DE1914211U

DE1914211U - Selbstklebefolienbahn.

Info

Publication number: DE1914211U
Application number: DER29815U
Authority: DE
Original assignee: Renolit Werke GmbH
Current assignee: Renolit SE
Priority date: 1965-01-07
Filing date: 1965-01-07
Publication date: 1965-04-22

Description

RA.007 028*-7.1.6ί

PATENTANWÄLTE
DIPL. ING. C. STOEPEL · DIPL. ING. W. GOLLWITZEB

IASDATT/FWAXiZ ■ AM SCHÜTZENHOI¹

6. Januar 1965

Renolit-Werke G.m.b.H. . Worms am Rhein

"Selbstklebefolie aus Kunststoff"

Die Neuerung betrifft eine Selbstklebefolie aus Kunststoff,, wie sie vorzugsweise für Dekorationszwecke bekannt ist.

Folien aus Kunststoffen, z. B. aus Polyvinylchlorid unter Zusatz von Weichmachern, Stabilisatoren und Farbstoffen, werden in den verschiedensten Dicken hergestellt und werden vor allem, wie schon oben gesagtj für Dekorationszwecke auf dem Bausektor, jedoch auch im Täschnergewerbe und in vielen anderen Industriezwecken angewandt. Solche Folien können mit bestimmten Klebstoffen auf verschiedenen Unterlagen, Holz., Metall, Mauerwerk u. dgl. verklebt werden. Da ein solcher Klebevorgang verhältnismäßig langwierig ist^ wurden die Folien auch schon auf ihrer Rückseite mit einer durch Papier geschützten Kleberschicht versehen und nach Abtrennen der Papierschicht durch Anreiben auf dem jeweiligen Untergrund verhaftet.

Da derartige Folien jedoch nicht schrumpffrei sind., treten beim Aufbringen Schwierigkeiten auf, die beim Verkleben mit bestimmten Klebstoffen, die also nicht von vornherein aufgetragen itnd durch eine Papierschicht geschützt sind, nicht auftraten. Es treten nach dem Aufziehen der Selbstklebefolien Schrumpfungserscheinungen bei den Folien ein, die eine Verkleinerung der Zuschnitte nach etwa schon drei bi s vier Wochen zur Folge haben, so daß der Untergrund stellenweise sichtbar wird.

Der Neuerung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Selbstklebefolie zu schaff en,, bei "welcher keine Schrumpfungs er scheinungen mehr auftrete^ die also im Endeffekt ebenso sauber und dauernd verlegt "werden kann wie die mit bestimmtem Klebstoff aufgetragenen Folien, die aber die Vorteile der bisher bekannten Selbstklebefolien - einfaches Aufbringen nach Abziehen der Papi er schicht - aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird neuerungsgemäß ein Vlies oder ein Film aus schrumpffestem Werkstoff mit Kunststoff, insbesondere Polyvinylchlorid,, beidseits beschichtet, dabei muß das Vlies bzw. der Film durchtränkt werden, so daß sich die vorderseitige und die rückseitige Beschichtung durch die Zwischenschicht hindurch miteinander verbindet. Es kann auch das Vlies oder der Film mit einer dem Beschichtungsmaterial chemisch verwandten Tränkflüssigkeit vorbehandelt werden. In beiden Fällen wird mit der Durchtränkung der Zwischenschicht erreichte daß sich diese nicht spalten kann.

Als Zwischenschichten können Vliese aus Zellulose, Kunstfasern,, Baumwolle oder deren Mischungen verwendet werden, weiterhin Glas- ■ fasergewebe. Es können au,ch Filme aus regenerierter Zellulose,, Filme aus Terephthalsäureester oder aus: Ädipinsäure-Hexamethylendiamin verwandt werden. Schließlich ist auch ein Drahtgewebe als Zwischenschicht brauchbar. Die Wahl der Zwischenschichten richtet sich nach Hem jeweiligen bevorzugten Verwendungszweck.

Die Beschichtung erfolgt nicht duEch die üblichen auf Kalandern gefertigten Polyvinylchlorid-Folien, sondern aus dem Schmelzfluß heraus bei Temperaturen von über 180 C.

Weitere Merkmale der Neuerung und Einzelheiten der durch dieselbe erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in der beigefügten Zeichnung im Schnitt dargestellten beispiels weisen Ausbildungsform einer neuerungs gemäß en Folie.

Das Ausführ.ungsbeispiel ist mit einer schrumpffesten Zwischenschicht 1 aus Zellulose-Vlies ausgerüstet,, die mit einer Oberflächenschicht

aus transparentem Polyvinylchlorid und einer Unterflächenschicht 3 aus eingef ärbtem Polyvinylchlorid verbunden ist.

Um eine einwandfreie Durchtränkung des Vlieses 1 und damit eine Verbindung der beiden Polyvinylchlorid-Schichten zu erreichen, die verhindert, daß sich das Vlies spaltet^ wird das Polyvinylchlorid aus der Schmelze heraus aufgetragen. Bei normaler Beschichtung des Vlieses wäre dieses spaltbar und würde nach der Beschichtung seine weiße Farbe zeigen. Beim Beschichten mit Kunststoff aus der Schmelze heraus vereinigen sich beide KunststoffscMchten, indem, sie dag Vlies durchtränken; dadurch wird das Vlies transparent. Da meistens der Untergrund., auf welchen die Folie aufgebracht wird,, nicht durchscheinen soll, ist die Unterschicht 3 eingefärbt.

Eine dergestalt ausgebildete Folie ist schrumpffest und kann nun in an sich bekannter Weise zu einer Selbstklebefolie ergänzt werden, indem auf die Unterschicht 3 eine Selbstklebeschicht 4 aufgetragen und

(J) diese mit einem sylikongetränkten Papier abgedeckt wird.

Claims

PATENTANWÄLTE DIPL. ING. C. STOEPEL · DIPL. ING. W. GOLLWITZEB IiANBAU/PPAIZ · AM SCHÜTZENHOF R 29 815/22i Gbm 23. Februar 1965 Renolit-Werke GmbH. Gth (Neue) Schutzansprüche :

1.) Selbstklebefolienbahn aus Kunststoffen, insbesondere aus Polyvinylchlorid, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zwischenschicht (1) aus schrumpff estern Werkstoff aufweist, die von den beiden Deckschichten (2, 3) dergestalt, dass diese sich miteinander verbinden, durchdrungen und getränkt ist.

2.) Selbstklebefolienbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Zwischenschicht (1) ein Vlies aus Zellulose , Kunstfasern, Baumwolle oder dgl. eingebracht ist.

3.) Selbstklebefolienbahn nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass als Zwischenschicht (1) ein Glasfasergewebe einge bracht ist.

4.) Selbstklebefolienbahn nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass als Zwischenschicht (1) ein Film aus Terephthal säureester, Adipinsäure-Hexamethylendiamin oder dgl. eingebracht ist.

5.) Selbstklebefolienbahn nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass als Zwischenschicht (1) ein Dreahtgewebe eingebracht ist.