DE1915257C - Verfahren und Vorrichtung zum Fördern gelatinöser oder schlammartiger Sprengstoffe in Bohrlöcher - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Fördern gelatinöser oder schlammartiger Sprengstoffe in BohrlöcherInfo
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Description
ι 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- stellt. Der ^schlauch (F ί g.I) besteht aus einem
richtung zum Fördern gelatinöser oder schlammarti- halbstarren Α«^}'*"^
ger Sprengstoffe in Bohrlöcher mittels eines doppel- Styrol/Buna, in den die vier D ^k'"ft-si«uer^· un"
wandigen Schlauches nach dem Prinzip der takt- gen 3, 4, 5, 6 e'nßearbe^e^8'n° ""q K ?„m ,„ 1^f"
maßig zu steuernden peristaltischen Material- 5 Innenschlauch 2 aus z. B. "w"^BUr „'·".* '"JJ;er·
förderung schnitt mit Nitrilkautschuk und Styrol/Butadien,
Probleme, Sprengstoffmassen zu fördern, bestan- Innen- und Außenschlauch sind durch nngformige
den bisher überwiegend auf dem Gebiet der Patro- Verbindungsstellen 7 so miteinander verbinden daß
niermaschinen. Es handelte sich um die Zubringung hohlringartige Kammern M, v, w, « usw, g-.Diiaet
nicht verpackter, gelatinöser oder pulvriger Massen xo werden, die ihrerseits an die Druckluft-bteuerleitun-
aus einem Aufgabehälter zum eigentlichen Patronen- gen taktweise angeschlossen sind z. B. Kammer 8 an
Formungsprozeß. Neuerdings jedoch macht die Steuerleitung 3, Kammer 9 an Steuerle.tung 4, 10
nicht patronierte Anwendung von unempfindlichen an 5,11 an 6,12 wieder an .*, IJ an 4 usw.
Sprengstoffen es erforderlich, diese über relativ lange Das System kann in beliebiger Wiederholung bei
Wege vom Vorratsgefäß zum Bohrloch bzw. in 15 beliebigen Schlauchlängen angewendet werden. Be1
das Bohrloch hineinzufördern. Für pulverförmige Phase I sind durch Druckluftgabe die Durchgänge
Sprengstoffe sind Blasgeräte bekanntgeworden an den Kammern 8, 12, 16 fast geschlossen. Die
(deutsche Patentschrift 1 242 491), welche ein Stoff- Kammern 9, 13, 17 beginnen mit dem Aufpumpvor-
Luft-Gemisch durch einen Schlauch über eine erheb- gang, vermindern also den Innenschlaucriraum und
liehe Schlauchlängc zu fördern gestatten. Bei nicht ao drücken daher den dort befindlichen Moff an den
rieselfähigen, abgebundenen Sprengstoffgemischen, freien Raum im Schlauchmnern der Kammern 1», H,
wie gelatinösen oder schlammrörmigen Massen, tra- 14, 15 usw. Die Kammern 9, 13, 17 setzen den Auf-
ten dagegen Schwierigkeiten auf. Vielfach war es pumpvorgang fort, bis der Durchgang wieder fast
nötig, die Endkonsistenz der Mischung erst nach Be- geschlossen ist, wie in Phase II dargestellt. Inzwi-
endigung des Fördervorgangs durch zeitlich ge- as sehen wurden d\<i Kammern 8, 12, 16 drucktntlastet,
steuerte Andickungsmittel eintreten zu lassen (USA.- das Schlauchinnere dort also wieder freigegeben. Im
Patentschrift 3 303 738). ganzen muß ein Materialfluß von rechts nach links er-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zwungen werden, der sich in den Phasen III und IV
Verfahren und eine Vorrichtung zum Fördern auch im gleichen Sinne fortsetzt. Die dann anschließende
solcher Mischungen voczuschJ-gen, deren Endkon- 30 Phase V wiederholt den bei Phase I dargestellten
sistenz schon vor Begini. des Fördervorganges er- Vorgang,
reicht ist. Eine Wiederholung dieses, aus den beschriebenen
Die Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß der For- Phasen bestehenden Vorgangs kann über die ge-
dermechanismus in den Schlauch selbst verlegt wird samte Schlauchlänge beliebig oft erfolgen,
unter Anlehnung an das in der deutschen Auslege- 35 Das Verfahren und die Vorrichtung werden durch
schrift 1 646 305 beschriebene peristaltische Förde- die folgenden Beispiele beschrieben, ohne auf diese
rungsprinzip. beschränkt zu sein.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, bei Beisoiel 1
dem der gelatinöse oder schlammartige Sprengstoff p
in dem durch eine ununterbrochene Folge von Kam- 40 Ein Sprengstoff etwa folgender Zusammensetzung:
mern unterteilten beliebig langen Schlauch durch 30% Trinitrotoluol
einen in den Schlauch selbst verlegten Fördermecha- 37°/o Ammoniumnitrat
nismus von Kammer zu Kammer bis zum Schlauch- 20"/» Natriumnitrat
ende weitergefördert wird. O,3«/o Guarmehl
Ein zur Ausführung des Verfahrens gemäß der 45 0 5Ve Calciumstearat
Erfindung geeigneter, aus einem Außen- und Innen- 12*2°/· Wasser
schlauch bestehender Schlauch ist dadurch gekenn- '
zeichnet, daß zwischen Außen- und Innenschlauch befindet sich auf einem Silo-LKW. An den Silo ist
ringförmig angeordnete Verbindungsstellen eine von am tiefsten Punkt ein Schlauch gemäß der Erfindung
Schlauchanfang bis Schlauchende ununterbrochene so angeschlossen. Der etwa 40 m Länge aufweisende
Folge von Kammern bilden und daß in dem Außen- Schlauch wird vom Silowagen bis in das Tiefste eines
schlauch Drucksteuerleitungen geführt sind, die das Bohrlochs geführt. Der Silo auf dem LKW wird mit
Offnen und Schließen der Kammern bewirken. einem gelinden Förderdruck von etwa 1 atü belastet
Das beschriebene Verfahren gestattet auch die und der Weg zum Schlauch freigegeben. Ein Steuer-Förderung
eines zuvor schlammartigen, nach elnge- SS mechanismus sorgt dann für das taktweise Einschaltretener
Ausreifung aber gelatinösen Sprengstoffs. Die- ten der Druckluftgabe in die Steuerleitungen in dem
ser durchgereifte Sprengstoff gewährleistet die Ver- oben beschriebenen Takt
drSngung etwa im Bohrloch anstehenden Wassers, Das konsistente Stoffgemisch wird durch die ge»
de kein Vermischen de» Sprengstoffs mit dem Wasser samte Schlauchlange störungsfrei bis in das Bohr·
eintreten kann, wie dies bei einem im Augenblick 60 lochtiefste gefördert. Nach Austritt des Sprengstoffs
des Einbringens in das Bohrloch noch schlammarti· wird der Schlauch in j|leichem MaBe gehoben, wie
gen Sprengstoff stattfindet. die Füllung des Bohrlochs durch den schlammartigen
gencrlUutert. es Beispiel ζ
sen des Fördervorganges sind in P i g. 2 a bis d darge· gen konzentrierter Satzlösungen, aus weiteren kristal·
linen Salz-Zuschlägen und aus pulverförmigem Aluminium
kontinuierlich ein Sprengstoff etwa der Zusammensetzung:
65<Va Ammoniumnitrat
Π Vo Aluminium
Π Vo Aluminium
0,5 «/o Guarmehl
0,5«/o Calciumstearat
17% Wasser
17% Wasser
gemischt und mittels Pumpe der erfindungsgemäßen Schlauchleitung von 40 m Länge zugeführt. Die
Schlauchleitung führt steigend von dem auf der Bruchsohle stehenden Lastwagen zu einem in der
Bruchwand senkrecht geführten Bohrloch von 100 mm Durchmesser. Der Stoff wird auch in der
«teigenden Leitung einwandfrei bis in das Bohrloch gefördert.
Claims (2)
- Patentansprüche:1, Verfahren zum Fördern gelatinöser oder schlammartiger Sprengstoffe in Bohrlöcher mittels eines doppelwandig^ Schlauches nach dem P nz P der taktmäßig w «tejwrodjn pwijtoluschen Materialförderung, d a d u rch geke η η zeichnet daß der gelatinöse oder schlarnmartiW Sprengstoff in dem durch e.ne ununterbrochene Folge von Kammern unterteil en be-Uebig langen Schlauch durch emen in üen Sch auch selbst verlegten Fördermechan.smus von Kamme" zu Kammer bis zum Schlauchende ,m Bohrloch weitergefördert wird.
- 2 Förderschlauch zur Ausführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1 zum Fördern gelatmoser oder schlammartiger Sprengstoffe bestehend aus einem Außen- und Innenschlauch, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Außen- und Innenschlauch ringförmig angeordnete Veitandung· stellen eine von Schlauchanfang bis Schlauchende ununterbrochene Folge vom Kammern bilden und daß in dem Außensctouch ürucksteuerle.tungen geführt sind, die das Öftnen und Schließen der Kammern bewirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011009037A1 (de) * | 2011-01-20 | 2012-07-26 | Rehau Ag + Co | Transport von pulver- oder granulatförmigem Sprengstoff |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011009037A1 (de) * | 2011-01-20 | 2012-07-26 | Rehau Ag + Co | Transport von pulver- oder granulatförmigem Sprengstoff |
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