DE1913451A1 - Verfahren und Einrichtung zum Aufwinden von Endlos-Garn auf eine Spule - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Aufwinden von Endlos-Garn auf eine Spule

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Description

BE 12261
Maschinenfabrik Schweißer AG, H ο r g e η
(Schweiz)
Verfahren und Einrichtung zum Aufwinden von Endlos-Garn
auf eine Spule
Es sind bereits Spulverfahren bekannt-"geworden, bei welchen Garne auf eine durch einen Treibzylinder am Umfang angetriebene Spule aufgespult werden, wobei der Faden der Spule über eine Nutentrommel oder einen nutentrommelgeführten Fadenführer zugeleitet und auf der Spule verlegt wird. Die Nutentrommel steht hierbei in konstanter Drehverbindung mit dem Treibzylinder.
Mit solchen Verfahren lassen sich aber nur -sogenannte "wilde Wicklungen" bilden, Wicklungen also, deren Wlndungs-
verhältnis mit wachsendem Spulendurchmesser abnimmt, wobei der Steigungswinkel konstant bleibt. Hierbei wird unter "Windungsverhältnis" die Anzahl Spulenumdrehungen pro Fadenführer~Hub verstanden.
Die "wilden Wicklungen" sind nun aber nur in beschränktem Umfange brauchbar, da ihre Undefinierte Garnauflage höchst ν unsichere Abzugsverhältnisse für den Abzug des Garnes von der Spule schafft. Somit kommen "wilde Wicklungen" nur für Stapel-Garne in Frage, wogegen Endlo3-Garne füs das Aufspulen in "wilder Wicklung" ungeeignet sind.
Für die Erzielung einwandfreier Abzugsverhäitni3se werden Bndlos-Garne daher in "Eräzisionswicklung", eine Wicklung mit konstantem Windung3verhältnis, aufgespult. Bei solchen Spulverfahren wird die Spule an ihrer Welle angetrieben, wobei die Erzielung des konstanten Windungsvernäitnisses die Nutentrommel in konstanter Drehverbindung mit der Spule steht. Würde man bei diesen Verfahren den Faden mit konstanter Geschwindigkeit zuführen, wären sehr komplizierte und hochempfindliche Steuerglieder notwendig, um die Drehzahl der beim Spul Vorgang im Durchmesser zunehmenden Spule der Fadenzulaufgeschwindigkeit ständig anzupassen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Schaffung eines Verfahrens zum Aufwinden von mit konstanter GesehwiHdlgkeit
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angelieferten Bndlos-Öara auf eine Spule, welches gestatten soll, mit den vergleichsweise einfachen Mitteln zur Herstellung einer "wilden. Wicklung18 eine "Präziaionswicklung" zu erzielen.
Dies wird beim Verfahren zum Aufwinden von mit konstanter Geschwindigkeit zugelieferten Endlos-Garn auf eine . durch einen Treibzylinder am Umfang angetriebene Spule, wobei der Faden der Spule über eine Nutentrommel oder einen nutentrommelgeftihrten Fadenführer angeleitet wird erflndungegemäss. dadurch erreicht, dass üer Treibzylinder in an eich bekannter Weise mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben und gleichseitig die Nutentrommel zur Aufrechterhaltung eines konstanten Windungsverhältnisses in Abhängigkeit der Drehzahl oder des "DarefeiissBers der Spule angetrieben wird.
Die konstante Geschwindigkeit des Treibzylinders gewährleistet, daee der Faden seiner konstanten Eulaufgeschwindigkeit entsprechend auf die Spule aufgebracht wird, während die von der Spule abhängige Umlaufgeschwindigkeit der Nutentrommel das konstante Windungeverhältnis sichert.
Eine Einrichtung zur ThirehfUhrung des vorbeschriebenen Verfahrens, welche einen motorisch angetriebenen Treibeylinder uiafasstr der am Umfang einer zu .bewickelncleii Spule anliegt,
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wobei der Faden der Spule Über eine Fadenverlegungsvorrichtung mit einer drehbar gelagerten Nutentrommel zugeführt wird, zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass an der Nutentrommel eine Antriebsvorrichtung angreift, die über eine von Drehzahl oder Durchmesser der Spule beeinflussbaren Nachläufsteuervor-riohtung mit der Spule in Verbindung steht. . '■'■■
Die Antriebsvorrichtung für die Nutentrommel kann hierbei ein Synchronmotor sein, der von der Nachlaufsteuervorrichtung in Form eines Impulsgebers oder Generators auf der Spulenwelle mit nachgeschaltetem Verstärker gespeist
wird. Der Impulsgeber kann hierbei zweckmässig aus einem mit einer Magnetspule zusammenwirkender, auf der Spulenwelle auswechselbar aufgesetzter Zahnkranz sein.
Ferner ist es denkbar, als Antriebsvorrichtung für die Nutentrommel ein Regelgetriebe vorzusehen, das von der Nachlaufsteuervorrichtung in Form einer Durchmesserabtastung an der Spule mit nachgeschalteten Verstärkermitteln beeinflusst wird.
Beispielsweise Ausführungeforraen des Erfindungsgegenstandes sollen anhand der Zeichnung nachfolgend näher erläutert werden. Bs zexgen:
Fig. 1 eine Einrichtung zum Aufwinden von Endlos-Garn, in perspektivischer Darstellung, 909846/0923
-. C £ C ι Ι ■ >
Pig. 2 eine Ausführungsvariante einer Nachlaufsteuerung
der Einrichtung, in schematischer Darstellung, • Fig. 3 eine Ausführungsvariante der Einrichtung, in sehe- - matischer Darstellung und
Fig. 4 eine weitere Ausfuhrungsvariante der Einrichtung, ·.-:..' ... ,in perspektivischer Darstellung. . : . .
Die Einrichtung zum Aufwinden von Endlos-Garn auf eine Spule . 'gemass Fig. 1 umfasst eine Treibwalze 11» welche in einem .. . Maschinenrahmen 12 drehbar gelagert ist und welche zweck-• massig von einem nicht näher gezeigten Motor mit einer der Fadenzulaufgeschwindigkeit entsprechenden konstanten Geschwindigkeit angetrieben wird. Die Treibwaise 11 liegt an einer Spule mit Spulenwelle 13 und Teilwicklung 14 an. Die Spulenwelle 13 ist hierbei in einer um die Achse 15 schwenkbar am Maschinenrahmen 12 gelagerten Gabel 16 drehbar gelagert. Ferner ist einlaufseitig des Fadens 17 und parallel der Treibwalze 11 und der Spule 13» 14 im Maschinenrahmen eine Nutentrommel 18 drehbar gelagert. In den Nuten dieser Nutentrommel 18 wird der der Spule 13, 14 zugeführte Faden 17 geführt und durch die Drehbewegung der Nutentrommel hin^ und hergehend von einem Spulenende zum anderen auf der Teilwicklung 14 verlegt.
•". Es wurde nun eingangs erwähnt, dass es für die Erzeugung einer PrsLzisionswicklipg primär darauf ankommt, das Verhältnis zwischen Anzahl Spulenumdirehungen und Faden-Hub
möglichst konstant zu halten. Hierfür lässt sich beispielsweise die Nutentrommel 18 durch einen Motor 19 antreiben, dessen Drehzahl von der Drehzahl der Spulenwelle 13 gesteuert wird. Hierfür ist an der Spulenwelle ein Generator 20 angeordnet, dessen Ausgangssignale über eine übliche Verstärker- und evtl. Frequenzumsetzer-Anlage 21 dem Motor 19 zugeführt werden.
Eine Nachlaufsteuerung dieser Art lässt sich gemäss Fig.2 auch derart bilden, dass auf der Spulenwelle 13 ein Zahnkranz 22 als Impulsgeber aufgesetzt wird, der mit einer Magnetspule 23 zusammenwirkt. Die Ausgangssignale werden hierbei wieder durch die Verstärkeranlage 21 verstärkt und einem Synchronmotor 19' zugeführt, der direkt oder über ein Getriebe an der Nutentrommel 18 angreift. Es dürfte nun ohne weiteres ersichtlich sein, dass jede Drehzahländerung an der Spulenwelle 13 durch Durchmesserzunahme der Wicklung 14 eine Drehzahländerung an der Nutentrommel 18 zur Folge hat, so dass das Windungsverhältnis konstant gehalten werden kann. Nachdem auch durch den konstanten Antreib der Treibwalze 11 die Aufwickelgeschwindigkeit des Fladens seiner Zulaufgeschwindigkeit entspricht, sind alle Bedingungen für die Erzeugung einer Fräzisionswieklung erfüHir.
Selbstverständlich lässt sieh die Güte der Präzisions— wicklung durch die Wahl der Mittel für die Nachlauf-
steuerung beeinflussen. Vielfach wird es etwa genügen, als Motor 19 bzw. 19' einen Asynchronmotor zu verwenden und das Brehfeld durch zwei Zahnkränze 22 zu erzeugen. Ebenso lässt sich ohne weiteres das Windungsverhältnis, etwa durch Aenderung. der Zähnezahl am Zahnkranz 22, ändern. .
Eine weitere Ausführungsvariante der vorbeschriebenen. Einrichtung zeigt beispielsweise Fig. 3. Abgesehen davon, dass hier der Faden über einen von der Nutentrommel 18 hin- und herbewegten Fadenführer 24 auf der Spule 13, verlegt wird, erfolgt der Antrieb der Nutentroasael 18 über ein Regeigetriebe 25 mechanischer, elektrischer, elektronischer oder etwa auch hydraulischer Art, welches seine Grundantriebsenergie von der durch äem Motor 111 konstant angetriebenen Treibwalze 11 erhält. Das Steuersignal zur Beeinflussung des Regelgetriebes 25 in Abhängigkeit der Spule 13, 14 wird durch eine beispielsweise mechanische, elektronische oder andere Spulen&urehmesserabtastvorrichtung 26 erzeugt, deren Signal dem Segelgetriebe 25 etwa über eine Auswerteinrichtung 27 oder ¥eretärkerschaltung zugeführt wird.
Bei der Ausführungsvariante gemäss Fig. 4 besteht die Nachlaufsteuerung aus rein mechanischen Gliedern. Der Antrieb der Nutentrommel 18 erfolgt hier von der ^reibwalze U.
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her über einen Scheibentrieb mit den Scheiben 28, 29 und 30. Wie bekannt, erfolgt hierbei die Drehzahländerung an der Scheibe 28 und somit an der Nuten-, trommel 18 durch radiales Verschieben der Uebertragungsacheibe 29" auf den Scheiben 28 und 30.' Hierfür ist die Welle 31 der Scheibe 29 axial verschiebbar geführt und ,mit einem Fühler 32 versehen, der einen Stellnocken 33.
- abtastet. Letztere sitzt hierbei drehstarr.auf der ; Schwenkachse 15 der die Spulenwelle 13 tragenden Gabel Das Windungsverhältnis läset sich hierbei ohne weiteres durch Parallelverschiebung zwischen Welle 31 der Scheibe 29 und Fühler 32 anhand einer Skala 34 einstellen, wie der Fig. 4 entnommen werden kann. . .,
Obwohl die Durchmesserzunahme an der Spule und damit der Aussohwenkwinkel an der Gabel 16 proportional der Drehsahländerung an der Spulenwelle 13 ist, dürfte die Regelgenauigkeit der Drehzahl der Nutentrommel 18 bei den Ausführungsvarianten gemäss Fig. 3 und 4 weniger gross eein als bei der Nachlaufsteuerung gemäss den vorbeschriebenen Ausfuhinjngsvarianten nach den Fig. 1 und 2. Wie schon erwähnt, dürfte in vielen Fällen aber eine mit der Einrichtung gemäss Fig. 3 oder 4 erzeugte Präsisionswicklung genügen, was von der Garnqualität und insbesondere von den späteren Abzugsbedingungon abhängig ist.
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Alle beschriebenen Ausführungsvarianten gestatten ..... aber ein Aufspulen von Endlos-G-arn in Präzisionawic&Lung mit einem vergleichsweise sehr geringen -und konstruktiv einfachen Aufwand.

Claims (8)

Schutz-A n β ρ r.tt c h θ
1. Verfahren zum Aufwinden von mit konstanter Geschwindigkeit zugelieferten Endlos-Garn auf eine durch einen Treibzylinder am Umfang angetriebene Spule, wobei der Faden der Spule über eine Nutentrommel oder einen nutentrommelgeführten Fadenführer augeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Treibzylinder in an sich bekannter Weise mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben und gleichzeitig die Nutentrommel zur Aufrechterhaltung eines konstanten Windungeverhältnisses in Abhängigkeit der Drehzahl oder des Durchmessers der Spule angetrieben wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem motorisch antreibbaren Treibzylinder, welcher am Umfang einer zu bewickelnden Spule anliegt, wobei der Faden der Spule über eine Fadenverlegungsvorrichtung mit einer drehbar gelagerten Nutentrommel zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass an der Nutentrommel eine Antriebsvorrichtung angreift, die über eine von Drehzahl oder Durchmesser der Spule beeinflussbaren Nachlauf steuervorrichtung mit der Spule in Verbindung steht.
3» Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet:, dass die Antriebsvorrichtung der Nutentrommel ein Elektromotor
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;, der über eine Verstärker- und/oder Frequenzumformeranordaung mit einem auf der. Welle der Spule drehstarr anger ordneten,Impulsgeber in Verbindung steht.
4. Ejbarieiitung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber ein Generator ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Impulsgeber mindestens einen zvm Zusammenwirken mit einer Magnetspule bestimmten Zahnkranz umfasst.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsvorrichtung der Nutentrommel ein mit dem konstant umlaufenden Treibsylinder gekoppeltes Regelgetriebe umfasst, welches Über eine Austrertsnordnung mit einem, den Durchmesser der Spule abtastenden Fühler in Wirkverbin&tmg steht.
7. Einrichtung naeh Anspruch 2> dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebavorriohtung der Nutentrommel ein mit dem
■ konstant umlaufenden Treibzylinder gekoppeltes Scheibengetriebe umfasst, vrabei die Kopplungsecheibe radial der treibenden und ier getriebenen Scheibe in Abhängigkeit der Bm-cluasBSörändening der Spule verschiebbar gelagert iet»
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~12' - 191345-J i
8. Einrichtung nach Anspruch 7, wobei die Spule an einer . schwenkbaren Gabel gelagert ist", dadurch gekennzeichnet,'.Λ';-.·.■,/yi -]:| dass drehstarr an der Schwenkachse der Gabel ein Steuernocken angeordnet ist, an welchem ein mit der Welle der Kopplungsscheibe verbundener Fühler'"zur axialen Verschiebung dieser Welle in Abhängigkeit der Drehbewegung des ßteuemoekene anliegt. . v
lk/lO.5.296-3
9098A6/Ü923 rtPivrcn
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