DE1914259B2 - Schaltungsanordnung zur uebertragung von telegrafie und datensignalen mit bliebig hoher geschwindigkeit ueber ein aus symmetrischen und galvanisch durchgeschalteten leitungen bestehendes gleichstrom uebertragungssystem - Google Patents
Schaltungsanordnung zur uebertragung von telegrafie und datensignalen mit bliebig hoher geschwindigkeit ueber ein aus symmetrischen und galvanisch durchgeschalteten leitungen bestehendes gleichstrom uebertragungssystemInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung Endstellen abwechselnd durchgeführt-werden. Da
zur Übertragung von Telegrafie- und Datensignalen der Abgleich der Leitungsnachbildungen sehr
mit beliebig hoher Geschwindigkeit über ein aus schwierig und mit einem großen Aufwand an fein
symmetrischen und galvanisch durchgeschalteten einstellbaren Bauelementen verbunden ist, wurde bei
Leitungen bestehendes Gleichstrom-Übertragungs- 5 der Gleichstromtelegrafie diese Art des Zweidrahtsystem,
in dem die Innenwiderstände der Sender und Duplex-Betriebes kaum durchgeführt. Empfänger an die Leitungen jeweils niederohmig Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den
fehlangepaßt sind. Nachteil, den der Zweidraht-Duplex-Betrieb bei dem
In der Fernschreibtechnik ist es bekannt, die ein- bekannten System besitzt, zu beheben,
zelnen Telegrafieschritte der Zeichen in Form von io Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß im
Gleichstromimpulsen zu übertragen. Wird als Lei- Zweidraht-Duplex-Betrieb Sender und Empfänger
tung ein Kabel verwendet, so treten infolge der zwi- einer Endstelle jeweils in einem Querzweig einer
sehen den einzelnen Aderpaaren des Kabels vorhan- Brückenschaltung angeordnet sind, daß in dem einen
denen kapazitiven 'und induktiven Kopplungen Brückenzweig, der parallel zum Sender liegt, die
Nebensprechstörungefr auf. Innerhalb des Sprach- 15 Übertragungsleitung und der erste Brückenergän-Frequenzbandes
nehmen die Nebensprechstörungen Zungswiderstand und im anderen Brückenzweig die etwa proportional mit der Ubertragungsgeschwindig- Leitungsnachbildung und ein zweiter Brückenergänkeit
zu. Da hinsichtlieh der Nebensprechstörung be- zungswiderstand angeordnet sind, und daß der Innenstimmte
Bedingungen eingehalten werden müssen, widerstand des Senders unabhängig vom Eingangskann
die Übertragungsgeschwindigkeit auf solchen 20 widerstand des Empfängers extrem niederohmig
Leitungen nicht beliebig hoch gewählt werden. gegenüber den Brückenwiderständen ist.
Es ist zur Einschränkung der Nebensprechstörung Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, daß
bekannt, die Telegrafiersendespannung so niedrig zu der Abgleich der Leitungsnachbildung jeder der
wählen, daß die Nebensprechstörungen unterhalb beiden Endstellen unabhängig voneinander und auf
eines festgesetzten Wertes bleiben. Da aber gleich- 25 einfache Art und Weise erfolgt. Der Bauelementezeitig mit dem Absinken der Telegrafiersendespan- aufwand für die Abgleichmöglichkeit der Leitungsnung
die Verzerrung zunimmt, bedurfte es besonde- nachbildung verringert sich wesentlich. Der Einrer
Maßnahmen, um auf diesem Wege eine befriedi- gangswiderstand der Endstelle wird von dem Innengende
Lösung zu erreichen. Zu diesem Zwecke ist widerstand des Senders bestimmt, so daß die wesenteine
Anordnung bekanntgeworden, die es gestattet, 30 Hch höheren parallelgeschalteten Impedanzen der
die Telegrafiergeschwindigkeit in einem solchen Leitungsnachbildung praktisch wirkungslos sind.
Gleichstrom-Übertragungssystem beträchtlich zu er- Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird
höhen und trotzdem'die obengenannten Nachteile vorgeschlagen, daß beim Vierdaht-Betrieb der sende-(Nebensprechstörungeny
Verzerrungen) zu vermeiden. seitige Abschlußwiderstand (Sender-Innenwiderstand) Erreicht wird das, durch eine Herabsetzung der Zeit- 35 einen wesentlich kleineren Wert aufweist als der
konstante der Leitungen. Dazu werden die Innen- empfangsseitige Eingangswiderstand (Empfängerwiderstände
der in den Sende- bzw. Empfangsein- Innenwiderstand). Dadurch wird bei einem Gleichrichtungen
vorhandenen Sender bzw. Empfänger strom-Übertragungssystem mit niedriger Sendespanjeweils
gegenüber dem Leitungseingangs- bzw. Lei- nung ein weiterer Vorteil erreicht. Dieser besteht
tungsausgangswiderstand in etwa demselben Verhält- 40 darin, daß durch Nachrichtenverbindungen mit hoher
nis herabgesetzt wie die Telegrafiergeschwindigkeit zu Sendespannung Nachrichtenverbindungen mit niedrieiner
Grund-Telegrafiergeschwindigkeit gesteigert ger Sendespannung in benachbarten Adern desselben
wird. Durch eine solche hiederohmige Fehlanpassung Kreises beeinflußt und dadurch Nebensprecherscheiauf
beiden Seiten der Leitung gelingt es, die Zeitkon- nungen verursacht werden können, die Verzerrungen
stante der Leitung so klein zu halten, daß die mit 45 oder vollkommene Verfälschungen bedingen,
einer Gleichstrom-Übertragung verbundene Ladung Zur Erläuterung der Erfindung wird auf die Figur
und Entladung der Leitungskapazitäten so schnell verwiesen. Dort ist ein Sendeteil TnS und ein Emperfolgt,
daß auch die bei sehr hoher Geschwindigkeit fangsteil TnE einer Teilnehmerstelle dargestellt. Eine
auftretenden kürzesten Telegrafierschritte auf der weiterführende Leitung L ermöglicht mit ihren bei-Empfangsseite
den eingeschwungenen Zustand er- 50 den Adern« und b einen duplexfähigen 2-Drahtreichen.
Damit werden die Verzerrungen verringert Betrieb mit einer in gleicher Weise aufgebauten,
bzw. es wird für gleiche Verzerrungen eine Übertra- hier nicht dargestellten zweiten Teilnehmerstelle,
gung über längere Leitungen möglich. Der Nachbildkreis der Leitung ist mit N bezeichnet.
Ein nach diesem Prinzip arbeitendes Gleichstrom- Ein dem Sendeteil zugeordneter elektronischer TeIeübertragungssystem
ermöglicht außer einem Vier- 55 grafiesignalübertrager ist mit ETSl, ein dem Empdraht-Duplex-
bzw. Zweidraht-Simplex-Betrieb auch fangsteil zugeordneter elektronischer Telegrafieeinen
Zweidraht-Duplex-Betrieb. signalübertrager mit ETS 2 bezeichnet. Dem Emp-
Aus der Gleichstromtelegrafie ist der Zweidraht- fangsteil ist außerdem ein mit LV bezeichneter Ver-Duplex-Betrieb
bekannt. Dieser Betrieb wird erreicht, stärker zugeordnet. In der Figur ist eine der beiden
indem der Sender und der Empfänger in einer 60 Endstellen, die für die Übertragung im Zweidraht-Brückenschaltung
angeordnet werden und eine Lei- Betrieb erforderlich sind, dargestellt. Der Sendertungsnachbildung
eingeschaltet wird. Dadurch wird Innenwiderstand, das ist der Widerstand des elekerreicht,
daß beim Senden der eigene Empfänger ironischen TelegrafiesignalÜbertragers ETSl, ist erunbeeiflußt
bleibt. Jede Endstelle, die aus einem heblich kleiner als der Empfänger-Innenwiderstand,
Sender und einem Empfänger besteht, braucht jedoch 65 das ist in diesem Fall der Eingangswiderstand des
eine auf die jeweilige Leitungslänge individuell ab- Verstärkers LV. Dessen Widerstand wiederum ist
gestimmte Leitungsnachbildung. Dabei muß der auf Grund der eingangs geschilderten niederohmigen
Abgleich der Leitungsnachbildung in den beiden Fehlanpassung an die Leitung selbst kleiner als der
Wellenwiderstand der Leitung. Die Leitungsnachbildung N ist in an sich bekannter Weise aus Widerständen
und Kondensatoren aufgebaut. Die verhältnismäßig hohen Impedanzen der Leitungsnachbildung
liegen dem niedrigen Sender-Innenwiderstand parallel. Der gegenüber dem Sender-Innenwiderstand
relativ große Empfänger-Innenwiderstand ist den Impedanzen der Leitungsnachbildung teilweise in
Serie geschaltet. Das bedeutet, daß der Eingangswiderstand einer Endstelle vom niederen Sender-Innenwiderstand
bestimmt ist. Die wesentlich höheren parallelgeschalteten Impedanzen der Leitungsnachbildung
sind dagegen vernachlässigbar. Auf diese Weise ist es möglich, den Abgleich der Leitungsnachbildungen
an jeder der Endstellen unabhängig voneinander vorzunehmen.
Der Störeinfluß, der durch Nachrichtenverbindungen mit hoher Sendespannung in benachbarten
Adern des gleichen Kabels entsteht, wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen Schaltungsprinzips
ebenfalls wirksam verringert. Störungen von Nachbarleitungen beruhen hauptsächlich auf kapazitiv
eingekoppelten Störspannungen. Wird, wie durch die Erfindung vorgeschlagen, der sendeseitige Innenwiderstand,
d.h. der Innenwiderstand des elektronischen Telegrafiesignal-Übertragers ETSl in der
Figur kleiner als der empfangsseitige Innenwiderstand, d. h. der Innenwiderstand des Verstärkers LV,
so werden Störspannungen, deren Hauptanteil kapazitiv eingekoppelt wird, über den sendeseitigen Innenwiderstand
kurzgeschlossen. Der Empfangsteil selbst wird dadurch nicht oder nur unwesentlich beeinflußt.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung zur Übertragung von Telegrafie- und Datensignalen mit beliebig hoher
Geschwindigkeit über ein aus symmetrischen und galvanisch durchgeschalteten Leitungen bestehendes
Gleichstrom-Übertragungssystem, in dem die Innenwiderstände der Sender und Empfänger
jeweils niederohmig an die Leitung fehlangepaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß im
Zweidraht-Duplex-Betrieb Sender und Empfänder einer Endstelle jeweils in einem Querzweig
einer Brückenschaltung angeordnet sind, daß in dem einen Brückenzweig, der parallel zum Sender
liegt, die Übertragungsleitung und der erste Brückenergänzungswiderstand (R 2) und im anderen
Brückenzweig die Leitungsnachbildung (N) und ein zweiter Brückenergänzungswiderstand
(Rl) angeordnet sind, und daß der Innenwiderstand des Senders unabhängig vom Eingangswiderstand
des Empfängers extrem niederohmig gegenüber den Brückenwiderständen (Leitung, N,
Rl,R2)ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenwiderstand
des Senders im Vierdraht-Betrieb unabhängig von der Fehlanpassung des Empfängers extrem
niederohmig an die Leitung fehlangepaßt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH413868A CH492358A (de) | 1968-03-20 | 1968-03-20 | Schaltungsanordnung zur Übertragung von Daten-, insbesondere Telegrafiesignalen |
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---|---|
DE1914259A1 DE1914259A1 (de) | 1969-11-27 |
DE1914259B2 true DE1914259B2 (de) | 1971-09-30 |
DE1914259C3 DE1914259C3 (de) | 1978-09-28 |
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ID=4270513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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-
1969
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- 1969-03-19 DK DK150669A patent/DK142298B/da unknown
- 1969-03-19 FR FR6907818A patent/FR2004290A1/fr not_active Withdrawn
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- 1969-03-20 BE BE730178D patent/BE730178A/xx unknown
Also Published As
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CH492358A (de) | 1970-06-15 |
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NL6903680A (de) | 1969-09-23 |
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DK142298B (da) | 1980-10-06 |
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BE730178A (de) | 1969-09-22 |
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