DE1912278C3 - Verfahren und Vorrichtung zum gleichförmigen Aufladen einer Fläche mittels einer Koronaentladung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum gleichförmigen Aufladen einer Fläche mittels einer KoronaentladungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum gleichförmigen Aufladen der Oberfläehe
einer auf einem elektrisch leitenden Schichttriiger angeordneten Schicht mittels einer Koronaentladung,
bei dem zwischen mindestens einer Koronaentladungselektrode und dem elektrisch leitenden Schichtträger
eine Gleichspannung angelegt wird, und bei dem dem so "
erzeugten elektrostatischen Feld ein zweites elektrisches Feld überlagert wird, das durch Anlagen einer
Spannung zwischen einer auf der der aufzuladenden Fläche abgewendeten Seite der Koronaentladungselektrode(n)
angeordneten Feldelektrode und dem elek- &n
Irisch leitenden Schichtträger erzeugt wird.
Bei elektrostatischem Abbildungsverfahren ist eü im allgemeinen erforderlich, ein photoleitfähiges Aufzeichnungsmater
al mit einer gleichförmigen positiven oder negativen Ladung zu versehen. Welche Ladungspolari- ·>'>
tat gewählt wird, hängt von dem Stoff und seinen Eigenschaften ab, der für das Aufzeichnungsmaterial
verwandt wird.
Als Stoff für das photoleitfähige Aufzeichnungsmaterial
hat sich stark gereinigtes, glasförmiges Selen als
besonders geeignet erwiesen, da es in hohem Maße lichtempfindlich ist und eine aus diesem Stoff hergestellte
Schicht die auf ihre Oberfläche aufgebrachten Ladungen gut halten kann.'
Bekanntlich können derartige Selenschichten Elektronen und Löcher leiten, jedoch ist die LöcherLeweg-Iichkeit
ca. zehnmal größer als die der Elektronen. Glasförmiges Selen kann daher als ein p-Halbleiter
angesehen werden. Entsprechend wird beim üblichen elektrophotographischen Verfahren, bei dem Selen als
Stoff für das photoleitfähige Aufzeichnungsmaterial verwandt wird, eine gleichmäßige positive elektrostatische
Ladung auf die Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials vor deren Belichtung aufgebracht Während der
Belichtung mit aktivierender Strahlung werden lächer-Elektronen-Paare
in der Selenschicht erzeugt, wobei sich die Löcher durch die Selenschicht zur leitfähigen
Unterlage bewegen, während die Elektronen die ihnen benachbarten Teile der positiven Oberflächenladung
entsprechend der Intensität der Strahlungsstärke entladen. Wegen der geringen Eindringtiefe der
Elektronen wird glasförmiges Selen normalerweise positiv aufgeladen. Da die Löcher sich zur Entladung
der negativen Oberflächenladung in den belichteten Flächenteilen durch die Selenschicht hindurchbewegen
können, können die Elektronen wegen ihrer begrenzten Beweglichkeit die leitfähige Unterlage nicht erreichen,
weshalb sich eine gebundene Raumladung bildet, die die Bildqualität verschlechtert
Die Entwicklung geeigneter photoleitfähiger Stoffe beschränkte sich jedoch nicht auf glasförmiges Selen. Es
wurde vorgeschlagen, verschiedene Zweikomponentenstoffe als photoleitfähige Isolierstoffe für elektrophotographisches
Aufzeichnungsmaterial zu verwenden. Ein solches Aufzeichnungmaterial kann, wie es in der US-PS
31 21 006 beschrieben ist aus teilchenförmigen, photoleitfähigen Stoffen, die in einem nicht leitenden
organischen Bindemittelharz dispergiert sind, bestehen.
Der gegenwärtig vorzugsweise verwandte photoleitfähige Stoff ist Zinkoxid, das bekanntlich ein n-Halbleiter
mit größerer Beweglichkeit für Elektronen als für Löcher ist. Derzeit wird ein Zinkoxid enthaltendes
Aufzeichnungsmaterial, das beispielsweise aus mit Zinkoxid überzogenem Papier besteht, zur Bilderzeugung
auf der zu belichtenden Oberfläche negativ elektrostatisch aufgeladen und anschließend mit dem
Lichtbild einer Vorlage mittels aktivierender Strahlung belichtet, wodurch ein entwickelbares latentes Ladungsbild
entsteht.
Die gleichförmige negative Aufladung einer Oberfläche ist jedoch problematisch. Bei der positiven
Aufladung einer Fläche bestehen normalerweise keine Schwierigkeiten, da eine positive Koronaentladung an
einem Draht normalerweise in einem Raumbereich auftritt, der die Form einer den Draht kontinuierlich
umgebenden gleichmäßigen Hülle hat. Bei negativer Korona-Entladung tritt an den Koronaentladungsdraht
eine äußerst ungleichmäßige Korona-Entladung auf, wobei sich Entladungskonzentrationen an diskreten
Stellen längs des Koronaentladungsdrahtes bilden. Dadurch wird die negative Ladung entsprechend der
Ungleichmäßigkeit der Koronaentladung an dem Draht auf die aufzuladende Fläche aufgebracht, so daß ein
nicht gleichmäßiges Ladungsmuster entsteht.
In der DE-PS 15 97 897 ist ein Verfahren der eingangs
genannten Art vorgeschlagen worden, welches d.izu
dient, bei einer negativen Aufladung einer aufzuladenden Fläche die Entladungszentren auf dem Entladungsdraht der Koronaentladungseinrichtung zu verdichten.
Dabei wird zwischen mindestens einer Koronaentladungselektrode und einem elektrisch leitenden Schicht-
träger, auf dem das aufzuladende Aufzeichnungsmaterial angeordnet ist, eine Gleichspannung angelegt Dem
so erzeugten elektrostatischen Feld wird ein zweites Feld überlagert, welches durch Anlegen einer Spannung
zwischen einer auf der der aufzuladenden Fläche abgewandten Seite der Koronaentladungselektrode
angeordneten Feldelektrode und dem elektrisch leitenden Schichtträger erzeugt wild. Dieses zweite elektrische Feld ist homogen und verläuft senkrecht zur
aufzuladenden Fläche. Das zweite elektrische Feld is
verläuft in der gleichen Richtung wie das zwischen den Koronaeniladungsdrähten und dem Schichtträger erzeugte.
Bei der Durchführung dieses Verfahrens hat sich gezeigt, daß die Entladungszentren auf dem Koronaentladungsdraht erheblich verdichtet werden. Ma1. nimmt
an, daß die Raumladungsanhäufungen zusammengedrückt oder verdichtet werden, so daß infolgedessen der
Abstand zwischen den Entladungszentren auf dem Entladungsdraht verringert wird. Es hat sich dabei
herausgestellt, daß eine wesentlich gleichförmigere negative Aufladung der aufzuladenden Fläche erzielt
wird.
Das Auftreten von Raumladungen kann in etwa auf folgende Weise beschrieben werden. Bei der Korona- jo
entladung entstehen Elektronenlawinen. Die Elektronen werden von Gasmolekülen absorbiert, wodurch
negative Ionen mit geringer Beweglichkeit gebildet werden. Die Elektronenlawine wird in sehr kurzer Zeit
durch die negative Ionenladungswolke abgebremst, die r> sich durch Elektronenanlagerung unmittelbar außerhalb
des lonisationsbereiches bildet und das Feld in diesem Bereich auf einen Wert unterhalb der Lawinenschwelle
verringert D;e Ausbildung einer Elektronenlawine bleibt so lange gehemmt, bis die negative Raumladungswolke durch das elektrische Feld weit genug fortbewegt
worden ist, damit das Feld in dem Ionisationsbereich den kritischen Durchbruchswert erneut annimmt, so daß
eine neue Elektronenlawine entstehen kann.
Beim Entstehen einer solchen Elektsonenlawine wird
ein Stromimpuls im Koronaentladungsstrom erzeugt. Das Auftreten solcher Stromimpulse beeinträchtigt die
Möglichkeit einer gleichmäßigen Aufladung der aufzuladenden Fläche.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das eingangs genannte Verfahren derart weiterzubilden,
daß das Auftreten von Koronastromimpulsen möglichst unterbunden und eine gleichmäßige Aufladung erzielt
wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Verfahren v>
der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das zweite elektrische Feld ein Wechselfeld
ist, das durch eine Wechselspannung erzeugt wird, deren Spannungsdifferenz /wischen entgegengesetzten Spannungsamplituden mindestens gleich dem Wert der mi
Gleichspannung ist.
Dadurch, daß als zweites elektrisches Feld ein Wechselfeld verwandt wird, wird erreicht, daß der oben
beschriebene Vorgang der Erzeugung von Elektronenlawinen unterbunden wird. Durch das Wechselfeld wird
die Reihe der Vorgänge w:r abbremsen bzw. auslöschen einer Elektronenlawine und erneute Bildung von
Elektronenlawinen unterbunden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich eine sehr gleichmäßigenegative Aufladung erzielen.
Durch entsprechende Wahl der Feldrichtung zwischen der Koronaentladungselektrode und dem elektrisch leitenden Schichtträger, auf dem die aufzuladende
Schicht angeordnet ist, läßt sich auch eine positive
Aufladung der Schicht erreichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch dazu verwandt werden, eine vorher aufgeladene Fläche durch
eine gleichmäßige Ladung entgegengesetzter Polarität zu entladen. Ferner kann es in elektrophotographischen
Kopiergeräten zur Bildübertragung angewandt werden, bei der die dem entwickelten und zu übertragenden Bild
angewandte Seite eines Bildempfangsmaterials gleichmäßig aufgeladen wird, um eine Übertragung der
Entwicklerstoffteilchen auf das Bildempfangsmaterial zu bewirken.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Koronaentladungseinrichtung mit elektrischer Schaltungsanordnung,
F i g. 2 eine schematische Darstellung eines elektrophotographischen Kopiergerätes, bei dem eine erfindungsgemäße Koronaentladungseinrich'ung verwandt
wird,
Fig.3 verschiedene Ausbildungsformen der Feldelektrode für eine erfindungsgemäße Koronaentladungseinrichtung und
F i g. 4 eine grafische Darstellung der Ladungsdichteverteilung auf einer aufgeladenen Schicht für verschiedene Verfahren zur negativen Aufladung mittels einer
Koronaentladungseinrichtung, wobei die nach der Erfindung erhaltene Ladungsdichteverteilung am
gleichförmigsten ist
In F i g. 1 ist mit 10 ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial bezeichnet, das aus einer photoleitfähigen Aufzeichnungsschicht 12 auf einem elektrisch leitenden Schichtträger 14 besteht Die photoleitfähige Aufzeichnungsschicht 12 kann beispielsweise aus
einer Dispersion von Zinkoxid in einen, organischen Harzbindemittel bestehen. Die photoleitfähige Aufzeichnungsschicht 12 kann auf ihrer Oberfläche 16
elektrische Ladungen halten. In geringem Abstand zur Oberfläche 16 befindet sich eine parallel angeordnete
Koronaentladungselektrode 18 in Form eines Drahtes, der mit dem negativen Pol einer Gleichspannungsquelle
20 verbunden ist. Der positive Pol der Gleichspannungsquelle 20 ist mit dem elektrisch leitenden Schichtträger
14 verbunden. Auf der dem Aufzeichnungsmaterial 10 abgewandten Seite der Koronaentladungselektrode 18
ist eine Feldelektrode 22 angeordnet, die mit dem elektrisch leitenden Schichtträger 14, der eine Gegenelektrode für die Koronaentladungselektrode 18 bildet,
über eine Hochisparnungswechseiquelle 24 verbunden ist
Unter Bezugnahme auf Fig. 2 wird allgemein ein elektrophotographisches Abbildungsverfnhren beschrieben, bei dem die Erfindung verwandt wird. Wie bei
allen elektrophotographisclien Vorrichtungen, die auf
der Grundlage der auj der US-PS 22 97 691 bekannten Lehre arbeiten, wird ein Lichtbild der wiederzugebenden Vorlage auf die Oberfläche eines photoleitfähigen
Aufzeichnungsm.aterials projiziert, um ein latentes Ladungsbild zu erzeugen. Anschließend wird das
Ladungsbild mit einem ihm entgegengesetzt geladenen Toner zur Erzeugung eines Tonerbildes entwickelt.
Dieses entspricht dann dem latenten Ladungsbild auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials. Das Tonerbild
wird dann elektrisch auf ein Bildempfangsmaterial übertragen, auf dem es mittels einer Fixiereinrichtung
fixiert wird, um eine dauerhafte Kopie der Vorlage zu erhalten.
Das hier im Bezug auf Fig.2 beschriebene elektrophotografische
Kopiergerät entspricht dem aus der US-PS 30 76 392 bekannten. Eine zu kopierenie,
undurchsichtige Vorlage wird auf eine Auflageplatte iO
gelegt, von der sie durch eine Transporteinrichtung 3< weiterbefördert wird. Diese Transporteinrichtung umfaßt
ein endloses Band 33, welches durch den Motor 32 angetrieben wird. Auf dem endlosen Band wird die
Vorlage weiterbewegt, wobei sie die optische Achse einer Projektionsontik 34. die mit einer Projektionslampe
LMP-I arbeitet, schneidet. Das erhaltene Lichtbild wird über einen Spiegel 35, durch eine einstellbare Linse
36, über einen weiteren Spiegel 37 und durch eine variable Schlitzblende 38 auf die Oberfläche des
photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterials abgebildet, welches hier in Form einer Aufzeichnungstrommel 39
ausgestaltet ist.
Die Aufzeichnungstrommel 39 besteht aus einem Zylinder, der innerhalb des Geräterahmens gelagert ist
und im Uhrzeigersinn durch den Motor 42 mit konstanter Geschwindigkeit gedreht wird, die proportional
der Fördergeschwindigkeit der Vorlage ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der Trommeloberfläche
stimmt somit mit der Geschwindigkeit des abgebildeten Lichtbildes überein. Die Aufzeichnungstrommel umfaßt
einen elektrisch leitenden, trommeiförmigen Schichtträger 44, auf dem eine Schicht 43 aus einem photoleitfähigen
Aufzeichnungsmaterial angeordnet ist. Diese Schicht wird vor der Belichtung mittels einer Koronaentladungseinrichtung
10 aufgeladen. Diese Koronaentladungseinrichtung· ist gemäß der Erfindung aufgebaut.
Sie enthält zwei drahtfönnige Koronaentladungselektroden im Gegensatz zu der in F i g. 1 dargestellten
Koronaeniiadungseinrichtung, weiche nur eine drahtförmige
Koronaentladungselektrode aufweist.
Durch die Belichtung der photoleitfähigen Schicht mit dem Lichtbild der Vorlage wird die Schicht in den
belichteten Flächenteilen entladen, so daß auf der Schichtoberfläche — mit anderen Worten auf der
Trommeloberfläche — ein latentes Ladungsbild entsteht, welches dem abgebildeten Lichtbild entspricht.
Bei Weiterbewegung der Trommeloberfläche wird das latente Ladungsbild an einer Entwicklungsstation 46
vorbeibewegt, in der ein Zweikomponenten-Entwicklerstoff
47, der von der in der US-PS 36 28 416 beschriebenen Art sein kann, mittels einer Kaskadenentwicklungseinrichtung
48 über die Trommeloberfläche geschüttet wird. Die Kaskadenentwicklungseinrichtung
ist in ihrer Ausführung und Wirkungsweise bekannt
In der Kaskadenentwicklungseinrichtung wird der Entwicklerstoff mit dem Becherförderer 49, der von
dem Motor .'50 angetrieben wird, nach oben befördert und auf eine Schütte 51 geleitet, von der aus der
Entwicklerstoff über die Trommeloberfläche kaskadiert wird. Der Toneranteil 52 des Entwicklerstoffes, der
durch die Entwicklung verbraucht wird, wird aus der Nachfülleinrichtung 53 in die Kaskadenentwicklungseinrichtung
durch Betätigung der Sperre 54 eingegeben.
Das sich auf der Trommeloberfläche befindende Tonerbild gelangt zu einer Tonerbildübertragungsstation
62, in der es elektrostatisch auf ein bandförmiges Bildempfangsmaterial 63 übertragen wird, wozu eine
zweite Koronaentladungseinrichtung 64 dient, die '->
ebenfalls gemäß der Erfindung ausgebildet ist. Diese Koronaentladungseinrichtung 64 lädt die Rückseite des
bandförmigen Bildempfangsmaterials 63 auf ein negativeres Potential als das auf der Oberfläche der Trommel
39 vorliegende auf, so daß das Tonerbild auf das
ίο Bildempfangsmaterial 63 übertragen wird.
Das bandförmige Bildempfangsmaterial kann aus jedem geeigneten Material, beispielsweise aus Papier,
bestehen, und wird von einer Vorratsrolle 65 über die Führungsrollen 66 und 67 sowie über geeignete
υ Spannrollen im Bereich der Koronaentladungseinrichtung
64 an die Trommeloberfläche heranbewegt. Nach der Tonerbildübertragung wird das bandförmige BiIdpmnfanffQrnatpriaj von Ηργ Trnmmpjnhprflärhp ahtrp-
trennt und durch eine Fixiereinrichtung 68 geführt, die von der in der US-PS 28 52 651 beschriebenen Art sein
kann. Mittels der Fixiereinrichtung wird das Tonerbild dauerhaft auf dem Bildempfangsmaterial fixiert. Anschließend
wird das bandförmige Bildempfangsmaterial über weitere Führungs- und Spannrollen auf eine
:ϊ Aufwickelrolle 72 geführt, die durch einen Motor 73
angetrieben wird.
Nach der Trennung des bandförmigen Bildempfangsmaterials von der Trommeloberfläche bringt eine dritte
Koronaentladungseinrichtung 74 elektrische Ladungen
in auf den restlichen, sich auf der Trommeloberfläche
befindenden Toner auf. Die Koroneentladungseinrichtung 74, die ebenfalls gemäß der Erfindung ausgebildet
sein kann, verringert die elektrostatische Anziehung für die restlichen Tonerteilchen auf der Trommeloberflä-
Ji ehe. Anschließend gelangt die Trommeloberfläche an
eine Reinigungsstation 75, in der die Trommeloberfläche mit Reinigungsbürsten 76 abgebürstet wird, welche
durch einen Motor 77 angetrieben werden. Dadurch werden die auf der Trommeloberfläche noch verbliebe-
4π nen restlichen Tonerteilchen entfernt Die Trommeloberfläche
wird anschließend an einer Entladungsstation ϊκ mn einer Leuchtstofflampe Lm'i'-i beieuchtet,
wodurch alle elektrostatischen Restladungen entfernt werden. Das Kopiergerät ist mit geeigneten Lichtab-
*'-> schirmungen versehen, die einen Einfall äußeren Lichtes
auf die Trommeloberfläche unmittelbar vor der elektrostatischen Aufladung durch die Koronaentladungseinrichtung
10 bis zum Austritt aus der Entwicklungsstation 46 verhindern.
μ Bei der oben beschriebenen elektrophotographisch-n
Bilderzeugung bestehen die grundlegenden Schritte in der elektrostatischen Aufladung der photoleitfähigen
Trommeloberfläche, der Belichtung mit einem Lichtbild, der Entwicklung des latenten Ladungsbildes mit einem
Toner, der Übertragung des Tonerbildes auf ein Bildempfangsmaterial mit anschließender Fixierung und
der Reinigung der photoleitfähigen Trommeloberfläche zur Vorbereitung für eine weitere Bilderzeugung. Die
erfindungsgemäße Koronaentladungseinrichtung ist auch zur Verwendung in Bilderzeugungseinrichtungen
geeignet, bei denen als photoleitfähiges Auszeichnungsmaterial mit Zinkoxid überzogenes Papier verwandt
wird. Ein derartiges Verfahren unterscheidet sich von dem im Zusammenhang mit der F i g. 2 beschriebenen
Verfahren dadurch, daß die Bildübertragung und die Reinigung entfallen. Nach der Erzeugung des latenten
Ladungsbildes auf dem mit Zinkoxid überzogenen Papier wird das Ladungsbild mit einem Entwicklungs-
stoff durchgeführt und es erfolgt eine Fixierung des entwickelten Bildes auf dem Papier selbst, ohne daß eine
Übertragung auf ein weiteres Bildempfangsmaterial vorgenommen wird. Die erhaltene Kopie wird dann aus
der Bilderzeugungseinrichtung ausgegeben, so daß die Schritte der Aufladung, Belichtung, Entwicklung und
Fixierung auf dem nächsten mit Zinkoxid überzogenen
Blatt Papier wiederholt werden können, das durch die Bilderzeugungseinrichtung hindurchgeführt wird.
Die erfindungsgemäDe Koronaentladungseinrichtung eignet sich speziell für dieses Zinkoxidverfahren, da
Zinkoxid ein η-Halbleiter ist und vor der Belichtung auf seiner freien Oberfläche eine negative elektrostatische
Ladung erhält.
Die erfindungsgemäße Koronaentladungseinrichtung (5
ist ferner zur gleichmäßigen negativen Aufladung einer Isolatoroberfläche geeignet auf der ein latentes
Ladungsbild beispielsweise durch Berührung mit einem gemusterten leitfähigen Bildelement und nicht durch ein
optisches oder elektrophotographisches Verfahren erzeugt ist.
Die erfindungsgemäße Koronaentladungseinrichtung kann auch zur gleichmäßigen positiven Aufladung eines
ladungshaltenden Materials, beispielsweise amporphes Selen, Papier usw, verwandt werden.
Es wurde bereits ausgeführt, daß bei der erfindungsgemäßen Koronaentladungseinrichtung eine Feldelektrode vorgesehen ist. In F i g. 3 sind im Querschnitt
verschiedene mögliche und für die erfindungsgemäße Korunaentladungseinrichtung geeignete Ausbildungsformen für die Feldelektrode dargestellt. Die Feldelektrode selbst ist jeweils mit 90 und die drahtförmige
Koronaentladungselektrode mit 91 bezeichnet In F i g. 3A ist die Feldelektrode eine flache Platte wie in
F i g. 1. In F i g. 3B hat die Feldelektrode die Form einer Wanne mit rechteckigem Querschnitt. Die Feldelektrode gemäß Fig.3C ist ähnlich der in Fig.3B
dargestellten, sie hat jedoch an den Seitenwandungen aufeinander zulaufende Abschnitte, die einen genaueren
sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz bilden, «0
riitrrh Hpn Hip npcrativpn Innpn vnn Hpr Hrahtfnrmiirpn
Koronaentladungselektrode emitiert werden können. In
F i g. 3D hat die Feldelektrode die Form einer Wanne mit halbkreisförmigem Querschnitt. In Fig.3E ist die
Feldelektrode wannenförmig mit einem Querschnitt in *5
der Form eines Kreisbogens ausgebildet der einen Winkel von mehr als 180 Grad bildet Die Wanne weist
einen geöffneten Bereich auf, um den Austritt von negativen Ionen auf die zu ladende Schicht zu
ermöglichen. Die Feldelektrode soll in Längsrichtung parallel zur Koronaentladungselektrode und zur aufzuladenden Schicht verlaufen. Die Feldelektrode soll einen
ausreichenden Abstand zu der Koronaentladungselektrode haben, damit Koronaentladungen über die Kanten
der Feldelektrode verhindert werden. Die Feldelektrode kann als eine kontinuierliche Fläche oder als ein
Gitter ausgebildet sein. Die Feldelektrode kann auch eine kontinuierliche, nicht leitende Fläche mit parallel
auf ihr angeordneten oder eingebetteten Leitern sein.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im folgenden anhand eines speziellen Ausführungsbeispieles beschrieben.
Bei dieser Auführungsform umfaßt die Koronaentladungseinrichtung einen Draht von 0,1 mm Durchmesser
und 20 mm Länge aus einem geeigneten Material wie z. B. Wolfram, der über eine Gleichspannungsquelle mit
einem Schichtträger aus A'uniinium vnn
28 χ 28 χ 0,16 cm3 verbunden ist Der Schichtträger ist
mit einer flachen Feldelektrode aus Aluminium mit den selben Abmessungen über eine Wechselspannungsquelle von 60 Hz verbunden. Der Abstand vom Draht zum
Schichtträger beträgt 1 cm und derjenige von Draht zur Feldelektrode 1,5 cm.
Bei dieser Koronaentladungseinrichtung wurden unter drei Bedingungen Messungen durchgeführt, deren
Ergebnisse in Fig.4 aufgetragen sind. Der erste Betriebszustand entsprach einer herkömmlichen Koronaentladungseinrichtung, wobei —5000 V an der Koronaentladungselektroden lagen und die Feldelektrode
geerdet war. Die ungleichmäßige Ladungsverteilung zeigt die Kurve 1 in F i g. 4.
Beim zweiten Betriebszustand wurden —5000 V an die Koronaentladungselektrode sowie eine Wechselspannung mit einer Spannungsdifferenz von 2000 V
zwischen entgegengesetzten Spannungsamplituden an den Schichtträger und die Abschirmung gciegi. Die
ungleichmäßige Ladungsverteilung ist als Kurve 2 in F i g. 4 dargestellt. Gemäß der Erfindung wurden dann
— 5000 V an die Koronaentladungselektrode und eine Wechselspannung mit einer Spannungsdifferenz von
6000 V zwischen entgegengesetzten Spannungsamplituden an den Schichtträger und die Feldelektrode gelegt
Die gleichmäßigere Ladungsverteilung auf dem Schichtträger des Aluminiums ist als Kurve 3 in Fig.4
dargestellt
Die vorstehend beschriebene Koronaentladungseinrichtung <st zum Messen der' Gleichmäßigkeit der
Ladungsverteilung einer"Entladung mit einer drahtförmigen Koronaentladungselektrode geeignet Die Anordnung einer ladungshaltenden Schicht sei sie
photoleitfähig oder nicht auf der Oberfläche eines elektrisch leitenden Schichtträgers sehr nahe der
drahtförmigen Koronaentladungselektrode oder den Koronaentladungselektroden ergibt eine Ablagerung
einer gleichmäßig verteilten Ladung, wie sie vorstehend beschrieben wurde.
Die Erfindung wurde im Zusammenhang mit einer kontinuierlichen oder einer gitterförmigen Feldelektro-
Seite der Koronaentladungselektrode beschrieben. Es
ist jedoch auch möglich, eine kontinuierlich oder gitterförmig ausgebildete Feldelektrode zwischen die
Koronaentladungselektrode und die aufzuladende Schicht zu bringen. Wie bereits beschrieben, wird die
Verbesserung der Gleichmäßigkeit der Ladungsverteilung erreicht wenn die Wirkung des elektrischen
Wechselfeldes auf die Koronaentladungseinrichtung vergleichbar ist mit der Wirkung des elektrischen
Gleichfeldes zwischen der Koronaentladungseinrichtung und dem elektrisch leitenden Schichtträger, auf
dem die aufzuladende Schicht angeordnet ist
Bekanntlich sind die Koronaschwellenspannung und der Koronastrom eines Entladungsdrahtes Funktionen
des Drahtdurchmessers, d. h. der Schwellenwert steigt
und der Koronastrom sinkt für eine vorgegebene Spannung, wenn der Drahtdurchmesser erhöht wird
Änderungen des an Koronaentladungsdrähten eines vorgegebenen Durchmessers liegenden Potentials verursachen relativ große Änderungen der Koronaentladung und entsprechende Änderungen der pro Zeiteinheit abgegebenen Ladungsmenge. Ferner werden die
Koronaschwellenspannung und der Koronastrom auch direkt durch Staubablagerungen auf dem Draht, durch
atmosphärische Einflüsse wie z. B. Feuchtigkeit, Temperatur und Druck, sowie durch Änderungen der
Bewegung und der Ionisierungsbedingungen der Luft-
hülle um den Draht beeinflußt. So können beim Betrieb mit der Koronaschwellenspannung sehr geringe Unterschiede des Drahtdurchmessers, leichte Staubansammlungen auf dem Draht und Änderungen der Luftionisierung, der atmosphärischen Bedingungen und des
Abstandes zwischen dem Draht und der aufzuladenden
10
Schicht die Koronaentladung wesentlich beeinflussen
und eine ungleichmäßige Ladungsverteilung auf der aufzuladenden Schicht bewirken. Bei jeder Koronaentladungseinrichtung müssen geeignete Maßnahmen
getroffen sein, die diese nachteiligen Auswirkungen gering halten.
Claims (3)
1. Verfahren zum gleichförmigen Aufladen der
Oberfläche einer auf einem elektrisch leitenden Schichtträger angeordneten Schicht mittels einer
Koronaentladung, bei dem zwischen mindestens einer Koronaentladungselektrode und dem elektrisch
leitenden Schichtträger eine Gleichspannung angelegt wird, und bei dem dem so erzeugten
elektrostatischen Feld ein zweites elektrisches Feld überlagert wird, das durch Anlagen einer Spannung
zwischen einer auf der der aufzuladenden Fläche abgewendeten Seite der Koronaentladungselektrode(n)
angeordneten Feldelektrode und dem elektrisch leitenden Schichtträger erzeugt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das zweite elektrische Feld ein Wechselfeld ist, das durch eine
Wechselspannung erzeugt wird, deren Spannungsdifferenz zwischen entgegengesetzten Spannungsamplituden
mindestens gleich dem Wert der Gleichspannung ist
2. Koronaentladungseinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit mindestens
einer Koronaentladungselektrode, einer Gleichspannungsquelle zum Anlegen einer Spannung
zwischen der, bzw. den Errtladungselektroden
und einer die aufzuladende Schicht tragenden Gegenelektrode, sowie mit einer auf der der
aufzuladenden Schicht abgewendeten Seite der Koronaentladungselektrode, bzw. -elektroden, angeordneten
Feldelektrode, zwischen der und der Gegenelektrode eine Spannut-^ angelegt ist, dadurch
gekennzeichnet, da£ die Feldelektrode (2S) an dem einen Pol einer Wechseisp: inungsquelle (24)
liegt deren anderer Pol mit der Gegenelektrode (14) »
verbunden ist, und daß die Spannungsdifferenz zwischen entgegengesetzten Spannungsamplituden
der Wechselspannungsquelle (24) mindestens gleich dem Wert der zwischen der, bzw. den Koronaentladungselektroden
(18) und der Gegenelektrode (14) -»ο
liegenden Gleichspannung ist.
3. Koronaentladungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldelektrode (22)
durchgehend oder gitterförmig ausgebildet ist.
•15
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