DE1910003C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von körnigem oder stückigem Gut mit einem Gas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von körnigem oder stückigem Gut mit einem GasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von körnigem oder stückigem, wärmeempfindlichem
Gut mit einem Gas, wobei das Gut in Drehung versetzt und damit einer Fliehkraft ausgesetzt und durch das Gut
ein Gasstrom hindurchgeführt wird.
Bei der Trocknung von in Stücken oder Teilchen vorliegenden Nahrungsmitteln, beispielsweise Kartoffelwürfeln,
Karottenscheiben, Kartoffelflocken usw. ist es bekannt, die Teilchen oder Stücke in einer Schicht auf
ein Sieb oder eine gelochte Metallplatte aufzulegen und durch diese Schicht Heißluft hindurchzublasen. Bei
diesem Verfahren des Wasserentzuges kann die Strömungsgeschwindigkeit der Luft durch die Schicht
auf einem solchen Niveau gehalten werden, daß die Schicht ruht Vorzugsweise wird jedoch die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft hoch genug gewählt, um die einzelnen Teilchen oder Stücke innerhalb der Schicht in
Bewegung oder in Zirkulation zu versetzen. Eine derartige Bewegung der Teilchen oder Stücke wie sie in
der vorveröffentlichten DE-Patentanmeldung ρ 51 325 D für die Heutrocknung in Trommeln vorgeschlagen
wurde, hat \m allgemeinen eine höhere Verdunstungsgeschwindigkeit
und einen gleichmäßigeren Wasserentzug bei den einzelnen Teilchen zur Folge. Dem Herausblasen
oder Herausfallen aus der Schicht wirkt hierbei die Fliehkraft entgegen. Wenn jedoch die Luftgeschwindigkeit
zu hoch ist, werden die Teilchen oder Stücke aus der Schicht herausgeblasen, bevor sie einwandfrei getrock-π
M sind, so daß die hohe Strömungsgeschwindigkeit der
Luft nicht voll ausgenutzt werden kann, falls nicht die Fliehkraft in gleichem Maß erhöht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein derartiges Verfahren zu verbessern und eine bessere
Ausnutzung hoher Strömungsgeschwindigkeiten zu ermöglichen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen.
Die Erfindung ermöglicht es, die einer Fliehkraft ausgesetzten Teilchen trotz Anwendung hoher Strömungesgeschwindigkeiten
innerhalb der Schicht zu halten und somit den Nutzen, der sich aus der Anwendung hoher Strömungsgeschwindigkeiten der
Luft ergibt, voll auszuschöpfen.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Gasstrom in einer der Fliehkraft
entgegengesetzten Richtung durch das Gut mit einer Geschwindigkeit hindurchgeführt wird, die ausreicht,
um bei der jeweiligen Fliehkraft die einzelnen Teilchen des Gutes derart zu beaufschlagen, daß sie sich
innerhalb des Gutes bewegen und zirkulieren, jedoch nicht ausreicht, um die Teilchen aus der Masse des
Gutes vor Beendigung der Behandlung auszuschleudern.
Erfindungsgemäß ist es durch geebnete Einstellung der Drehgeschwindigkeit möglich, höhere Luftgeschwindigkeiten
anzuwenden als diejenigen, die bei herkömmlichen Trocknungssystemen Verwendung finden,
wodurch insbesondere eine höhere Verdunstungsgeschwindigkeit und ein gleichmäßigerer Wasserentzug
— nicht nur hinsichtlich der einzelnen Teilchen oder Stücke, sondern auch hinsichtlich verschiedener Bereiche
der einzelnen Teilchen oder Stücke — erzielt werden. Versuche ergaben, daß die Verdunstungsgeschwindigkeit
auf das Siebenfache des Wertes gesteigert werden kann, der mit herkömmlichen Systemen
erzielbar ist, so daß ohne weiteres niedrigere Gastemperaturen angewendet werden können als dies bisher
möglich war und Farbe, Geschmack, Geruch usw. des Erzeugnisses in höherem Maße erhalten bleiben. Weiter
ergibt sich aus der hohen Verdunstungsgeschwindigkeit, daß die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
in gedrungenerer Bauweise konstruierbar ist als herkömmliche Trockner gleicher Leistung und daß die
Vorrichtung ohne weiteres auch bei Materialien von niedrigerer Dichte, beispielsweise bei Federn, Kapok,
loser Wolle, BaumwoliabfäÜen, Stapelfasern oder anderer organischer Fasermaterialien neben Nahrungsund
Genußmitteln anwendbar ist. Das Trocknen solcher leichter und flockiger Materialien erfordert normalerweise
die Verwendung von Hängetrocknern für Lufttrocknung, die einen äußerst hohen Platzbedarf
haben.
Gemäß der Erfindung können selbst solche Materia-
Gemäß der Erfindung können selbst solche Materia-
lien von äußerst geringer Dichte in wirksamer Weise in
einer Vorrichtung getrocknet werden, die einen Bruchteil des Raumes beansprucht wie ein herkömmlicher
Hängetrockner.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer Zentrifugentrommel mit
durchlöchertem Mantel und einer Einrichtung zum Antreiben der Zentrifugentrommel ist dadurch gekennzeichnet,
daß aie Trommel in einem gasdichten Gehäuse, das eine Überdruckkammer begrenzt, angeordnet
ist, daß die Trommel mic einem axialen Hals versehen ist, der aus der Überdruckkammer herausragt,
daß eine Dichtung zwischen dem Hals und der Überdruckkammer angeordnet ist, daß eine Einrichtung
zum Beschicken der Trommel mit dem Gut und eine Einrichtung zum Einführen des Gases unter Überdruck
in die Überdruckkammer vorgesehen ist, und daß schließlich eine Einrichtung vorgesehen ist, um das
behandelte und durch den Hals der Trommel austretende Gut zu sammeln.
Vorzugsweise weist die Einrichtung zum Zuführen des Gases einen mit der Überdruckkammer in
Verbindung stehenden Kompressor und eine Heizeinrichtung für das zuzuführende Gas auf.
Die Beschickungseinrichtung besteht insbesondere aus einem Rohr, das sich im wesentlichen axial durch
den Hals in die Zentrifugentrommel hineinerstreckt und
an einer Stelle endet, die gegenüber dem tiefsten Punkt der Trommel in einer der Drehrichtung entgegengesetzten
Richtung um 35° bis 45° versetzt ist
Beispiele für Materialien, die erfindungsgemäß getrocknet werden können, sind neben den genannten
Fasermaterialien Erbsen, Bohnen, Körner, Beeren, Trauben, in Scheiben, Würfel oder Spalten geschnittene
Früchte, Gemüse oder Fleisch, beispielsweise Apfelspalten, Karottenwürfel, Hühnerfleischwürfel, Zwiebelscheiben,
gehackte Brunnenkresse, körnige pulverförmige oder kristalline Materialien, beispielsweise
Kartoffelflocken, Zucker, Stärke oder Mehl. Die Erfindung ist uuch bei biologischen Materialien, wie bei
pflanzlichen Drogen, Hefe und anderen Mikrobenpräparaten, Knochen, Organen, usw. anwendbar. Andere
Beispiele sind ölsamen und Rückstände, die von der ölgewinnung oder nach der Extraktion von Baumwollsamen,
Saflorsamen (Färberdistelsamen) usw. zurückbleiben.
Ein anderes Anwendungsbeispiel ist das »Puffen« (Flocken) mannigfaltiger Nahrungsmittelprodukte, wobei
die Temperatur des Luftstromes ziemlich weit oberhalb der herkömmlicherweise beim Trocknen
verwendeten Temperatur gehalten wird, so daß ein schnelles Verdampfen auftritt, bei dem das behandelte
Material aufgebläht oder »gepufft« wird. Je nach Art des Erzeugnisses und nach Grad der erwünschten
Aufblähung können Lufttemperaturen von ca. 177°C bis ca. 538° C verwendet werden. Zum Puffen eignen sich
z.B. Kartoffel, Karotten, Äpfel, Süßkartoffel (Impomoea
batatas) oder anderes Obst oder Gemüse in zerteilter Form, beispielsweise in Würfeln, Scheiben,
Spalten od. dgl., bzw. in unzerteilter Form, wenn es sich
um kleinere Produkte handelt, wie Erbsen, Bohnen, Linser., Weizen, Gerste, Reis, Mais, Hirse (Sorghum)
usw. V/eitere zum Puffen geeignete Erzeugnisse sind behandelte Körner, beispielsweise halb gargekochter
Reis, Kuskus in gebrochener oder ungebrochener Form, geschälte Weizenprodukte in roher oder vorgekochter
Form, wie in den US-Pater, (en 32 64 113 und 33 58 723
beschrieben.
Die Erfindung läßt sich auch zum Rösten aller Arten von Nahmngs- und Genußmitteln, beispielsweise
Kaffeebohnen, Sojabohnen und anderen Gemüsesamen, Kaffeeersatzgetreide usw. anwenden.
Die Erfindung läßt sich ferner beim Bleichen oder Kochen aller Arten von Nahrungs- und Genußmitteln in
zerteilter Form verwenden. Hierbei werden in die Kammer Dampf oder Wasserstrahlen eingeführt, so daß
der Gasstrom, der mit dem zu behandelnden Gut zur
ίο Berührung gelangt, das gewünschte Bleichen oder
Kochen ohne gleichzeitigen Wasserentzug oder mit einem gewünschten, durch geeignete Regelung der der
Kammer 1 zugeführten Feuchtigkeitsmenge regelbaren Grad des Wasserentzuges bewirkt. Auch kann bei der
Anwendung der Erfindung in Fällen, wie der Trocknung, dem Puffen, Bleichen, Kochen oder dgl. der Gasstrom
als ein geeignetes Mittel verwendet werden, um das Gut mit einem gewünschten Behandlungsmittel zur Berührung
zu bringen. So können beispielsweise in die Behandlungskammer Räuchermittel, wie Holzfeuerrauch,
oder Schutzmittel zur Verhinderung des Nachdunkeins des Erzeugnisses, wie Schwefeldioxyd, eingeführt
werden.
Die Erfindung kann aber auch zum Kühlen, Tiefkühle^; oder Vorkühlen von in Teilchen vorliegenden Nahrungs- und Genußmitteln verwendet werden. In diesen Anwendungsfällen wird der Erhitzer durch eine Kühleinrichtung ersetzt, so daß der in die Kammer eintretende Gasstrom auf die für die Behandlung des Gutes erforderliche niedrige Temperatur gebracht werden kann.
Die Erfindung kann aber auch zum Kühlen, Tiefkühle^; oder Vorkühlen von in Teilchen vorliegenden Nahrungs- und Genußmitteln verwendet werden. In diesen Anwendungsfällen wird der Erhitzer durch eine Kühleinrichtung ersetzt, so daß der in die Kammer eintretende Gasstrom auf die für die Behandlung des Gutes erforderliche niedrige Temperatur gebracht werden kann.
Auf der Zeichnung ist eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt
F i g. 1 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt
F i g. 1 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt
F i g. 2 ist eine Stirnansicht der Vorrichtung, bei der zur Veranschaulichung der Anordnung des Beschikkungsrohres
im Inneren Teile weggebrochen sind.
F i g. 3 veranschaulicht die Schicht, den Materialstrom usw. während des kontinuierlichen Wasserentzuges unter größerer Darstellung eines Teiles der Siebtrommel im Schnitt.
F i g. 3 veranschaulicht die Schicht, den Materialstrom usw. während des kontinuierlichen Wasserentzuges unter größerer Darstellung eines Teiles der Siebtrommel im Schnitt.
F i g. 1 und 2 enthalten als Blockschere auch zusätzliche Hilfseinrichtungen bekannter Art.
Die Vorrichtung weist eine Behandlungskammer 1 auf, in die eine Heißluftzuleitung 2 mündet. Im Betrieb
wird mittels einem Kompressors 3 über einen Erhitzer 4 in die Behandlungskammer 1 Luft eingeblasen, so daß
diese Kammer mit Heißluft unter Überdruck gefüllt gehalten wird.
Innerhalb der Behandlungskammer 1 befindet sich eine drehbare Siebtrommel 5, die zur Aufnahme einer
Schicht Jes zu trocknenden Materials bestimmt ist. Die Siebtrommel 5 hat einen Boden (eine Stirnwand) 6,
einen Hals 7 und einen Mantel 8 aus Siebmale; ial oder
durchbrochenem Blech. Die öffnungen im Mantel 8 sind so gewählt, daß die Materialteilchen innerhalb der
Siebtrommel 5 zurückgehalten werden, während Heißluft (aus der Kammer 1) durch diese hiridurchströrnen
kann.
Die Siebtrommel 5 ist in Lagern 9 und 10 gelage. t, die
herkömmliche Gasdichtungen aufweisen, die ein Entweichen der in der Behandlungskammer 1 enthaltenen
Heißluft unter Druck verhindern. Die Siebtrommel 5 ist drehfest auf der Welle 11 aufgekeilt, die mittels eines
(nicht dargestellten) Motors mit regelbarer Drehzahl od. dgl. antreibbar ist.
das System mit einem Trichter 12 ausgestattet, der über ein Fallrohr 13 mit dem Beschickungsrohr 14 in
Verbindung steht. Aus dem Einlaß eingeführte Druckluft treibt das Material in das Beschickungsrohr 14 und
in das Innere der Trommel 5. Durch geeignete Einstellung eines Ventils 16 kann das Material dem
System mit der gewünschten Beschickungsgeschwindigkeit zugeführt werden. Wie in Fig.2 dargestellt, reic11'
das Beschickungsiutir i4 mit leichtem Drall in den Korb
5 hinein, so daß das Material nicht senkrecht nach unten, sondern unter einem Winkel von 35 bis 45' gegen die
DrehrLhtung zugeführt wird. Diese Anordnung des Beschickungsrohrea ist bevorzugt, da das eintretende
Material schnell einen Teil der Schicht bildet.
Das aus der Trommel 5 ausgeworfene Material gelangt in die Kammer 17, die mit einer Auslaßleitung
18 ausgestattet ist. Zum Trennen des getrockneten
r:a!s von dc™ dieses begleitenden Lufisiioiii
der aus der Leitung 18 austretende Strom in einen herkömmlichen Zyklonabscheider geleitet, der durch
den Block 19 angedeutet ist.
Im oberen Teil der Kammer 17 ist ein Beobachtungsfenster
20 zugeordnet. Dieses gestattet es dem Beobachter, die Materialschicht innerhalb der Trommel
5 zu beobachten und dementsprechend die Einstellung der Drehgeschwindigkeit, der Strömungsgeschwindig-Keit
der Heißluft in die Behandlungskammer 1 usv. nach Bedarf vorzunehmen.
Vorzugsweise wird im allgemeinen das Trocknen kontinuierlich (also nicht chargenweise) durchgeführt,
und die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist für diesen Anwendungszweck besonders vorteilhaft.
Bei dieser Durchführungsweise des Verfahrens wird das zu trocknende Material durch das Beschickungsrohr
14 mit vorherbestimmter Beschickungsgeschwindigkeit in die Siebtrommel 5 eingeführt, während diese sich in
Drehung befindet und in die Behar.dlungskammer 1
Heißluft eingeblasen wird. Die Drehgeschwindigkeit und die Geschwindigkeit, mit der die Luft eingeführt
wird, sind so aufeinander abgestimmt, daß das Material eine Schicht im Bereich der Innenseite des Siebtrommelmantels
8 bildet und daß die Teilchen oder Stücke dieser Schicht verwirbelt werden oder zumindest
umhertorkeln, so daß innerhalb der Schicht eine Umwälzung dieser Teilchen stattfindet Auch sind die
genannten veränderlichen Größen so aufeinander abgestimmt, daß die einzelnen Teilchen im Verlauf der
Trocknung und der damit einhergehenden Verminderung der Dichte von dem Luftstrom mitgerissen werden,
die Schicht verlassen und in die Kammer 17 übertreten.
Wenn die Anlage chargenweise werden soll, wird die Siebtrommel 5 mit einer geeigneten Materialmenge
beschickt und in Drehung versetzt und der Kammer 1 wird Heißluft zugeführt Die Drehzahl der Trommel und
die Strömungsgeschwindigkeit der Heißluft, mit der diese eingeführt wird, werden wieder aufeinander
abgestimmt so daß die Teilchen eine Schicht bilden, in der die einzelnen Teilchen umgewälzt werden. Diese
Bedingungen werden aufrechterhalten bis das Erzeugnis trocken ist dann wird die Strömungsgeschwindigkeit
der Luft erhöht (oder die Drehzahl vermindert), so daß das Erzeugnis in die Kammer 17 ausgeblasen wird.
F i g. 3 veranschaulicht die Schicht den Materialstrom usw. während der kontinuierlichen Trocknung. Mit 22 ist
die Teiichenschicht bezeichnet die durch die bei der Drehung der Siebtrommel 5 erzeugte Fliehkraft an der
Innenfläche des Siebtrommelmantels 8 gehalten ist Die Fliehkraft ist durch einen Pfeil 23 angedeutet
Gleichzeitig wird aus der Kammer 1 durch die Schichl entgegen der Wirkrichtung der Fliehkraft, Heißlufl
eingeblasen. Dieser Heißluftstrom, der durch einen Pfeil 24 angedeutet ist, wirkt der Verdichtung dos Materials
unter der Wirkung der Fliehkraft entgegen und veranlaßt die Einzelteilchen in der Schicht sich regellos
umherzubewegen oder innerhalb der Schicht zu zirkulieren, wie dies durch Pfeile 25 angedeutet ist.
Gleichzeitig tritt eine Bewegung der Teilchen vor
rechts nach links auf, die durch die kontinuierliche Beschickung mit frischem Material in der Nähe des
Trommelbodens 6 hervorgerufen wird. Im großen und ganzen werden also die Einzelteilchen niciit mir in
regellosen kreisenden Bewegungen innerhalb der Schicht, sondern auch in einer Bewegung gegen den
Trommelhals 7 gehalten. In dem Maß, in dem die Teilchen sich dem Halsende <ier Schicht 22 nähcin.
werden sie getrocknet und verlieren an Dichte, so daü
sie schließlich von dem austretenden Luftstrom mitgerissen werden und in die Abgabekammer 17
gelangen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von erläuternden Beispielen dargelegt.
Dor bei Durchführung dieser Arbeiten verwendete Trockner war von der oben beschriebenen Art und die
Siebtrommel 5 hatte folgende Abmessungen: 150 mm Durchmesser, 100 mm axiale Länge des Siebmantels
(ohne den Hals) und somit eine Trockenfläche (Fläche des Mantels 8) von 480 cm2.
Kontinuierliches Trocknen von in Würfel geschnittenen Karotten
Das Ausgangsmaterial waren in Würfel von 9,5 mm geschnittene Karotten mit einem Feuchtigkeitsgehalt
von 90%. Das System wurde mit dem Gut in einer Geschwindigkeit von 6 kg/h beschickt. Die Siebtrommel
5 lief mit 200 U/min, um und Luft wurde in die Behandlungskammer 1 mit einer Temperatur von 96° C
und mit einer Geschwindigkeit von 6,1 mVmin gemessen bei Normalbedingungen, zugeführt
In der Kammer 1 herrschte ein Überdruck von 127 mm. Das Gut wurde mit einer Leistung von 3 kg/h
auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 79,5% gebracht. (Die Aufenthaltsdauer der Stücke in dem Trockner betrug ca.
5 Minuten). In diesem teilweise entwässerten Zustand — der Gewichtsverlust durch Wasserverdunstung betrug
ca. 50% — ist das Erzeugnis außerordentlich gut für das Gefriertrocknen der Karotten geeignet (US-Patentso
schrift 24 77 605). Es wurde beobachtet daß die Würfelform des Ausgangsmaterials bei dem Erzeugnis
erhalten blieb und Färb- und Kostproben zeigten an, daß Farbe und Geschmack keine Beeinträchtigung
erfahren hatten.
Es wurde berechnet daß die Trockenleistung durch Verdunsten von Wasser 58 l/m2 betrug. Dies entspricht
der doppelten bis dreifachen Leistung, die mit herkömmlichen Bandtrocknern erzielbar ist Außerdem
beträgt die Aufenthaltsdauer in dem Trockner gemäß der Erfindung nur V4 bis V5 des bei herkömmlichen
Bandtrocknern erforderlichen Wertes und dies zeigt an, daß die Verdunstungsleistung auf das 4- bis 5-fache
gesteigert wurde.
a Beispie! 2
Kontinuierliche Trocknung von in Würfel geschnittenen Äpfeln
Das Ausgangsmaterial bestand in diesem Falle aus in
Das Ausgangsmaterial bestand in diesem Falle aus in
Würfel von 6,5 mm geschnittenen Äpfeln. Die Apfelwürfel wurden dem System mit einer Geschwindigkeit
von 5,9 kg/h zugeführt. Die Trommel 5 wurde mit 250 U/min angetrieben (was einer Zentrifugalbeschleunigung von 5 g — der 5fachen Schwerkraft —
entspricht) und der Kammer 1 wurde Luft mit einer Temperatur von 104°C mit einer Geschwindigkeit von
14,16 rnValin (gemessen bei der Temperatur von 104°C)
zugeführt. Der Überdruck in der Kammer 1 betrug 127 mm Ws. Das Erzeugnis wurde mit einer Geschwindigkeit von 3 kg/h ausgebracht. Die Aufenthaltsdauer in
dem Trockner betrug ca. 5 min. Das Erzeugnis in diesem teilweise entwässerten Zustand — der einem Gewichtsverlust durch Wasserverdunstung von 50% entspricht
ist außerordentlich geeignet für das Gefriertrocknen der Äpfel, hs hat sich gezeigt, daß bei dem Erzeugnis die
Würfelform des Ausgangsmaterials erhalten geblieben war und organoleptische Versuche zeigten an, daß
hatten. Es wurde berechnet, daß die Troc«enleistung
durch Wasserverdunstung ca. 66 l/m2 h betrug.
In diesem Fall wurde die Erfindung zum kontinuierlichen Herstellen von Puffmais (»Schneeflocken«) verwendet. Die Maiskörner (Qualität: Schneeflockenmais)
wurden dem System mit einer Geschwindigkeit von
2,7 kg/h zugeführt. Weitere Betriebsbedingungen waren
folgende: Drehzahl der Trommel 5200 U/min, Lufttemperatur 193°C, Strömungsgeschwindigkeit der Luft,
gemessen bei 193°C, 6,5 mVmin. Beim Betrieb wurden kontinuierlich Puffmaiskörner (Schneeflocken) von
ausgezeichneter Qualität und großen Abmessungen erzielt.
Bei diesem Beispiel wurde der Trockner chargenweise betrieben.
Das Ausgangsmaterial bestand aus in Würfel von 6,5 mm geschnittenen Karotten mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 88,2% Wasser. Die Charge von 0,55 kg
Karottenwürfel wurde in die Trommel eingebracht und diese wurde mit 375 U/min angetrieben. Der Kammer 1
wurde Heißluft von 94°C Temperatur mit einer Geschwindigkeit von 10,5m3/min (gemessen bei Nor-
10 Minuten wurde die Drehzahl der Trommel verringert
und das Erzeugnis wurde ausgeblasen und gesammelt. Sein Gewicht betrug 156 g, was einem Gewichtsverlust
durch Wasserverdunstung um 70% entspricht. Es wurde beobachtet, daß die Würfelform des Ausgangsmaterials
bei dem Erzeugnis erhalten geblieben war und Augenschein und Kostproben zeigten an, daß Farbe und
Geschmack keine Beeinträchtigung erlitten hatten.
Claims (5)
1. Verfahren zur Behandlung von körnigem oder stückigeni, wärmeempfindlichem Gut mit einem
Gas, wobei das Gut in Drehung versetzt und damit einer Fliehkraft ausgesetzt und durch das Gut ein
Gasstrom hindurchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom in einer der
Fliehkraft entgegengesetzten Richtung durch das Gut mit einer Geschwindigkeit hindurchgeführt
wird, die ausreicht, um bei der jeweiligen Fliehkraft
die einzelnen Teilchen des Gutes derart zu beaufschlagen, daß sie sich innerhalb des Gutes
bewegen und zirkulieren, jedoch nicht ausreicht, um die Teilchen aus der Masse des Gutes vor
Beendigung der Behandlung auszuschleudern.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Gut getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß als
Gas in an sich bekannter Weise Heißluft verwendet wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Zentrifugentrommel
mit durchlöchertem Mantel und einer Einrichtung zum Antreiben der Zentrifugentrommeln,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel in einem gasdichten Gehäuse, das eine Überdruckkammer
begrenzt, angeordnet ist, daß die Trommel mit einem axialen Hals versehen ist, der aus der Überdruckkammer
herausragt, daß eine Dichtung zwischen dem Hals und der Überdruckkammer angeordnet ist,
daß eine Einrichtung zum Beschicken der Trommel mit dem Gut und eine Einrichtung zum Einführen
des Gases unter Überdmck in die Überdruckkammer vorgesehen ist, und daß schließlich eine
Einrichtung vorgesehen ist, um d-s behandelte und durch den Hals der Trommel austretende Gut zu
sammeln.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Zuführen des Gases einen mit der Überdruckkammer in verbindung
stehenden Kompressor und eine Heizeinrichtung für das zuzuführende Gas aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschickungseinrichtung aus einem
Rohr besteht, das sich im wesentlichen axial durch den Hals in die Zentrifugentrommel hineinerstreckt
und an einer Stelle endet, die gegenüber dem tiefsten Punkt der Trommel in einer der Drehrichtung
entgegengesetzten Richtung um 35° bis 45° versetzt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1910003B2 DE1910003B2 (de) | 1978-08-17 |
DE1910003C3 true DE1910003C3 (de) | 1979-04-19 |
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Family Applications (1)
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CH (1) | CH501887A (de) |
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FR (1) | FR2003437A1 (de) |
GB (1) | GB1235235A (de) |
IT (1) | IT941524B (de) |
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