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P a t e n t a n m e l d u n g der Herren Michael Lehmacher, 5215 Mondorf
über Troisdorf, Unterdorf str.
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und Hans Lehmacher, 5215 Mondorf iiber Troisdorf, Hummerich "Tragbeutel
mit zwei Tragschlaufen, sowie Verfahren zu deren Herstellung".
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Die Erfindung betrifft Tragbeutel mit zwei Tragschlaufen aus thermoplastischer
Kunststoffolie, die mit ihren Griffteilen die Füllöffnung des Beutels überragen
und in Verbindung mit einem die Füllöffnung verstärkenden Streifen an den Wandungen
des Beutels befestigt sind, sowie Verfahren zum Herstellen solcher Tragbeutel.
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Tragbeutel mit Griff schlaufen sind in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Es wurde bereits vorgeschlagen, bei Ausführungen von Tragbeuteln aus Papier
mit Tragschlaufen ebenfalls aus Papier, diese an den Beutelaußenwandungen im Bereich
der Einfüllöffnung des Beutels anzukleben. Tragbeutel aus Papier sind jedoch nicht
sehr widerstandsfähig. Es wurde auch schon vorgeschlagen, Tragbeutel mit Tragschlaufen,
wobei
beide aus thermoplastischen Kunststoffolien bestehen, herzustellen
und zwar auch in Verbindung mit einem die Füllöffnung verstärkenden Streifen an
den Wandungen des Beutels.
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Bei dieser Ausbildungsform sind die Befestigungsenden der Traggriffachlaufen
außen am Verstärkungsstreifen und somit nach-außen sichtbar angebracht. Diese Art
der Befestigung gibt nicht nur ein unschönes Aussehen, sondern ist auch nachteilig,
weil die Befestigung, insbesondere durch Klebung, nur an einer Seitenfläche der
Befestigungsenden erfolgt und entsprechend schwach ist. Tragbeutel müssen als Massenartike-l
preiswert in der Herstellung sein. Tragbeutel mit Griffschlaufen erfordern in der
Herstellung bisher einen erheblichen technischen Aufwand. So ist eine Vorrichtung
bekannt zum Herstellen von Tragbeuteln aus Papier oder dergl., die auf zwei gegenüberliegenden
Beutelwänden mit Je einem die Beutelöffnung überragenden U-förmigen Traggriff aus
Papier oder dergl. versehen sind, dessen Mittelteil doppelt und auf die Anklebeseite
der Anklebeteile -gefaltet ist, wobei die Traggriffstreifen in einer zur Transportrichtung
der Beutel senkrechten Richtung zugeführt werden, die im wesentlichen dadurch gekennzeichnet
ist, daß Je ein erster Zylinder zum Bilden der U-förmig und im Mittelteil doppel-gefalteten
Handgriffe vorgesehen, sowie ein zweiter Zylinder angeordnet-ist, der die Handgriffe
übernimmt, beim-Umlauf wendet und aufbringt.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, Tragbeutel mit Tragschlaufen
zu schaffen, die sehr widerstandsfähig und zugleich
sehr.einfackr
herzustellen sind. Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Tragbeutel mit zwei
Tragschlaufen, wobei Tragbeutel und Tragachlaufen aus thermoplastischer Kunststofffolie
hergestellt sind und die Tragschlaufen mit ihren Grifftei-len die Füllöffnung des
Beutels überragen und in Verbindung mit einem die Füllöffnung verstärkenden Streifen
an den Wandungen des Beutels befestigt sind, wird zunächst erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß die Befestigungsenden der Traggriffschlaufen zwischen der Beutelwandung und
den den offnungsrand verstärkenden Streifen vorhanden sind.
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Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird bei der Ausbildung
des Tragbeutels vorgeschlagen, daß die die Einfüllöffnung verstärkenden Streifen
und die Befestitungsenden der Tragschlaufen an den Innenseiten des Beutels angeordnet
sind. Schließlich wird in weiterer erfindungsgemäßer Ausbildung vorgeschlagen, daß
die Befestigungsenden der Traggriffschlaufen an den Verstärkungsstreifen angeschweißt
und/oder angeklebt und die Verstärkungsstreifen an den Beutelwandungen angeschweißt
und/oder angeklebt sind.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß beim Tragbeutel
die beiden gegenüberliegenden Tragschlaufen eines Beutels aus einem in der Mitte
durchgeschnittenen Ringstreifen bestehen, wobei in weiterer erfindungsgemäßer Abwandlung
die obere Einfüllkante des Beutels und die obere Kante des die Einfüllöffnung verstärkenden
Streifens fluchtend und durch einen gemeinsamen Schnitt erhalten sind.
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Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß beim Tragbeutel
die beiden gegenüberliegenden Tragschlaufen eines Beutels aus einem in der Mitte
durchgeschnittenen Ringstreifen bestehen, wobei in weiterer erfindungsgemäßer Abwandlung
die obere Einfüllkante des Beutels und die obere Kante des die Einfüllöffnung verstärkenden
Streifens fluchtend und durch einen gemeinsamen Schnitt erhalten sind.
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Zum Herstellen von Tragbeuteln der vorbeschriebenen Ausbildung, wobei
jedoch auch die Befestigungsenden der Tragschlaufen außen anliegend angeordnet sein
können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zunächst die Traggriffschlaufen
an den Verstärkungsstreifen befestigt und erst danach zusammen mit den Verstärkungsstreifen
an den Beutelwandungen angebracht werden. Nach diesem Lösungsvorschlag werden somit
nicht die Tragschlaufen sofort an den Tragbeutelwandungen befestigt, sondern zunächst
an einem Streifen. Dieser Streifen läßt ein einfaches Anbringen von Traggriffschlaufen
zu, insbesondere im Hinblick darauf, daß nunmehr nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
das Anbringen der Traggriffschlaufen und somit die Sicherung der U-Form der Traggriffschlaufen,
nicht in einem unmittelbaren Zusammenhang mit dem Takt der Herstellung der Tragbeutel
zu erfolgen braucht. Bei bisherigen Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von
Tragbeuteln mit Tragschlaufen mußte die Herstellung der Tragschlaufen dem Takt der
Herstellung der Tragbeutel entsprechen. Dadurch ergaben sich vielfache Verzbgerungen,
-weil
vielfach das Herstellen der Traggriffschlaufen eine längere Zeit braucht als die
Herstellung der Beutel oder umgekehrt.
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Nach der vorliegenden Erfindung braucht die Herstellung der Tragschlaufen
mit der Herttellung der Beutel nicht zeitlich synchron zu sein, weil es möglich
ist, die Tragschlaufen auf einer von der Beutelherstellungsmaschine getrennten Maschine
herzustellen. Weiterhin ist es möglich, die Tragschlaufen mit der höchstmöglichen
Geschwindigkeit herzustellen und diese, an einem Streifen angeordnet, auf Vorrat
zu halten.
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Nach der Erfindung können die Trägerstreifen einseitig und somit über
nur eine Kante vorstehend in Abständen zueinander angeordnet befestigte Tragschlaufen
aufweisen, wobei zugleich der Abstand der einzelnen Tragschlaufen auf dem Trägerband
veränderlich eingestellt werden kann im Hinblick auf den späteren Tragbeutel mit
der Maßgabe, ob dieser Verstärkungsstreifen aufweist, die sich über die gesamte
Breite oder nur in der Mitte des Beutels über einen begrenzten Bereich erstrekken.
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Besonders vorteilhaft wird zum Herstellen von Tragbeuteln mit Tragschlaufen
vorgeschlagen, daß von einem Schlauch, vorzugsweise flachliegenden Schlauch aus
biegsamem Material, insbesondere thermoplastischer Kunststoffolie, Ringstreifen
abgeschnitten
werden, diese Ringstreifen auf ein' die späteren
Verstärkungsstreifen der infüllöffnung bildendes Band, insbesondere aus thermoplastischer
Kunststoffolie, in der Weise aufgelegt werden, daß der Ring eine ausreichende ofRnungsweite
besitzt und die Griffenden jeweils die Seitenkanten des Streifens Überragen, dann
die Ringstreifen an den Verstärkungsstreifen befestigt, anschließend der Verstärkungsstreifen
in seiner Längsmitte unter gleichzeitiger Halbierung der Ringstreifen aufgeschnitten
wird. Dieses Verfahren ermöglichst auch ein Aufwickeln der Tragschlaufen über die
Trägerstreifen zu einer zeitlich verzögerten Anbringung an Werkstoffbahnen, aus
denen die Tragbeutel geschaffen werden.
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Das Verfahren ermöglicht aber auch nach einem weiteren erfindungsgemäßen
Merkmal, daß das Halbieren der Verstärkungsstreifen mit den Ringstreifen nach dem
Aufbringen der Verstärkungsstreifen mit den Ringstreifen auf die Beutelwandungen
erfolgt. Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merkmal wird vorgeschlagen, daß die
beiden durch den Längsschnitt erhaltenen Verstärkungsstreifen mit den Griffschlaufen
um die Schnittkante um jeweils 900 geklappt und dann den Beuteln wandungen zugeführt
und mit diesen verbunden werden0 Die Verstärkungsstreifen können vor dem Auflegen
der Ringstreifen mit einer Klebeschicht versehen werden, wobei dann vorteilhaft
ebenfalls anschließend auf die AußenflEchen der Befeatigungseteile der Griffschlaufen
eine Klebeschicht aufgebracht wird. Nach einem weiteren erfindungsgemäßen Merk
mal
erfolgt die Befestigung der Ringstreifen mit den Verstgrkungsstreifen durch jeweils
im Abstand befindliche, die Längstrennung des Verstärkungsstreifens nicht behindernde
örtliche Verschweißungen. Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand einiger Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Sie beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausbildungsformen,
vielmehr sind weitere, im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungen möglich. Es
zeigen: Fig.1 einen Tragbeutel in perspektivischer Darstellung, Fig.2 einen Fig.l
gegenüber abgewandelten Tragbeutel in perspektivischer Darstellung, Fig.3 die Herstellung
von Tragbeuteln, dargestellt an einem Teilausschnitt eines Halbschlauches aus thermoplastischer
Kunststoffolie, Fig.4 im wesentlichen schematisch und in perspektivischer Darstellung
das Schneiden, Aufspreizen, Umlegen und Anbringen der Tragschlaufen auf einem Befestigungsstreifen,
Fig.5 im wesentlichen schematisch und in Oberansicht das Anbringen der Traggriffschlaufen
mit den Tragstreifen als Verstärkungsstreifen an einem Halbschlauch aus thermoplastischer
Kunststoffolie und das Abtrennen der fertigen Tragbeutel.
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Der Tragbeutel 10 besteht aus der vorderen Wandung 11 und der rückseitigen
Wandung 12. Beide Wandungen 11 und 12 sind nach Fig.1 innen im Bereich der Einfüllöffnung
mit Verstärkungsstreifen 13 und 14 versehen. Zwisehen den Wandungen 11 und 12 und
den anliegenden Wandungen der Verstärkungsstreifen 13 und 14 sind die Befestigungsenden
15, 15a der Griffschlaufen 16 und 17 angeordnet. Eine gleiche prinzipielle Ausbildung
ist in Fig.2 dargestellt, jedoch mit der Maßgabe, daß sich die dort angebrachten
VerstErkungsstreifen 13 und 14 nur Über einen Teil der Breite der Tragbeutels erstrecken
und abweichend von der Darstellung in Fig.1 außen angebracht sind, Der Tragbeutel
nach Fig.1 ist ein Seitennahtbeutel und weist entsprechend die Verschweißung der
Beutelwandungen 11 und 12 durch Schweißnähte 18 und 19 an den Seitenkanten auf,
während der Tragbeutel nach Fig02 als Seitenfaltenbeutel ausgebildet durch die Schweißung
20 einen Beutel mit Bodennaht darstellt.
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Die Fig.1 und 2 zeigen somit, daß die erfindungsgemäße Lösung anwendbar
ist bei verschiedenartigen Ausbildungen der Beutel 10.
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Fig.4 zeigt, daß aus einem Schlauch 21 aus thermoplastischer Kunststoffolie
Ringstreifen 22 abgeschnitten werden, wobei diese Ringstreifen 22 nach ihrem Abschneiden
an zwei gegen-Überliegenden Seiten von Saugern oder Greifern erfaßt und
die
Ringstreifen mit ihren beim Abschneiden zunächst noch vertikal gerichteten Wandungen
in die horizontale tage gebracht und somit die gegenüberliegenden Wandungen auseinander
gezogen werden, so daß die Ringstreifen die Raumform haben, die ebenfalls in Bbg,4
dargestellt ist, wobei die Ringstreifen durch Schweißungen 23 und 24 an den Verstärkungsstreifen
25 befestigt sind. Es kann jedoch auch der Verstärkungsstreifen 25 mit einer Klebschicht
versehen sein, so daß mit dem Auflegen der Ringstreifen 22 auf den Verstärkungsstreifen
dieser zugleich gegebenenfalls ausschließlich oder zusätzlich durch Klebung verbunden
wird. Die dargestellten örtlichen Verschweißungen 23 und 24 zeigen zwei nebeneinanderliegende
örtliche Schweißstellen. Im Anschluß daran wird der Verstärkungsstreifen 25 in seiner
Mitte durchgehend durch die Ringstreifen durch einen Schnitt 26 durchgeschnitten,
wobei die vorgenannten jeweils zwei örtlichen Verschweißungen 23 und 24 zu beiden
Seiten des Schnittes 26 liegen. Durch den Schnitt 26 werden dann die zu den Fig.l
und 2 beschriebenen Verstärkungsstreifen 13, 14 mit den ariffschlaufen 16 und 17
erhalten. Zwischen den Ringstreifen bzw. den später durch Trennung erhaltenen Griffschlaufen
16 und 17 wird der Verstärkungsstreifen 15 quer durch einen Schnitt 27 durch schnitten,
Durch den bei der Anbringung der Ringstreifen an den Verst&rkungsstreifen gewählten
Abstand zwischen den Ringstreifen, der einfach zu erreichten ist, weil dazu nur
die Vorschubgeschwindigkeit oder die Vorschubstrecke des Verstärkungastreifens 25
in angegebener Pfeilrichtung 28 zu
verändern ist, läßt sich in
sehr einfacher Weise errsichen, ob bei geringem Abstand der Ringstreifen zueinander
der späteren Verstärkungsstreifen nur im mittleren Bereich des Beutels vorhanden
ist, wie das in Fig.2 dargestellt ist, ofler aber sich bei größerem Abstand nach
Figol Über die gesamte Breite des Beutels erstrecken soll.
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Fig.3 zeigt die Maßgabe, daß bei einem Schlauch aus thermoplastischer
Kunststoffolie mit den Seitenwandungen 11 und 12 die Bereiche der späteren Einfüllöffnung
jeweils nach außen umgeschlagen sind, um den Verstärkungsstreifen 25 gleichzeitig
auf die Randbereiche beider späteren Beutelwandungen auflegen und durch Klebung
oder Längsschweißungen 30 verbinden zu können.
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Im Anschluß an das Anbringen des Verstärkungsstreifens 25 wird dieser
durch ein Schneidmesser 31 mittig aufgeschnitten, wobei mit dem Schneider durch
das Messer 31 auch die Ringstreifen 22 aufgeschnitten werden, so daß diese die Traggriff
schlaufen 16 und 17 ergeben. Anschließend erfolgt in Bereichen zwischen benachbarten
Ringstreifen bzw. Traggriffschlaufen 16, 17 ein Querabschweißen des Halbschlauches
in Verbindung mit einem Quertrennschnitt, so daß dadurch die fertigen Tragbeutel
erhalten sind, Fig.5 zeigt, daß nach Fig.4 durch einen Längschnitt 26 durch den
Verstärkungsstreifen 25 erhaltene entsprechend schmale Streifen mit den zugeordneten
Griffschlaufen an
den gegendberliegenden Längskanten eines Halbschlauches
mit Bodenfalten angebracht werden, der in angegebener Pfeilrichtung 32 bewegt wird.
Auch hier sind die zu Fig.3 erwähnten Längsschweißungen 29 und 30 zum Anbringen
der Verstärkungsstreifen vorhanden. Fig.5 zeigt weiterhin die Querabschweißung,
bestehend aus den beiden ßchweißlinien 33 und 34 in Verbindung mit dem dazwischenliegenden
Trennschnitt 35.
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