DE1913285A1 - Elektrizitaetszaehler mit Messwerken ohne mechanisch bewegte Teile in Bausatzausfuehrung zwecks schneller und gefahrloser Auswechslung vornehmlich der fehleranfaelligeren Bauelemente am Verwendungsort ohne Abtrennung des Verbrauchers vom Netz - Google Patents
Elektrizitaetszaehler mit Messwerken ohne mechanisch bewegte Teile in Bausatzausfuehrung zwecks schneller und gefahrloser Auswechslung vornehmlich der fehleranfaelligeren Bauelemente am Verwendungsort ohne Abtrennung des Verbrauchers vom NetzInfo
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Description
Dr. Eichard Friedl, '^501 I.aumio 1913^85
Elektrizitätszähler mit Meßwerken ohne mechanisch bewegte Teile in Bausatzausführung zwecks schneller und gefahrloser Auswechslung
vornehmlich der fehleranfälligeren Bauelemente am Verwendungsort
ohne Abtrennung des Verbrauchers vom Netz.
Die Erfindung dient dazu, die Einführung neuer Meßprinzipien für die
Energiemessung zu erleichtern. Die Entwicklung neuer Bauelemente hat in Bezug auf Qualität und Preis inzwischen so große Fortschritte gemacht,
daß deren Einsatz in elektronischen oder auch thermischen Meßwerken für die Messung elektrischer Energie in den Bereich der techni-·
sehen und der wirtschaftlichen Möglichkeiten gerückt ist. Dem breiten
Einsatz von Zählern mit elektronischen oder thermischen Meßwerken, insbesondere bei der Energieverrechnung, stehen aber auch beim Vorhandensein
ausgereifter und wirtschaftlich interessanter Konstruktionel Bedenken in Bezug auf deren Zuverlässigkeit während langjähriger Betriebszeiten
entgegen. Die Auswechslung eines Drehstromzählers in der Ausführung mit den herkömmlichen genormten Klemmenanschlüssen ist
relativ zeitraubend und kostspielig. Sie dauert im Mittel 20 bis 30
Minuten. Während dieser Zeit wird der Verbraucher,·wenn nicht in Ausnahmefällen
vor dem Zähler besondere schaltungstechnische Vorkehrungen getroffen sind, von der Netzversorgung abgetrennt. Die Auswechslung
erfolgt darüber hinaus fast immer unter Spannung, was besonders durch die relativ hohen Anschlußwerte für Gesundheit und Leben der Monteure
eine immer wieder diskutierte Gefahr darstellt. Die Verwendungsfreudigkeit
neuartiger, meßtechnisch eventuell sogar besserer und universelle!
anwendbarer Meßprinzipien vorzugsweise mit Halbleitermeßwerken wird |
durch die hohen Kosten der Zählerauswechslung und durch die damit verbundenen Gefahren insbesondere deshalb stets stark beeinträchtigt sein,
weil die neuen unerprobten Meßwerke vorerst einer häufigeren Kontrolle
und einer öfteren Auswechslung unterliegen werden als dies bei den herkömmlichen Zählern mit Induktionsmeßwerken der Fall ist, da deren
Langzeitverhalten nach jahrzehntelangen Beobachtungen sehr genau bekannt
ist.
Die erfindungsgemäß· Anordnung eines Elektrizitätszählers vermeidet
die mit der Auswechslung herkömmlicher Zähler verbundenen Nachteile. Die Auswechslung.ihrer Meßwerke kann in kürzester Zeit gefahrlos und
ohne Abtrennung des Verbraucherstromkreises vorgenommen werden, so daß
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auch, eine mehrfach wiederholte Auswechslung der Zählermeßwerke
weniger kostspielig und gefahrloser ist als die einmalige Aus- .
wechslung eines Zählers herkömmlicher Bauart.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist ein Elektrizitätszähler in Bausat
ζ aus führung, vorzugsweise mit Halbleiter- oder thermischem Meßwerk
zwecks einfacher Auswechslung vornehmlich der fehleranfälligeren Bauelemente am Verwendungsort ohne Abtrennung des Verbraucherstromkreises
vom Netz, dadurch gekennzeichnet, daß der Zähler aus mindestens zwei Baueinheiten besteht, von denen die eine neben den
herkömmlichen Strom- und Spannungsanschlüssen und den Anschlüssen für die Hilfsstromkreise im wesentlichen die in Bezug auf die Meßsicherheit
und Lebensdauer stabilen Bauteile, wie beispielsweise die Strom- und Spannungswandler, Hilfstransformatoren, Widerstände,
Induktivitäten enthält, während die zweite,und gegebenenfalls auch
die weiteren Baueinheiten die weniger stabilen Bauelemente, wie beispielsweise die elektronischen, thermischen oder auch optischen
Bauelemente enthalten, wobei Vorkehrungen getroffen sind, daß bei Entfernen der zweiten und der weiteren Baueinheiten von der ersten
Baueinheit die Verbraucherstromkreise nicht unterbrochen werden.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Einphasen-Bausat ζ Zählers
bestehend aus den Baueinheiten A und B. Die Einheit A enthält die Klemmenanschlüsse 1, einen Stecker 2 und das Gehäuse 5, in welchem
ein Stromwandler und ein Netztransformator untergebracht sind,
sowie den Verbindungsbolzen 4 mit Gewinde und öse 5 für die Befestigung
der Einheit B und zur Anbringung eines Plombendrahtes. Die Befestigung der Einheit A an eine Zählertafel kann in bekannter
Weise durch Aufhängeösen (nicht gezeichnet) oder auch nur durch einen in der Zählertafel verankerten Bolzen erfolgen, der durch die
!Führung 6 der Einheit A hindurchtritt und mit dessen Hilfe die
Einheit A an der Zählertafel befestigt wird. Die Einheit B enthält neben dem eigentlichen Meßwerk für die Erfassung der elektrischen
Leistung und einem vom Meßwerk gesteuerten Zählwerk 7 eine optische
Anzeige 8 zum Sichtbarmachen der vom Meßwerk erzeugten der elektrischen
Leistung proportionalen Impulsfolge zur Prüfung des gesamten
Zählers oder auch nur der- Baueinheit B auf einem besonderen Prüfgerät
und den Stecker 9» der beim Aufsetzen der Einheit B auf die
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ORfGlNAL INSPECTED
Einheit A über den Stecker 2 der Einheit A die benötigten elektrischen
Verbindungen zwischen beiden Teilen herstellt. Die Baueinheit B ist zweckmäßigerweise so ausgeführt, daß sie beim Aufsetzen
auf die Einheit A sowohl die Anschlußklemmen 1 als auch die Enden der Zuführungsleitungen überdeckt, so daß ein besonderer Klemmendeckel
entfällt. Nach Aufsetzen von Einheit B auf Einheit A wird das durch die Bohrung 10 hindurchragende Gewinde des Bolzens 4
mit der Schraubenmutter 11 versehen, so daß beide Einheiten fest miteinander verbunden sind. Der im Gehäuse 3 der Einheit A befindliche
Stromwandler ist so geschützt, daß er nach Abzug der Einheit B also auch bei primärer Stromüberlastung keinen Schaden
nimmt. Diese Sicherung kann auf verschiedene Arten vorgenommen werden. So kann der Wandler beispielsweise in bekannter Weise mit
einem Kern versehen sein, der so rechtzeitig in Sättigung geht, daß der Wandler auch bei geöffnetem Sekundärkreis keine unzulässig
hohen Spannungen führt. Die Sekundärwicklung des Wandlers kann aber auch mit einem Schutzwiderstand abgeschlossen sein, der bei aufgesetzter
Baueinheit B parallel zur eigentlichen Nutzbürde in der Baueinheit B (Meßwerk) geschaltet bleibt, um bei Trennung der Baueinheiten
das Auftreten unzulässig hoher Spannungen an der Sekundärwicklung zu vermeiden. Eine weitere Möglichkeit ist durch die Verwendung
eines über einer Sekundärwicklung liegenden mechanischen Kontaktes in der Einheit A gegeben, der durch einen an der Einheit B
befindlichen Stift bei aufgesetzter Einheit B offengehalten wird und sich bei Abnahme der Einheit B schließt.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines Drehstrom-Vierleiterzählers in
Bausatζausführung bestehend aus den Baueinheiten A, B und C.
.Die Anschlußeinheit A enthält die Anschlußklemmen 21 für die Zuführungen,
die Steckerleiste 22 zum elektrischen Anschluß der Einheit B über deren Steckerleiste 25, das Gehäuse 24 mit drei
Stromwandlern einschließlich deren Schutzvorrichtungen, wie sie im Beispiel Fig. 1 erwähnt sind, und den Bolzen 25 zum Befestigen
der Baueinheiten B und 0. Die Baueinheit B enthält in seinem unteren Teil 26 drei elektronische oder thermische Leistungsmeßwerke
und im oberen Teil 27 Raum für die Aufnahme der Baueinheit C,
die über die Stecker 28 und 29 elektrisch mit der Einheit B verbunden
wird,und ein Zählwerksfenster 30. Die Baueinheit C enthält
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Vorrichtungen für die Summierung der einzelnen von den 3 Meßwerken
in der Baueinheit B erzeugten leistungsproportionalen Spannungen oder Ströme mit nachfolgender Analog/Frequenzwandlung. Die erzeugten
Impulse dienen zur Betätigung des kWh anzeigenden Impulszählers 31·
Sie können auch für die Meßwertfernübertragung und für die Prüfung des Zählers verwendet werden. Für die Prüfung des Zählers enthält
die Baueinheit C zusätzlich einen akustischen Signalgeber, dessen Impulsfrequenz der am Zähler anliegenden Leistung proportional ist.
Nach dem Zusammenfügen der Baueinheiten A, B und C wird der durch die Einheiten B und 0 hindurchtretende Bolzen 25 der Einheit A mit
der Mutter 32 verschraubt. Für die Zähleraufhängung an einer Zählertafel
gelten die im Beispiel nach Fig. 1 genannten Lösungen gleichermaßen.
Sollen die vom Zähler erzeugten leistungsproportionalen elektrischen
Impulse für die Fernzählung verwendet werden, so sind diese oder daraus abgeleitete Signale über die verschiedenen Stecker 29/28
und 23/22 besonderen Zusatzklemmen am Klemmenblock 21 zuzuführen.
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Claims (5)
1.) Elektrizitätszähler mit Meßwerken ohne mechanisch bewegte Teile
. in Bausatzausführung zwecks schneller und gefahrloser Auswechslung vornehmlich der fehleranfälligeren Bauelemente am Verwendungsort
ohne Abtrennung des Verbrauchers vom Netz, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zähler aus mindestens zwei über Kontakte elektrisch verbundenen
Baueinheiten besteht, von denen die eine neben den Vorrichtungen für den Anschluß der Netz- und Verbraucherzuführungen
und äußerer Zuführungen eventuell vorhandener Hilfstromkreise nur solche Bauelemente des Zählers enthält, die in Bezug auf Lebensdauer
und Meßsicherheit als stabil bekannt sind, wie beispielsweise Stromwandler, Spannungswandler, !Transformatoren, Induktivitäten
sowie bestimmte Arten von Kondensatoren und Widerständen, und von denen die zweite und gegebenenfalls auch weitere u.a.
die weniger stabilen Bauelemente, wie beispielsweise Halbleiterbauelemente und/oder andere elektronische, thermische und
optische Bauelemente enthalten, und daß Vorkehrungen getroffen sind, daß beim Abnehmen der zweiten und der eventuell weiteren
Baueinheiten von der ersten die Verbraucherstromkreise nicht unterbrochen werden.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
und evt. auch weitere Baueinheiten so ausgebildet sind, daß sie gleichzeitig die Anschlüsse für die äußeren Zuleitungen des
Zählers und ggf. auch die Kabelenden überdecken.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Baueinheiten ganz oder auch teilweise jede für sich gekapselt und ggf. auch plombierbar sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1 und folgende, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zähler zur Prüfung und/oder Meßwertfernübertragung optische, akustische oder/und elektrische Impulse abgibt, deren
Anzahl der vom Zähler gemessenen Energie proportional ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1 und folgende, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zähler zusätzliche Baueinheiten,beispielsweise für Mehrtarif,
Überverbrauch oder Höchstleistungsanzeige enthält.
OBIÖINÄL INSPECTED
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