DE1914632A1 - Aushaertbare Nickel-Kupfer-Legierung - Google Patents
Aushaertbare Nickel-Kupfer-LegierungInfo
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Description
IIl/Fu.
19U632
Henry Wiggin & Company Limited, Thames House, Millbank,
London, S. W. 1, England
"Aushärtbare Nickel-Kupfer-Legierung"
Die Erfindung bezieht sich auf eine aushärtbare Nickel-Kupfer-Legierung,
wie sie beispielsweise in der britischen
Patentschrift 534 265 beschrieben wird. Die bekannte
Nickel-Kupfer-Legierung enthält 50 bis 85% Nickel, 10 bis 45% Kupfer, 2 bis 4% Aluminium, 0,25 bis 1% Titan
und 0,05 bis 0,3% Kohlenstoff. Eine bekannte Legierung, die in der Vergangenheit in großem Maßstäbe industriell
verwendet wurde, enthält 63 bis 70% Kupfer und nominell 0,15% Kohlenstoff. Nach einem Aushärten bei 593°C besitzt
diese Legierung eine hohe Festigkeit, Zähigkeit und Duktilität, die selbst bei sehr niedrigen Temperaturen
erhalten bleiben. Außerdem besitzt die bekannte Legierung eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit,
gegenüber zahlreichen korrodierenden Medien.
Obgleich die bekannte Legierung sich seit über 25 Jahren
bewährt hat, besitzt sie eine Reihe schwerwiegender Nachteile. So ist sie nur begrenzt bearbeitbar und unterliegen
die Werkzeuge einem starken Verschleiß,, insbesondere,
wenn sie aus Hartmetallen bestehen. Darüber hinaus ist das Schweißen, insbesondere ein Reparaturschweißen
in situ so schwierig, daß man in der Praxis
gewöhnlicherweise davon Abstand nimmt. Schließlich, erfordert die Legierung ein mindestens 28-stündiges Aushärten
im Ofen, um ihre guten Eigenschaften zu entwickeln. Der schlechten Bearbeitbarkeit kommt besondere
Bedeutung zu, weswegen zahlreiche, jedochpislang erfolglos
gebliebene "Versuche unternommen wurden, dieses Problem zu lösen. Die Zerspanbarkeit der Legierung wird
zwar durch ein Glühen bei mindestens 115O°C wesentlich
verbessert, doch führt eine derartige Wärmebehandlung zu
einem unvertretbaren Kornwachstum.
Die Erfindung basiert auf der überraschenden Feststel— lung, daß die Bearbeitbarkeit und Schweißbarkeit der
Legierung dann wesentlich verbessert wird, wenn der Kohlenstoffgehalt auf maximal 0,1% und der Titangehalt
auf höchstens 0,5% begrenzt wird, ohne daß die Aushärt—
barkeit der Legierung darunter leidet.
Die erfindungsgemäße Nickel-Kupfer-Legierung enthält daher 0,03 bis 0,10% Kohlenstoff, 0,1 bis 0,5% Titan,
2,5 bis 3,5% Aluminium und 63 bis 70% Nickel. Liegen
die Gehalte an Kohlenstoff und Titan außerhalb der erfindungsgemäßen Gehaltsgrenzen, dann geht die Kombination
guter Zerspanbarkeit, Schweißbarkeit und Aushärtbarkeit auf hohe Festigkeiten verloren. Die durch das Aushärten
erreichbare Festigkeit wird im übrigen beeinträchtigt, wenn der Aluminiumgehalt nicht in die Gehaltsgrenzen
von 2,5 bis 3,5% fällt. Vorzugsweise enthält die erfindungsgemäße Legierung 0,07% Kohlenstoff, 0,3% Titan,
3% Aluminium und 63 bis 70% Nickel.
Zu den zufälligen Begleitelementen, die keinen nachteiligen Einfluß auf die Eigenschaften der erfindungsgemäßen
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Legierung besitzen, gehören bis 2% Eisen, bis 1,5% Mangan und bis 0,5% Silizium. Wie bei anderen Nickel-Legierungen
auch stellt der Schwefel eine unerwünschte
Verunreinigung dar, so daß der Schwefelgehalt 0,01%
nicht übersteigen sollte, während der Phosphorgehalt
höchstens etwa 0,02% beträgt und im Hinblick auf eine gute Schweißbarkeit, Bearbeitbarkeit und Verformbarkeit der Borgehalt 0,01% nicht übersteigen sollte. Außer diesen zufälligen Begleitelementen und Verunreinigungen besteht der Legierungsrest aus Kupfer.
Verunreinigung dar, so daß der Schwefelgehalt 0,01%
nicht übersteigen sollte, während der Phosphorgehalt
höchstens etwa 0,02% beträgt und im Hinblick auf eine gute Schweißbarkeit, Bearbeitbarkeit und Verformbarkeit der Borgehalt 0,01% nicht übersteigen sollte. Außer diesen zufälligen Begleitelementen und Verunreinigungen besteht der Legierungsrest aus Kupfer.
Die erfindungsgemäße Legierung kann bei 593 bis 6900C
und langsamer Abkühlung, beispielsweise mit höchstens i4°C/h, auf 4800C ausgehärtet werden. Sie kann jedoch
nach dem Aushärten auch bis etwa 8 Stunden bei jeweils 6200C, 565°C oder 5100C, vorteilhafterweise 2 bis 8
Stunden bei 620°C und 2 bis 6 Stunden bei je 5650C
und 5100C mit einem Zwischenabkühlen im Ofen gehalten werden. Das Aushärten erfolgt am schnellsten bei 620 C, so daß die Legierung vorzugsweise 2 Stunden bei 620 C geglüht, im Ofen auf 5650C abgekühlt, bei dieser Temperatur 2 bis 4 Stunden gehalten und danach im Ofen
auf 510°C abgekühlt sowie 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten und schließlich bis auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Auf diese Weise ist es möglich, die
Legierung innerhalb von nur 10 Stunden auszuhärten. Längere Glühzeiten verbessern die mechanischen Eigenschaften überraschenderweise nur wenig, so daß sich die ausgezeichneten technologischen Eigenschaften innerhalb verhältnismäßig kurzer Glühzeiten erreichen lassen.
Stunden bei 620°C und 2 bis 6 Stunden bei je 5650C
und 5100C mit einem Zwischenabkühlen im Ofen gehalten werden. Das Aushärten erfolgt am schnellsten bei 620 C, so daß die Legierung vorzugsweise 2 Stunden bei 620 C geglüht, im Ofen auf 5650C abgekühlt, bei dieser Temperatur 2 bis 4 Stunden gehalten und danach im Ofen
auf 510°C abgekühlt sowie 4 Stunden auf dieser Temperatur gehalten und schließlich bis auf Raumtemperatur abgekühlt wird. Auf diese Weise ist es möglich, die
Legierung innerhalb von nur 10 Stunden auszuhärten. Längere Glühzeiten verbessern die mechanischen Eigenschaften überraschenderweise nur wenig, so daß sich die ausgezeichneten technologischen Eigenschaften innerhalb verhältnismäßig kurzer Glühzeiten erreichen lassen.
Ein Aushärten im Anschluß an eine Warmverformung, beispielsweise ein Warmwalzen oder -schmieden, ergibt im
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allgemeinen eine Streckgrenze von mindestens 56 kp/nrai ,
eine Zugfestigkeit von mindestens 91 kp/mm und eine Dehnung von mindestens 20%. Höhere Festigkeiten lassen
sich durch eine Kaltverformung mit anschließendem Aushärten erreichen. Um optimale Eigenschaften zu erreichen,
sollte die Legierung warmverformt und vor dem Aushärten etwa 30 Minuten bei 730 bis 7600C lösungsgeglüht
werden. Nach einer Kaltverformung braucht die Legierung vor dem Aushärten nicht mehr lösungsgeglüht zu werden;
vielmehr lassen sich im allgemeinen höhere Festigkeiten erreichen, wenn die kaltverformte Legierung direkt ausgehärtet
wird. Soll eine kaltverformte Legierung jedoch
lösungsgeglüht werden, muß das Lösungsglühen kürzer als 30 Minuten im oberen Bereich der vorerwähnten Temperaturen
von 730 bis 760°C erfolgen. Die niedrigen Temperaturen für das Lösungsglühen stellen einen weiteren
wesentlichen Vorteil der erfindungsgemäßen Legierung dar, da auf diese Weise die Gefahr eines Oxydierens, Verwindens,
Kornwachstums und von durch einen Temperaturschock verursachten Fehlern verringert wird. Dennoch
kann die Legierung, um jede Härtesteigerung bei einem dünnen Band oder Blech zu beseitigen, das tiefgezogen,
druckverformt oder fließgepreßt werden soll, auch bei
höheren Temperaturen und kürzeren Zeiten geglüht werden, beispielsweise eine Minute bei 870°C.
Die Bearbeitbarkeit der Legierung ist in jedem Verformungs-
oder Gefügezustand ausgezeichnet, jedoch im geglühten Zustand am besten. Vorteilhafterweise wird die
Legierung jedoch vor dem Aushärten bearbeitet und danach fertigbearbeitet. Bei der spanabhebenden Bearbeitung
ergibt sich ein faseriger Span, sowie eine ausgezeichnete Werkstückoberfläche. Die erforderliche Schneid-
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, kraft ist bei der erfindungsgemäßen Legierung etwa dieselbe
wie bei dem rostfreien Stahl AISI 303 (Se).
Ein Gradmesser der Bearbeitbarkeit stellt ein Standard-Versuch auf einer gesteuerten Drehbank mit einem Einspitzenstahl
bestimmter Formgebung dar. Im Rahmen dieses Versuchs wird bei bestimmter Schneidtiefe und bestimmtem
Vorschub je Umdrehung ein Rundstab mehrmals gedreht. Dabei wird die Schneidgesehwindigkeit nach
jeder Umdrehung geändert und die Zeit in Minuten gemessen,
die für eine Schnittiefe von 0,38 mm an der Werfczeugspitze im Falle eines Hartmetallwerkzeuges.und
von 1,27 mm im Falle eines Schnellstahls je Umdrehung gemessen. Die Versuchsergebnisse werden in ein Diagramm
eingetragen, auf dessen Abszisse die Werkzeugstandzeit in Minuten und auf dessen Ordinate die Schneidgesehwindigkeit
in Oberflächenmeter je Minute logarithmisch aufgetragen sind. Eine gute Bearbeitbarkeit ergibt sich,
wenn die Kurve bei hoher Schneidgesehwindigkeit für eine
gegebene Werkzeugstandzeit einen geraden Verlauf nimmt, während ein gekrümmter Kurvenverlauf und geringe Schneidgesehwindigkeit
ein Anzeichen für eine schlechte Bearbeitbarkeit sind. Die Sehneidgeschwindigkeit V™ bei
einer Werkzeugstandzeit von 30 Minuten läßt sich für
einen Vergleich der Drehbarkeit einer Legierung in einem bestimmten Zustand mit der Legierung im Stansdardzustand
verwenden. Dabei ergibt sich die Bearbeitbarkeit zu
_3Cl . (Versuch) . 100>
V3Ö (Standard)
Dieser Standardversuch wurde zur Bestimmung der Zerspanbarkeit einer erfindungsgemäßen Legierung verwendet,
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die aus 65,37% Nickel, 3% Aluminium, 0,07% Kohlenstoff, 0,84% Eisen, 0,54% Mangan, 0,11% Silizium, 0,30% Titan
und 0,009% Schwefel, Rest Kupfer "bestand. Diese Legierung wurde im Lichtbogenofen unter Luft erschmolzen
und zu Blöcken mit einer Abmessung von 5Q x 50 χ 230 cm
vergossen. Ein Block wurde ohne Schwierigkeiten zu einem Rundstab mit einem Durchmesser von 10 cm ausgewalzt, von
dem ein Teil bis auf einen Durchmesser von 9,7 Om kaltgezogen wurde, während ein weiterer Teil des Stabes zu
einem Quadratknüppel mit einer Kantenlänge von 5 cm ausgescnmiedet
und ein dritter Teil bis auf einen Drahtdurchmesser von 19 mm kaltgezogen wurde. Teile dieser Proben
wurden 30 Minuten bei 7600C lösungsgeglüht und zwei Stunden
bei 62Q0C ausgehärtet, im Ofen auf 565°C abgekühlt,
2 bis 4 Stunden bei dieser Temperatur gehalten, danach
im Ofen auf 5100C abgekühlt und 4 Stunden bei dieser .
Temperatur gehalten sowie anschließend bis auf Raumtemperatur abgekühlt.
Die Zugfestigkeiten der verschiedenen Proben ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle I.
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Durchmesser (cm)
Zustand Streckgrenze Zugfestigkeit
(kp/mm )
(kp/mm )
Dehnung Einschnürung
Härte
• 10 | 1 | 26,0 | 59,8 | 47,0 | 75,0 | 74 RB | si | |
10 | 2 | 64,7 | 99,2 | 28,0 | 53,0 | 23 RC | I | |
to ο |
10 | 3 | 24,2 | 58,4 | 48,0 . | 75,0 | 73 RB | |
cc 03 |
10 | 4 | "66,8 | 100,6 | 27,0 | 52,0 | 24 RC | |
■Ο» | ||||||||
^ . | 9,7 | 5 | 38,7 | 61,2 | 42,0 | 71,0 | 83 RB | |
9,7 | 6 | 66,1 | 98,5 | 25,0 | 44,0 | 25 RC | ||
O
ω |
9,7 | 7 | 26,7 | 56,6 | 49,0 | 79,0 | 74 RB | to |
M,..,..... | 8 | • 65,8 . | 97,0 | 26,0 | 46,0 | 24 RC | j! | |
5 χ 5 | 9* | 65,4 | 99,2 | 25,0 | 55,0 | 25 RC | cn | |
1,9 | 5 | 50,0 | 65,4 | 37,0 | 77,0 | 89 RB | ■ro | |
1,9 | 6* | 76,6 | 100,6 | 24,0 | 50,0 | 28 RC | ||
1,9 | 7 | 35,2 | 60,5 | 43,0 | 79,0 | 84 RB | ||
1,9 | 8* | 69,6 | 99,2 | 27,0 | 51,0 | — | ||
1i9 | 8 | 68,9 ' | 99,2 | 28,0 | 47,0 | |||
* ausgehärtet und zwei Stunden bei 55O°C gehalten; die
übrigen ausgehärteten Proben wurden vier Stunden bei 565°C gehalten.
Zustand
1 warmgewalzt
2 warmgewalzt und ausgehärtet
3 warmgewalzt und geglüht
4 warmgewalzt, geglüht und ausgehärtet
5 kaltgezogen
6 kaltgezogen und ausgehärtet
7 kaltgezogen und geglüht
8 kaltgezogen, geglüht und ausgehärtet
9 geschmiedet, geglüht und ausgehärtet»
Teilstücke der obenerwähnten Proben wurden in sechs verschiedenen Zuständen% einem Bearbeitungsversuch unter Verwendung
von Hartmetallwerkzeugen unterworfen. Die Versuchsergebnisse sind als Kurven 1, 2, 3, 5 und 7 in das
Diagramm der beiliegenden Zeichnung eingetragen, die den in der Füßnote zu Tabelle I erwähnten Zuständen entspre-r
chen. In allen Fällen war die Oberflächenbeschaffenheit außerordentlich gut. Die Versuchsergebnisse führten zu
gleichmäßigen, gerade verlaufenden Kurven, die keine
Unstetigkeit zeigten, und sehr hohen Schnittgeschwindigkeiten als Anzeichen einer ausgezeichneten Zerspanbarkeit.
In der nachfolgenden Tabelle II sind die Drehbarkeiten entsprechend der obigen Formel bei Verwendung
von Hartmetallwerkzeugen und Hochgeschwindigkeitsstählen zusammengestellt, wobei als Standardzustand die warmgewalzte
und geglühte Probe gewählt wurde. .
09841/11Ö3
Zustand
Zerspanbarkeit
Hartmetall- Hochgeschwinwerkzeug digkeitsstahl
warmgewal ζ t, / -ζ \
geglüht ^ ' warmgewalzt (1)
kaltgezogen, geglüht
kaltgezogen, (5)
warmgewalζt, /ρ\
ausgehärtet * '
warmgewalzt,
geglüht, (4) ausgehärtet
100 93 93 75 65
65
100
91 98 81 70
70
Die bessere Zerspanbarkeit der erfindungsgemäßen Legierung zeigt sich auch an den Ergebnissen ähnlicher Versuche,
die an warmgewalzten Rundstäben einer Legierung ermittelt wurden, die mit Ausnahme der Gehalte an Kohlenstoff oder
Titan die oben bereits erwähnte Zusammensetzung besaß.
Eine Legierung mit 0,11% Kohlenstoff und 0,52% Titan zeigte einen unstetigen Standzeitverlauf. Eine andere
Legierung mit 0,14% Kohlenstoff und 0,32% Titan ergab einen Standzeitverlauf, der verhältnismäßig gerade "war,
jedoch zu einer sehr geringen Zerspanbarkeit führte, wobei die Zerspanbarkeit bei Hartmetallwerkzeugen geringer
war als bei Schnellarbeitsstählen. Andererseits besaß eine Legierung mit 0,15% Kohlenstoff, 0,54% Titan, eine
sehr geringe, teilweise gar keine Zerspanbarkeit. Die Versuchsergebnisse dieser Legierung im kaltgezogenen Zustand
sind im Diagramm der Zeichnung als Kurve A einge-
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tragen; der abknickende Kurveiyerlauf im Bereich geringer
Zerspanbarkeit ist außerordentlich unerwünscht. Die Kurve D derselben, jedoch kaltgezogenen und ausgehärteten
Legierung zeigt ebenfalls deren sehr geringe Zerspanbarkeit.
Die Schweißbarkeit der vorerwähnten Legierung wurde anhand vorgespannter Stumpf schweißungen von 2,5 cm dicken geschmiedeten
Platten ermittelt,- Nach einem halbstündigen Glühen bei 7600C und Abkühlen in Luft wurden diese zwei Stunden
bei 6200C ausgehärtet, im Ofen auf 565°C abgekühlt, 4
Stunden bei dieser Temperatur gehalten, danach im Ofen auf 5100C abgekühlt und wiederum 4 Stunden bei dieser
Temperatur gehalten sowie in Luft auf Raumtemperatur abgekühlt. Danach wurden die Platten zu einem 10 cm dicken
Stahlblock stumpfgeschweißt, in dem der V-Plattenstoß
mit dem Metall einer ummantelten Nickel-Kupfer-Schweißelektrode
ausgefüllt wurde. Das Werkstück wurde danach erneut in der vorerwähnten Weise ausgehärtet. Nach der
Entnahme der Legierung aus dem Spannblock konnten weder Reckaiterungs- oder Innenrisse festgestellt werden;
Biegeversuche, bei denen 9,5 mm dicke, quer durch die Schweißnaht herausgeschnittene Scheiben um einen Dorn mit
einem Durchmesser von 3,8 cm gebogen wurden, zeigten im Bereich der Schweißzone weder Risse noch Nester. Die
Ergebnisse von Querzugversuchen an Probestücken, die aus dem ausgehärteten Werkstück unter Einschluß der
Schweißzone herausgearbeitet worden waren, sind zusammen mit den Ergebnissen von an der Schweiße durchgeführten
Versuche in der nachfolgenden Tabelle III zusammengestellt.
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Versuch
Streckgrenze (kp/mm )
Zugfestigkeit (kp/mm )
Dehnung
OO
OO
Bruchstelle
CO O Cp
Querprobe Querprobe
Längsprobe der Schweißnaht
Leingsprobe der Schweißnaht
67,2
65,8
78,8 77,0
97,3 96,6
105,5 •104,1
22,0
22,0
22,0
7,0
17,0
17,0
Grundmetall Grundmetall
Schweißnaht Schweißnaht
■ρ 12 -
Die erfindungsgemäße Legierung "behält ihre Festigkeit,
Zähigkeit und Duktilität innerhalb eines weiten Temperaturbereiches
und läßt sich daher bei Temperaturen von -250- bis +4250C verwenden. Sie läßt sich in üblicher
Weise walzen und zu Draht, Stäben, Blechen, Bändern, Rohren, Strangpreßprofilen und Schmiedestücken verarbeiten.
Sie ist als Werkstoff für Gegenstände wie Pumpenwellen,
Impeller, Propellerwellen, Schachtkränze für Ölquellen, Instrumente, Papiermaschinenschaber und
Streichbleche, Ventilteile und Federn zu verwenden.
0 9 8 4 1/110 3
Claims (7)
1. Aushärtbare Nickel-Kupfer-Legierung, bestehend aus 63 bis 70% Nickel, 2,5 bis 3,5% Aluminium, 0,03 bis 0,10% Kohlenstoff
und 0,1 bis 0,5% Titan, Rest einschließlich erschmelzungsbedingter
Verunreinigungen Kupfer.
2. Legierung nach Anspruch 1, die jedoch 0^07% Kohlenstoff,
0,3% Titan und 3% Aluminium enthält.
3. Verfahren zum Aushärten einer Legierung nach den Ansprüchen
1 oder 2, gekennzeichnet durch ein
2 bis 8-stündiges Glühen bei 6200C, anschließendes Ofenabkühlen
auf 565°C und zwei bis 6-stündiges Halten bei dieser Temperatur mit nachfolgender Ofenabkühlung auf
51O°C und 2 bis 6-stündigem Halten bei dieser Temperatur.
4. Verfahren nach 'Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, daß die Legierung 2 Stunden bei 62Q0C, 2 bis 4 Stunden bei 565°C und 4 Stunden bei 5100C gehalten
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Legierung vor dem
Aushärten bei höchstens 7600C lösungsgeglüht wird.
6. Verwendung einer Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
als knetbarer Werkstoff für durch Zerspanen herstellbare
90984 1/1103
iind schweißbare Gegenstände wie Pumpenwellen, Impeller,
Propellerwellen, Schachtkränze und Instrumente, Papier— maschinenschaber, Streichbleche, Ventilteile und Federn.
7. Verwendung einer Legierung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
als knetbarer Werkstoff für durch Zerspanen hersteilbare und schweißbare Gegenstände, die im Temperaturbereich, von
-250 bis +4250C eine hohe Festigkeit und Buktilität besitzen
müssen.
909841/1103
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US71589868A | 1968-03-25 | 1968-03-25 |
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SE (1) | SE342473B (de) |
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CN112195370A (zh) * | 2020-09-23 | 2021-01-08 | 北京通嘉鼎元科技有限公司 | 高镍合金材料及其制备方法和铸铁件 |
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