DE2541086A1 - Verfahren und vorrichtung zur stahlerzeugung - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur stahlerzeugung

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DE2541086A1
DE2541086A1 DE19752541086 DE2541086A DE2541086A1 DE 2541086 A1 DE2541086 A1 DE 2541086A1 DE 19752541086 DE19752541086 DE 19752541086 DE 2541086 A DE2541086 A DE 2541086A DE 2541086 A1 DE2541086 A1 DE 2541086A1
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Germany
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furnace
burner
oxygen
air
steel
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DE19752541086
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English (en)
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Tatsuya Kai
Masahiro Kuwashiro
Isao Udo
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Tohshin Seiko Co Ltd
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Tohshin Seiko Co Ltd
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/52Manufacture of steel in electric furnaces
    • C21C5/5211Manufacture of steel in electric furnaces in an alternating current [AC] electric arc furnace
    • C21C5/5217Manufacture of steel in electric furnaces in an alternating current [AC] electric arc furnace equipped with burners or devices for injecting gas, i.e. oxygen, or pulverulent materials into the furnace
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Stahlerzeugung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur stahler-Erzeugung, insbesondere unter Verwendung eines Lichtbogenofens mit ausätzlicher Verbrennung.
  • Insbesondere ist die Erfindung auf ein rasches Schmelzen von Stahl in einem Lichtbogenofen zur Herstellung von unlegiertem Stahl und Stahllegierungen aus einer kalten Charge von Schrott als Ausgangsmaterial gerichtet. Außerdem betrifft die Erfindung insbesondere eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung, welche eine ergänzte Kombination des Lichtbogenofens, in welchem zur Erzeugung des zusätz-Sicher Schmelzens ein Ölzerstäubungsbrenner enthalten ist, und ein Abgasbes eitigungssystem enthält.
  • Die Vorrichtung zur Stahlerzeugung kann fortlaufend betrieben werden und weist einen hohen Wirkungsgrad über eine lange Periode hin auf mit bemerkenswert kurzen Stillegungszeiten für die Instandhaltung.
  • In neuerer Zeit hat die Verwendung des sogenannten Ultrahochenergie-Verfahrens (ultra-high-powered-process, U. H. P. -Verfahren) Anklang gefunden. In einigen Anwendungsfällen wird dieses Verfahren »r zusätzlichen bzw. unterstützenden Verbrennungssystemen verwendet, um den Wirkungsgrad der Lichtbogenöfen für die Stahlerzeugung, bei welchen man von einer kalten Charge von beispielsweise Stahls chrott als Aus -gangsmaterial ausgeht, zu erhöhen.
  • beim U,H,-P. -Verfahren, das infolge der Vorschläge und Veröffentlichungen von W. E. Schwabe und anderen große Beachtung gefunden hat, wird ein Transformator verwendet, dessen Leistungsfähigkeit um das 1, 5- bis 21-facbe dessen von herkömmlichen Öfen der gleichen Betriebsleistung beträgt, Der Betrieb wird mit einem Kurzschlußlichtbogen durchgeführt. Bei diesem Verfahren ergeben sich jedoch noch verschiedene Schwierigkeiten. Diese liegen in den hohen Investitionskosten bzw.
  • in den hohen Kosten für die Einrichtung und in der Begrenzung des Platzbedarfes dort, wo eine hohe Energiezufuhr zur Verfügung steht.
  • In der Praxis haben sich die folgenden Schwierigkeiten ergeben, welche insbesondere darauf beruhen, daß der Betrieb bei einem niedrigen Leistungsfaktor, bei niedriger Spannung und hohem Strom durchgeführt wird.
  • 1. Da bei der Durchführung des U.H. P. -Verfahrens mit hohen Strömen gearbeitet wird, werden eine hohe Joul'sche Wärme und elektromagnetische Kraft erzeugt. Hieraus resultiert eine beschleunigte Zerstörung der Elektrodenhalter sowie eine Oxidation und ein Verschleiß der Elektroden. Außerdem entstehen thermische Spannungen aufgrund der Temperaturdifferenz zwischen dem Äußeren und dem feineren der Elektroden, woraus eine Zerstörung, beispielsweise durch Bruch, Reißen und Absplittern, der Elektroden resultiert.
  • 2. Da die elektrische Leistungsfähigkeit erhöht ist, ist die Sdimelzzett für den Stahlschrott verringert. Hieraus resultiert eine Verringerung des Verhältnisses der Gesamtarbeitszeit A vom Beginn bis zum Abstich (d. h. die Zeit, während welcher die Stahlerzeugung durchgeführt wird) und der Totzeit B vom Abstich bis zum Wiederbeginn eines neuen Stahlerzeugungsprozesses (d. h. die Zeit vom Abstich bis zur darauffolgenden Arbeitszeit und der Zeit zum neuen Einbringen von Stahlschrott und zur Reparatur von Teilen, wie beispielsweise der feuerfesten Wand des Lichtbogenofens). Das bedeutet, daß die effektive Betriebsrate bzw. das praktische Verhältnis von A/(A+B) x 100 % des Ofens niedrig ist und der Wirkungsgrad der Einrichtungsinvestitition in einigen Fällen sinkt.
  • 3. Da der Abstand zwischen dem Stahlschrott und den Elektroden schwankt, ist bei einer niedrigen Packungsdichte des Stahl schrottes im Ofen der Betrieb mit einem kurzen Lichtbogen nachteiliger als der Betrieb mit einem langen Lichtbogen im Hinblick auf die Verkürzung der Schmelzzeit.
  • 4. Bedenklich ist auch, daß lokal infolge Schmelzens der Auskleidung der Ofenwände eine konzentrierte Zerstörung auftritt, welche aus den energiereichen Lichtbogen zwischen den Elektroden und dem Stahls chrott resultiert.
  • Wegen der im vorstehenden erwähnten Schwierigkeiten ist in der Praxis der Wirkungsgrad des Ofens insgesamt verringert, insbesondere vom Gesichtspunkt eines länger andauernden und fortlaufenden Betriebes. Insofern enthält dieses Verfahren vhiedene Merkmale, welche in bezug auf Produktivität und Wirtschaftlichkeit keine Vorteile bringen.
  • Andererseits ist sogenannte "Shell Toroidal"-Brenner, welcher beim Brennstoff, Sauerstoff und Schrott (F.O.S. -Verfahren), das in England entwickelt worden ist, verwendet wird, ein repräsentatives Beispiel für einen Hilfsbrenner bei einem unterstützten bzw. unselbständigen Schmelzverfahren. Die Vorteile, welche durch den Einbau eines derart igen Systems in einem Lichtbogenofen bei der Stahlerzeugung sich ergeben, sind die folgenden: 1. Das System kann in einem bereits vorhandenen Lichtbogenofen relativ leicht eingebaut werden.
  • 2. Eine übermäßig große zusätzlich Einrichtung ist im Vergleich zum U.H.P. -Verfahren nicht notwendig.
  • In der Praxis ergeben sich jedoch einige Schwierigkeiten,von denen im folgenden die Hauptschwierigkeiten aufgezählt werden sollen. Darüber hinaus ist dem Wirkungsgrad dieses Systems eine obere Grenze gesetzt.
  • Ein herkömmlicher Brenner, beispielsweise vom Typ des "Shell Toroidal"-Brenners, wird zur Vorerhitzung und zum Schmelzen des Stahlschrottes mit Hilfe einer Hochtemperaturflamme verwendet. In einem geschlossenen Ofen, beispielsweise einem Lichtbogenofen, ist jedoch keine Verbrennungskammer vorgesehen; und es ist schwierig, eine große Menge an Brennstoff zu verwenden. Folgich ist es notwendig, eine kurze Flamme zu erzeugen. Es wurden hierzu entsprechende Vorrichtungen vorgesehen, wobei sich jedoch noch die folgenden Probleme ergaben: 1. Ein niedriger thermischer Wirkungsgrad Im "Shell Toroidal"-Brenner, in welchem mit Hilfe von reinem Sauerstoff der Brennstoff zerstäubt wird, erhält man eine theoretische Verbrennungstemperatur von etwa 2.8000 C. Andererseits wächst in einem Bereich mit hoher Temperatur der Dissoziationskoeffizient von C02 und H2O. Die dadurch gebundene Wärme wird sogar höher als 50 %.
  • Die Durchschnlttstemperatur des Stahlschrottes ist in der Zeitfolge natürlich niedrig und wenn die Verbrennungsgase das zu erhitzende Material berühren, erfolgt eine Verbrennung an der äußeren Oberfläche, wobei etne Rekombination in Erscheinung tritt. Demzufolge wird Reaktionswärme erzeugt. Unter Ausnützung dieser Eigenschaft ist eine rasche Erhitzung möglich. Wenn jedoch bei der Handhabung des Brenners ein Fehler unterläuft, erhöht sich die gebundene bzw.
  • latente Wärme im Abgas, woraus ein starkes Absinken des thermischen Wirkungsgrades resultiert. Hieraus ist zu ersehen, daß während der Anfangszeit, während der die kalte Charge im Ofen angeordnet worden ist, das Verfahren relativ wirkungsvoll sich erweist.
  • Der thermische Wirkungsgrad verringert sich jedoch mit der Temperatur, auf welche das Material erhitzt wird.
  • 2. Begrenzung der Anwendungszeit Solange der Stahls chrott mit einer geeigneten Packungsdichte im Ofen vorhanden ist, verteilt sich die vom Brenner gelieferte Flamme in geeigneter Weise innerhalb des durch die einzelnen Stahlschrottteile gebildeten Körpers. Wenn jedoch die geschmolzene Stahlmenge ansteigt, erhöht sich auch die Dichte des erhitzten Materials, wodurch die Oberfläche dieses Materials geringer wird. Hieraus resultiert eine Verringerung des Wärmeabs orptionskoeffiz ienten und gleichzeitig wächst die Temperatur des Abgases. Demzufolge erhält man einen vernünftigen Wirkungsgrad nur im ersten Teil des Schmelzverfahrens, während im letzten Teil des Schmelzverfahrens der Wirkungsgrad stark absinkt.
  • 3. Hohe Beschädigung der Ofeneinrichtungen An der Brenneraustrittsöffnung und an den Teilen, welche mit der Flamme in Berührung kommen, treten schwerwiegende lokale Schmelzbes chädigungen auf. Gleichzeitig ergibt sich aufgrund des übermäßigen Temperaturanstieges der Atmosphäre im Ofen eine beschleunigte Schmelzzerstörung der Ofenauskleidung. Hierdurch erhöht sich der Bedarf an Auskleidungssteinen, was wirtschaftliche Nachteile nach sich zieht. Andererseits ergibt sich aus dem Anwachsen der Abgastemperatur ein Anwachsen der Temperatur des Kühlwassers des Ofenkörpers, woraus hinwiederum schwierlgkaten für das Kühlwasserleitungssystem entstehen. Ferner entstehen Schwierigkeiten am Staubabscheider, wie beispielsweise Riß des Sackfilters und damit eine mangelhafte Absaugwirkung. Hieraus resultiert eine wachsende Zerstörung der Zubehörteile des Staubabscheiders.
  • 4. Schwierigkeiten bei der Wartung, da der Brennermechanismus und die gesamte Apparatur einen komplizierten Aufbau aufweisen.
  • In solchen Brennern, in welchen der Brennstoff durch direktes Zerstäuben mit reinem Sauerstoff verbrannt wird, entstehen Beschädigungen am Bearbeitungsende aufgrund von Flammenrückschlag bei hoher Temperatur. Falls zur Verhinderung von Flammenriickschlag innerhalb des Brennerzylinders spezielle Vorkehrungen, wie beispielsweise eine Sicherheitseinrichtung, vorgesehen sind, ergibt sich ein komplizierter Aufbau an der Brennerspitze wegen einer ringförmigen Krümmung und einer Einstelleinrichtung zur proportionalen Steuerung des Brennstoff-Luftverhältnisses. Die gesamte Brennereinrichtung wird hierdurch kompliziert und aufwendig in der Herstellung und ist schwierig zu warten.
  • Aufgrund der vorstehenden Probleme 1 und 2 ist die bei diesen Verfahren erzeugte Ausgangsleistung größenordnungsmäßig auf 20 % der totalen Eingangsleistung des Lichtbogenofens begrenzt vom Betriebs- und Wirtschaftlichkeitsstandpunkt aus gesehen, obgleich dies vom Wirkungsgrad des Brenners und dem Preis der elektrischen Energie des Sauerstoffes und des Brennstoffes noch abhängt.
  • Aufgrund der vorstehenden Probleme 3 und 4 ergeben sich Schwierigkeiten bei der Wartung und Instandhaltung des Ofens.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, die im vorstehenden beschriebenen Nachteile zu vermeiden und bei einem Hochleistungsverfahren, welches in Verbindung mit einem Lichtbogenofen und einem zusätzlichen Verbrennungsverfahren, insbesondere unter Verwendung eines "hell Toroidal"-Brenners,durchgeführt wird, einen kontinuierlichen Betrieb mit hohem Wirkungsgrad zu erzielen, der mit hoher Stabilität und Produktivität über eine lange Periode hin anwendbar ist.
  • Diese Aufgabe wird zum einen durch das Verfahren gemäß Anspruch 1 und zum anderen durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 4 gelöst.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Während bei der Erfindung ein spezieller Ölbrenner mit einer Zerstäubung durch Sauerstoff (im folgenden als Sauerstoffzerstäubungsbrenner bezeichnet) in einem Lichtbogenofen zur Anwendung kommt, um gewöhnlichen unlegierten Stahl oder legierten Stahl aus einer kalten Charge von Stahlschrott als Ausgangsmaterial herzustellen, ist das Prinzip der Erfindung nicht nur darin zu sehen, daß eine hohe Energie mit Hilfe eines speziellen Brenners zusätzlich zur elektrischen Energie eingebracht wird, sondern daß umfassende technische Maßnahmen vorgesehen werden, welche insbesondere die Verwendung von Ofenwänden mit kohlenstoffhaltigen Steinen und einer Wasserkühlung zur Verhinderung von Schmelzschäden an den feuerbeständigen Wandauskleidungen des elektrischen Lichtbogenofens umfassen. Außerdem ist eine Ofenabdeckung mit einem Kühlwasserring zur Steigerung der Lebensdauer vorgesehen. Ferner ist ein Abgasbeseltigungssystem zur Aufrechterhaltung eines Betriebes mit hohem Wirkungsgrad und eine ergänzte bzw. vereinheitlichte Organisation der einzelnen Vorrichtungen vorgesehen.
  • Die Erfindung wird im wesentlichen darin gesehen, daß ein Verfahren zur Erzeugung von Stahl gezeigt wird, bei dem ein Lichtbogenofen zur Erzeugung von unlegiertem Stahl und von legiertem Stahl aus einer kalten Charge von Stahlschrott als Ausgangsmateri al, welches sich im Lichtbogenofen befindet, zur Anwendung kommt. Bei diesem Verfahren wird Ö1 als Brennstoff und Sauerstoff in das Ofeninnere durch einen Sauerstoffzerstäubungsbrenner, der mit einem bestimmten Winkel in der Ofenwand angeordnet ist, eingebracht. Beim Verbrennen des Brennstoffes wird der Lichtbogen beim raschen Schmelzen des Ausgangsmaterials unterstützt und gleichzeitig wird Abgas aus dem Ofeninneren mit Hilfe von Abgasbeseitigungsmitteln abgezogen, so daß das Ofeninnere unter einem Unterdruck steht, wodurch von außerhalb des Ofens her Zweitluft in das Ofeninnere gebracht wird, wodurch der Wirkungsgrad der Ofenverbrennung ansteigt.
  • Ferner sieht die Erfindung eine Vorrichtung zur Erzeugung von Stahl vor unter Verwendung eines Lichtbogenofens zur Erzeugung von gewöhnlichem Stahl und legiertem Stahl aus einer kalten Charge von Stahlschrott als Ausgangsmaterial. Bei dieser Vorrichtung sind Abgasbeseitigungsmittel zum Entfernen von Abgas und Staub aus dem Ofeninneren vorgesehen, so daß gleichzeitig ein Unterdruck im Ofeninneren entsteht.
  • Der Lichtbogenofen ist hierzu gekennzeichnet durch: 1. eine Ofenwand bzw. Ofenauskleidung, welche knapp oberhalb der Schlackenlinie innerhalb des Ofens aus kohlenstoffhaltigen Steinen gebildet ist, sowie wassergekühlten Behältern, welche in die Wand eingebettet sind; 2. eine Ofenabdeckung mit einem äußeren peripherischen Teil aus stahlgepanzerten Magnesit-Chrom-Ziegelsteinen, ein Mittelstück um die Elektrodeneins chuböffnungen, welches mit einer hochtonerdehaltigen gestampften Masse versehen ist, einen um eine Abgasöffnung angeordneten Teil mit einem wassergekühlten Ring und einer hochtonerdehaltigen gestampften Masse und 3. mehrere Sauerstoffzerstäubungsbrenner, welcher mit einer spezifischen Orientierung in der Ofenwand angeordnet und in das Brennerinnere eingeffihrt sind und welche mit Düsen versehen sind zum Aus -stoßen von Sauerstoff und Brennstoff, um eine Verbrennungsflamme zu erzeugen, welche in das Ofeninnere eingebracht wird und mit Wasserkühimitteln an dem Teil des Brenners, der durch die Ofenwand eingesteckt ist, wobei der Teil der Ofenwand um die Wasserkühlungsmittel mit Ofenziegelsteinen umgeben ist.
  • Bei der Erfindung wird eine kalte Charge aus Stahlschrott in einem Lichtbogenofen geschmolzen, der mit speziellen Sauerstoffzers täubungs -brennern ausgestattet ist, wodurch ein rasches Schmelzen gefördert wird. Das Innere des Ofens wird unter Unterdruck gehalten mit Hilfe einer Ab gasbes e itigungse inrichtung und F iltrationsmitteln, wodurch Zweitluft von der Außenatmosphäre in das Ofeninnere eingebracht wird und darüber hinaus die Verbrennungsleistung des Brenners erhöht ist.
  • Der Lichtbogenofen ist mit Wasserkühlungseinrichtungen versehen, welche einen wassergekühlten Ring, kohlenstoffhaltige Ziegelsteine, hochtonerdehaltige gestampfte Massen und Brennerziegeln in Teilen der Ofenwand und der Ofenabdeckung, insbesondere an den Wandteilen, wo die Brenner befestigt sind, in dem Wandbereich oberhalb der Schlackenlinie und in dem Ofenabdeckungsbereich, wo der Abgas -auslaß eingeformt ist, enthalten.
  • Die Ausgangsleistung ist durch einer einheitlichen Schmelzmechanismus erhöht. Durch das Einbringen von Sauerstoff und Ö1 mit Hilfe von konstruktionsmäßig verbesserten Brennern und durch Verbesserungen an den Teilen, an denen die Brenner befestigt sind, werden insbesondere Schwierigkeiten hinsichtlich der Wartung und Instandhaltung überwunden.
  • In den beiliegenden Figuren ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt. Anhand dieser Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden. Zdiesen Figuren sind durchwegs für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet. Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung die wesentlichen Teile und die Anordnung eines Ausführungsbeispieles einer Vorrichtung zur Erzeugung von Stahl gemäß der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht,in Längsrichtung geschnitten,eines Sauerstoff-Ölbrenners, der bei der Erfindung zur Anwendung kommt; Fig. 3 eine relativ vergrößerte Seitenansicht, in Längsrichtung geschnitten, für ein Ausführungsbeispiel einer Düse, welche Teil des in Fig. 2 gezeigten Brenners ist; Fig. 4 in vereinfachter Darstellung die Anordnung und die Orientierung der eingebauten Sauerstoff-Ölbrenner im Lichtbogenofen; Fig. 5 den Einbauwinkel eines Brenners relativ zur Horizontalen; Fig. 6 in vergrößerter Ansicht Teile des Sauerstoff-Ölbrenners, die im Ofen befestigt sind; Fig. 7 in senkrecht geschnittener Ansicht die Konstruktion der Ofenauskleidung bzw. der Ofenwand; Fig. 8 einen vertikalen Schnitt durch die Ofenabdeckung; Fig. 9 eine Draufsicht einer Hälfte der Ofenabdeckung der Fig. 8; Fig. 10 eine teilweise Draufsicht eines Abgasauslasses in der Ofenabdeckung; Fig. 11 eine Teilansicht in senkrechtem Schnitt eines Abgasauslasses gemäß Fig. 10 und Fig. 12 ein Betriebsschema bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
  • Das in der Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält im wesentlichen einen Lichtbogenofen 1 mit einer Ofenwand 2 und einer Ofenabdeckung 4 sowie mehreren Sauerstoff-Ölbrennern 3, welche in der Ofenwand 2 angeordnet sind. Außerdem ist ein Abgasbeseitigungssystem vorgesehen, das ein Absaugbogenrohr 6 aufweist, welches mit der Ofenabdeckung 4 verbunden ist. Ferner enthält das Abgasbeseitigungssystem noch einen wassergekühlten Kanal 7, der mit dem äußeren Ende des Absaugbogenrohres 6 verbunden ist, eine Rauchkammer 8, welche mit ihrem oberen Teil mit dem anderen Ende des Kanales 7 verbunden ist, einen Gaskühlturm 10, ein wassergekühltes Rohr 9, welches den oberen Teil des Gaskühlturmes 10 mit dem unteren Teil der Rauchkammer 8 verbindet, eine Ausströmleitung 11 für das Abgas, welche mit dem einen Ende mit dem unteren Teil des Gaskühlturmes 10 verbunden ist, ein Abgasgebläse 5, welches mit dem anderen Ende der Ausströmleitung 11 verbunden ist und die Abgase durch die Ofenabdekkung 4 und durch die im vorstehenden genannten Teile des Abgasbeseitigungssystems abzieht. Ferner ist ein Sackfilter 12 vorgesehen, durch welches die abgezogenen Abgase zur Filtration hindurchgeleitet werden und dann an die Atmosphäre abgegeben werden.
  • Die einzelnen Baukomponenten, aus denen die Vorrichtung zur Erzeugung von Stahl zusammengesetzt ist, sollen im folgenden im einzelnen beschrieben werden: 1. Sauerstoffzerstäubungsbrenner Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung sind spezielle Sauerstoffzerstäubungsbrenner 3 im Lichtbogenofen l befestigt, wodurch ein rasches Schmelzen des Stahlschrottes gewährleistet ist. Die Wirkungsweise dieser Brenner beim Schmelzen des Stahlschrottes unterscheidet sich grundsätzlich von der herkömmlicher Brenner einer herkömmlichen zusätzlichen Schmelzeinrichtung, bei der mit Hilfe einer Hochtemperatur-Flamme die kalte Charge, wie beispielsweise Stahlschrott, erhitzt und geschmolzen wird.
  • Die Wirkungsweise der speziellen Brenner, welche bei der Erfindung zur Anwendung kommen, sind zum einen in der Erhitzung der kalten Charge, wie beispielsweise Stahlschrott, auf Rotglut durch die Verbrennung des Brennstoffes zu sehen und im Einbringen einer großen Menge von noch nicht reagiertem Sauerstoff in Form eines Strahles von hoher Geschwindigkeit (etwa 80 m/sec), wobei der Stahlschrott rasch und direkt geschmolzen wird. Zum zweiten wird mit dem brennbaren Material (d.h. mit dem Ö1, das am Stahlschrott haftet) eine wirkungsvolle Oxidation bewirkt. Das brennbare Material wurde gleichzeitig mit dem Stahlschrott in den Ofen eingebracht. Die hieraus resultierende Hitze wirkt auf die kalte Charge des Stahlschrottes ein.
  • 1-1. Brennermechanismus Jeder der Sauerstoffzerstäubungsbrenner besitzt einen noch weiter unten näher beschriebenen Aufbau. Ein gemischter Gasstrom, welcher aus der Zerstäubung von Ö1 mit Luft resultiert, wird durch die Mitte des Arbeitsendes eines Brennerzylinders ausgestoßen. Eine große Menge an Sauerstoff wird mit hoher Geschwindigkeit um diesen mittleren Strom, diesen umfassend, ebenfalls ausgestoßen. Bei diesem Vorgang beschreibt die Luft, welche zur Zerstäubung des Öls bzw. des Brennstoffes dient, eine spiralförmige Bewegung, die von einer spiralförmigen Steuerfläche, welche innerhalb des Brennerzylinders angeordnet ist, hervorgerufen wird. Außerdem erfolgt eine gründliche Durchmischung des Treibstoffes bzw. Öles mit Luft durch den Umlauf eines Propellers in einer Mischkammer. Eine Rotationsbewegung wird dem strömenden Gemisch noch aufgeprägt. Damit das strömende Gemisch eine hohe Geschwindigkeit erhält, ist eine konische Einschnürung vorgesehen. Das Gemisch wird durch eine Einspritzöffnung ausgestoßen, so daß man einen stabförmigen Strahl erhält. Dieser Strahl legt eine bestimmte Strecke zurück, auf welcher er sich nicht in seine Umgebung verteilt. Auf dieser Strecke ist der Strahl vom Sauerstoff umgeben, der durch wenigstens drei andere Einspritzöffnungen mit hoher Geschwindigkeit ausgestoßen wird. Demzufolge nehmen diese Strahlen eine lange gebündelte Gestalt an und sie können mit hoher Geschwindigkeit und konzentriert auf einen einzelnen bestimmten Punkt gerichtet werden.
  • Hierdurch wird das Schneiden und Schmelzen des Stahlschrottes gefördert.
  • 1-2. Brennerkonstruktion Ein Ausführungsbeispiel eines Brenners ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
  • Der Sauerstoffzerstäubungsbrenner 3 besitzt einen Kühlzylinder 15, welcher ein äußeres Gehäuse bildet. In diesem Kühlzylinder kann kühlendes Wasser durch eine Zuführleitung 13 eingebracht werden. Ferner ist eine Ausflußleitung 14 vorgesehen, durch welche das Kühlwasser wieder abfließt. In diesem Kühlzylinder erstreckt sich in Längsrichtung ein Brennerzylinder 16, der geeignet ist, Brennstoff bzw. Ö1 und Luft miteinander zu mischen und diese Mischung auszustoßen. Mehrere (im Ausführungsbeispiel sind es drei) Sauerstoffzufiihrleitungen 17 sind im Kühlzylinder um den Brennerzylinder 16 herum angeordnet.
  • Der Brennerzylinder 16 weist an seinem rückwärtigen Teil eine Querwand 18 auf. Durch diese Querwand 18 und entlang der Mittellinie des Brennerzylinders 16 erstreckt sich eine relativ dünne Brennstoffzuführleitung 19, beispielsweise für Öl. Diese Brennstoffzuführleitung erstreckt sich von der Querwand 18 bis zum vorderen Ende bzw. zum Arbeitsende des Brennerzylinders. In den Fig. 2 und 3 erstreckt sich diese Leitung von links nach rechts. Der Raum zwischen dem Brennerzylinder 16 und der Brennstoffzuführleitung 19 bildet einen Kanal für Luft, weller durch eine Luftzuführungsleitung 20 mit Luft versorgt wird. Diese Luftzuführungsleitung ist mit dem Brennerzylinder 16 am rückwärtigen Teil des Luftkanales verbunden. Eine spiralförmige Steuerfläche 21 in Form einer Förderschnecke ist um die Brennstoffzuführleitung 19 gewunden.
  • Sie erstreckt sich von der Verbindungsstelle der Luftzuführungsleitung 20 zum vorderen Ende der Brennstoffzuführleitung.
  • Vor dem vorderen offenen Ende der Brennstoffzuführleitung 19 befindet sich eine Rühreinrichtung 22 in Form eines Propellers, um Luft und Brennstoff miteinander zu vermischen. Die Rühreinrichtung 22 ist an einer Welle 25, welche koaxial zur Brennstoffzuführleitung 19 verläuft, gelagert. Die Welle ist drehbar in Lagern 23 und 24, welche an der Innenwand des Brennzylindersl6 befestigt sind, gelagert. Die Rühreinrichtung wird durch den Brennstoff- und Luftstrom in Drehbewegung versetzt.
  • Das vordere Ausstoßende des Brennerzylinders 16 verjüngt sich zu einer Düsenöffnung 26. Die Austrittsdüsen der Sauerstoffzuführleitungen 17 sind so gerichtet, daß ihre Achsen bzw. ihre Fließrichtungen die Achse bzw. Fließrichtung der Düsenöffnung 26 vor der Düsenöffnung 26 bzw.
  • in Fließrichtung gesehen abwärts von der Düsenöffnung schneiden.
  • Bei dem vorbeschriebenen Brenner 3 wird der Brennstoff bzw. das Öl durch die Bren4°ihrleitung 19 und die Luft durch die Luftzuführungsleitung 20 geliefert. Durch die Wirkung der spiralförmigen Steuerfläche 21 innerhalb des Brennerzylinders 16 wird die Luft als verwirbelter Strom in Richtung auf das vordere Ende der Brennstoffzuführleitung 19 zu bewegt. Unter dem Einfluß des kombinierten Stromes aus Brennstoff und Luft dreht sich die Rtiiireinrichtung bzw. Drehflügeleinrichtung 22. Hierdurch werden der Brennstoff und die Luft miteinander vermischt und in geradliniger Form durch die Düsenöffnung 26 ausgestoßen. Gleichzeitig wird der Sauerstoff aus der Sauerstoffzuführleitung 17 in der Weise aus -gestoßen, daß er den Strahl des Brennstoff-Luftgemisches umfaßt bis er diesen Strahl in einem Bereich schneidet, wo die Verbrennung unter Erzeugung der Maximaltemperatur stattfindet.
  • 1-3. Anzahl und Positionierung der Brenner Die Sauerstoffzerstäubungsbrenner 3 sind an kalten Stellen der Ofenwand 2 des Lichtbogenofens untergebracht, wie das aus den Fig. 4 und 5 zu ersehen ist. Es ist dabei Wert gelegt auf die Höhe und den Winkel (in bezug auf die Horizontale), so daß ein maximales Schneiden durch Schmelzen und Schmelzen der kalten Charge des Stahlschrottes und dgl., welcher sich im Ofen befindet, erzielt wird. Jeder Brenner ist so in den Ofen eingeschoben und so ausgerichtet, daß die Verlängerung der Mittellinie des Brennerzylinders sich nicht mit Elektroden 27 schneidet, sondern zu diesen einen Abstand aufweist. Diese Mittellinien der Brennerzylinder schneiden die Ebene der Schlackenlinie nahe der vertikalen Mittellinie des Ofens.
  • Bei einem 50-Tonnen-Lichtbogenofen beispielsweise sind diese Brenner 3 in der Ofenwand an Stellen angeordnet, welche etwa 600 - 1.000 mm über der Schlackenlinie liegen. Ihre Spitzen schließen dabei gegenüber der Horizontalen einen Winkel von etwa 200 ein. Die Brenner sind dabei so ausgerichtet, daß ihre Längsrichtungen die Elektroden nicht schneiden. Die Anzahl der Brenner ist aufgrund solcher Faktoren, wie beispielsweise der Ofengröße, ausgewählt. Die Fig. 4 und 5 zeigen die Positionierung und die Anzahl von Sauerstoffzerstäubungsbrennern, welche in einem 50 -Tonnen -Lichtbogenofen installiert sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel schneiden die Verlängerungen der Mittellinien der Brenner die Schlackenlinie in der Nähe der vertikalen Mittellinie des Ofens.
  • Das vordere Ende eines jeden Brenners, der im Lichtbogenofen eingebaut ist, ist so ausgestattet, daß er nicht nur aufgrund seiner Hochtemperaturflamme erhitzt, sondern es ergibt sich auch eine Erhitzung aufgrund der vom innerhalb des Ofens befindlichen Brennmaterial zurückgeworfenen Flamme und aufgrund der Wärmestrahlung des geschmolzenen Stahles. Hieraus resultiert die Gefahr einer erhöhten Oxydation und Zerstörung des Brenners. Diese Zerstörungsgefahr ist nicht nur auf das vordere Ende eines jeden Hochtemperaturbrenners begrenzt, sondern kann in gleicher Weise auch in der Ofenwand in der Nähe eines jeden Brenners auftreten.
  • Eine derartige Zerstörung kann sehr häufig auftreten.
  • Bei den bekannten Öfen muß der Brennerbetrieb nicht nur dann gestoppt werden, wenn das vordere Ende des Brennerzylinders zerstört ist, sondern auch wenn die Ofenwand zerstört ist. Aufgrund der häufigen Unterbrechung des Ofenbetriebes wegen der vorstehend genannten Gründe wird der Wirkungsgrad bei der Stahlerzeugung g mmdert erheblich was sich auch in erhöhten Herstellungskosten auswirkt.
  • Während man nun einen zerstörten Brennerzylinder ersetzen kann, muß jedesmal der zerstörte Teil der Ofenwand repariert werden.
  • Da bei diesen Reparaturarbeiten darüber hinaus beachtet werden muß, daß auch eine Einstecköffnung in der Brennerwand eingeformt wird, ist es notwendig, teures Material, wie beispielsweise feuerfestes Material mit einer bestimmten Form,zu verwenden. Man benötigt hierzu Brennerz iegelste ine, welche mit feuerfestem Material unbestimmter Form, beispielsweise gießfähigen feuerbeständigen Materialien, gefüllt sind. Auch hierdurch werden die Herstellungskosten erhöht.
  • Eine weitere Schwierigkeit bei einer herkömmlichen Vorrichtung besteht darin, daß Hitze und Lärm aus dem Ofeninneren zwischen Spalten, die zwischen dem den Brenner umfassenden Teil und der Innenfläche derBrennereinschuböffnung hindurchdringen, nach außen gelangen. Die Arbeitsbedingungen werden hierdurch stark beeinträchtigt.
  • 1-4. Brennerbefestigungsteile Bei der Erfindung werden diese vorstehenden Schwierigkeiten überwunden, indem man verbesserte Befestigungsteile für die Brenner vorsieht. Der Konstruktionsteil um die Öffnungen, durch welche die Brenner in den Ofen eingesteckt sind und welcher der stark oxidierenden Flamme bei hoher Temperatur ausgesetzt ist, ist am meisten der Gefahr ausgesetzt, durch Hitze zerstört zu werden. Dieser Bauteil ist aus einem Material hergestellt, das eine hohe Widerstandsfestigkeit gegenüber Oxidation und eine hohe Wärmeleitfähigkeit aufweist. Es eignet sich hierzu beispielsweise reines Kupfer. Außerdem hat dieses Metall einen Schmelzpunkt von über loooOC und wird anstelle der feuerfesten Materialien verwendet. Außerdem sind die Brennerumhüllungen aus Metall, wie beispielsweise Stahl, gefertigt, das eine gute Wärmeleitfähigkeit aufweist und gegenüber Oxidation widerstandsfähig ist sowie auch bei hohen Temperaturen die notwendige Festigkeit aufweist. Außerdem ist dieses Metall, welches die aus Kupfer und dgl. bestehenden Brennerfassungen umgeben, relativ billig. Ferner ist eine Abdichteinrichtung vorgesehen, welche im wesentlichen als Stahlplatte ausgebildet ist, die unter der Kraft einer Feder steht, welche auf die Platte drückt und zwischen jedem Brennerkörper und der entsprechenden Brennerfassung zur vollständigen Abdichtung des dazwischen befindlichen Spaltes dient. Ein Ausführungsbeispiel ist in der Figur 6 dargestellt, welches im folgenden beschrieben wird.
  • Die Brennerwand 2 ist an den Teilen, welche zum Einschieben der Sauerstoffzerstäubungsbrenner 3 bestimmt sind, jeweils mit einer inneren und äußeren Fassung 30 und 31 versehen, die mit (KUM) wasser gefüllt sind. Die innere mit Wasser gefüllte Fassung 30 besitzt eine hohlzylindrische Form mit einer Mittelbohrung 32 zum Einsetzen des vorderen Endes bzw. des Arbeitsendes des Brenners 3 und ist aus Metall, wie beispielsweise reinem Kupfer, gefertigt.
  • Die Fassung ist daher gegen Oxidation beständig und weist dne hohe Wärmeleitfähigkeit auf. Der Schmelzpunkt liegt über 1000°C. Die innere wassergeftillte Fassung 30 ist mit einem Kühlwassereiniaß undauslaß34 und 33 versehen.
  • Die äußere mit Wasser gefüllte Fassung 31 ist aus einfach bearbeitbarem Eisen hergestellt und trägt die innere Fassung 30 in der Ofenwand 2. Die äußere Fassung 31 ist mit einem Kühlwassereinlaß und -auslaß 36 und 35 versehen. Sie dient zur Kühlung des inneren Endes der inneren Fassung 30 und zur Kühlung des Wandbereiches 2, welcher um die Brennereinschubbohrung 32 angeordnet ist.
  • Der Sauerstoffzerstäubungsbrenner 3 ist ferner mit einem beweglichen Gestell versehen, das jedoch in den Figuren nicht näher dargestellt ist. Dieses kann frei nach vorne und nach rückwärts bewegt werden, wozu ein geeigneter Antriebsmechanismus vorgesehen ist. Für die Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen dienen ein Motor und zugeordnete Teile. Der Brenner 3 ist ferner mit einem festen Flansch 37 an seinem rückwärtigen Teil ausgestattet. Eine bewegliche ringförmige Abdichtplatte 38 ist verschiebbar um den Brenner herum angeordnet und gegen den festen Flansch 37 abgestützt. Die Abstützung der Abdichtplatte 38 gegenüber dem festen Flansch 37 erfolgt mit Hilfe einer Spiralfeder 39, welche dazwischen und um den Brenner 3 herum angeordnet ist. Sie kann zurückgezogen werden, wobei sie jedoch für eine Verschiebebewegung in Vorwärtsrichtung weiterhin eine elastische Kraft aufrechterhält. Dies ist dann der Fall, wenn beispielsweise vom vorderen Ende des Brenners her auf die Feder eine Druckkraft ausgeübt wird.
  • Der Sauerstoffzerstäubungsbrenner 3 wird mit seinen zugeordneten im vorstehenden beschriebenen Teilen in folgender Weise in die Betriebsstellung gebracht. Der nach vorne bewegte Brenner wird mit seinem vorderen Ende in die Brennereinschubbohrung 32 eingesteckt.
  • Bei anwachsender Einschublänge wird die Abdichtplatte 38, welche am äußeren Ende der inneren mit Wasser gefüllten Fassung 30 anschlägt, gestoppt. Diese Platte wird mit wachsender Kraft gegen die äußere Endfläche der inneren Fassung 3Q angedrückt. Hierdurch wird der Spalt zwischen dem Brenner 3 und der inneren Fassung 30 abgedichtet. Diese Betriebslage ist in der Figur 6 mit strichpunktierten Linien angedeutet.
  • Wenn si ch der Brenner in der Betriebsstellung befindet wird vom vorderen Ende des Brenners 3 eine Flamme in das Ofeninnere eingebracht. Demzufolge ist das vordere Ende des Brenners 3 einer hohen Erhitzung ausgesetzt. Diese resultiert nicht nur allein aus der Heizwirkung des Brenners selbst, sondern auch durch die vom im Ofen befindlichen Brennmaterial zurückgeworfene Hitze und aus der Hitze, welche durch die Strahlung des geschmolzenen Stahles sich ergibt.
  • Aufgrund der dargestellten Konstruktion erfolgt jedoch eine Kühlung, welche durch das Kühlwasser, welches durch die innere Fassung 30 fließt, hervorgerufen wird. Außerdem wird die innere Fassung 30 und der Teil der Ofenwand 2, welche die Brennerbefestigungsteile umgeben, durch Kühlwasser gekühlt, welches durch die äußere Fassung 31 hindurchfließt. Die entsprechenden Teile des Brenners 3 und die den Brenner umgebenden Teile der Ofenwand 2, welche einer hohen Erhitzung ausgesetzt sind, werden daher in verstärktem Maße gekühlt und in einem sicheren Betriebszustand gehalten.
  • Ein weiteres Sicherheitsmerkmal der im vorstehenden beschriebenen Brennerbefestigung wird darin gesehen, daß der Spalt zwischen der inneren Fassung 30 und dem Brenner 3 an der Brennereinschubbohrung 32 durch die Abdichtplatte 38 dicht verschlossen ist. Hierdurch wird verhindert, daß Feuer und Hitze aus dem Ofeninneren nach außen dringt. Auch erfolgt kein Lärmaustritt aus dem Ofeninneren.
  • 1-5. Brenneraufbau und andere Einzelheiten Nachdem der Sauerstoffzerstäubungsbrenner 3 in Betriebsstellung in den Lichtbogenofen eingebracht ist, können beispielsweise folgende Standard- und Maximal mengen an Brennstoff- bzw. Ölverbrauch, an Sauerstoffbedarf und Luft zur Erzeugung einer Tonne geschmolzenen Stahls mit hoher Wirksamkeit eingesetzt werden, wie sie in der folgenden Tabelle 1 angegeben sind.
  • TABELLE 1 Verbrauch an Ö1, Sauerstoff und Luft in einem Lichtbogenofen mit Sauerstoffzerstäubungsbrennern.
  • Verbrauchtes Standard -Verbrauch Maximaler Material Verbrauch Öl 6.0 l/t 8.0 l/t Sauerstoff 35 Nm3/t 55 Nm3/t (28 Nm3/t f.d.Brenner (42 Nm3/t f.d.Brenner Luft 2.0Nm3/t) 2.5 Nm3/t) In der Tabelle 2 sind im einzelnen Werte angegeben bei einem Betrieb eines Lichtbogenofens mit 50 Tonnen Nominalkapazität, bei welchem Sauerstoffzerstänbungsbrenner zum Einsatz gekommen sind. Die Einzelheiten des kerstoffzerstäubungsbrenners sind in der Tabelle 3 dargestellt.
  • Tabelle 2
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    1 2398 6014 45 14 8 007 52,300 49,260 291 5.9 j2D40 41.4 17,700 359
    2 2399 7021 46 13 6 1°05 j 52,580 49,460 268 5.4 020 40.8 16,000 335
    3 2400 8026 48 13 6 1°07 53,200 48,280 272 5.6 180 45.0 16,300 337
    4 2401 9033 50 12 7 1°09 52,640 47,020 287 6.1 2080 44.2!15,900 338
    5 2402 10042 47 11 8 1°06 53,460 47,920 278 5.8 850 38.6 16,400 344
    6 2403 11°48 50 13 6 1°09 52,935 49,460 273 5.5 130 43.1 17,100 346
    7 2404 12057 48 12 6 1006 52,820 47,130 277 5.9 110 44.8 16,600 352
    8 2405 14003 48 14 8 1°10 53,100 49,180 291 5.9 290 46.6 16,600 337
    9 2406 15013 51 10 6 1007 52,580 49,080 311 6.3 270 46.3 17,200 350
    wo 2407 16020 43 12 7 1°02 52,510 48,130 310 6.4 280 47.4 15,100 314
    11 2408 17022 48 12 5 1°05 52,660 47,500 308 6.5 210 46.5 16,200 341
    12 2409 18027 46 13 7 1°06 52,760 50,080 338-6.8 300 45.9 16,300 326
    13 2410 19033 43 10 7 1000 51,180 48,100 312 6.5 2020 42.0 14,700 306
    14 2411 20033 47 11 6 1004 52,540 49,520 312 6.3 2250 45.4 15,500 313
    15 2412 21037 52 13 6 1011 52,120 49,390 295 6.0 270 46.0 16,400 332
    16 2413 22048 47 15 6 1008 52,580 49,790 252 5.1 200 44.2 16,600 333
    17 2414 23055 49 12 6 1007 52,640 49,480 296 6.0 350 47.5 16,100 325
    18 2415 1004 50 13 6 1009 51,960 47,490 265 5.6 260 47.6 16,200 341
    19 2416 2012 48 14 6 1008 52,200 48,580 277 5.7 380 49.0 16,200 334
    20 2417 3017 47 12 6 1005 51,940 47,350 280 5.9 2je00 48.6 16,200 343
    0
    21 2418 4026 51 12 6 1 09 | 52,420 48,680 295 6.1 360 48.5 16,400 338
    22 2419 5036 52 11 7 1010 152,280 48,670 296 6.1 2320 47.7 15,300 315
    Durchschnitt 48 12 6 1 07 , ,> 290 (>.0 2191 f-0 2191 45.1 16,250 335
    TABELLE 3 Einzelheiten des Sauerstoffzers täubungsbrenners Brennerdaten Zahlenwerte Abmessungen des Brennerkörpers Länge des Brennerzylinders 650 mm Außendurchmesser d. Brennerzylin- 665 mm ders Durchmesser d. Ölzuführungsleitung 10 mm Durchmesser d. Sauerstoffzufüh- 5 mm rungsleitung Verwendete Stoffe Öl als Brennerstoff Max. 500 1/her. ( 2 kg/cm2) Sauerstoff Max. 1.000Nm3/hr.
  • 7 kg/cm2) Luft Max. 150 Nm/hr.( 4kg/cm2) Brennerkörpere ins chub Einschublänge in den Ofen 250 mm Aus dem Ofen ragende Länge 600 mm 2. Ofenwand und -abdeckung Für den Betrieb der Vorrichtung zur Erzeugung von Stahl wird der im vorstehenden beschriebene Sauerstoffzerstäubungsbrenner bei der Erfindung verwendet um eine hohe Energie durch Verbrennung des Öles in den Lichtbogenofen einzubringen. Hierdurch wird ein rasches Schmelzen des Stahlschrottes erzielt. Um diesen Betrieb über eine lange Zeitdauer hin in stabiler Weise durchzuführen, ist es notwendig, daß die Ofenwand 2 und die Ofenabdeckung 4 des Lichtbogenofens 1 e ine verstärkte Beständigkeit gegenüber hoher Hitze aufweist. Dieses Problem wird bei der Erfindung durch eine verbesserte Ofenwand und durch eine verbesserte Ofenabdeckung, die feuerbeständig sind, gelöst. Der Aufbau der Ofenwand und der Ofenabdeckung soll im folgenden beschrieben werden.
  • 2-1. Feuerbeständige Bauteile der Ofenwand Die Ofenwand 2 des Lichtbogenofens, welcher bei der Erfindung zur Anwendung kommt, ist aufgebaut aus speziellen kohlenstoffhaltigen Steinen und Wasserkühlungsmitteln, welche miteinander kombiniert sind. Sie sind in Sandwich-Bauweise in Reihen angeordnet.
  • Im allgemeinen gilt, daß die Ofenwand des Ofens, welcher Metalle schmelzen soll, eine hohe Beständigkeit gegenüber Feuer und Erosion aufweist. Außerdem soll die Ofenwand wärmeisolierend sein und eine hohe Festigkeit bei hohen Temperaturen aufweisen. Während dies bei anderen Glühofenarten erreicht werden kann, ergibt sich jedoch bei einem Ofen zur Erzeugung von Stahl aus Stahlschrott als Ausgangsmaterial noch die spezielle Notwendigkeit, daß die Ofenwand in hervorragendem Maße widerstandsfähig gegenüber Zerstbrung,wie beispielsweise Absplitterung der Oberflächen der Ofensteine,ist.
  • Um dies zu erreichen, werden bei der Erfindung kohlenstoffhaltige Steine verwendet, die ein derartiges Gefüge aufweisen, daß Kohlenstoff zu einem feuerbeständigen Material, wie beispielsweise Magnesit, als Zuschlag hinzugegeben wird. Diese Steine haben eine Erweic hungstemperatur von 1500 - 1900°C. Sie sind widerstandsfähig gegenüber Erhitzung und Abspaltung. Auch ist die Festigkeit bei hohen Temperaturen bedeutend besser als bei anderen Ofensteinen, die zum Aufbau der Ofenwand dienen. Durch die Verwendung von kohlenstoffhaltigen Ofensteinen ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß die Widerstandsfestigkeit gegen Schlackenangriff bei hohen Temperaturen herabgesetzt wird. Außerdem ergibt sich eine Wärmeleitfähigkeit, welche fast zehnmal höher ist als die von herkömmlichen Ofensteinen.
  • Bei der Erfindung enthält die Ofenwand feuerfeste Materialien, bei denen die Eigenschaften hoher Wärmeleitfähigkeit der kohlenstoffhaltigen Steine in vorteilhafter Weise ausgenützt wird. Man erhält eine hervorragende wärmebeständige Auskleidung des Lichtbogenofens, der zur Erzeugung von Stahl dient. Diese Eigenschaft ist kombiniert mit einer ausgezeichneten Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze, Schlackenangriff und hoher Festigkeit bei hohen Temperaturen.
  • Die Ofenwand ist von einer Linie, die gering über der Schlackenlinie des Lichtbogenofens liegt, aus kohlenstoffhaltigen Steinen hergestellt und darüber hinaus sind mehrere Reihen von Wasserkühlmitteln vorgesehen, zwischen denen die kohlenstoffhaltigen Steine in Sandwich-Bauweise angeordnet sind. Durch diesen Aufbau wird ein überhöhter Temperaturanstieg der kohlenstoffhaltigen Steine selbst verhindert.
  • Die Widerstandsfesti{3keit der kohlenstoffhaltigen Steine gegen Schlackenangriff wird hierdurch erhöht und es werden die anderen erwünschten Eigenschaften dieser Steine wirkungsvoll ausgenützt.
  • Die kohlenstffialtigen Steine, welche zur Anwendung kommen, haben einen KohlenstoSgehalt, der höher ist als 99%. Sie weisen eine Porosität von 28 - 291i6 auf. Die Blockdichte beträgt 1,5 - 1,6.
  • Die thermische Leitfähigkeit beträgt 120 - 150 kcal/mh °C.
  • Bei dem in der Figur 7 dargestellten Lichtbogenofen 1 ist eine obere Ofenwand 2 gezeigt, welche in einer Höhe von etwa 200 mm oberhalb der Schlackenlinie 40 beginnt. Dieser Teil der Ofenwand ist aus kohlenstofftialtigen Steinen aufgebaut. Ferner enthält die Ofenwand 2 mehrere Reihen (im dargestellten Ausführungsbeisplel sind es drei) von eingebauten wassergekühlten Behältern 41. Die unterste Reihe dieser Behälter ist etwa 300 - 500 mm über der Schlackenlinie 40 angeordnet. Die übrigen Reihen sind übereinander vorgesehen, wobei die Abstände etwa 300 mm betragen.
  • Für den Fall, daß die Dicke der Ofenwand 2 etwa 350 mm beispielsweise beträgt, ist jeder wassergekühlte Behälter 41 parallel zu den Abmessungen der Ofenwand 2 ausgebildet und weist Richtung der Dicke der Ofenwand eine Dicke von 200 mm und eine Höhe von etwa 130 mm auf. Die Behälter sind näher der äußeren Oberfläche der Ofenwand angeordnet. Bei einem Ausführungsbeispiel flir den wassergekühlten Behälter 41 ist dieser in einer Ofenwand mit einer Dicke von etwa 350 mm angeordnet (Dicke der kohlenstoffhaltigen Teile). Der Querschnitt des wassergekühlten Behälters beträgt etwa 130 x 200 mm. Das Kühlwasser wird unter einem Druck von 2 kg/cm2 geliefert und fließt innerhalb des Behälters mit einer Geschwindigkeit von 9,5 - 10 m/min. Der Grund hierfür liegt darin, daß bei Anwendung einer großen Berührungsflåche mit den kohlenstoffhaltigen Teilen der Kühleffekt erhöht wird und die Wirkung auf die Atmosphäre im Inneren des Ofens verringert wird. Durch eine konstant gehaltene 2 Querschnittsfläche für jeden Behälter 41 von weniger als 0,03 m läßt sich die Formgebung des Steines beim Aufeinanderbau der Steine erleichtern. Außerdem läßt sich die gewünschte Fließgeschwindigkeit innerhalb des Behälters auf über 8m/min. ohne weiteres halten, so daß die bei der Erfindung gewünschten Effekte erzielt werden können.
  • Ferner kann in jeder Reihe der wassergekühlte Behälter 41 eine einfache ringförmige durchgehende Form aufweisen. Er kann jedoch auch in Umfangsrichtung gesehen in drei oder vier Blöcke unterteilt sein, wobei jeder Block durch hindurchzirkulierendes Kühlwasser gekühlt wird. Das Wasser wird hierbei durch einen Kühlwassereinlaß und einen Kühlwasserauslaß geleitet. Durch Unterteilung der wassergekühlten Behälter 41 in jeder Reihe ist es möglich, die Instandsetzungsarbeiten, insbesondere bei Ausbesserungen, welche beispiels -weise bei Lecken von Wasser notwendig werden, zu erleichtern.
  • In dem Ausführungsbeispiel der Figur 7 sind drei Reihen von wassergekühlten Behältern 41 gezeigt. Der Wasserbehälter 41 in jedem Block ist in drei Blöcke unterteilt. Die Anzahl der Reihen (d. h. 2 oder 4) und die Anzahl der Unterteilungen (d.h. 2, 3 oder 4) des wassergegekühlten Behälters in jeder Reihe kann in Abhängigkeit von beispielsweise der Größe des Lichtbogenofens entsprechend ausgewählt werden.
  • Indem Wasser durch die in der Ofenwand 2 angeordneten wassergekühlten Behälter 41 geleitet wird, wird die Ofenwand aufgrund der hohen thermischen Leitfähigkeit der kohlenstoffhaltigen Steine gekühlt.
  • Es wird demzufolge eine Erhitzung der kohlenstoffhaltigen Teile auf eine hohe Temperatur verhindert. Die Gefahr der Zerstörung und das Anhaften von Metalloxiden, wie beispielsweise Eisenoxid, ist in beträchtlichem Maße herabgemindert. Die Ofenwand 2 behält ihren gewünschten Zustand bei und zeigt eine hohe Widerstandskraft gegenüber Hitze. Außerdem ist sie widerstandsfähig gegenüber Abspalten und sie besitzt eine hohe Festigkeit bei hohen Temperaturen.
  • Diese Vorteile ergeben sich aus den Eigenschaften der kohlenstoffhaltigen Teile. Demzufolge hat der Lichtbogenofen eine umfassende hohe Leistungsfähigkeit.
  • Es wurden eine Reihe von Versuchen durchgeführt mit eine m Lichtbogenofen für 50 Tonnen, bei welchem kohlenstoffhaltige Steine und Wasserkühlmittel in der Ofenwand verwendet wurden. Dieser Lichtbogenofen wurde mit hohem Wirkungsgrad unter Verwendung von drei Sauerstoffzerstäubungsbrennern betrieben. Es hat sich heraus -gestellt, daß die Ofenwand eine betriebsfähige Lebensdauer von 240 Erhitzungsvorgängen an dem Teil der Ofenwand, wo der Abstand zwischen einer Elektrode urdder Ofenwand am kürzesten ist und demzufolge eine überhitzte Stelle auftrat, aufwies. Die Ofenwand wies eine Gesamtlebensdauer von 1440 Erhitzungsvorgängen auf, wenn man diesen Teil der Ofenwand reparierte. Es hat sich herausgestellt, daß der Verbrauch an Steinen für die Ofenwand während der letzten 6 Monate bei Durchführung dieses Verfahrens weniger als 1, 8 kg/ton betrug. Dies ist ein ausgezeichnetes Ergebnis und dieser Verbrauch an Steinen entspricht etwa dem halben bis ein Drittel Verbrauch an Steinen bei herkömmlichen Vorrichtungen.
  • 2-2. Feuerfeste Einrichtungen für die Ofenabdeckung Die Ofenabdeckung, welche beim Lichtbogenofen gemäß der Erfindung zur Anwendung kommt, muß mit feuerfesten Einrichtungen versehen sein, damit sie widerstandsfähig gegenüber hohen Temperaturen ist und eine hohe betriebsfähige Lebenszeit aufweist, um einen stabilen und wirkungsvollen Betrieb des Lichtbogenofens während einer langen Periode zu ermöglichen. Zu diesem Zweck werden stahlgepaazerte Magnesit-Qiromsteine als feuerbeständiges Material im äußeren Umfangsteil der Ofenabdeckung verwendet. Eine gestampfte hochtonerdige (Al203)-haltige Masse wird im mittleren Teil. der Ofenabdeckung um die Einschuböffnungen der Elektroden herum verwendet. Ein wassergekühlte Ring wird an der Abgasaustrittsöffnung verwendet, da die Gefahr der Beschädigung und des Verlustes an Feuerbeständigkeit an diesen Stellen der Ofenabdeckung am größten ist. Die gestampfte hochtonerdehaltige Masse ist um diesen Ring herum geformt.
  • Im allgemeinen werden für die feuerbeständigen Teile der Ofenabdeckung bei der Stahlerzeugung Silikasteine (mehr als 96% Siliziumdioxid) und Bauxitsteine verwendet. Diese haben eine außerordentlich gute Widerstandskraft gegenüber Hitze und eine gute Festigkeit bei hohen Temperaturen und sind relativ billig. Bei dem im vorstehenden beschriebenen UHP-Verfahren und bei dem zusätzlichen Verbrennungsverfahren, welches hierbei zur Anwendung kommt, werden jedoch hohe Energien in den Ofen eingebracht. Die Dauerhaftigkeit herkömmlicher Silikasteine erweist sich hierbei als mangelhaft, so daß man in der Praxis den Tonerdegehalt im Stein erhöht hat oder Magnesit-Chromsteine verwendet hat. Wenn jedoch ein Staubabscheider mit direktem Abzug verwendet wird, um die Umgebung des Stahlwerkes nicht zu beeinträchtigen, war es nicht möglich, eine Verringerung der Lebensdauer der feuerbeständigen Einrichtungen der Ofenabdeckung zu verhindern wegen Schmelzbeschädigungen an den Teilen, welche die Abgasöffnung in der Ofenabdeckung umgeben.
  • Bei der Erfindung wird eine Erhöhung der Dauerhaftigkeit der Ofenabdeckung erzielt, und zwar indem ein wassergekühlter Ring an der Abgasöffnung in der Ofenabdeckung angeordnet wird.
  • Wie aus den Figuren 8 - 11 zu ersehen ist, weist die Ofenabdeckung 4 einen wassergekühlten Ringkörper 42 auf. Dieser Ringkörper ist in Abweichung von bekannten Ausführungsformen, bei denen die Kühlung an den feuerbeständigen Teilen der Ofenabdeckung nach der Fertigstellung angebracht werden, in den zu schützenden feuerbeständigen Teilen eingebettet. Der ringförmige Körper 42 ist mit Hilfe eines Schraubbolzens 45 durch einen Träger 44 an einem wassergekühlten ringförmigen Gestell 43 befestigt. Der den rin«rmigen wassergekühlsten Körper 42 umgebende Aufbau wird von einer gestampften hochtonerdehaltigen Masse 46 gebildet. Der wassergekühlte ringförmige Körper 42 ist mit einer Kühlwasserzuführle itung 47 und einer Wasserabflußleitung 48 versehen.
  • Es besteht die Gefahr, daß die feuerfesten Einrichtungen der Abgasaustrittsöffnung beschädigt werden und die Durchtrittsöffnung aufgrund des Durchtrittes des Hochtemperaturgases aus dem Ofeninneren expandiert und die Abgasaustrittsöffnung demzufolge für den weiteren Gebrauch nicht mehr verwendet werden kann. Hierdurch wird die Lebensdauer der gesamten Ofenabdeckung verringert. Bei der Erfindung wird jedoch aufgrund der Verwendung des wassergekfihlten ringförmigen Körpers 42 eine Verringerung der Lebensdauer der Ofenabdeckung wegen der Expansion der Abgasaustrittsöffnung verhindert. Die Lebensdauer der gesamten Ofenabdeckung wird hierdurch erhöht.
  • Bei der Durchführung eines Versuches wurde die Ofenabdeckung 4 auf einem 50-Tonnen-Lichtbogenofen angeordnet. Es wurde der Betrieb des Ofens mit hohem Wirkungsgrad durchgeführt. Die Lebensdauer der gestampften hochtonerdehaltigen Masse betrug 120 - 130 Erhitzungen. Die Lebensdauer des Teiles aus stahlgepanzerten Magnesit-Chromsteinen am äußeren Umfangsbereich und die Lebensdauer der Abgasaustr ittsöffnung, welche mit dem wasser gekühlten ringförmigen Körper 42 versehen war, betrug 240 - 250 Erhitzungen.
  • Bei Wiederherstellung der Ofenabdeckung 4 nach 120 - 130 Erhitzungen betrug somit die Lebensdauer der gesamten Ofenabdeckung 240 - 250 Erhitzungen. Wenn man im Vergleich dazu den wassergekühlten Ring nach dem Zusammenbau der feuerbeständigen Teile auf diesen anbringt, wie das herkömmlich der Fall ist, beträgt die Lebensdauer er Abgasaustrittsöffnung 100 - 120 Erhitzungen. Wenn man die feuerbeständigen Teile dieses Teiles zusammen mit dem mittleren Teil entfernt, fallen auch die übrigen Teile der Ofenabdeckung aus den Magnesit-Chromsteinen aus. Die Lebensdauer der gesamten Ofenabdeckung unterscheidet sich daher nicht von der Lebensdauer des mittleren Teiles und des Teiles, der die Abgasaustrittsöffnung umgibt.
  • 3. Abgasbeseitungseinrichtung Um die Verbrennungswirkung der Sauers toffzerstäubungsbrenner zu erhöhen, ist es unerläßlich, den Druck innerhalb des Lichtbogenofens während des Schmelzvorganges zu regulieren. Es hat sich ergeben, daß die Verbrennungswirksamkeit erhöht werden kann, wenn im Ofeninneren ein Unterdruck im Bereich von-0, 5bs2, 5 mm H2O aufrechterhalten wird.
  • Es hat sich herausgestellt, daß bei höherem Druck als -0,5 mm H2O die von außen her in das Ofeninnere eingezogene Luftmenge zu gering ist, so daß die Brennstoffe, welche zusammen mit der kalten Charge des Schrottes eingebracht worden sind, nicht vollständig verbrannt werden. Der thermische Wirkungsgrad der Brenner wird hierdurch merklich gesenkt. Wenn der Druck innerhalb des Ofens über Atmosphärendruckliegt, werden durch die Öffnungen im Ofen Flammen ausgestoßen. Wenn andererseits der Druck geringer als-2,5 mm H2O ist, wird die eindringende Luftmenge zu groß. Hierdurch ergibt sich die Gefahr der Erosion der Elektroden und der Ofenwand. Außerdem ergeben sich gleichzeitig Schwierigkeiten bezüglich der Abgasaustrittsöffnung und des Abgasbeseitigungssystemes wegen der Hochtemperaturgase, die durch die Abgasaustrittsöffnung hindurchtreten. Demzufolge ist die Abgasbeseitigungseinrichtung als direkte Absaugung ausgebildet, so daß innerhalb des Ofens ein Druck von -0,5 bis -2, 5 mm H2O aufrechterhalten werden kann.
  • Um die Verbrennungsleistung der Sauerstoffzerstäubungsbrenner 3 zu erhöhen, wird der Druck innerhalb des Lichtbogenofens während des Schmelzens des Stahles ständig im Bereich eines Unterdruckes gehalten so daß ständig von außen Luft durch Öffnungen, wie beispielsweise durch die Schlackenöffnung,in das Ofeninnere gesaugt wird.
  • Das Abgasbeseitigungssystem ist demzufolge so ausgebildet, daß die Abgasbeseitigung durch direkte Absaugung erfolgt.
  • Es wurde ein Ausführungsbeispiel untersucht um die Leistungsfähigkeit (Volumen des behandelten Gases) der Abgasbeseitigungseinrichtung, welche bei der Erfindung zur Anwendung kommt, zu unterst hen.
  • Die Abgasbsseitigungseinrichtung wurde in einem Lichtbogenofen int 50 Tonnen Nominalleistung eingebaut. Dieser Ofen war mit den Sauerstoffzerstäbungsölbrennern der im vorstehenden beschriebenen Ofenwand, den Wasserkühleinrichtungen und den anderen zur Verlängerung der Lebensdauer vorgesehenen Einrichtungen versehen. Der Ofen wurde mit hohem Wirkungsgrad betrieben.
  • Der Lichtbogenofen wies einen Hohlraum mit einem Innendurchmesser von 5,1 m und eine Transbrmatorleistung von 22.000 kVA auf. Er war mit drei Sauerstoffzerstäbungsbrennern ausgestattet. Die Arbeitsbedingungen dieses Ofens waren durch einen Ölverbrauch von 6 1/ton.
  • Stahl, einem Sauerstoffverbrauch von 35 Nm3/ton (28 Nm3/ton f(ir Brenner allein), einen elektrischen Verbrauch von 360 kWH/ton und einer Zeit von Abstich zu Abstich von einer Stunde und 10 Minuten gekennzeichnet.
  • Es sei angenommen, daß die anderen brennbaren Stoffe (d.h. Öl, Schmierfette und andere verbrennbare Stoffe, welche am Stahlschrott haften), welche in den Ofen eingebracht wurden, Koks, welches als Zusatzmittel und zur Kohlung verwendet wird und andere Stoffe vollständig verbrannt werden, wenn das Öl durch die Brenner eingesprüht wird und daß beim gleichzeitigen Einbringen des Sauerstoffes durch die Brenner während des Stahlschmelzens COZPZO und andere Produkte entstehen und daß jeglicher Sauerstoffbedarf durch den Sauerstoff der in das Ofeninnere eindringenden Luft, welche durch Öffnungen wie beispielsweise die Schlackenöffnung eindringt, ergänzt wird, so daß eine vollstandige Verbrennung stattfindet.
  • Die Gesamtmenge an Abgas beträgt dann etwa 375 Nm³/min. Die Temperatur beträgt etwa 13000C. Dieses Hochtemperaturgas kann mit Luft vermischt werden, welche durch Spalte zwischen dem wassergekühlten Absangbogenrohr und der Leitung für das Kühlwasser eindringt und mit Luft, welche durch andere Öffnungen im Wasserkühlsystem eindringt. Un ein gemischtes Gas mit einer Temperatur von 600°C zu erhalten, ist eine Einziehgeschwindigkeit von Luft von etwa 600 Nm3/min notwendig. Demzufolge muß die gesamte Sauggeschwin-3 digkeit 975 Nm /min betragen. Für eine Betriebstemperatur von 2500C muß die Gesamtgeschwindigkeit etwa 1870 m3/min betragen.
  • Für die Gasreinigung werden Sackfilter beim Abgasbeseitigungssystem verwendet. Die Sackfilter bestehen aus mit Silikon bearbeiteten Fasern und werden periodisch mit Hilfe eines Rückflusses gereinigter Luft 3 von etwa 300 m /min gereinigt. Diese Fließgeschwindigkeit addiert 3 sich zur Gesamtfließgeschwindigkeit, welche somit 2170 m /min beträgt. Dies ist die Gesamtfließgeschwindigkeit des zu bearbeitenden Abgases, d. h. die Leistungsfähigkeit des Abgasbeseitigungssystemes.
  • Um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, wurde die Leistungsfähig-3 0 keit auf 2200 m /min (bei 250°C) bemessen.
  • 4. Praktisehes Ausführungsbeispiel Im folgenden sclll ein Ausführungsbeispiel beschrieben werden, bei dem eine Vorrichtung zur Erzeugung von Stahl gemäß der Erfindung zur Anwendung kommt. Diese enthält einen 50 -Tonnen -Lichtbogenofen mit den folgenden Einzelheiten.
  • 4-1. Schmelzen mit hohem Wirkungsgrad Die Einzelheiten des Lichtbogenofens sind in der Tabelle 4 wiedergegeben. Bei diesem Lichtbogenofen kommen drei Sauerstoffzerstäubungsbrenner, wie sie im einzelnen in der Tabelle 3 beschrieben sind, zur Anwendung. Die Konstruktionsmerkmale dieses Ofens und entsprechende Bauteile sind beschrieben und es kommt ein Abgasbeseitiungssystem zur Anwendung, das im einzelnen in der Tabelle 5 beschrieben ist.
  • TABELLE 4 Einzelheiten des 50-Tonnen-Lichtbogenofens
    Bestandteile Zahlenwerte
    Ofenaufbau
    Nennleistung
    Chargengröße 54 Tonnen
    Ofeninnendurchmesser 5,100 mm
    Ofenraumhöhe 3,635 mm
    Schmelzbadtiefè 850 mm
    3-
    Ofen innenvolumen 40 m
    Transformator
    Leistung 22, 000 kVA
    Primärspannung 22 kV
    Sekundärspannung 145 - 400 V
    abgeschätzte Sekundärspannung 366 V
    abgeschätzter Strom 31, 700 A
    Elektroden
    Durchmesser 18 / 457.2 mm
    TABELLE 5 Einzelheiten des Ab gasbese itigungssys tems
    Bauteilart Zahlenwerte
    Absaugtyp Direktabsaugung im oberen
    Ofente il
    F iltertyp Sackfilter
    zu behandelnde Gasmenge 22,000 m3/min ( 250°C)
    2
    Filterfläche 3, 000 m (ungefähr)
    Saugmotor 450 kW, 1.200 U/min.
  • Der Lichtbogenofen, welcher in der Tabelle 4 beschrieben ist, fällt aufgrund seiner Transformatorleistungsfähigkeit in den Bereich der Öfen, mit denen Hochenergie -Verfahren durchgeführt werden. Dieser Ofentyp befindet sich im unteren Bereich des Hochenergiebereiches.
  • Aufgrund des hochwirksamen Betriebs der Vorrichtung der Erfindung kann die Stahlerzeugungszeit (von Abstich zu Abstich) um eine Stunde verringert werden. Mit zwei derartigen Lichtbogenöfen kann die Jahresproduktion von fortlaufend gegossenen Barren auf etwa 600. 000 Tonnen gebracht werden Im allgemeinen kann die Produktionsleistungsfähigkeit eines Lichtbogenofens durch die Anzahl der Erhitzungen pro Tag (24 Stunden) zum Aus -druck gebracht werden. Die Leistungsfähigkeit eines Lichtbogenofens mit Nennrate in der Größenordnung von 50 Tonnen beträgt etwa 8 - 10 Erhitzungen pro Tag und selbst für den Fall, daß man eine hochempfindliche Bemessung, beispielsweise bei Verwendung eines UHP-Verfahrens oder des F.O.S-Verfahrens zur Anwendung bringt, schätzt man auf 12 - 14 Erhitzungen pro Tag. Es wurde gefunden, daß jedoch bei Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung eine Verbesserung auf 20 - 22 Erhitzungen pro Tag bei fortlaufendem Betrieb über eine lange Zeitdauer hin erreicht werden konnten.
  • Während die Tabelle 2 die Ergebnisse eines Betriebes während eines Tages wiedergibt, können verschiedene Vorteile aus dieser Tabelle abgelesen werden. Beispielsweise beträgt die Stahlerzeugungszeit (von Abstich zu Abstich) minimal eine Stunde und maximal eine Stunde und 11 Minuten. Die Durchschnittszeit beträgt eine Stunde und 7 Minuten, was sehr kurz ist. Ferner ist zu ersehen, daß die verbrauchte Sauerstoffmenge 45,1 Nm³/ton (eine große Menge) ist. Die verbrauchte Brennstoffmenge ist geringer als die des Sauerstoffs.
  • Die elektrische Energie, welche verbraucht wurde, beträgt 335 kWH/ton, was ein geringer Betrag ist.
  • Zm vorbeschriebenen Lichtbogenofen werden drei Sauerstoffzerstäubungsbrenner eingebaut. Der Vorteil bei ihrem Betrieb ist, daß die Sauerstoffmenge im Vergleich zum Brennstoffverbrauch hoch ist. Theoretisch beträgt die zur vollständigen Verbrennung von einem Liter Öl benötigte Menge an reinem Sauerstoff etwa 2,2 Nm3. Als tatsächliches Ergebnis ergibt sich jedoch 36, 5 Nm³/ton, was etwa 80 % der Gesamtmenge 3 an Sauerstoff von 45, 1 Nm /ton entspricht. Diese Menge wurde in den Brennern verbraucht. Das bedeutet, daß der Sauerstoff mit etwa der 2, 8-fachen Menge als theoretisch errechnet, in den Brennern verbraucht wurde. Aus dem vorstehenden ist ersichtlich, daß dieser Überschuß an Sauerstoff zum Schneiden und Schmelzen des Stahlschrottes verbraucht wurde, und zwar aufgrund der direkten Oxidationswirkung mit dem Stahlschrott und aufgrund der Verbrennung der brennbaren Teile, die zusammen mit dem Stahlschrott in den Ofen eingebracht wurden (es handelt sich hierbei hauptsächlich um am Stahlschrott anhaftenden Stoffen wie Öl, Fette und dgl.). Die restlichen 20% der Gesamtmenge an Sauerstoff wird beim Frischen verwendet, welches gleichzeitig beim Schneiden und Oxidieren des Stahlschrottes durchgeführt wird. Das Frischen erfolgt mit Hilfe von Lanzen, die durch die Schlackenöffnungen und Überwachungsöffnungen eingesteckt werden.
  • Das Frischen wird hiebei auf herkömmliche Weise durchgeführt.
  • Die Energieversorgungsquelle beim Betrieb eines herkömmlichen Lichtbogenofens leistet im allgemeinen 500 - 550 kWH/ton. Beim vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel betrug der Energiebdarf 335 kWH/ Tonne, was sehr niedrig ist. Die einzige Erklärung hierfür ist, daß die Verbrennungswärme des Öles sowie die Oxidationserwärmung aufgrund des Sauerstoffüberschusses und die Erwärmung aufgrund der zusammen mit dem Stahlschrott eingebrachten brennbaren Bestandteile beim Schmelzen des Stahls chrottes zusammenwirken. Der Sauerstoffüberschuß bewirkt auch ein Schneiden des Stahlschrottes durch Schmelzen.
  • 4-2. Beispiel für die Wärmebilanzanalyse Der Energiebedarf beträgt bei einem Lichtbogenofen, welcher in herkömmlicher Weise betrieben wird, 500 - 550 kWH/ton. Die allein für das Schmelzen des Stahlschrottes verbrauchte Energie beträgt etwa 410 - 440 kWH/ton. Der Restbetrag der Energie von 90 - 110 kwH/ton wird anschließend an den Schmelzvorgang verbraucht, d. h.
  • beim Frischen.
  • Beim Ausführungsbeispiel in der Tabelle 2 beträgt der Energiebedarf 335 kWH/ton. Die zum Schmelzen des Stahls chrottes verbrauchte Energie beträgt 278 kWH/ton. Für das Frischen wird eine Energie von 57 kWH/tQn verbraucht. Betrachtet man die verbrauchte Energie während der Schmelzperiode, so ergibt sich eine Differenz von 1 32 -162 kWH/ton. Zwischen der im vorstehenden benötigten Menge und der Menge, welche in einem Lichtbogenofen verbraucht wird, der nach einem herkömmlichen Verfahren betrieben wird. Diese Differenz ist vergleichbar mit der Gesamtverbrennungswärme des Öles, der beim Schneiden des Stahlschrottes durch Schmelzen infolge des Sauerstoffüberschusses erzeugten Wärme und der Verbrennungswärme der anderen brennbaren Stoffe, welche gleichzeitig mit dem Stahlschrott in den Ofen eingebracht worden sind.
  • Im einzelnen beträgt der Sauerstoffverbrauch für die vollständige Verbrennung von Litern/Tonne Öl etwa 13 Nm3/ton und die so erzeugte Wärmemenge beträgt 59.400 kcal/ton. Die Gesamtsauerstoffmenge, 3 welche in den Brennern verbraucht wurde, beträgt 36, 5 Nm /ton.
  • Wenn man die Sauerstoffmenge, welche zur Verbrennung des Öles verwendet wird, hiervon subtrahiert, verbleibt eine Sauerstoffmenge von 23,3 Nm3/ton. Wenn 40% bzw. 9 Nm3/ton dieses Restes für das Schneiden des Stahlschrottes durch Schmelzen verwendet wird, während 60% bzw. 14,3 Nm³3/ton zur Verbrennung der anderen brennbaren Bestandteile, welche zusammen mit dem Stahlschrott in den Ofen eingebracht wurden, verwendet werden, ergibt sich eine Wärmemenge bei ersterem von 51.813 kcal/ton während bei lezterem 16. 874 kcal/ton erzeugt werden.
  • Der Gesamtbetrag der erzeugten Wärmemenge aufgrund des Öles und des Sau£rstoffübschusses beträgt 128.087 kcal/ton. Das ergibt 149 kWH/ton umgerechnet in elektrische Energie. Dies ergibt im wesentlichen eine Übereinstimmung zwischen diesem Wert und der Differenz von 132 - 162 kWH/ton beim Energiebedarf des Ausführungsbeispieles in der Tabelle 3 und dem Lichtbogenofen, der in herkömmlicher Weise betrieben wird. Hieraus wird ersichtlich, daß die bei der Erfindung zur Anwendung kommenden SauerstoffzerstSbungsbrenner den Schmelzprozeß des Stahlschrottes stark fördern.
  • Beim Frischen wird eine Sauerstoffmenge von 8,6 Nm3/ton, welche aus der Subtraktion der Sauerstoffmenge von 36,5 Nm³/ton, welche nur in den Brennern verwendet wird, von der Gesamtsauerstoffmenge von 45,1 Nm /ton in der Tabelle 2 resultiert, in das geschmolzene Stahlbad geblasen. Diese Sauerstoffmenge dient zur Förderung der Durchmischung und zum Frischen des geschmolzenen Stahles. Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung beträgt jedoch der Kohlenstoffgehalt im geschmolzenen Stahlbad im Anfangsteil des Frischens etwa 0,20%. Der größte Teil des Sauerstoffes, der in den geschmolzenen Stahl eingeblasen wird, wird zur Oxidation mit Fe verwendet.
  • Vorteilhaft bei der Erfindung ist es, daß beim Einblasen von Sauerstoff in das geschmolzene Stahlbad auch eine hohe Energie miteingebracht wird, wodurch ein Temperaturanstieg hervorgerufen wird. Die Oxidationswärme des Fe trägt somit direkt zum Temperaturanstieg bei.
  • Die Oxidationswärme von Fe beträgt durch 8,6 Nm³/ton von Sauerstoff 49. 540 kcal/ton, dies entspricht 57,6 kWH/ton. Hieraus erklärt sich die Verringerung beim Energiebedarf während des Frischens auf einen Wert von 57 kWH/ton.
  • 4-3. Feuerfeste Einrichtungen der Ofenwand Wie im vorstehenden schon erwähnt, ergibt sich beim Einbringen einer hohen thermischen Energiemenge innerhalb einer kurzen Zeit in den Lichtbogenofen die Gefahr, daß die Steine der Ofenwand durch Erhitzung zerstört werden, wenn diese Steine in herkömmlicher Weise aus Magnesit oder Magnesit-Chrom bestehen. Die Steine der Ofenwand können dann diese Betriebsart nicht aushalten. Wegen der Notwendigkeit von Reparaturen erniedrigt sich der Wirkungsgrad des Ofens.
  • Diese Schwierigkeit tritt insbesondere im Zusammenhang mit dem schon im vorstehenden erwähnten UHP-Verfahren und dem FOS-Verfahren auf. Dieses Problem war auch beim Zustandekommen der Erfindung zu lösen.
  • Bei der Erfindung wird dieses Problem dadurch gelöst, daß man eine Ofenwand verwendet, die nach einem völlig neuen Konzept aufgebaut ist. Bei der Ofenwand gemäß der Erfindung werden kohlenstoffhaltige Steine und Wasserkühlungsmittel in kombinierter Form, wie das im vorstehenden schon beschrieben worden ist, verwendet.
  • Im vorstehend beschriebenen Lichtbogenofen mit 50 Tonnen Nennleistung wird der hochwirksame Betrieb mit drei Sauerstoffzerstäubungs -brennern durchgeführt. Die verbesserte Auskleidung des Ofens wird über die gesamte Ofenwand hin zwischen einer Linie, die etwa 300 mm über der Schlackenlinie verläuft und einer Linie, welche etwa 700 mm unter dem oberen Ende der Ofenwand verläuft, zur Anwendung gebracht.
  • Bei einem über 6 Monate hin verlaufenden Versuchsergebnis hat sich gezeigt, daß der Gesamtbedarf an Steinen für die gesamte Ofenwand 1, 8 kg/ton betrug. Der Verbrauch an kohlenstoffhaltigen Steinen allein betrug 1,2 kg/ton. Die Lebensdauer der aus den kohlenstoffhaltigen Steinen bestehenden Teile variierte in Abhängigkeit von der entsprechenden Lage in der Ofenwand. Die Reparaturen wurden durch den speziellen Austausch der kohlenstoffhaltigen Teile durchgeführt.
  • Insgesamt ergab sich eine Lebensdauer von 1440 Erhitzungen.
  • 4-4. Feuerfeste Einrichtungen in der Ofenabdeckung Die feuerfesten Einrichtungen in der Ofenabdeckung wurden in der gleichen Weise entwickelt wie die feuerfesten Einrichtungen der Ofenwand. Wenn Silikasteine (mehr als 97% Siliziumdioxid) oder Bauxit-Steine in bekannter Weise verwendet werden, können diese Steine das Einbringen hoher Energie in den Ofen nicht aushalten. Sie werden daher ersetzt durch basische Steine oder hochtonerdehaltige Steine.
  • In einem Lichtbogenofen, der jedoch mit einem Abgasbeseitigungssystem mit direkter Absaugung versehen ist, muß für das Abziehen des Abgases aus dem Ofen als vierte Öffnung zusätzlich zu den Öffnungen für die drei Elektroden eine Abgasabsaugöffnung vorgesehen werden.
  • Für die feuerfesten Einrichtungen in dem Bereich, der diese vierte Öffnung umgibt, besteht die Gefahr mechanischer und physikalischer Zerstörung aufgrund des Hochtemperaturabgases, das an diesen feuerfesten Einrichtungen vorbeiströmt. Die Lebensdauer der feuerfesten Einrichtungen in der Ofenabdeckung sind daher bei den bekannten Lichtbogenöfen äußerst kurz.
  • Bei der Erfindung wird zur Überwindung dieses Problems ein wassergekühlter Metallring vorgesehen, wie er im vorstehenden schon beschrieben wurde. Dieser umgibt die vierte Öffnung. Ferner sind feuerbeständige Einrichtungen, wie sie im vorstehenden schon beschrieben worden sind, um diese vierte Öffnung angeordnet. Die Lebensdauer der Ofenabdeckung konnte hierdurch wesentlich verlängert werden. Bei dem vorbeschriebenen Lichtbogenofen mit 50 Tonnen Nennleistung wurden die vorstehenden Ergebnisse bei Anwendung einer mit einem wassergekühlten Ring versehenen Ofenabdeckung erzielt.
  • Die Lebensdauer dieser Gienabdeckung betrug insgesamt 240 - 250 Erhitzungen. Dies ist mehr als das Doppelte von dem, was bei bekannten Einrichtungen erzielt wird.
  • 4-5. Abgasbeseitigungssystem Um in der Praxis einen wirkungsvollen Betrieb des mit den Sauerstoffzerstäbungsbrennern versehenen Lichtbogenofens zu erzielen, kommt dem Abgasbeseitigungssystem eine äußerst wichtige und notwendige Funktion zu. Um mit Hilfe der Sauerstoffzerstäubungsbrenner eine wirkungsvolle Verbrennung zu gewährleisten, hat es sich als notwendig erwiesen, das Ofeninnere ständig während des Schmelzens und dem Betrieb dieser Brenner auf Unterdruck zu halten. Auf diese Weise wird es ermöglicht, daß Luft durch Spalte und Öffnungen, beispielsweise in der Schlackenausflußöffnung und dgl., in das Ofeninnere gelangt. Dieses Merkmal gewährleistet einen wesentlichen Fortschritt bei der Erfindung.
  • Bei einem Ausfiihrungsbeispiel wurde der im vorstehenden beschrie-.
  • bene Lichtbogenofen mit 50 Tonnen Nennleistung, welcher mit den Sauerstoffzerstäubungsbrennern ausgerüstet war, bei der Stahlerzeugung verwendet. Ferner enthielt die Vorrichtung zur Stahlerzeugung ein Abgasbeseitigungssystem, wie es in der Tabelle 5 beschrieben ist.
  • Die zu behandelnde Menge des Abgases von 2.200 m³/min. (bei 250°C) ergab sich in der vorbeschriebenen Weise. Diese Menge ist größer als bei einem herkömmlichen 50-Tonnen-Lichtbogenofen. Bei diesem Abgasbeseitigungssystem kommt ein Staubabscheider mit direkter Abscheidung zur Anwendung. Das Abgas wird durch die vierte Öffnung in der Ofenabdeckung, d. h. durch die Abgasabzugsöffnung, abgezogen.
  • Es gelangt hierbei durch das wassergekühlte Absaugbogenrohr vom Doppelrohrtyp und durch einen wassergekühlten Kanal zu der ebenfalls gekühlten Rauchkammer 8 vom Doppelrohrtyp. Eine verschiebbare Wasserkühlleitung vom Doppelrohrtyp ist zwischen dem Absaugbogenrohr und der wassergekühlten Leitung angeordnet. Durch die verschiebbare Anordnung wird das Eindringen von Sekundärluft durch den Spalt zwischen dem Absaugbogenrohr und der Leitung auf ein Minimum gehalten.
  • Unvollständig verbrannte Gase, welche aus dem Lichtbogenofen abgezogen wurden, sowie unvollständig verbranntes CO-Gas wird daher im oberen Teil der Rauchkammer bzw. Verbrennungskammer mit eingezogener Luft verbrannt und gleichzeitig wird durch eine größere Menge an Kühlluft die Temperatur des Abgases erniedrigt. Die Gase, welche durch die Rauchkammer bzw. Verbrennungskammer hindurchgegangen sind, gelangen durch ein wassergekühltes Doppelrohr zu einem senkrechten Gaskühlturm, wo sie auf etwa 3000C abgekühlt werden. Diese Kühlung erfolgt durch indirekte Wasserkühlung. Der Kühlturm ist außerhalb der Einrichtungen für den Schmelzbetrieb angeordnet. Daraufhin gelangen die Abgase durch luftgekühlte Leitungen unter Aufrechterhaltung des Förderdruckes bis sie das Gebläse erreichen und nach Abkühlung auf einer bestimmten Gastemperatur in das Sackfilter weiterbefördert werden.
  • Im folgenden werden Meßwerte für verschiedene Stellen dem Abgas -beseitigungssystem bei einem Ausführungsbeispiel wiedergegeben.
  • Die Geschwindigkeit der durch die Schlackenöffnung eindringenden Luft betrug 4, 8 - 5, 5 m/sec. Wenn man diesen Wert in die folgende Gleichung (1) einsetzt, ergibt sich als Druck innerhalb des Ofens ein Unterdruck von -1,0bS,0 O mm H2O.
  • v P - P , ----- (1) 2g wobei v die Gasgeschwindigkeit in m/sec.
  • g die Beschleunigung in m/sec.
  • p die Luftdichte und P den Druck in mlil H20 bedeuten.
  • Die Ergebnisse der Gasanalyse des Abgases im Bereich der Absaugöffnung sind in der Tabelle 6 wiedergegeben. Die Probenentnahmezeit betrug 6 Minuten nach der zweiten Charge.
  • TABELLE 6
    Bestandteile Anteil (%)
    O2 0.3
    CO2 25
    CO 11
    andere 63.7
    Die Fließgeschwindigkeit und die Temperatur des Abgases unmittelbar vor dem Gebläse betrug 1180 m3/min und 1800C. Das Betriebsschema für den zeitlichen Ablauf ist in der Figur 12 wiedergegeben.
  • Dieses Betriebsschema ist für die Erhitzungsnummer 2400 in der Tabelle 2 aufgenommen worden.
  • Wie aus der Tabelle 2 zu entnehmen ist, ergaben sich für diese Erhitzung folgende Werte: Ein Ölverbrauch von 5,4 1/ton, ein Sauerstoffverbrauch von 45,0 Nm³/ton. (die in den Brennern ver-3 brauchte Sauerstoffmenge betrug hierbei 36 Nm /ton), eine Schmelzperiode von 48 Minuten (während welcher die Brenner in drei getrennten Zeiten für insgesamt 36 Minuten eingeschaltet waren), eine Zeit für das Frischen von 13 Minuten, die Zeit von Abstich zu Abstich betrug 67 Minuten und der Energiebedarf war 337 kWH/ton.
  • Ausgehend von diesen Werten sei der Staubabscheider mit direkter Absaugung betrachtet. Der Kohlenstoff aus dem als Brennstoff dienenden Öl, welches durch die Brenner in den Ofen eingeblasen wurde, von den brennbaren Stoffen, welche zusammen mit dem Schrott in den Ofen eingebracht wurden (unter der Annahme, daß 1, 5 % Öl am übergehenden Schrott, welcher in einer Menge von 25% geschmolzen ist, anhaftet) von den Elektroden, von den kohlenstoffhaltigen Steinen, von kohlenden Mitteln und von ähnlichen Stoffen wird in CO und CO2 durch den von den Brennern eingebrachten Sauerstoff umgewandelt.
  • Ein 02 -Mangel wird durch den durch Öffnungen, wie beispielsweise der Schlackenausflußöffnung, eindringenden Sauerstoff ausgeglichen, wobei CO- und O2Xase gleichzeitig in einem Verhältnis von 11:25 erzeugt werden.
  • Die Mengenangabe von 63, 70je für "andere Stoffe" in Tabelle 6 kann für N2-Gas angenommen werden. Es stellt sich dann ein Gleichgewicht zwischen der Gesamtmenge des Abgases der Menge des eingeblasenen Sauerstoffs und der Menge der eingedrungenen Luft ein. Die Menge an O2 im Abgas unmittelbar nach dem Absaugen aus dem Ofen ist äußerst gering und liegt 0, 3SO unter dem tatsächlichen Ergebnis. Dies besagt, daß das Einbringen von durch die Schlackenöffnung in das Ofeninnere eingedrungener Luft zur Erhöhung der Verbrennungswirkung der Brenner keine übermäßig oxidierende Atmosphäre im Ofeninneren hervorruft. Ferner ist zu ersehen, daß bei der Durchführung des Verfahrens zur Erzeugung von Stahl gemäß der Erfindung ein hoher Wirkungsgrad für den Lichtbogenofen erzielt wird.
  • Die Wirksamkeit des Abgasbeseitigungssystems bei der Vorrichtung zur Erzeugung von Stahl kann, wie im vorstehenden beschrieben, berechnet werden. Es hat sich hierbei herausgestellt, daß eine bestimmte Beziehung zwischen der Schmelzleistungsfähigkeit (ton/Std.) nur während der Schmelzperiode und der Fließgeschwindigkeit des Abgases (Nm³/min) des Lichtbogenofens besteht. Das Abgas hat eine Fließgeschwindigkeit A und die Schmelzleistung sei mit B angenommen.
  • Die folgende Gleichung (2) ist dann immer konstant.
  • A = ~~~~~~~~- (2) Hierbei bedeutet K eine Konstante. Wenn man diese Konstante K in die folgende Gleichung (3) einsetzt, erhält man den Wert für die Leistungsfähigkeit (Fließgeschwindigkeit des zu behandelnden Abgases) des Abgasbeseitigungssystemes.
  • TK = V ------- ---- (3) wobei V die Leistungsfähigkeit (Nm /min) des Abgasbeseitigungssystems und T die Leistungsfähigkeit bei der Stahlerzeugung (Tonnen/Std.) bedeuten.

Claims (10)

  1. Patentansprüche
    Y1. / Verfahren zur Erzeugung von Stahl, bei dem eine kalte Charge von Stahlschrott als Rohmaterial in einen Lichtbogenofen mit lichtbogenerzeugenden Elektroden zur Herstellung von gewöhnlichem Stahl oder legiertem Stahl eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch in der Ofenwand angeordnete Sauerstoffzerstäubungsbrenner jeweils ein Gemisch aus Luft und zerstäubtem Brennstoff (« in Strahlform in den Lichtbogenofen eingebracht wird und durch Verbrennung des Brennstoffes der Stahlschrott auf Rotglut erhitzt wird, daß eine große Menge an unreagiertem Sauerstoff in Form von konvergierenden Strahlen mit hoher Geschwindigkeit in den Lichtbogenofen eingebracht wird, wobei diese konvergierenden Sauerstoffstrahlen jeweils ein strahlenförmiges Gemisch aus Brennstoff und Luft bis zum Schnittpunkt des Sauerstoffstrahles mit dem Brennstoff/Luft-Gemischstrahl, der in einem bestimmten Abstand vom jeweiligen Brenner liegt, umfassen, wobei der Stahlschrott ausgeschmolzen und direk' geschmolzen wird und gleichzeitig brennbare Stoffe, welche zusammen mit dem Stahlschrott in den Lichtbogenofen eingebracht worden sind, verbrannt werden und daß gleichzeitig durch eine Abgasbeseitigungseinrlchtung Abgase in der Weise aus dem Lichtbogenofen entfernt werden, daß im Innern des Lichtbogenofens ein Unterdruck herrscht, wodurch von außerhalb Sekundärluft in den Lichtbogenofen eingezogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen des Brennstoff/Luft-Gemisches gegenüber der Horizontalen in einem Winkel von 15 - 250 in das Innere des Lichtbogenofens gerichtet sind, in der Weise, daß die Verlängerungen der Mittellinien der Brenner außerhalb der die Lichtbogen erzeugenden Elektroden liegen und die Ebene der Schlackenlinie an Punkten schneiden, die ziemlich nahe der vertikalen Mittellinie des Lichtbogenofens liegen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck innerhalb des Lichtbogenofens in der Größenordnung von -0, 5 bis -2,5 5 mm H2O gehalten wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Stahlerzeugung mit einem Lichtbogenofen, der lichtbogenerzeugende Elektroden aufweist für die Herstellung von gewöhnlichem Stahl und legiertem Stahl aus Stahlschrott als Ausgangsmaterial und mit einer Abgasbeseitigungseinrichtung zum Abziehen der Abgase aus dem Lichtbogenofen zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ofenwand (2) des Lichtbogenofens (1) ausgehend von einer Höhe knapp oberhalb der Schlackenlinie (40) des Lichtbogenofens aus kohlenstoffhaltigen Steinen besteht, zwischen welchen wassergekühlte Kühlkammern (41) eingebettet sind, daß der äußere Umfangsteil der Ofenabdeckung (4) des Lichtbogenofens aus stahlgepanzerten Magnesit-Chromsteinen besteht und im inneren Teil der Ofenabdeckung der Bereich um die Einschuböffnungen für die Elektroden mit einem gestampften hochtonerdehaltigen Material ausgefüllt ist und im Bereich um eine Abgasaustrittsöffnung in der Ofenabdeckung ein wassergekühlter ringförmiger Körper (42) vorgesehen ist, welcher von einem eingestampften hochtonerdehaltigen Material (46) umfaßt ist, und daß in mit wassergekühlten Mitteln versehenen Öffnungen der Ofenwand (2) unter einem bestimmten Neigungswinkel Sauerstoffzerstäubungsbrenner (3) eingeschoben sind und die Teile der Ofenwand, welche,die wassergekühlten Mittel umfassen, aus Ofensteinen bestehen und jeder Brenner in der Weise aufgebaut ist, daß von einem eine Flamme aussendenden Ende eines Brennerzylinders (16) in Strahlform ein Gemisch aus Luft und Brennstoff (Öl) ausgestrahlt wird und eine große Menge an Sauerstoff in Form eines konvergierenden Strahles mit hoher Geschwindigkeit, der bis zum in einem bestimmten Abstand vom Brenner befindlichen Schnittpunkt mit dem Luft/Brennstoff-Gemischstrahl diesen umfaßt, in das Brennerinnere ausgestrahlt wird.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffzerstäubungsbrenner (3) an kalten Stellen der Ofenwand (2) angeordnet sind und gegenüber der Horizontalen einen Neigungswinkel von 15 bis 250 aufweisen und derart ausgerichtet sind, daß die Verlängerungen der Mittellinien der Brenner außerhalb der die Lichtbogen erzeugenden Elektroden (27) liegen und die Ebene der Schlackenlinie in Punkten schneiden, die nahe der vertikalen Mittellinie des Ofens liegen.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruck im Ofeninneren größenordnungsmäßig -0, 5 bis -2, 5 mmH2O beträgt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner (3) einen das äußere Gehäuse bildenden Kühlzylinder (15) mit Vorder- und Rückwand aufweist, in welchem im wesentlichen konzentrisch der Brennerzylinder (16) angeordnet ist, dessen die Flamme aussendendes Ende (26) in einer Öffnung der Vorderwand des Kiihlzylinders liegt und der ein geschlossenes rückwärtiges Ende (18) aufweist, daß nahe dem rückwärtigen Ende in den Brennerzylinder eine Luftzuführungsleitung (20) einmündet, durch welche Luft bis zum vorderen Ende des Brennerzylinders Luft transportiert wird und durch das geschlossene rückwärtige Ende des Brennerzylinders eine Brennstoffzuführungsleitung (19) sich koaxial in das Brennerzylinderinnere erstreckt und Mittel (22) zum Vermischen der Luft und des durch die Luft zerstäubten BrennstoffesX5tmnnSeirhaJLb des Klihlzylinders außerdem Ausströmmittel (17) zum Ausstoßen einer großen Sauerstoffmenge in Form von konvergierenden Strahlen mit hoher Geschwindigkeit angeordnet sind, wobei die im Kühlzylinder angeordneten Teile des Brenners von durch den Kühlzylinder fließendem Wasser gekühlt sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Öffnungen der Ofenwand (2) vorgesehenen Kühlmittel eine innere mit Kühlwasser gefüllte Fassung (30) hohlzylindrischer Form mit konzentrischer Doppelwandung und zentraler Brennereinschubbohrung (32) sowie eine äußere mit Kühlwasser gekühlte Fassung (31), welche die innere Fassung (30) umgibt, aufweisen und die äußere Fassung die innere Fassung in einem bestimmten Neigungswinkel in der Ofenwand (2) hält, daß Kühlwasserzuführungsleitungen und Abführleitungen (33, 34, 35, 36) mit der inneren und äußeren Fassung verbunden sind, so daß die mit der inneren und äußeren Fassung in Berührung liegenden Teile des Brenners und der Ofenwand gekühlt sind, daß auf dem Kühlzylinder (15) eines jeden Brenners eine Abdichtplatte (38) verschiebbar angeordnet ist, die durch eine Feder (39) in Richtung zum vorderen Ende des Kühlzylinders hin gedrückt ist, in der Weise, daß die Abdichtplatte abdichtend an der inneren mit Kühlwasser gefüllten Fassung (30) sowohl bei voll in Betriebsstellung oder teilweise in die Brennereinschubbohrung (32) eingeschobenen Kiihlzylinder anliegt.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der um die Abgasaustrittsöffnung angeordnete, in die Ofenabdeckung eingebettete, wassergekühlte ringförmige Körper (42) einen rechteckigen Querschnitt aufweist und an einer den äußeren Umfang der Ofenabdeckung (4) umfassenden ringförmigen wassergekühlten Rahmen (43) befestigt ist und in die Kühlkammer des ringförmigen Körpers Kühlwasserzuführ- und Abführleitungen einmünden.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wassergekühlten Behälter (41), welche zwischen den kohlenstoffhaltigen Steinen der Ofenwand (2) eingebettet sind, in mehreren unterschiedliche Höhen aufweisenden Reihen angeordnet sind und die Abmessung jedes wassergekühlten Behälters in Richtung der Öfenwanddicke geringer ist als die Dicke der Ofenwand, und daß die wassergekühlten Behälter näher zur äußeren Oberfläche der Ofenwand liegen als zur inneren Oberfläche.
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EP0114070A2 (de) * 1983-01-18 1984-07-25 Fuchs Systemtechnik GmbH Brenner bzw. Blasdüse für den Einsatz in einem metallurgischen Ofen und Anordnung in der Wand eines solchen Ofens
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WO2012139708A1 (de) * 2011-04-13 2012-10-18 Georgsmarienhütte Gmbh Verfahren zum betrieb eines elektrolichtbogenofens

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