DE1913739C - Spritzgußmaschine zum Verformen von organischen plastischen Massen - Google Patents
Spritzgußmaschine zum Verformen von organischen plastischen MassenInfo
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Description
I 913 739
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgußmaschine zum Verformen von organischen plastischen
Massen nach dem Spritz-Prägeverfahren mit Hilfe einer Formschließeinrichtung, die mit einem hydraulisch
betätigten Kniehebelverschluß und einer ebenfalls hydraulisch betätigten Vorrichtung zur Regelung
des Anpreßdruckes der beweglichen Halbform versehen ist.
Derartige Spritzgußmaschinen sind in »British Plactics«, Mai 1968, beschrieben und weisen zwei
Hydraulikzylinder auf, von denen der eine den Kniehebel betätigt, der andere als Druckkissen für
den gestreckten Kniehebel dient. Durch die zwei Druckzylinder sind der Arbeitsgeschwindigkeit der
bekannten Maschinen Grenzen gesetzt. Bei diesen bekannten Spritzgußmaschinen stützt sich die bewegliche
Halbform in der Injektionsstufe auf das hydraulische Kissen des Kniehebelverschlusses. Ein Überdruck
ist nicht vorhanden, so daß die Materialdosierung lediglich durch die Einspritzung erfolgt und damit
sehr ungenau ist, da sich im Materialzylinder schwankende Rückflüsse der Masse auswirken. Deshalb
muß die nicht vollständig geschlossene Form mit einem Überschuß an Masse gefüllt werden, wodurch
sich der Materialverbrauch erhöht und der Arbeitsaufwand zum Entfernen der Grate sehr hoch
ist. Eine Entgasung des Gießlings kann bei den bekannten Maschinen nur bei geöffneter Form erfolgen.
Aufgabe der Erfindung ist es. eine Spritzgußmaschine zu schaffen, bei der die Materialeinspritzung
in die weitgehend geschlossene Form inter niedrigem Druck durchgeführt werden kann, die schneller arbeitet
und ein Entgasen bei weitgehend geschlossener Form gestattet.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Druckregelvorrichtung im freien Ende der den
Kniehebelverschluß betätigenden Druckkolbenvorrichtung angeordnet und als Schwimmkolben ausgebildet
ist, dessen Hub durch einen festen, regelbaren Hubbegrenzer begrenzt ist.
Eine vorteilhafte Ausführung der Sprit7gußmaschine besteht darin, daß der Hubbegrenzer des
Schwimmkolbens in Form eines durch den Deckel des Hydraulikzylinders durchgeführten, in Längsrichtung
einstellbaren, mit Ansatz versehenen und mit einem ringförmigen Vorsprung des Schwimmkolbens
zusammenwirkenden Stiftes ausgeführt ist.
Auf der erfindungsgemäßen Spritzgußmaschine können alle bekannten plastischen Massen nach dem
Spritzguß- und dem kombinierten Spritz-Prägeverfahren verarbeitet werden. Außerdem ermöglicht die
Maschine das Entgasen des in der Form befindlichen Ciießlings. Beim Verwenden der Maschine zur Ferti-
^ung von Gießlingen nach dem kombinierten Spritz·
rägeverfahren wird die Maschinenleistung gesteigert und die Qualität der erzeugten Gießlinge bedeutend
verbessert. Die mit einer Druckkolbenvorrichtung ausgerüstete Vorrichtung zum Schließen der Form
sorgt dafür, daß die Spritzgußmaschine ausreichend schnell arbeitet sowie zuverlässig und einfach zu bedienen ist. Die große Steifheit der Vorrichtung zum
Schließen der Form ermöglicht es, hochgenaue öießlinge zu erzeugen. Der an der Stirnseite der Druck·
kolbenvorrichtung vorhandene verstellbare Anschlag gestattet es, beim Spritzgießen die Verschlußkraft der
Form mit hoher Genauigkeit zu regulieren.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße
Spritzgußmaschine,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Druckkolbenvorrichtung mit herausgeschobenem Drücker und
F i g. 3 einen Schnitt durch die Druckkolbenvorrichtung mit zurückgezogenem Drücker.
Die Spritzgußmaschine zum Verformen von orga-
nischen plastischen Massen besitzt eine Spritzvorrichtung 1 (Fig. 1), ein Gestell 2 und darauf eine Vorrichtung
zum Schließer der Form, welche aus zwei festen Platten 3 und 4 besteht, die durch Holme 5
verbunden sind, auf denen eine verschiebbare Platte 6 angeordnet ist. Auf die verschiebbare Platte 6 und
auf die feste Platte 4 wird eine Form 7 aufgesetzt, die aus der beweglichen Formhälfte 8 und der festen
Formhälfte 9 besteht. Zum Verstellen der verschiebbaren Platten 6 dient ein Kniehebelverschluß 10,
ao welcher durch einen Hydraulikzylinder 11 und einem Druckkolben 12 (F i g. 2) in Bewegung gesetzt wird.
Im freien Ende des Hydraulikzylinders 11 ist ein Drücker in Form eines Schwimmkolbens 13 eingesetzt,
der mit seinem ringförmigen Vorsprung 14 mit dem Ansatz 15 ein.;s Einstellstiftes 16 zusammenwirkt.
Der Einstellstift 16 ist durch den Deckel 17 des Hydraulikzylinders 11 geführt und wird in Achsrichtung
mit Hilfe einer Mutter 18 eingestellt.
Die Spritzgußmaschine zum Verarbeiten von pla-
stischen Massen nach dem Spritz-Prägeverfahren arbeitet folgendermaßen:
Eine Arbeitsflüsstgkeit wird in die Räume α und b
des Hydraulikzylinders 11 (Fig. 1 und 2) geleitet und der Raum c mit einem Abfluß verbunden. Der
Kolben 12 (F i g. 2) wird bis zur Berührung mit dem Schwimmkolben 13 verschoben, der um das Maß d
hochgefahren ist. Das Maß d wird durch die Lage des Einstellstiftes 16 in Abhängigkeit vom erforderlichen
Spalt zwischen den Formhälften 8 und 9 (Fig. 1) bestimmt. Hierbei wird zunächst die Form 7 geschlossen.
Nach dem Einspritzen der plastischen Masse in die Form 7 wird der Raum b des Hydraulikzylinders
11 (Fig. 2) mit dem Abfluß verbunden, der Kolben 12 geht um den Spalt d vor (Fig. 2
und 3) und schiebt die verschiebbare Platte 6 (Fig. 1) mit der beweglichen Formhälfte 8 unter
Mitwirkung des Kniehebelverschlusses 10 so lange nach rechts, bis die Form 7 mit vorgegebener Kraft
geschlossen ist. Hierbei wird der Gießling nachgepreßt und endgültig geformt. Die Arbeitsflüssigkeit
wird, nachdem sich der Gießling in der Form 7 abgekühlt hat, in den Raum c des Hydraulikzylinders 11
geleitet und der Raum α des Hydraulikzylinders mit dem Abfluß verbunden. Beim Hochfahren schiebt der
SS Kolben 12, der über seine Kolbenstange mit dem
Kniehebelverschluß 10 (Fig. 1) zusammenwirkt, die verschiebbare Platte 6 mit der beweglichen Formhälfte 8 auf den Holmen 5 nach links. Hierbei wird
die Form 7 geöffnet.
Die Spritzgußmaschine zum Verformen von plastischen Massen nach dem Spritz-Prägeverfahren arbeitet beim Entgasen des Gießlings in der Form
folgendermaßen;
Die Arbeitsflüssigkeit wird in den Raum a des
es Hydraulikzylinders 11 (Fig. 1 und 2) geleitet, die
Räume c und b (Fig. 2) werden mit dem Abfluß
verbunden. Hierbei wird der Kolben 12 bis zum Anschlag an den Schwimmkolben 13 herabgefahren, der
am Deckel 17 des Hydraulikzylinders 11 anliegt. Gleichzeitig wird die Bewegung des Kolbens 12 über
den Kniehebelverschluß 10 (Fig. 1) auf die verschiebbare Platte 6 mit der beweglichen Formhälfte 7
übertragen, die längs der Holme 5 nach rechts geschoben wird. Hierbei wird die Form 7 mit voller
Kraft geschlossen.
Zum Emgasen des in der Form 7 befindlichen
Gießlings wird die Arbeitsflüssigkeit in den Raum b des Hydraulikzylinders 11 (Fig. 2) unter den
Schwimmkolben 13 geleitet, der wegen seiner relativ größeren Wirkfläche im Vergleich mit der Wirkfläche
im Raum α den Kolben 12 um das vorgegebene Maß d verschiebt. Dieses Maß d wird durch die Lage
des Einstellstiftes 16 bestimmt. Hierbei sorgt der Kniehebelverschluß 10 (Fig. 1) dafür, daß sich die
Platten 3 und 6 nähern. Ihr Abstand vermindert sich um ein Maß, das nicht größer ist als die Verformung
der Holme 5, die beim vollkommenen Schließen der Form 7 stattfindet Die Form 7 wird srmit vollkommen
oder teilweise entlastet, ohne geöffnet zu werden. Dies hat zur Folge, daß die sich in der Form 7
unter einem gewissen Druck befindlichen Gase ausströmen. Hiernach wird der Raum b des Hydraulikzylinders
11 (F i g. 2) mit dem Abfluß verbunden und die Form 7 wiederum mit voller Kraft geschlossen.
Das Entgasen kann während eines Zyklus mehrmals wiederholt werden.
Die Arbeitsflüssigkeit wird, nachdem der GießHng sich in der Form 7 abgekühlt hat, in den Raum c des
Hydraulikzylinders 11 geleitet, während der Raum a mit dem Abfluß verbunden wird. Hierbei wird die
Form 7 geöffnet.
Beim Verarbeiten von plastischen Massen nach dem Spritzgußverfahren kann durch den an der
Stirnseite in des Hydraulikzylinders 11 vorhandenen Schwimmkolben 13, der als verstellbarer Anschlag
verwandt werden kann, mit ausreichend hnher Genauigkeit die Kraft zum Schließen der Form reguliert
werden. Diese Kraft kann vermindert werden, was beim Verwenden von Formen, die für geringe Beanspruchung
berechnet sind, erforderlich ist. Zu diesem Zweck muß Einstellstift 16 um das erforderliche
Maß vorgeschoben und die Flüssigkeit unter Betriebsdruck in den Raum b geleitet werden. In diesem Fall
wird die Form 7 bei nicht vollkommen gestrecktem Kniehebelverschluß 10 (Fig. 1) und folglich mit
einer geringeren Kraft geschlossen.
Claims (2)
1. Spritzgußmaschine zum Verformen von organischen plastischen Massen nach dem Spritz-Prägeverfahren
mit Hilfe einer Formschließeinrichtung, die mit einem hydraulisch betävigten Kniehebelverschluß und dner ebenfalls hydraulisch
betätigten Vorrichtung zur Regelung des Anpreßdruckes der beweglichen Halbform versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckregelvorrichtung im freien Ende der den Kniehebelverschluß (10) betätigenden Druckkolbenvorrichtung
(11, 12) angeordnet und als Schwimmkolben (13) ausgebildet ist, dessen Hub durch einen festen, regelbaren Hubbegrenzer (15,
16) begrenzt ist.
2. Spritzgußmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubbegrenzer des
Schwimmkolbens (13) in Form eines durch den Deckel des Hydraulikzylinders (11) durchgeführten,
in Längsrichtung einstellbaren, mit Ansatz (15) versehenen und mit einem ringförmigen Vorsprung
(14) des Schwimmkolbens (13) zusammenwirkenden Einstellstiftes (16) ausgeführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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