DE1912808C3 - Linsensystem geringer Verzeichnung mit telezentrischem Strahlengang, insbesondere für Meßprojektoren - Google Patents
Linsensystem geringer Verzeichnung mit telezentrischem Strahlengang, insbesondere für MeßprojektorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Linsensystem geringer Verzeichnung mit telezentrischem Strahlengang, insbesondere
für Meßprojektoren mit einem zwischen Dingebene und Aperturblende angeordneten sammelnden
Teilsystem.
Linsensysteme dieser Art werden in der Praxis hauptsächlich zur optischen Maßkontrolle an Werkzeugmaschinen,
insbesondere Profilschleifmaschinen verwendet. Sie gestatten eine veränderbare Vergrößerung
des zu bearbeitenden Werkstücks. Der telczentrische Strahlengang bedeutet, daß der Gegenstand in der
Nähe des optikseitigen Brennpunktes des Objektivs angeordnet ist und das Bild der den Gegenstand
beleuchtenden Lichtquelle in der im bildseitigen Brennpunkt des Objektivs angeordnten Aperturblende
erscheint. So ist die Vergrößerung unabhängig von der Scharfeinstellung.
Die Vergrößerung des auf einen Schirm projizierten Bildes des Gegenstandes bzw. Werkstücks wird bei
telezentrischen Objektivsystemen durch den Wechsel von Objektiven verschiedener Brennweite verändert.
Demzufolge verringert sich mit der Zunahme der Vergrößerung die Brennweite der Projektionsobjektive
und gleichzeitig der zwischen Gegenstand und der nächstliegenden Linsenfläche gemessene Arbeitsabstand
beträchtlich. Eine Verringerung des Arbeitsabstandes ist in manchen Fällen, wie z. B. bei Profilschleifmaschinen,
wegen der auf- und abwärts gerichteten Schwingbewegung des Projektionsobjektivs in axialer
Richtung nicht tragbar. Bei bisher bekannten ähnlichen telezentrischen Objektiven wurde ein derartiges Projektionsobjektiv
als Teleobjektiv ausgebildet, wobei das sammelnde Linsenglied dem Gegenstand nahe, das
negative Linsenglied aber in der Nähe der im bildseitigen Brennpunkt befindlichen Aperturblende,
entweder vor oder hinter derselben angeordnet ist. Hieraus ergibt sich, daß der Arbeitsabstand zwischen
dem Gegenstand und der ersten Linsenfläche größer sein kann als die Gesamtbrennweite des Projektionsob-
jektivs.
Die Verzeichnung ist bei den bisher bekannten telezentrischen Projektionsobjektiven groß, da es hinter
der Aparturblende entweder keine Linse gibt, oder nur ein negatives Linsenglied. Wegen kleiner zulässiger
Toleranzen bei der Längenmessung mit Meßprojekioren ermöglichen diese herkömmlichen telezentrischen
Objektivsysteme nur innerhalb kleiner Bildfelder die Kontrolle der Abmessungen des projizierten Gegen-Standes.
Gegenstände großer Abmessungen müssen, um in mehreren Einzelteilen projiziert werden zu können,
verschoben werden, was zu Ungenauigkeiten führt.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines telezentrischen Linsensystenis kleiner Verzeichnung
mit veränderbarer Vergrößerung zur Vermeidung der obenangeführten Nachteile, das die Verzeichnung
innerhalb eines mindestens doppelt großen Bildwinkeis vollkommen behebt, ohne die anderen Bildfehler zu
beeinträchtigen, und das den Arbeitsabstand bei Änderung der Vergrößerung nur unwesentlich verändert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmale
gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen telezentnsrhen Linsensystem
liegt, wie bei den bisher bekannten ähnlichen Linsensystemen, das Bild der den Gegenstand beleuchtenden
Lichtquelle im bildseitigen Brennpunkt in der Aperturblende. Das erfindungsgemäße Linsensystem
projiziert aber, von den bisher bekannten Lösungen abweichend, den Gegenstand mittels eines nach dem
bildseitigen Brennpunkt befindlichen, aus einem achromatischen positiven Linsenglied und einem negativen
Linsenglied bestehenden Teilsystem. Diese technische
Gestaltung ermöglicht sowohl eine die bisherige übertreffende Verringerung der Verzeichnung, als auch
eine Vergrößerung des nutzbaren Bildwinkels und eine Projektion von Gegenständen, die etwa doppelt so groß
sind wie die bisher projizierten Gegenstände. Dadurch daß nach dem bildseitigen Brennpunkt des sammelnden
Linsensystems die Reihenfolge des achromatischen positiven Linsengliedes und des achromatischen negativen
Linsengliedes des Teilsystems geändert ist, wird bei gleichbleibendem Arbeitsabstand die Änderung der
Vergrößerung ermöglicht, ohne daß ein Wechsel des zwischen Dingebene und Aperturblende befindlichen
Teilsystems erforderlich ist.
Die geringfügige Verzeichnung ergibt sich dadurch, daß die Brechkraft des achromatischen positiven
Linsengliedes des Lindenpaares immer größer ist als die Brechkraft des achromatischen negativen Linsengliedes
und der Abstand zwischen den Hauptebenen der beiden Linsenglieder immer größer ist als die Gegenstandsweite
des aus den beiden achromatischen Linsengliedern bestehenden Teilsystems.
Die achromatische Sammellinie bzw. die achromatische Streulinse des Teilsystems kann aus mehr als zwei
Linsen zusammengesetzt sein.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispie-
len an Zeichnungen näher erläuter:. Es zeigt
Fig. I ein Schnittbild eines erfindungsgemäßen Linsensystems, in dem nach dem bildseitigen Brennpunkt
des sammelnden Teilsystems die achromatische Streulinse des Linsenpaares angeordnet ist und
F i g. 2 ein Schnittbild eines anderen erfindungsgemäßen Linsensystems, bei welchem nach dem bildseitigen
Brennpunkt des sammelnden Teilsystems die achromatische Sammellinse des Linsenpaares angeordnet ist.
Bei dem in Fig. I dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Brennpunkt A des aus Linsengliedern 2 und 3 bestehenden, sammelnden Linsensystems in die Dingebene
I gebracht. In dem Brennpunkt F des aus Linsengliedern 2 und 3 bestehenden sammelnden
Linsensystems isl die Aperturblende 4 angeordnet. In der Aperturblende 4 erscheint das Bild der die
Dingebene beleuchtenden Lichtquelle, wodurch der lelezentrische Strahlengang gewährleistet wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist nach der Aperturblende 4 das achromatische
Linsenglied 5 angeordnet. Es bildet mit dem achromatischen positiven Linsenglied 6 ein Linsenpuar. Die
Brennweite des Linsengliedes 6 des Linsenpaurcs ist
immer größer, als diejenige des achromatischen negativen Linsengliedes 5, und der Abstand /.wischen
Jem achromatischen negativen Linsenglied 5 und dem positiven Linsenglied 6 gemessen zwischen bildseitiger
Hauptebene des Linsengliedes .5 und objektseitiger Hauptebene des Linsengliedes 6 ist größer als die
Objektweite des aus den Linscngliedern 5 und 6 gestehenden Teilsystems.
Das Bild des in der Dingebene 1 befindlichen Gegenstandes wird in der Bildebene 7 durch das aus den
Linsengliedern 2, 3 bestehende sammelnde Linsensystern und das aus dem achromatischen negativen
Linsenglied 5 und dem achromatischen positiven Linsenglied 6 bestehenden Linsenpaar abgebildet.
Bei dem in F i g. 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel bleibt das aus Linsengliedern 2 und 3 bestehende
sammelnde Linsensystem, sowie die im bildseiligen Brennpunkt Fdes Linsensystems angeordnete Aperturblende
4 unverändert. Nach der Aperturblende 4 ist ein achromatisches positives Linsenglied 8 angeordnet, das
mit einem achromatischen negativen Linsenglied 9 ein Linsenpaar bildet, welches die im Brennpunkt A
befindliche Dingebene 1 mittels des aus Linscngliedern 2 und 3 bestehenden Sammellinsensystems in der
Bildebene 7 abbildet.
Aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 ist ersichtlich,
daß die Vergrößerung durch bloßes Vertauschen der Reihenfolge der achromatischen Linsenglieder des
Linsenpaares zu verändern ist; so wurde z. B. bei dem an F i g. 2 dargestellten Objektivsystem, dessen Gesamtbreite
A — C kurzer als die Gesamtbrennweite A — B
des in Fig. 1 dargestellten, ebenfalls erfindungsgemäß
gestalteten Objektivsystems, ohne daß der Arbeitsabstand (= Abstand zwischen Brennpunkt A und
Frontfläche R\ des Linsengliedes 2) sich wesentlich änderte.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Linsensystem geringer Verzeichnung mit telezentrischem Strahlengang, insbesondere für
Meßprojektoren mit einem zwischen Dingebene und Aperturblende angeordneten sammelnden Teilsystem,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem bildseitigen Brennpunkt (F) des sammelnden
Teilsystems (2, 3) ein positives achromatisches Linsenglied (6, 8) und ein negatives achromatisches
Linsenglied (5, 9) vorgesehen sind und daß der zwischen den Hauptebenen der achromatischen
Linsenglieder gemessene Abstand größer ist als die Brennweite des aus den beiden achromatischen
Linsengliedern bestehenden Teilsystems und zur Änderung der Vergrößerung des Gesamtsystems,
das auf den achromatischen Linsengliedern bestehende Teilsystem gegen ein ebensolches Teilsystem
austauschbar ist, wobei jedoch die Reihenfolge von positivem Linsenglied und negativem Linsenglied
vertauscht ist.
2. Linsensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das positive achromatische
Linsenglied (6, 8) bzw. das negative achromatische Linsenglied (5,9) aus mehr als zwei Linsen besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691912808 DE1912808C3 (de) | 1969-03-10 | Linsensystem geringer Verzeichnung mit telezentrischem Strahlengang, insbesondere für Meßprojektoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691912808 DE1912808C3 (de) | 1969-03-10 | Linsensystem geringer Verzeichnung mit telezentrischem Strahlengang, insbesondere für Meßprojektoren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1912808A1 DE1912808A1 (de) | 1970-09-24 |
DE1912808B2 DE1912808B2 (de) | 1977-02-24 |
DE1912808C3 true DE1912808C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
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