DE1913514A1 - Lenkeinrichtung - Google Patents

Description

1 91

Fried. Krupp Gesellschaft mit beschränkter Haftung

in Essen

Lenkeinrichtung

Die Erfindung "bezieht sich auf eine Lenkeinrichtung für die zweite oder die weiteren der gelenkten Achsen von gleislosen Fahrzeugen mit mehreren gelenkten Achsen.

Die bekannten Lenkeinrichtungen dieser Art, bei denen die Lenkbewegung meist über verhältnismäßig große Entfernungen zu übertragen sind, werden zum Schutz gegen Unfälle infolge eines Versagens der Übertragungseinrichtung vielfach als mechanische Gestänge überdimensioniert oder als zweikreisige Hydraulik-Systeme in Mehrfachanordnung ausgeführt. Diese Ausführungen sind aufwendig oder erfordern einen erheblichen Platzbedarf.

15Es ist Aufgabe der' vorliegenden Erfindung, diese Nachteile zu vermeiden und einen einfachen und zuverlässigen Schutz gegen die Folgen eines Versagens der Lenkübertragung zu schaffen.

Danach wird vorgeschlagen, daß an oder in der Nähe der betreffenden Achse oder Achsen eine Rückstellvorrichtung mit Federcharakteristik angeschlossen ist, die die Räder der Achse bei Ausfall der Übertragungseinrichtung zwischen Lenkbetätigung und Achse selbsttätig in Geradeausstellung der Räder führt. Eine solche Rückstellvorrichtung kann so ausgelegt sein, daß mehrere Achsen nur eine Rückstellvorrichtung benötigen und erfordert daher nur verhältnismäßig wenig Platz und Aufwand, Die erforderlichen Rückstellkräfte können bei Ausnutzung der •konstruktiven Möglichkeiten, wie Spreizung und Nachlauf

009839/1112 _o.,,_ft

EV 58/68 Hs/Pt

wesentlich geringer gehalten werden als die zum Auslenken der Räder notwendigen Kräfte.

Zum Beispiel ist die Rückstellvorrichtung so ausgebildet,

ω Χ ΤΊ P* *i

daß der Lenkhebel der Achse mit dem einen Ende tos zweiarmigen Hebels verbunden ist, dessen beide Arme mit je einem von zwei gemeinsam an einem Federelement angelenkten Zugseilen oder in Bewegungsrichtung der Hebelarme längsverschieblichenDruckstangen - bei Geradeausstellung der Räder kräftefrei - in Wirk-ungsverbindung stehen. Dabei kann das Federelement bei Geradeausstellung der Räder durch eine Spannvorrichtung unter einer einstellbaren Vorspannung gehalten werden.

Eine Anwendung der Erfindung ist insbesondere bei hydraulischen Lenkkraftübertragungen, z. B. bei Sattelf a.hrzeugen vorteilhaft. In diesem Fall kann beim Bruch einer Leitung des Hydraulik-Systems das Fahrzeug ungelenkt, Jedoch mit'Geradeausfahrt stabilisierter Achse oder Achsen weitergefahren werden. Bei Sattelfahrzeugen mit hydraulischen Lenkübertragungen ist es weiterhin möglich, durch entsprechende Gestaltung der vorgeschlagenen Einrichtung zu erreichen, daß wahlweise mit gelenktem oder ungelenktem Sattelanhänger gefahren werden kann. Darüber hinaus kann die Einrichtung auch in der Weise angewendet werden, daß die mit ihr vorgesehene Satte!anhängerlenkung bei geringen Lenkeinschlägen zwischen Zugmaschine und Sattelanhänger unbenutzt bleibt und erst bei engen Kurven, z.B. mit Druckluft als Übertragungsmittel wirksam wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar in

Fig. 1 für ein Fahrzeug mit mechanischer Lenkkraftübertragung und in

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Fig. 2 ein Fahrzeug mit hydraulischer Lenkkraftübertragung.

An die Lenkbetätigung 1 für die erste gelenkte Achse ist eine Übertragungseinrichtung 2 für die Übertragung der Lenkkräfte auf.eine weitere gelenkte Achse mit den Rädern 3 angeschlossen. Die Übertragung erfolgt entweder mechanisch (Figur 1) über ein Gestänge Λ oder hydraulisch (Figur 2) über ein Hydraulik-System 5. Die Achslenker 6 für die Räder 3 sind über den Lenkhebel 7 und eine Stange 8 mit dem Ende eines zweiarmigen Hebels 9 verbunden, der am Fahrgestell des weiteren gelenkten Fahrzeugteiles gelagert ist. Eine ebenfalls an diesem fest eingespannte Blattfeder Io trägt an ihrem freien Ende zwei Druckstangen 11 und 12, deren jede mit ihrem Druckstangenkopf 13, I^ unter geringem Spiel vor einem der beiden Arme des Hebels liegt. Die Druckstangen 11 und 12 sind an der Blattfeder Io angelenkt und in Führungen I5 längsverschieblich gelagert. Die Blattfeder Io wird durch eine Einstellschraube 16 unter einer Vorspannung gehalten und gewährleistet aufgrund ihrer Federcharakteristik und Auslegung bei Auslenkungen der Räder 3 die jeweils günstigsten Rückstell* kräfte. ' .

Wird die Lenkung betätigt, so lenkt z. B· in der einen Richtung der Hebel 9 über den Druckstangenkopf I3 und die Druckstange 11 die Blattfeder Io aus. Bei Umkehr der Lenkrichtung erfolgt die Auslenkung der Blattfeder Io über den Druckstangenkopf 14 und die Druckstange 12. In beiden Fällen werden bei einer Unterbrechung der Kraftübertragung zwischen der Lenkbetätigung 1 und dem Hebel 9 die Räder durch die Federspannung der Blattfeder Io in die Geradeausstellung zurückgeführt, bzw. in dieser gehalten.

Ansprüche; 009839/1112 "⁴"

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   Lenkeinrichtung für die zweite oder die weiteren der gelenkten-Achsen von gleislosen Fahrzeugen mit mehreren gelenkten Achsen, dadurch gekennzeichnet, daß an die betreffende Achse eine Rückstellvorrichtung mit Federcharakteristik angeschlossen ist, die die Räder (3) der Achse bei Ausfall der Übertragungseinrichtung (2) zwischen Lenkbetätigung (1) und Achse selbsttätig in Geradeausstellung der Räder führt.
2. 2. Lenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkhebel (7) der Achse mit dem einen Ende eines zweiarmigen Hebels (9) verbunden ist, dessen beide Arme mit je einem von zwei gemeinsam an-einem Federelement (lo) angelenkten Zugseilen oder in Bewegungsrichtung der Hebelarme längsverschieblichen Druckstangen (11,12) - bei Geradeausstellung der Räder (3) kräftefrei - in ' WiXk-ungsverbindung stehen.
3. 3. Lenkeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das F.ederelement (lo) bei Geradeausstellung der Räder (3) durch eine Spannvorrichtung (16) unter einer einstellbaren Vorspgtnnung gehalten ist.

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