DE1914935C - Vorrichtung zur elektrophoretischen Entwicklung eines Ladungsbildes mit einem flussigen Entwickler - Google Patents
Vorrichtung zur elektrophoretischen Entwicklung eines Ladungsbildes mit einem flussigen EntwicklerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektrophoretischen Entwicklung eines Ladungsbildes
mit einem flüssigen Entwickler aus einer Suspension von Tonerteilchen, mit einem Behälter
für den Entwickler, zwei in dem Entwickler parallel 5 und in Anstand zueinander angeordneten Elektroden,
zwischen denen ein das Ladungsbild tragendes Aufzeichnungsmaterial
anzuordnen ist und an welche ein Gleichspannung anlegbar ist.
Es ist bereits eine Vorrichtung bekannt, bei welcher Elektroden auf gegenüberliegenden Seiten
eines ein Ladungsbild tragenden und zu entwickelnden Aufzeichnungsmaterials angeordnet sind, wobei
an diese Elektroden Gleichspannung anlegbar ist. Wenn dabei die Polaritäten der Elektroden unverändert
bleiben, werden Tonerteilchen mit einer der Polarität von einer der Elektroden entgegengesetzten
Polarität auf dieser Elektrode niedergeschlagen.
Dadurch kann sich die Konzentration des Entwicklers so stark ändern, daß seine Wirkung herabgesetzt so
wird und der Randeffekt des Bildes durch das Vorspannungs-lintwicklungsverfahren
verstärkt auftritt und das Bild fleckig wird.
Am einfachsten könnte die unerwünschte Ansammlung von Tonerteilchen dadurch vermieden
werden, daß die Polarität der Elektroden immer wieder vertauscht wird, wodurch infolge Umkehrung
des elektrischen Feldes und somit Umkehrung der Wanderrichtung der Tonerteilchen diese wieder von
der jeweiligen Elektrode entfern; werden. Während der Vertauschung der Polarität darf sich aber kein
Aufzeichnungsmaterial zwischen d,..s Elektroden befinden, da sonst dessen Rückseite »entwickelt« und
von seiner entwickelten Seite der Tenor wieder entfernt werden würde.
Um dies zu vermeiden, müßten nach jedem Entwicklungsvorgang vor der Einführung eines neuen
Aufzeichnungsmaicrials die Elektroden währen'!
einer etwa der Zeitdauer des Entwicklungsvorgangs entsprechenden Zeitdauer umgepolt werden. Während
dieser Zeitdauer kann natürlich kein Entwicklungsvorgang stattfinden, was die Arbeitsgeschwindigkeit
der Entwicklungsvorrichtung beeinträchtigt. Andererseits könnte während des umgepolten Zustands
ein Entwicklungsvorgang stattfinden, wenn der Aufzeichnungsträger umgekehrt in die Entwicklungsvorrichtung
eingetragen werden würde. Dazu wäre aber ein verhältni ,mäßig komplizierter Mechanismus
notwendig.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile, indem sie eine sehr einfach ausgebildete Vorrichtung schafft,
mit welcher eine größere, unerwünschte Ansammlung von Tonerteilchen verhindert wird, wobei auch der
Entwicklungsvorgang nicht behindert wird.
Gemäß Erfindung wird dies bei einer Vorrichtung
von der eingangs genannten Art dadurch erreicht, daß die Elektroden eine Wende- und Umpoleinrichtung
zur gleichzeitigen Vertaujchung ihrer Lage und Polarität aufweisen.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß nach erfolgtem
Lagetausch der Elektroden mit gleichzeitiger Umpolung sofort ein neues Aufzeichnungsmaterial
entwickelt werden kann, wobei gleichzeitig mit der Entwicklung die Reinigung einer Elektrode von dem
unerwünscht abgeschiedenen Toner erfolgt.
Vorteilhaft sind die Elektroden gegeneinander isoliert zu einer Elektrodenanordnung verbunden,
welche zur Lagevcrtauschung der Elektroden drehbar gelagert ist, und weist die Elektrodenanordnung
einen Kommutator mit zwei mit je einer Elektrode verbundenen Segmenten auf, denen zwei an einer
Spannungsquelle liegende Schleifer zugeordnet »ind. Durch diese Anordnung wird sichergestellt, daß
zwangläufig mit einer Vertauschung der Elektroden auch eine Vertauschung ihrer Polaritäten erfolgt.
Vorteilhaft bestehen die Elektroden zui Bildung einer Elektrodenfläche aus einer Mehrzahl länglicher
Teilelektroden, die nebeneinander in einer Ebene angeordnet sind, und sind die Teilelektroden jedes
Teilelektrodenpaars zi: einer Elektrodenanordnung verbunden. Die Zusammensetzung einer Elektrode
aus mehreren Teilelektroden ist in der Praxis günstiger, da hierdurch weniger Platz für deren Lagevertauschung
erforderlich ist.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen und unter Bezug auf die
Zeichnung erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Teilschnitt einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur elektrophoretischen
Entwicklung;
F i g. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer ;.nderen Ausführungsform mit einem Paar Elektroden
und dem zugehörigen Zuführmechanismus für die elektrische Energie.
Ein Paar Elektroden 1 und 2 sind in einem Behälter 3 für einen flüssigen Entwickler angeoidnet,
und zwischen den Elektroden ist ein ein Ladungsbild tragendes Aufzeichnungsmaterial in Abstand zu
diesen angeordnet. Die Elektroden 1 und 2 und das Aufzeichnungsmaterial 4 sind in dem Entwickler 5
untergetaucht, welcher Toner mit entweder positiver oder negativer Polarität in einer Flüssigkeit suspendiert
enthält. Leitungsdrähte 6 sind über eine Schalteinrichtung 6fl an eine Gleichspannungsquelle (nicht
gezeigt) angeschlossen.
Wenn die Schalteinrichtung 6a mit den in Fig. 1 rechts gelegenen Kontakten geschlossen wird, so
daß die Elektrode 1 negative Polarität besitzt, während die Elektrode 2 positive Polarität besitzt, neigt
der Toner dazu, sich an der Elektrode anzuhaften und sich dort zu sammeln, welche eine zur Polarität
des Toners entgegengesetzte Polarität aufweist. Wenn deshalb die Schalteinrichtung 6a mit den anderen
Kontakten für eine zweckmäßige Zeitdauer geschlossen wird, wobei die Polaritäten der Elektroden 1
und 2 umgekehrt werden, wird der an "!ner der
Elektroden gesammelte Toner freigegeben oder von dieser Elektrode abgestoßen und verteilt sich in der
Entwicklerflüssigkeit. Schließlich haftet kein Toner mehr an der besagten Elektrode. Der Toner beginnt
jedoch, an der anderen Elektrode anzuhaften und sich an dieser zu sammeln. Nach einer zweckmäßigen
Zeit werden die Polaritäten des Paars von Elektroden wieder umgekehrt. Dieser Vorgang wird
zyklisch wiederholt.
Wenn jedoch die Elektroden 1 und 2 feststehend gehalten werden, während ihre Polantäten umgekehrt werden, muß das Aufzeichnungsmaterial jedesmal umgedreht werden, wenn die Polaritäten umgekehrt werden, was natürlich zu einem aufwendigen
Entwicklungsvorgang führt. Zur Beseitigung dieses Nachteils werden die Lagen der Elektroden miteinander vertauscht, während die Richtung des zwischen
ihnen aufgebauten elektrischen Feldes unverändert bleibt, wie dies nachfolgend mehr im einzelnen
beschrieben wird.
In F i g, 2 ist eine Ausführungsform mit einem Paar von Elektroden gezeigt, welche zur Umkehr
ihrer Polaritäten vertauscht werden. Die Elektroden
11 und 12 sind durch Stirnplatten 13 und 13a starr
in einem vorbestimmten Abstand voneinander gehalten zu einer Einheit verbunden. Von den Stirnplatten 13 und 13a ragen Wellen 14 bzw. 14a ab.
Auf der Achse 14a sitzt ein Zahnrad 15, welches mit einem mit einer Antriebseinrichtung (nicht gezeigt)
gekuppelten Zahnrad (nicht gezeigt) kämmt. Auf der Welle 14 befindet sich ein Kommutator aus
durch ein elektrisches Isoliermaterial voneinander in Abstand gehaltenen Segmenten 16 und 17. Jedes
Segment ist elektrisch an seine zugehörige Elektrode angeschlossen. Schleifer 18 und 19 sind so angeordnet,
daß sie mit den Segmenten 16 bzw. 17 in Berührung stehen. Ein ein Ladungsbild tragendes Aufzeichnungsmaterial
wird entwickelt, wenn es zwischen den Elektroden 11 und 12 hindurchtransportiert
wird, während diese an Gleichspannung liegen, ao
Zur Umkehr der Polaritäten der Elektroden 11 und 12 wird die Elektrodenanordnung mittels des
Zahnrades 15 oder von Hand gedreht, so daß die Lage der Elektroden 11 und 12 umgekehrt wird.
Vorzugsweise besitzt jede Elektrode eine etwas größere Flächenausdehnung als das Aufzeichnungsmaterial.
Wenn jedoch die eine Elektrodenanordnung bildenden Elektroden eine große Flächenausdehnung
haben, wäre für die Unterbringung wegen der Drehung der Elektrodenanordnung ein großer Raum
erforderlich, wodurch die Behandlungseinrichtung sehr große Abmessungen annehmen würde. Zur
Beseitigung dieses Nachteils kann eine Mehrzahl von Elektrodenanordnungen aus langgestreckten Elektroden
von der in Fig. 2 gezeigten Art nebeneinander angeordnet werden, so daß die Gesamtflächenausdehnung
dieser Elektrodenfläche größer als diejenige des empfindlichen Flächenmaterials wird. Bei
dieser Konstruktion können die Polaritäten der Elektroden leicht durch Drehung jeder einzelnen
Elektrodenanordnung umgekehrt werden, wobei nur ein kleiner Einbauraum erforderlich ist.
Die Elektroden der beschriebenen Ausführungsform besitzen gemäß Zeichnung Plattenform. Selbstverständlich
ist die Erfindung jedoch nicht darauf beschränkt. Es können vielmehr Elektroden mit
anderen Former., wie etwa Walzen, verwendet werden. Nachfolgend werden Beispiele für die Erfindung
beschrieben.
r
Ein Aufzeichnungsmaterial mit einer phoiolcitfähigen
Schicht, welche in Harz verteiltes Zinkoxyd aufweist, wurde mit negativer Polarität durch eine
Koronaentladung mit einer Spannung von —5 kV während einiger Minuten aus einer Entfernung von
12 mm aufgeladen. Danach wurde die Vorlage dem Aufzeichnungsmaterial eine Sekunde lang mittels
einer Wolframlampe mit 100 Lux aufbelichtet, wo durch ein Ladungsbild erzeugt wurde. Das Aufzeichnungsmatcrial
wurde dann zur Entwicklung in die in F i g. 1 gezeigte Entwicklungsvorrichtung
transportiert. In dcifr Entwicklungsbehälter wurde
ein im Handel erhältlicher Suspensionsentwickler mit positiv geladenen Tonerteilchen eingegeben. Die es
Elektroden waren in einem Abstand von 5 mm zu einander angeordnet und wurden mit einer Oleichspannung
von 30 V gespeist. Die Entwicklungszeit betrug 3 see. Die Polaritäten der Elektroden wurden
dann durch Umschalten der Schaltvorrichtung 6<? umgekehrt und nach einigen Sekunden wilier in
ue ursprünglichen Polaritäten umgekehrt. In dieser Weise wurden nacheinander mehrere Aufzeichunngsmaterialbögen
entwickelt. Danach wurden die Polaritäten für eine bestimmte Zeit zur Reinigung der
Elektroden umgekehrt. Die Elektroden wurden dann aus der Kammer herausgenommen. Auf den Elektroden
zeigten sich jedoch keine Flecken infolge von anhaftendem Toner.
Zum Vergleich wurden die Elektroden nach nur einem Entwicklungsvorgang ohne das obige Reinigen
herausgenommen. Die Elektroden wiesen dabei eine bedeutende Fleckigkeit, verglichen mit den durch
Umkehrung der Polaritäten gereinigten Elektroden auf,
Beispi 1 2
Das gleiche Aufzeichnungsmaterial wie in Beispiel 1 wurde mit negativer Koronaentladung von
— 5 kV 30 sec aufgeladen. Die Koronaentladungsquelle war von dem Flächenmaterial 15 cm entfernt.
Dann wurde die Vorlage dem Aufzeichnungsmaterial 15 see lang durch eine Wolframlampe mit 60 Lux
aufbelichtet. Dadurch wurde ein Ladungsbild erzeugt. Das Aufzeichnungsmaterial wurde dann in einen
Entwicklerbehälter transportiert, in dem fünf Elektrodenanordnungen der in Fig. 2 gezeigten Bauart
nebeneinander angeordnet waren. Die Gesamtflächenausdehnung jeder Elektrodenfläche übertraf
diejenige des Aufzeichnungsmaterials um etwa 10° 0.
Die Entwicklungsdaten waren folgende: Der Abstand zwischen den Elektroden betrug 3 mm. An die
Schleifer wurde 20 V Gleichspannung angelegt, und die Entwicklungszeit betrug 60 sec. Ei wurde ein
handelsüblicher Suspensionsentwickler verwendet, dessen Tonerteilchengröße jedoch geringer als diejenige
des im Beispiel 1 verwendeten Toners war.
Jedes der mit einer der Flektrodenanordnungen verbundenen Zahnräder wurde nach jedem Entwicklungsvorgang
um 180° gedreht. In dieser Weise wurde eine Mehrzahl von Aufzeichnungsmaterialbögen
entwickelt. Danach wurden die Elektroden aus dem Entwickiungsbehältcr herausgenommen. Es
wurde keine Fleckenbildung infolge von Toner festgestellt.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur elektrophoretischen Entwicklung eines Ladungsbildes mit einem flüssigen
Entwicklei aus einer Suspension von Tonerteilchen, mit einem Behälter für den Entwickler,
zwei in dem Entwickler parallel und im Abstand zueinandrr angeordneten Elektroden, zwischen
denen ein das Ladungsbild tragendes Aufzeichnungsmaterial anzuordnen ist und an welche eine
Gleichspannung anlegbar ist. dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (11, 1.1)
eine Wende- und Umpoleinrichtung (13, 13a, 15 bis 19) r.ur gleichzeitigen Vertauschung ihrer
Lage und Polarität aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (11, 12) gegeneinander isoliert zu einer Elektrodenanordnung
verbunden sind, welche zur Lagevertauschung der Elektroden drehbar gelagert ist, und daß die
Elektrodenanordnung einen Kommutator mit
zwei mit je einer Elektrode verbundenen Segmenten (16, 17) aufweist, denen zwei an einer
Spannungsquelle liegende Schleifer (18, 19) zugeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden zur
Bildung einer Elektrodenfläche aus einer Mehrzahl von länglichen Teilelektroden bestehen, die
nebeneinander in einer Ebene angeordnet sind, und daß die Teilelektroden jedes Teilelektrodenpaars
zu einer Elektrodenanordnung verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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