/30, 60/hO, 50/50 und 4O/6O werden zum Herstellen
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verformter Gegenstände, amorpher Folien und Überzügen als
geeignet angesehen« Dieselben bilden klardurchsichtige Gegenstände mit verbesserten Glasübergangs-Temperaturen.
Venn auch die Copolyester allgemein ohne weitere Kompoundierung angewandt werden , können dieselben gegebenenfalls
mit weiteren Materialien kompoundiert werden. Verträgliche Kunststoffe, Elastomere, Pigmente, Flachmacher, Farbstoffe,
Weichmacher und weitere Kompoundierungsbestandteile können entweder während des Vermischens der Materialien auf einem
geeigneten Knetwerk oder anderer geeigneter Mischvorrichtung, oder durch Einmischen derartiger Kompoundierungsbestandteile
in Lösungen der Polyester in einem Lösungsmittel zugesetzt werden.
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Claims (1)
- Dipi.-ing. Walter Meissner . id Dipi.-ing. Herbert TischerBERLIN 33, HERBERTSTRASSE 22 MÜNCHENFernsprecher: 8 87 72 37 — Drahtwort: Invention Berlin Postscheckkonto: W. Meissner, Berlin West 12282 1 / -Bankkonto: W. Meissner, Berliner Bank A,-Q., Depka 36, .. „—...». «« ,«„.... . L '*■ $":/ Berlln-Halensee, KurfOrstendamm 130, Konto Nr. 95 716 1 BERLIN 33 (GRUNEWALD), denHerbertstraSe 22The Goodyear Tire andRubber Company 6415 GEPatentansprücheLinearer Äthylenterephihalat-Äthylenphenylindanat-Copolyester, bei dem die Äthylenphenylindanat-Einheiteri wenigstens 2,5^ der Summe aus Äthylenterophthalat- und Äthylenindanat-Einheiten in dem Copolyester ausmachen.2. Linearer Polyester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Äthylenterephthalat-Einheiten 97»5 bis 4o$ der Summe der Äthylenterephthalat- und Äthylenphenylindanat-Einheiten in dem Copolyester ausmachen und die Äthylenphenylindanat-Einheiten 2,5 bis 60j6 dieser Summe ausmachen.3· Copolyester nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Äthylenterephthalat-Einheiten etwa 80 bis etwa hofi der Summe der Äthylenterephthai*- und Äthylenphenylindanat-Einheiten in dem Copolyester ausmachen, und die Äthylenphynylindanat-Einheiten etwa 20 bis etwa dieser Summe ausmachen.h. Copolyester nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Äthylenterephakhalat-Einheiten etwa 97,5 bis ejjwa 855ε der Summe der Äthylenterephthalat- und Äthylenphenylindanat-Einheiten ausmachen, und die Ithylenphenylindanat-Einheiten etwa 2,5 bis etwa 15$ dieser Summe betragen.909843/16815. Copolyester nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Äthylenterephthalat-Einheiten etwa 9715 bis etwa 905O der Summe der Äthylenterephthalat- und Äthylenphe^rlindanat Einheiten in dem Copolyester ausmachen, und die Aethylenphenylindanat-Einheiten etwa 2,5 bis etwa 100Ji dieser Summe ausmachen.$. Copolyester nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß derselbe in Form einer Paser mit einem freien Einschrumpfen von wenigstens 10;ό und einer Glasübergangstemperatur vonvorwenigstens 85 C/liegt.7. Copolyester nach Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet, daß derselbe in Form einer Folie vorliegt.8. Copolyester nach Anspruch h$ dadurch gekennzeichnet, daß derselbe in Form einer Folie vorliegt.9. Copolyester nach Anspruch ht dadurch gekennzeichnet, daß derselbe in Form eines verformten Gegenstandes vorliegt.10. Verfahren zum Herstellen eines Copolyesters nach den vorangehenden Produktansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß Äthylenglykol mit einem Gemisch aus esterbildenden Terephthalsäure- und Phenylindandicarbonsäure-Verbindungen kondensiert wird, wobei die Terephthalsäureverbindung 97,5 bis kO Mol.^j des Gemisches und die Phenylindandicarbonsäure-Verbindung dementsprechend 2,5 bis 60 Mol.^b des Gemisches ausmacht, und zwar bis die esterbildenden Verbindungen in die Glykolester umgewandelt worden sind, und sodann diese Glykolester copolymerisiert werden, bis das gebildete Polymer eine grundmolare Viskosität von wenigstens909843/16811315319O|3 gemessen in 6o/kO Phenol-Tetrachloräthan-Lösungsmittelgemisch bei "}0 C aufweist.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die in Anwendung kommende Tercphthalsäureverbindung 97» 5
bis 90 ΜοΓ,ΐι des Gemisches und die Plienylindandäcarbonsäure-Verbindung entsprechend 2,5 bis 10 Mol.ja des Gemisches ausmacht, das i;oljxldete Polymere unter Ausbilden einer Faser
mit einem freien iiinsclirurapfen von wenigstens 10JÖ und einer Glasübergangstemperatur von wenigstens 35 C verforrat wird.909843/1681
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