DE1910122U - Vorrichtung zum kombinierten verbrennen explosiver gasgemische nach art der flammenlosen oberflaechenverbrennung. - Google Patents
Vorrichtung zum kombinierten verbrennen explosiver gasgemische nach art der flammenlosen oberflaechenverbrennung.Info
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Description
Jacob Bnsslen 1 Berlin 31, den i8»Dezember 1964
Prof.Dipl·Ing· G-asteiner Strasse 11
/Vorrichtung zum kombinierten Verbrennen explosiver Gasgemische ^ nach ,Art der flammenlosen Oberflächenverbrennung
Die neue Vorrichtung bezweckt eine weitere ,auswertung und die
allgemeine Anwendung des bekannten Verfahrens der flammenlosen Oberflächenverbrennung, deren Wirkungsweise darin besteht, dass
man brennbare Gase oder Dämpfe im stöchiometrischen Mischungs·-
verhältnis, d.h.· mit der theoretisch zur chemisch vollkommenen restlosen Verbrennung derselben mindestens erforderliehen Menge
von Luft oder Sauerstoff mischt und dieses sogenannte "explosive Gasgemisch" durch eine hocherhitzte poröse feuerfeste Masse aus
kleinstückigem Material presst und innerhalb derselben zwangsweise ohne weiteres Hinzutun von Luft oder Sauerstoff zur restlosen
und rauchfreien Verbrennung bringt, wobei diese poröse Masse lose geschichtet oder zusammenhängend hergestellt sein
kann.
Eine flammenlose Oberflächenverbrennung erfolgt nur in den Hohlräumen
einer hocherhitzten porösen feuerfesten Masse und bedingt die Verwendung explosiver Gasgemische·
Ss ist bekannt, dass bei der Entwicklung von Gasbrennern für
Heizzwecke Brenngas durch eine Schicht aus lose geschichteten Körnern feuerfesten Materials, oder durch einen aus in sich zusammenhängenden
Körnern gebildeten Brennerkopf hindurchgeleitet werden. Das Gas wird dabei beim Durchströmen des porösen Brenner—
kopfes in zahlreiche Einzelströme auf die gesamte Fläche desselben fein zerteilt, um mit der von außen hinzutretenden luft über
einer größeren Oberfläche zu verbrennen. Das Gas kann dabei mittels eines Bunsenbrenners bereits vorverbrannt sein.
Ferner ist bekannt, dass bereits vor und auch noch nach dem Bekanntwerden
der flammenlosen Oberflächenverbrennung mehrere Patente
erteilt worden sind für Feuerungsanlagen mit Verwendung eines Stapels aus stückigem feuerfesten Material, wie z.B. die
deutschen Patente 336 418 und 355 918, oder das schweizerische Patent Nr. 13 von 1913·
- 2
Bei diesen drei Feuerungen wird aber kein vorher vermischtes explosives
Gasgemisch verwendet, weshalb auch keine flammenlose Oberflächenverbrennung
erfolgen kann.
Die erste Ausübung des Verfahrens der bekannten Art der flammenlosen
Oberflächenverbrennung erfolgte bekanntlich derart, dass man explosive Gasgemische durch G as zuleitungen direkt an die poröse
feuerfeste Masse heranführte, und dadurch eine innerhalb derselben angeordnete Zündvorrichtung zur Entzündung bringt, wobei die Verbrennung
erst dann in vollem Umfang vor sich geht, wenn die poröse Masse sich, von der Zündvorrichtung ausgehend, in ihrer ganzen Ausdehnung
bis zur Weißglut erhitzt hat. Eine sofortige Ausdehnung des Verbrennungsprozesses auf die ganze Masse erfolgt dabei deshalb
nicht, weil die kalte poröse Masse zu Beginn des Prozesses den verbrennenden
Gasen zu viel Wärme entzieht und deshalb der Fortpflanzungsprozess erst allmählich weitergreift, bis die für das jeweilig
verwendete Gas-Iuft-Gemisch mögliche Höchsttemperatur erzielt ist. Dadurch, dass die Gase durch die poröse Masse gepresst werden und
innerhalb derselben unter Druck zur Verbrennung kommen, soll die temperaturvermindernde Ausdehnung beschränkt und die Erzeugung sehr
hoher {Temperaturen ermöglicht werden.
Dadurch, dass man das explosive Gasgemisch unmittelbar an die Brocken
der feuerfesten Masse heranführte, entstanden örtliche Wärmestauungen, Rückzündungen und gefährliche Explosionen. Um diese örtlichen
Wärmestauungen zu vermeiden, verteilte man den Gasstrom durch die Anwendung mehrerer Gaszuleitungen; es gelang jedoch nicht, die erwähnten
Schwierigkeiten zu überwinden·
Nach der deutschen Patentschrift Ir. 252 369 vom 8.10.1910 besteht
die Wirkungsweise der flammenlosen Oberflächenverbrennung darin,
dass man brennbare Gase oder Dämpfe mit der zu ihrer chemisch vollkommenen Verbrennung erforderlichen luft mischt und dieses explosive
Gas-Iuft-Gemisch im kalten Zustand durch einen porösen, feuerfesten Körper presst und bei seinem Austritt aus demselben entzündet, und
dass man nunmehr den Verbrennungsprozess in der Weise leitet, dass
— 3 »-
das explosive Gasgemisch ausschließlich an der ins Glühen versetzten
Austrittswandung des feuerfesten Körpers in einer Schicht von geringer Tiefe flammenlos verbrennt und diese Schicht in glühendem, bzw.
leuchtenden Zustand erhält·
Bezeichnend ist für dieses Verfahren, dass der porösen Masse ein Hohlraum A vorgelagert ist, und zwar auf der gesamten Eintrittsfläche
der porösen Schicht, wodurch ein gleichmäßiges Eindringen des explosiven Gasgemisches in die poröse Masse ermöglicht wird, wie auch die
unbegreifliche Maßnahme, dass der feuerfeste poröse Körper nicht in seiner ganzen Ausdehnung durch und durch erhitzt wird,bzw. werden
darf, sondern dass seine Erhitzung auf einen !eil seiner Masse, nämlich auf den Qieil seiner Austrittsoberflache, beschränkt ist, wo das
explosive Gasgemisch austritt, und zwar auch dort nur auf eine Schicht von geringer Siefe. Wärmestauungen innerhalb der porösen feuerfesten
Masse, die zu einem durchgreifenden Erhitzen und Erglühen derselben führen wurden, sollten durch diese Maßnahme vermieden werden, weil
dadurch die Gefahr einer Rückzündung des explosiven Gasgemisches in die Zuleitung hinein eintritt. Um diese gefährliche Sückzündung zu
unterbinden, d.h. um die Verbrennung explosiver Gasgemische örtlich auf eine Schicht von geringer liefe an der Austrittsfläche zu beschränken,
ist es nach dem Wortlaut der Patentschrift erforderlich, dass einerseits der Grad der Gasdurchlässigkeit des feuerfesten Körpers,
durch welchen das explosive Gasgemisch gepresst wird, und andererseits
der Zuführungsdruck und damit die jeweilige Menge, in der
das explosive Gasgemisch an die Verbrennungsoberfläche herantritt, der explosiven Kfatur, d.h. der Zündgeschwindigkeit des jeweilig verwendeten
explosiven Gasgemisches, angepasst werden.
Diese unbedingt erforderlichen Vorbedingungen zur erfolgreichen Anwendung
des geschilderten Verfahrens können in der Praxis sehr schwer, auf die Dauer gesehen,eingehalten werden, was dazu führte, dass dieses
Verfahren bis heute noch keine bedeutende .Anwendung gefunden hat, Erst
im Laufe der letzten fünf Jahre wird in den USA für dieses Verfahren unter der Bezeichnung "Luminous Wall liring" in der Fachliteratur
wieder
eine gewisse Propaganda betrieben. Man verwendet dabei nur reines,
staubfreies Naturgas und erzielt an den glühenden Oberflächen Temperaturen bis HOO0G* Zur Vermeidung der gefährlichen Rückzündungen
wird empfohlen, die Gaszufuhr vorübergehend einfach abzuschalten und nur luft durchzublasen, um das Vordringen der glühenden Oberflächenschicht
einzudämmen. Diese widersinnige Maßnahme verursacht aber nicht nur eine Betriebsstörung, sondern auch einen Verlust
von bereits erzeugter und aufgestapelter Wärmeenergie. Die Notwendigkeit dieser Maßnahme ist zugleich ein Beweis dafür, dass das grundsätzliche
Bestreben, den Verbrennungsprozess auf eine Justrittsoberflächenschicht
von geringer Tiefe zu beschränken, auf einer irrtümlichen Vorstellung von den komplizierten physikalisch-chemischen
Verbrennungsvorgängen innerhalb der hocherhitzten porösen feuerfesten
Masse beruht, desgleichen auch das Bestreben, spezielle und feinporige Brennkörper für diesen Zweck zu verwenden.
Es ist auch bekannt, dass man das explosive Gasgemisch nicht im kalten
Zustand durch die poröse Masse presst, sondern dass man dasselbe in einem der porösen Masse vorgelagerten Hohlraum zunächst zur freien
Flammen en tf al tung bringt, und dann von diesem Hohlraum aus durch die
poröse Masse presst. So wurde z.B. nach dem deutschen Patent 559 vom 2.12.1922 vorgeschlagen, vor der porösen Schicht aus stückigem,
feuerfesten Material einen IPlammenentwicklungsraum anzuordnen und in
die poröse Schicht selbst eine Muffel (Tiegel oder Bohr) einzubetten,
um darin die Erhitzung von Werkstücken durchzuführen. Im Flammenentwicklungsraum
sollte nach dieser Erfindung nur eine teilweise Verbrennung stattfinden, und der überwiegende Teil der Gase sollte in
der gasdurchlässigen Masse zur vollkommenen Verbrennung gelangen» Ein Blick auf die dieser Patentschrift beigefügten Zeichnung muss
davon überzeugen, dass weder eine vollkommene Verbrennung, noch eine Wirtschaftlichkeit mit dieser Unordnung erzielt werden kann, weil
ein Teil der erzeugten Wärmeenergie laufend an den in der porösen Masse eingebetteten Ofenraum abgeführt wird und deshalb die poröse
feuerfeste Masse niemals zu der zur vollkommenen Verbrennung der Gase notwendigen Temperatur erhitzt werden kann. Jus diesem Grund
hat leider auch, diese Vorrichtung keine weitere Anwendung gefunden·
Zur selben Zeit ist dem gleichen Erfinder das letzte mir bekannte deutsche Patent Ir. 524 696 für einen Ofen zur Verbrennung explosiver
Gasgemische erteilt worden, nach welchem die Brennkammer gleichzeitig auch als Ofenraum dient. Bei dieser Erfindung dient
der über der porösen Masse angeordnete Hohlraum zur Entfaltung der Flamme$ er bildet die Heizzone, während die poröse Masse als Ofenwandung
ausgebildet wird· In derselben soll die im Hohlraum erzeugte Wärme der brennenden Gase angestaut, aufgespeichert und zurückgestrahlt
werden·
Eine flammenlose Oberfläehenverbrennung im wahren Sinne dieser Verbrennungsweise
kann hierbei überhaupt nicht stattfinden·
ins der vorstehenden kritischen Betrachtung des Standes der Technik
ergibt sich der Tatbestand, dass bislang noch kein Verfahren und keine Vorrichtung vorgeschlagen worden ist, mit dem eine restlose
und flammenlose Verbrennung explosiver Gasgemische überhaupt durchgeführt werden kann. JlIe bislang vorgeschlagenen Verfahren und
Vorrichtungen gehören deshalb zur Vorgeschichte der Entwicklung derselben.
Der Mißerfolg aller geschilderten Versuche beruht aber, wie aus der vorstehenden, kritischen Untersuchung des Problems der flammenlosen
Oberflächenverbrennung ersichtlich ist, nur auf der Unzulänglichkeit der Anwendung derselben» Die wichtige Holle der glühenden
porösen Masse, als Mittel zur Erzwingung einer vollkommenen Verbrennung aller restlichen Brennstoffmoleküle, muss aber als erwiesen
betrachtet werden·
Die flammenlose Oberflächenverbrennung bietet sehr wesentliche Vorteile
im Vergleich mit der gegenwärtig üblichen einfachen Verbrennung in einer Brennkammer, und zwar;,
a) die Erzielung einer vollkommen restlosen Verbrennung explosiver
Gasgemische
b) die Erzeugung eines hocherhitzten und absolut neutralen Gasstromes
und einer besseren Wärmeausbeute,
c) die Erzeugung flammenloser rauchfreier Abgase bei Verminderung
der Menge derselben und
d) die Möglichkeit der Verhütung jeglicher Oxydation metallischer Werkstoffe bei deren Wärmebehandlung.
Um diese Vorteile voll erzielen zu können, darf die hocherhitzte poröse Masse nicht abgekühlt werden, weder durch Strahlung,
(s, 252 369) noch durch Erhitzung von Gegenständen innerhalb derselben
( s. 559 620). Nur die aus der porösen Masse ausströmenden hocherhitzten Verbrennungsgase als alleiniger Träger der gesamten
durch die Verbrennung freiwerdenden Wärmeenergie, darf zur Übertragung derselben für irgend welche Zwecke benutzt werden. Wärmestauungen
innerhalb der porösen Schicht müssen vermieden werden, was aber nur bei nicht zu hoher Belastung derselben erzielt werden
kann; d.h. die poröse feuerfeste Masse muss vielmehr weitgehendst entlastet werden.
Unter Berücksichtigung dieser wesentlichen Voraussetzungen für eine
erfolgversprechende Ausnutzung der flammenlosen Oberflächenverbrennung, wie auch mit dem Bestreben, die bauliche Ausbildung der
Feuerungsanlage möglichst einfach zu gestalten und eine hohe Wirtschaftlichkeit zu erzielen, wird der Verbrennungsvorgang gemäß der vor*
liegenden Erfindung wie folgt durchgeführt:
1) Das explosive Gasgemisch wird zunächst in einer üblichen Brennkammer
unter stärkster Durchwirbelung nahezu völlig vorverbrannt und anschließend
2) wird der dadurch erzielte hellbrennende Gasstrom infolge eines
Überdrucks in der Brennkammer durch eine unter derselben oder anders angeordnete gleichmäßig dicke Schicht aus gleich großen
kugelförmigen Brocken feuerfesten Materials gepresst, wobei innerhalb dieser, dadurch zur Weißglut gebrachten porösen Schicht
nur noch ein ganz geringer lest des in der Brennkammer nicht oder nur teilweise verbrannten Brennstoffmoleküle zwangsweise
vollkommen restlos verbrannt werden muss, wodurch die poröse Masse weitgehendst entlastet wird.
Wie weitgehend diese Entlastung ist, kann durch die latsache illustriert
werden, dass neuere Verbrennungsverfahren alter Art bereits
die Verbrennung von Öl mit einem luftüberschuß von 0,5$ und weniger
gestatten· -7**
Dur eil diese radikale Entlastung der porösen Schicht wird eine
dauernde Betriebsbereitsehaft gewährleistet.
Nach der kinetischen Grastheorie kann eine Verbrennung nur erfolgen,
wenn Brennstoff- und Sauerstoffmoleküle zusammenprallen.
Die Zünd- und Brenngeschwindigkeit kann deshalb auch durch starke Durchwirbelung des Gasgemisches erheblieh gesteigert werden.
Aus diesem Grunde wird gemäß der Erfindung schon in der Brennkammer
eine orkanartige Durehwirbeluhg des glühenden Gasstroms dadurch erzwungen, dass die poröse Schicht parallel zur Brennerachse
angeordnet wird, und dass der Strahl des durch die Brennerdüse in die Brennkammer einströmenden explosiven Gasgemisches
auf die gegenüber der Brennerdüse liegende Brennkammerwand, bzw. auf einen dort eingebauten kugeisegmentförmigen Brennstein aufprallt.
Dadurch wird bereits in der Brennkammer eine höchstmögliche Verbrennung erzielt und zugleich wird die poröse Schicht
entlastet, weil innerhalb derselben nur noch ein ganz kleiner Rest freier Brennstoffmeleküle verbrannt werden muss. Die poröse
Masse aus kugelförmigen Brocken kann infolgedessen auch kleiner sein und in kürzerer Zeit bis zur Weißglut erhitzt werden, was
letztlich eine höhere Wirtschaftlichkeit des neuen Verbrennungsverfahrens ergeben muss.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine derartige Feuerungsanlage für einen Schmelzofen gezeigt, wobei a die Brennerdüse,
b die Brennkammer, c die poröse Schicht, d die Austrittsdüsen für die erzielten Verbrennungsgase, e der Ofenraum
und f eine Schauöffnung ist.
Der Einfachheit halber ist bei diesem Versuchsofen eine poröse Schicht aus lose geschichteten Brocken verwendet. Aus konstruktiven
Erwägungen wird aber die Verwendung einer zusammenhängend
hergestellten Schicht bevorzugt werden, weil diese je nach dem
Verwendungszweck vielfältig gestaltet werden kann.
Diese Feuerungsanlage gewährleistet die volle Ausnutzung aller
vorstehend erwähnten Vorteile der flammenlosen Oberflächenverbrennung, insbesondere die Neutralität der Verbrennungsgase,
da sie keinen Überschuss von Sauerstoff, bzw. Kohlemonoxyd aufweisen·
Diese letztere Tatsache ist besonders dann von großer Bedeutung, wenn man von bestimmten Werkstoffen, die unter Benutzung des vorliegenden
Verfahrens erhitzt werden sollen, oxydierende Einwirkungen fernhalten muss, wie insbesondere beim Schmelzen von Metallen
beim Umschmelzen von Schrott und iäbfällen und auch bei der Herstellung von Stahl und Bisen in Siemens-Martin-Öfen verwendet
werden kann, aber auch bei Kesselanlagen, die mit schwefelhaltigem Öl beheizt werden· .Auch kann bei dieser Anordnung die
kinetische Energie des mit großer Geschwindigkeit ausströmenden, hocherhitzten Gastroms voll ausgenutzt werden.
.Auf der Zeichnung ist nur in einem .Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung
ehematisch dargestellt, die als Grundform für die vielseitigen
Verwendungszwecke des vorliegenden Verfahrens angesehen werden kann·
Mit dieser Erfindung ist auch erstmalig der H&chweis gelungen,
dass das Prinzip der flammenlosen Oberflächenverbrennung nicht
nur für die Verbrennung von Gas, sondern auoh bei der Verfeuerung von Öl erfolgreich verwendet werden kann.
Bei der Verfeuerung flüssiger Brennstoffe erfolgt die Verdampfung derselben, sowie die Verbrennung der Dämpfe bzw· Gase,
wie die praktische Erprobung erwiesen hat, einwandfrei ohne jede zusätzliche Vergasungsvorrichtung. Diese Behauptung beruht auf
bereits wiederholt durchgeführten Schmelzversuchen mit einem Versuchsofen gemäss der anliegenden Zeichnung, und zwar beim
Schmelzen von Grauguß, Temperguß, Kupfer, Bronze und Aluminium. Die geschmolzenen Metalle ließen sich bei allen Schmelzversuchen
einwandfrei in vorbereitete Formen vergießen» Dabei wurde mit Absicht rohes Erdöl benutzt, das mittels eines sehr einfachen
Niederdruckbrenners und eines kleinen Schmiedefeuergebläses durch die Brennerdüse a in die Brennkammer b eingespritzt, entzündet,
verdampft und ohne Luftüberschuss verbrannt wurde.
Die Verbrennung erfolgt nach diesem Verfahren anfangs mit leichter
Rauchentwicklung, aber nach genügender Erhitzung der Brennkammerwände mit einer leuchtenden, stark durchwirbelnden flamme,
deren Durchwirbelung noch weiter dadurch gefördert wird, dass
der glühende Gasstrom plötzlich um 90° abgelenkt und durch die poröse Masse gepresst wird. Auf den bis zur Weißglut erhitzten
und unvorstellbar verzwickt gelagerten Oberflächen der porösen Schicht vollzieht sich unter dauernd sich ändernden Druckverhältnissen kettenexplosionsartig die zwangsweise vollkommene
Verbrennung aller in der Brennkammer nicht oder nur unvollkommen verbrannten Brennstoffmoleküle.
Diese Erfindung ist auch ein wertvoller Beitrag zur Lösung des
sehr akuten Problems der Luftreinhaltung und somit zur Gesundung von Menschen und Tieren, wie auch zum Schutz der schönen Natur·
Bin weiterer wesentlicher Vorteil der neuen Brennvorrichtung besteht
darin, dass der Verbrennungsraum dabei viel kleiner gestaltet werden kann, als bei den bisherigen Feuerungsanlagen. Die
Temperatur der Verbrennungsgase wird infolgedessen auch nicht herabgesetzt durch eine unnötig große Jusdehnungsmöglichkeit derselben.
Dadurch wird der Nutzeffekt der Vorverbrennung noch weiter erhöht. Durch die kleinere Gestaltung der Brennkammer und
der porösen Masse wird es in den meisten Fällen auch möglich sein, die bestehenden Feuerungsanlagen mit geringen Mitteln so umzugestalten,
dass die Vorteile der flammenlosen Oberflächenverbrennung ausgenutzt werden können. Die poröse feuerfeste Schicht wird zweckmäßiger
Weise immer so angeordnet, dass der aus derselben ausströmende, hocherhitzte Verbrennungsgasstrom auf kürzestem Wege
auf den zu behandelnden Gegenstand aufprallt.
Die vorliegende Erfindung weist demnach folgende neuen Merkmale und Maßnahmen auf, durch die dem Bekannten gegenüber eine wesentliche
fortschrittliche Wirkung erreichbar ist und die einen erfinderischen Jüifwand voraussetzen und zwar:
1») Die weitgehendst mögliche Vorverbrennung des explosiven Gasgemisches
in einer üblichen jedoch kleinen Brennkammer bei stärkster orkanartiger Durchwirbelung des brennenden explosiven Gasstromes,
wie auch die dadurch erzielte weitgehendste Entlastung der porösen feuerfesten Masse·
- 10 -
- ίο - /Ι/ί
2·) Die Verwendung kugelförmiger feuerfester Körper für die poröse
Masse zwecks Förderung der multilateralen Fortpflanzung der
flammenlosen Oberflächenverbrennung innerhalb derselben.
3.) Die Erzielung eines absolut neutralen hocherhitzten Gasstromes.
4.) Vermeidung jeglicher Oxydation metallischer Werkstoffe bei deren
Herstellung und der weiteren Wärmebehandlung derselben.
5.) Die erstmalige erfolgreiche inwendung dieses Verfahrens zur flammenlosen Oberflächenverbrennung von Öl, die von eminenter
Bedeutung ist.
6.) Die Verwendung einer kleineren Brennkammer, wie auch einer kleineren porösen feuerfesten Masse.
7.) Die Ertielung rauchfreier JLbgase und folglieh die Erübrigung
von Schornsteinen.
8.) Die Vermeidung aller störenden Merkmale und Maßnahmen der bisherigen Versuche zur Durchführung der flammenlosen Oberflächenverbrennung.
9.) Ohne Übertreibung kann man deshalb behaupten, dass die vorliegende
Erfindung bei der Verbrennung aller bekannten gasförmigen und flüssigen Brennstoffe für alle industrieeilen
Zwecke verwendet werden kann. Vom volkswirtschaftlichen Standpunkt betrachtet, würden dadurch wesentliche wirtschaftliche
Vorteile erzielt werden können.
Claims (1)
- Schutzanspräche:1· Vorrichtung zum kombinierten Verbrennen explosiver Gasgemische nach JLrt der flammenlosen Oberflächenverbrennung mit einer vor der porösen Masse angeordneten kleinen Brennkammer, dadurch gekennzeichnet, dass die aus gleich großen kugelförmigen Brocken, bzw. Körnern bestehende gleichmäßig dicke poröse Masse parallel zur Brennerdüse angeordnet ist, die Brennkammer abschließt und in den Ofenraum mündet.2· Vorrichtung nach .!Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitgehendste Vorverbrennung des explosiven Gasgemisches in der Brennkammer dadurch erzielt wird, dass der brennende Gasstrom auf einen kugelsegmentförmigen Brennstein aufprallt und vor dem Eintritt in die poröse Masse um 90° abgelenkt wird, wie auch dadurch, dass die poröse Masse aus gleich großen kugelförmigen Brocken bzw. Körnern besteht, wodurch eine radikale Entlastung der porösen Schicht erzielt wird.3* Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die poröse Masse nicht zur Wärmeübertragung benutzt wird und derart an den Ofenraum angeschlossen ist, dass der aus derselben aus- und in den Ofenraum einströmende Gasstrom direkt auf das Behandlungsgut zur Wärmeübertragung gelenkt wird»4» Vorrichtung nach .Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, dass in der Brennkammer ein so hoher überdruck unterhalten wird, dass auch im ganzen Ofenraum noch ein ständiger kleiner Überdruck gewährleistet ist, um das Eindringen von frischluft in denselben zu verhindern.5» Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte Brennvorrichtung schwenkbar, abnehmbar oder ortsfest an den Ofenraum angeschlossen wird und das© durch die radikale Entlastung der porösen Masse eine störungsfreie Betriebsbereitschaft der Vorrichtung gewährleistet ist·3 Zeichnungen sind beigefügt..■ --a»*: Dfese ürtstoge (BeselMltKiR? am! Sckuteanspt) ist tfe zuieW «iiHjarafchta! sie wsicfc» wn der * g ύκ «fspriiiiglfch <äm*r "^ V-wrc-ja« ofc Die ,eshfiiche Bedeutung der Abwefchilnfl/er_n«A» -i^
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1961
- 1961-11-23 DE DEE15975U patent/DE1910122U/de not_active Expired
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