DE2335859A1 - Oberflaechenfolie - Google Patents
OberflaechenfolieInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C1/00—Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing decorative surface effects
- B44C1/10—Applying flat materials, e.g. leaflets, pieces of fabrics
Landscapes
- Laminated Bodies (AREA)
Description
OBERFLÄCHENFOLIE
Die Erfindung betrifft eine Oberflächenfolie zur Vergütung der Oberfläche
von flächigen Werkstoffen wie Spanplatten, Holzplatten etc. , welehe
aus einem einseitig mit Kunstharz beschichtetem Träger wie Papier,,
Pappe, Vlies etc. besteht.
Dekorative Oberflächenfolien sind seit langem bekannt und werden auch
seit langem für die Oberflächenvergütung flächiger Werkstoffe wie Naturholz oder andere Holzwerkstoffe, Asbestzement, Metall, Vollkunststoff,
Schaumstoff oder auch anderen Materialien, eingesetzt. Dabei handelt
es sich um hochopake, eingefärbte, gegebenenfalls mit Holzreproduktionen oder anderen Druckbildern bedruckte Papiere, welche mit Kondensationsharzen
und/oder Kunststoffdispersionen oder mit flüssigen Polymerisationsharzen,
wie z. B. ungesättigten Polyesterharzen oder Acrylatlösungen imprägniert und nach der Imprägnierung ganz oder teilweise ausgehärtet
werden, wonach dann nach Erfordernis eine Deckschicht und gegebenenfalls auch noch eine weitere Trägerschicht angeordnet wird. Diese
Schichten müssen so behandelt werden, daß sie sich nicht beim Gebrauch wieder voneinander lösen, was insbesondere bei der Verwendung
dieses Laminats an relativ scharfen Kanten leicht auftritt.
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In anderen Fällen wurde ein niqht imprägnierter Träger mit transparenten
(in bedrucktem Zustand) Lacken oder in unbedrucktem Zustand mit pigmentierten Lacken wie säurehärtenden Lacken, UP-Lacken, DD-Lacken,
Epoxy-Lacken u.a.m. beschichtet, nach der Beschichtung getrocknet und gegebenenfalls ausgehärtet.
In diesem Falle bestand aber der Nachteil, daß sich das Trägerpapier
leicht spalten konnte, sodaß die Haltbarkeit der damit beschichteten flächigen Werkstoffe nicht sehr groß war. Wurde aber andererseits die
Spaltfestigkeit des Träger beispielsweise durch Imprägnierung mit einem Kunstharz wesentlich verbessert, so konnte das nur mit dem Nachteil erkauft
werden, daß diese so hergestellten Laminate für eine sachgerechte Verarbeitung_zu spröde waren und gegebenenfalls zu Verleimungsschwierigkeiten
führten.
Auch muß eine wirtschaftliche Betrachtungsweise hier angeführt werden,
weil im Falle des Einsatzes saugfähiger sogenannter Dekorpapiere die Herstellung duroplastischer Oberflächenfolien sehr unwirtschaftlich ist,
weil sich der Verarbeiter solcher Papiere für jeden gewünschten Farbton
die einzelnen Nuancen jeweils mit einer erheblichen Menge saugfähigen Dekorpapiers eindecken mußte, da die wirtschaftlich erzeugbare kleinste
Menge Dekorpapier meist ein erheblich Vielfaches von dem ist, was für die Abdeckung bestimmter Kundenwünsche zunächst erforderlich ist.
Dieser Sachverhalt führt bei der Vielzahl der Nuancierungswünsche immer zu einer kostenaufwendigen viel Lagerraum beanspruchenden Lagerhaltung
dieser Papiere mit allen daraus resultierenden Folgen.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bekannten Laminate zu vermeiden und eine Oberflächenfolie zu schaffen, welche einerseits relativ einfach zu erzeugen ist und andererseits
trotzdem die geforderten Eigenschaften hinsichtlich Spaltfestigkeit, Verklebungsfähigkeit
und auch Dekorationsmöglichkeit besitzt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der Träger auf der Sichtseite
mit einem gefüllten Duroplast-Lack bezw. einem polymerisierbaren bezw. härtbaren Duroplast beschichtet ist, wobei gleichzeitig der
Träger mit der flüssigen Phase des Beschichtungsmaterials weitgehend vollständig imprägniert ist.
Vorteilhaft ist, wenn die Korngröße des Füllmaterials in der Beschichtung
größer ist als die Porengröße des Trägers.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Folie liegt vor allem darin, daß das
Endprodukt nicht aus mehreren Schichten aufgebaut ist, sondern eine Einheit bildet, welche trotzdem alle Vorteile der geschichteten Folie besitzt. Am
wesentlichsten ist die Tatsache, daß insbesondere der Träger so imprägniert und gleichzeitig mit der Oberschicht verbunden ist, daß keinerlei
Spaltung auftreten kann und daß trotzdem die Rückseite des Trägers noch so strukturiert ist, daß die Folie mit einem beliebigen Klebstoff auf die
zu dekorierende Oberfläche aufgebracht und festgeklebt werden kann.
Weiter kann diese erfindungsgemäße Oberflächenfolie in einem einzigen
Arbeitsgang hergestellt werden, was zu einer außerordentlich wirtschaftlichen Vereinfachung führt. Vor allem brauchen nicht mehrere verschiedene
Arbeitsgänge wie Imprägnierung und Trocknung des Trägers, Herstellung der Dekorschicht, Zusammenfügen der Oberflächenschicht und
anschließende Verbindung aller Schichten miteinander und Aushärtung der Oberflächenfolie, durchgeführt zu werden, sondern in einem "Arbeitsgang
wird der mit oder ohne Dekorschicht vorliegende Träger mit der Oberflächenschicht versehen, wobei gleichzeitig der Träger imprägniert
und anschließend ausgehärtet wird, worauf die Oberflächenfolie fertig zur weiteren Benutzung vorliegt. Dies ist ein außerordentlicher technischer
Fortschritt, welcher angesichts des Standes der Technik nicht erwartet werden konnte.
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Für die erfindungsgemäS-e Oberflächenfolie können Faserstoffe, Papiere,
Pappen, Vliese, Gewebe, Gewirke oder Geflechte, bestehend aus Cellulosefasern,
Holzfasern, Zellwolle, Synthetikfasern, Steinwolle, Asbestfasern, Glasfasern, Metallfasern oder ähnlichen Gebilden als Träger verwendet
werden, wobei deren Flächengewichte im Bereich von 10 bis mehreren 1000 g/qm liegen können. Die Fasern des Trägers können vor der
Verarbeitung mit Lacken, mechanisch oder durch filmbildende Natur und/oder Kunstharzen gebunden sein. Die Oberfläche des Trägers auf der
Sichtseite kann glatt oder aufgerauht sein.
Das Be schichtungs mate rial muß ausreichend entsprechende Füllstoffe
enthalten, welche geeignet sind, dem fertigen Material die gewünschten Eigenschaften zu geben. Dem Fachmann auf diesem Gebiet steht eine
aureichende Auswahl zur Verfügung. Genauso muß die Farbigkeit
und die Nuancierung des Beschichtungsmaterials durch Zugabe geeigneter Pigmente und/oder Farbstoffe erzeugt werden.
Da es äußerst wichtig ist, daß der Träger möglichst weitgehend mit der flüssigen Phase des Beschichtungsmaterials imprägnert ist, muß für jedes
Trägermaterial durch einige wenige Versuche die Voskosität und der Festkörpergehalt des Beschichtungsstoffes bestimmt und so eingestellt
werden, daß bei der einseitigen Beschichtung der Träger vollständig und
hinreichend/ist. Andererseits darf die Beschichtungsmasse micht vollständig
im Träger versinken, weshalb die Korngröße der Füllstoffe den Poren des Trägers angepaßt werden muß.
Es ist einleuchtend, daß die vier Parameter Viskosität, Festkörpergehalt,
Saugfähigkeit des Trägers und Korngröße der Füllstoffe so aufeinander abgestimmt werden müssen, daß der Träger ausreichend durchimprägniert
ist, daß die Oberfläche durch die Füllstoffe dekoriert ist und eine genügend dicke Schutzschicht auf der Sichtseitedes Laminats
nach der Aushärtung stehengeblieben ist. Diese Abstimmung bereitet dem Fachmann keine Schwierigkeiten.
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Es ist auch völlig klar, daß als Beschichtungsmaterial nicht nur ein Duroplastlack
verwendet werden kann, sondern daß auch ohne weiteres eine polymerisierbare Vorstufe eines Duroplastes oder eine härtbare Vorstufe
eines Duroplastes verwendet werden kann. Wesentlich ist nur, daß die flüssige Phase der Beschichtungsmasse in der Lage ist, den Träger soweit
oder vollständig zu imprägnieren, daß die Spaltbarkeit auf ein Minimum herabgesetzt wird.
Die Rückseite der Oberflächenfolie kann unbeschichtet bleiben oder mit
einem üblichen Haft-, Heißschmelz- oder Druckkleber versehen sein.
Auch alle anderen Möglichkeiten zur Dekorierung wie die Verwendung
von Fluoreszenzmitteln, Fischsilber, Phosphoren oder ähnlichen Materialien können verwendet werden. Auch kann die Oberflächenfolie ohne
weiteres vor, während oder nach der Aushärtung mehr oder weniger räumlich verformt werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführüngsform der Erfindung
dargestellt, welche aber nicht als Beschränkung aufgefaßt werden soll.
Der Träger 11 besteht aus einem Papier, welches mit einem Füllstoffe
enthaltenden flüssigen polymerisierbaren Duroplast 13 beschichtet ist. Dabei ist die flüssige Phase 14 in den Träger 11 eingedrungen und hat diesen
imprägniert. Gleichzeitig sind die Feinanteile 15 der Füllstoffe 12 etwas in den Träger 11 hineingewandert, wobei aber der wesentliche
Anteil der Füllstoffe 12 auf der oberen Schicht 13 verblieben ist. Auf der Rückseite des Trägers 11 ist eine Klebeschicht 16 angeordnet.
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Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHEl.yOberflächenfolie zur Vergütung der Oberfläche von flächigen Werkstoffen, wie Spanplatten, Holzplatten etc. , welche aus einem einseitig mit Kunstharz beschichteten Träger wie Papier, Pappe, Vlies etc. besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (11) auf der Sichtseite mit einem gefüllten Duroplast-Lack (13) bezw. einem polymerisierbaren bezw. härtbaren Duroplast beschichtet ist, wobei gleichzeitig der Träger (11) mit der flüssigen Phase (14) des Beschichtungsmaterials weitgehend vollständig imprägniert ist.
- 2.) Oberflächenfolie nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße des Füllmaterials (12) größer ist als die Proengröße des Trägers (11).
- 3.) Oberflächenfolie nach Anspruch 1 und 2,dadurch gekennzeichnet, daß das Flächengewicht des Trägers (11) zwischen 10 und mehreren 1000 g/qm liegt.
- 4.) Oberflächenfolie nach Anspruch 1-3,dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Trägers (11) auf der Sichtseite strukturiert oder glatt ist.
- 5.) Oberflächenfolie nach Anspruch 1- 4,dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial durch Zugabe von Pigmenten, Farben, Fluoreszenzmitteln, Fischsilber, Phosphore etc. verändert ist.
- 6.) Oberflächenfolie nach Anspruch 1-5,dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial aus beliebig vielen Farbtönen bestehen kann, um marmorierende Effekte zu erreichen.409885/1 181
- 7.) Ober-flächenfolie nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie vor, während oder nach dem Herstellungsprozeß dreidimensional verformbar ist.
- 8.) Oberflächenfolie nach Anspruch 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückseite der Folie mit Klebstoffen beschichtet ist.0 9 8 8 5/1181Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335859 DE2335859A1 (de) | 1973-07-14 | 1973-07-14 | Oberflaechenfolie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335859 DE2335859A1 (de) | 1973-07-14 | 1973-07-14 | Oberflaechenfolie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2335859A1 true DE2335859A1 (de) | 1975-01-30 |
Family
ID=5886889
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732335859 Pending DE2335859A1 (de) | 1973-07-14 | 1973-07-14 | Oberflaechenfolie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2335859A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2658784A1 (de) * | 1976-12-24 | 1978-07-13 | Holtzmann & Cie Ag E | Blattfoermige auflage sowie herstellungsverfahren hierzu |
EP0157422A2 (de) * | 1984-04-06 | 1985-10-09 | RuStiMa Türen und Innenausbau GmbH | Fertigfurnier-Blattmaterial |
DE102005021156A1 (de) * | 2005-05-09 | 2006-11-16 | Kaindl Flooring Gmbh | Mehrschichtplatte |
-
1973
- 1973-07-14 DE DE19732335859 patent/DE2335859A1/de active Pending
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2658784A1 (de) * | 1976-12-24 | 1978-07-13 | Holtzmann & Cie Ag E | Blattfoermige auflage sowie herstellungsverfahren hierzu |
EP0157422A2 (de) * | 1984-04-06 | 1985-10-09 | RuStiMa Türen und Innenausbau GmbH | Fertigfurnier-Blattmaterial |
EP0157422A3 (en) * | 1984-04-06 | 1987-03-11 | Rustima Tueren & Innenausbau | Veneer sheet ready for use |
DE102005021156A1 (de) * | 2005-05-09 | 2006-11-16 | Kaindl Flooring Gmbh | Mehrschichtplatte |
US8025978B2 (en) | 2005-05-09 | 2011-09-27 | Kaindl Flooring Gmbh | Multilayered board |
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Legal Events
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