DE1909413C3 - Kombinierte Rückhol- und Niederhaltefederanordnung für Innenbackenbremsen - Google Patents
Kombinierte Rückhol- und Niederhaltefederanordnung für InnenbackenbremsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine kombinierte Rückhol- und Niederhaltefeiieranordnung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Federanordnung ist bereits aus der DE-AS 12 43471
bekannt. Dort greifen jedoch die Schenkel einer U-förmigen Rückholfeder in Löcher ein, die in den
Stegen der Bremsbacken vorgesehen sind, und somit auf die Bremsbacken eine Rückholkraft ausüben. Jeder
Schenkel der Rückholfeder wird ferner von einem Ende einer Zugstange umgriffen, die ein Loch im Bremsschild
durchsetzt und eine Schraubendruckfeder trägt, die sich einerseits an der Rückseite des Bremsschilds und
andererseits an einem am anderen Ende der Zugstange vorgesehenen Anschlag abstützt und somit über den
betreffenden Schenkel der Rückholfeder den entsprechenden Bremsbacken mit vorgegebener Kraft ständig
in Richtung auf den Bremsschild niederhält.
Die bekannte Anordnung ist insofern aufwendig, als sie zu der Rückholfeder zusätzlich zwei Federn zum
Niederhalten der Bremsbacken benötigt, die außerdem die Bauhöhe der Anordnung in Axialrichtung vergrößern.
Da die Niederhaitefedern auf die Bremsbacken ständig eine Kraft ausüben, werden ferner ständig
Reibungskräfte erzeugt, was bedeutet, daß die Rückholfeder entsprechend stark dimensioniert sein muß, um
beim Rückholen der Bremsbacken diese Reibungskräfte zu überwinden.
Aus der GB-PS 10 78 712 ist ferner eine Federanordnung für Innenbackenbremsen bekannt, bei der die
Rückholkraft und die Niederhaltekraft von einer einzigen kombinierten U-förmigen Rückhol- und
Niederhaltefeder erzeugt werden, die mit einer mittleren Kröpfung eine mit dem Bremsschild verbundene
Platte untergreift, während sie mit den Enden ihrer Schenkel an den Stegen der Bremsbacken angreift.
Infolge des verhältnismäßig großen Weges zwischen der mittleren Kröpfung und den Enden der Schenkel
muß diese Feder hohe Steifigkeit aufweisen, um die gewünschte Rückholkraft aufzubringen. Auch bei dieser
Anordnung werden die Bremsbacken ständig gegen den Bremsschild gedrückt, wobei wegen der Form und der
Einspannung der Feder Reibung nicht nur zwischen den Bremsbacken und dem Bremsschild sondern auch
zwischen den Stegen der Bremsbacken und der Feder selbst auftreten. Wiederum muß diese Reibung bei der
Rückholbewegung von der Feder überwunden werden.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Federanordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der trotz Verwendung einer einzigen
kombinierten Rückhol- und Niederhaltefeder die den bekannten Anordnungen innewohnende Reibung verringertist
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus der Lehre des Patentanspruchs 1. Danach greift die Feder an den
Bremsbacken nicht direkt sondern ausschließlich über die Klammern an, deren geneigter Abschnitt die
Federkraft in eine Rückholkomponente und eine Niederhaltekomponente zerlegt. Beide Kraftkomponenten
werden dabei vom äußersten Ende der Feder, d. h. von ihrem wirksamsten Teil, auf die Bremsbacken
übertragen. Der geneigte Abschnitt der Klammern ergibt eine Charakteristik, gemäß der die Niederhaltekraft
bei einer Bewegung des betreffenden Bremsbakkens vom Bremsschild weg rasch ansteigt, während sie
in der Normallage des Bremsbackens gering sein kann.
Eine ständige Reibung zwischen den Bremsbacken und dem Bremsschild wird daher vermieden.
Ein besonders einfacher und zweckmäßiger Aufbau ergibt sich bei der Weiterbildung der Erfinding nach der
Lehre des Patentanspruchs 2.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden beschrieben. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Innenbalken-Bremse mit Federanordnung;
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie B-B der F i g. 1; F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A der F i g. 1; und
F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie B-B der F i g. 1; F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie A-A der F i g. 1; und
F i g. 4 und 5 bauliche Einzelheiten in geschnittener bzw. perspektivischer Teilansicht.
Die in den Zeichnungen dargestellte Bremse umfaßt einen Bremsschild 1, der einen zweiseitig wirkenden
hydraulischen Betätigungszylinder 2 und einen doppelseitigen Anschlag 3 trägt. Ein Paar von Bremsbacken 4 Γ
und 4L, deren entgegengesetzte Enden mit dem Betätigungszylinder 2 bzw. dem Anschlag 3 in Eingriff
so stehen, werden durch eine im wesentlichen U-förmige Feder 6 nach innen (gegeneinander) gedrückt. Der
Endabschnitt jedes Schenkels der Feder 6 ist mit dem benachbarten Backen über ein Verbindungsglied nämlich
eine Klammer 7 verbunden, deren Form am besten aus den F i g. 2, 4 und 5 ersichtlich ist. Ein Ende der
Klammer 7 ragt durch ein Fenster 8 in dem Steg 9 des Backens und ist mit einem offenen Haken versehen, der
die Feder 6 umgreift. Der an den Haken anschließende Klammerabschnitt 11, der durch das Fenster 8 verläuft,
ist gegenüber der Ebene des Steges 9 geneigt. Das andere Ende der Klammer 7 weist eine Kröpfung 12, die
an einer Kante einer Öffnung 13 des Bremsschildes 1 angreift sowie einen den Bremsschild 1 untergreifenden
und die Klammer 7 somit an ihm verankernden Fuß 14 auf. Die durch die Feder 6 auf die Klammer 7 ausgeübte
Kraft verläuft parallel zu dem Bremsschild 1, wie es in Fig. 4 durch den Pfeil Ws angegeben ist; dies erzeugt
eine senkrecht zu dem Abschnitt 11 gerichtete
Reaktionskraft R mit den aufeinander senkrecht stehenden Komponenten WR und WH, wobei an den
Berührungspunkten mit dem Bremsschild 1 Reaktionskräfte WR 1 und WH erzeugt werden. Die parallel zu
V/H gerichteten Kräfte dienen dazu, den Backen gegen den Bremsschild 1 niederzudrücken, während die
Rückholkraft gleich WR ist Es ist klar, daß c'i.e Rückhol-
und Niederholkräfte für den Backen durch Wahl der Kraft Ws und der Form der Klammer 7 und ihres
geneigten Abschnittes 11 bestimmt werden können. Man sieht, daß die Kröpfung 12 und der Fuß 14 der
Klammer 7 eine Dichtung gegenüber den benachbarten Kanten der öffnung 13 in dem Bremsschild 1 bewirken
und damit die öffnung gegen den Eintritt von Schmutz und Wasser abdichten.
Gemäß Fi g. 1 bis 3 umfaßt der Bremsbetätigungsmechanismus einen auf einem drehbaren Dorn 22
montierten Betätigungshebel 21 mit einem Finger 23, der in ein mit einer abriebfesten Gleitplatte 26
versehenes Fenster in einem Backensteg 9 eingreift
Der Dorn 22 erstreckt sich außerdem durch ein Loch in einem Ende eines Druckstabes 27, der aus einem
Rohrteil 28, einer auf ihrer Außenseite mit Sperrzähnen versehenen Mutter 29 sowie einem in die Mutter 29
eingeschraubten Gewindebolzen 31 besteht Das äußere Ende des Bolzens 31 ist gabelförmig ausgebildet und
greift in eine Ausnehmung in dem benachbarien Backensteg 9 ein. Das untere Ende des Domes 22 ist n\
einer Federklammer 32 gehalten, die eine Schwenkbewegung des Domes gestattet und außerdem dessen
oberes Ende gegen den Bremsschild 1 vorspannt. Die Federklammer 32 verläuft in Längsrichtung des Domes
22 und greift an dessen oberem Ende an, um die erwähnte Federvorspannung aufzubringen. Das obere
Ende der Federklammer 32 vermittelt außerdem eine axiale Halterung für eine Rolle 24, die sich auf dem Dorn
22 dreht und auf dem Bremsschild 1 aufliegt, um eine Schwenkbewegung des Domes um sein unteres Ende in
einer im wesentlichen parallel zu der Ebene des Bremsschildes 1 liegenden Ebene zu erleichtern.
Zur Betätigung der Bremse durch den oben beschriebenen Mechanismus wird der Hebel 21 mit dem
Dorn 22 (mittels einer Handbremse oder sonstiger mechanischer Hilfsvorrichtungen) gemäß Fig.2 im
Uhrzeigersinn gedreht Der Finger 23 drückt den Backen 4 Γ nach rechts, wobei die Reaktionskraft über
den Dorn 22 auf den Druckstab 27 und damit auf den Backen 4L übertragen wird, so daß die Deiden Backen
gegen die Wirkung der Rückholfeder 6 auseinandergedrückt werden.
Die Bremse ist mit einer automatischen Nachstellvorrichtung versehen, um Abnutzung der Bremsbackenbeläge
auszugleichen. Diese Vorrichtung umfaßt den erwähnten Druckstab 27 und bewirkt, falls eine
Nachstellung zum Ausgleich der Abnützung erforderlich ist, eine Vergrößerung der wirksamen Länge des
ίο Druckstabes, indem die Mutter 29 infolge einer
übermäßigen Bewegung der Backen bei Betätigung der Bremse verdreht wird. Dies erfolgt über eine Klinke 30,
die an einem Arm eines auf dem Dorn 22 drehbar gelagerten Winkelhebels ausgebildet ist Der andere
Arm 34 des Winkeihebels ist an einer Ausiegeneder 33
befestigt deren freies Ende an dem Steg des Backens 4L sowie dem benachbarten Abschnitt des Bolzens 31
anliegt Beim Zusammenbau wird die Feder 33 so vorgespannt daß sie auf den Winkelhebel eine Kraft
ausübt, die diesen gemäß F i g. 2 im Uhrzeigersinn zu drehen versucht und außerdem das freie Ende der
Klinke 30 in Eingriff mit den Sperrzähnen auf der Mutter 29 drückt.
Bei gelöster Bremse wird der Druckstab 27 durch die Rückholfeder 6 belastet, wobei die zwischen den
gegeneinander drehbaren Teilen des Druckstabes 27 auftretende Reibung ausreicht, um ein Verdrehen der
Mutter 29 unter Wirkung der Auslegefeder 33 zu verhindern. Bei mechanischer Betätigung bleibt der
Druckstab 27 belastet; wird jedoch die Betriebsbremse betätigt so drückt der Bremszylinder 2 die Backen
auseinander und entlastet den Druckstab 27, so daß die Klinke 30 bei erforderlicher Nachstellung einen anderen
Sperrzahn erfassen und die Mutter 29 verdrehen kann.
Auf diese Art und Weise wird durch wiederholte Betätigung der Betriebsbremse die fortschreitende
Abnützung der Reibbeläge erforderlichenfalls ausgeglichen und das sich aus dieser Abnützung ergebende tote
Spiel der Hilfsbremse in bestimmten zulässigen Grenzen gehalten. Die Nachstellung der Druckstab'.änge
durch die Klinke und die Sperrzähne kann selbstverständlich entweder während der Betätigungsbewegung des Bremsmechanismus oder während seiner
Rückkehrbewegung erfolgen. Eine übermäßige Bewegung der Klinke 30 wird durch das Zusammenwirken
kleiner Vorsprünge an dem Klinkenhebel und an dem Lochteil des Rohrteils 28 verhindert.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kombinierte Rückhoi- und Niederhaltefederanordnung für Innenbackenbremsen mit einer U-förmigen
Feder, deren freie Schenkel auf die Stege beider Bremsbacken eine Rückholkraft ausüben und
mit dem Bremsschild über je ein die U-förmige Feder umgreifendes Verbindungsglied gelenkig
verbunden sind, so daß sie gleichzeitig die Bremsbakken in Richtung auf den Bremsschild niederhalten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsglieder Klammern (7) sind, daß die Feder (6)
ausschließlich über die Klammern (7) die Stege (9) der Bremsbacken (47^ 4L) beaufschlagt, daß jede
Klammer (7) über einen, gegenüber der Ebene des Steges (9) geneigten Abschnitt (11) auf den Steg (9)
der Bremsbacke eine Kraft (R) ausübt, deren, in der Ebene des Steges (9) verlaufende Komponente (WR)
die Rückholkraft und deren senkrecht zur Ebene des Steges (9) verlaufende Komponente (WH) die
Niederhaltekraft für die Bremsbacken (47; 4L)
darstellt.
2. Federanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der geneigte Abschnitt (11) der
Klammer (7) ein Fenster (8) im Steg (9) der jeweiligen Bremsbacke (4 T 4L) durchgreift und an
einer Kante des Fensters (8) gleitend angreift.
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