DE1909193B2 - Vorrichtung zum strukturieren von bausteinen - Google Patents
Vorrichtung zum strukturieren von bausteinenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B28—WORKING CEMENT, CLAY, OR STONE
- B28B—SHAPING CLAY OR OTHER CERAMIC COMPOSITIONS; SHAPING SLAG; SHAPING MIXTURES CONTAINING CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
- B28B11/00—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles
- B28B11/08—Apparatus or processes for treating or working the shaped or preshaped articles for reshaping the surface, e.g. smoothing, roughening, corrugating, making screw-threads
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Strukturieren
wenigstens einer Läufer- oder Kopfseite von Bausteinen, bei der die ungehärteten, rohen Bausteine
relativ zu einem umlaufenden, über einem Förderer angeordneten Fräs- oder Bürstorgan bewegt werden,
dessen Schneid- oder Bürstwerkzeuge in den Bewegungsweg der nach oben gekehrten Seite der Bausteine
eingreifen.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art, wie sie in US-PS 14 18 880 beschrieben ist, sind Kämme oder
Bürsten vorgesehen, welche drehangetrieben in die frei Hegenden Flächen von Ziegelsteinen eingreifen. Die
Ziegelsteine werden hierbei im plastischen Zustand nach Austreten aus der Presse bearbeitet. Mittels dieser
bekannten Vorrichtung kann jedoch lediglich die Oberfläche der noch weichen Ziegelsteine aufgerauht
werden, um dadurch entweder einen unregelmässigen optischen Eindruck oder eine bessere Verzahnung mit
dem Mörtel zu erreichen.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Vorrichtung so weiterzuentwickeln, daß Kalksandstein od. dgl. in einem
Arbeitsgang sowohl eine rauhe unregelmiißige Oberfläche als auch eine beliebige von der Rechteckform
abweichende Querschnittsgestalt verliehen werden kann. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der
eingangs definierte Art dadurch gelöst, daß für die Herstellung von Kalksandsteinen od. dgl. die Schneidoder
Bürstwerkzeuge derartige gegenseitige Ungen aufweisen, daß der rechteckige Ausgangsquerschnitt
der rohen Bausteine durch Abfräsen in seiner Querschnittsform veränderbar ist
Hierdurch wird erreicht, daß abgesehen von der
vollständigen Lösung der eingangs definierten Aufgabe die bisher sehr umständliche Bearbeitungsweise von
Kalksandsteinen vermieden wird Kalksandsteine unterscheiden sich bekanntermaßen grundsätzlich von
Ziegelsteinen, indem sie vor der Härtung im Autoklaven durch Formpressung auf ihre endgültigen Dimensionen
gebracht werden. Zur Erzeugung von Mustern auf wenigstens der Läuferseite oder für den Eckverbund
zusätzlich an der Kopfseite hat man bisher den fertigen Stein nach dem Härten im Autoklaven nachbearbeitet,
indem eine Schicht von etwa 2 cm Stärke abgetragen wurde, was entweder von Hand oder durch Fräswerkzeuge
erfolgte. Wegen der großen Härte derartiger fertig gehärteter Kalksandsteine tritt hierbei ein
erheblicher Werkzeugverschleiß auf und die Handbearbeitung ist lohnintensiv und dementsprechend teuer.
Diese Nachteile werden nach der Erfindung vermieden, da dem Stein vor dem Härten in einem Arbeitsgang eine
Bemusterung der Oberfläche und gleichzeitig eine andere Querschnittsgestalt gegeben werden kann.
Vorteilhaft ist hierbei der geringe Werkzeugverschleiß, da sich die Steine vor dem Härten während des Fräsens
verhältnismäßig leicht bearbeiten lassen.
Vorteile Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispie! der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Draufsicht auf eine Formpresse zur Herstellung von Kalksandsteinen,
F i g. 2 in größerem Maßstab die Draufsicht auf einen die gepreßten Bausteine von der Formpresse wegbefördernden
Förderer mit einem über diesem gelegenen Fräsorgan gemäß der Erfindung,
F i g. 3 in noch größerem Maßstab eine Seitenansicht des einen Endes des Fräsorgans,
F i g. 4 einen lotrechten Schnitt durch das Fräsorgan nach der Linie IV-IV in F i g. 3,
F i g. 5 die Draufsicht auf den Förderer und ein über diesem angeordnetes Fräsorgan gemäß einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung,
Fig.6 und 7 perspektivisch zwei verschiedene, mit
der Vorrichtung nach der Erfindung hergestellte Steine, und
F i g. 8 einen Querschnitt durch eine Stahlbürste.
In einem Gestell 1 einer Formpresse ist ein Karusselldrehtisch 2 mit vier um 90° gegenseitig
verschobenen Sätzen 3 von Preßform 4 für die Bausteine 5 drehbar gelagert. Jeder Satz 3 umfaßt vier
Preßformen 4. Der Karusselldrehtisch 2 wird mittels eines Antriebsrades 6 stufenweise um eine Viertelumdrehung
versetzt. Über dem Karusselldrehtisch 2 ist eine unterhalb des Endes 8 eines endlosen Förderbandes
9 gelegener Einschüttrichter 7 angeordnet. Auf dem Förderband 9 wird eine aus Quarzsand und gebranntem,
feingemahlenem, ungelöschtem Kalk bestehende Masse
10 heranbefördert, der zwecks Ermöglichung der
Löschung des Kalkes eine erforderliche Menge Wasser zugesetzt worden ist. In jeder der Formpressen 4 ist ein
Kolben (nicht gezeigt) axial auf- und abwärts versetzbar. Der Formpresse ist außerdem ein an der einen Seite
derselben verlaufender Förderer 11 zugeordnet, auf den
die in der Station 12 des Karussellpreßtisches 2 fertig geformten Bausteine 5 Oberführt werden. Diese
Oberführung erfolgt mittels eines Greifers (nicht gezeigt), der die Bausteine 5 dicht nebeneinander auf
den Förderer 11 mit ihrer Langseite parallel in Längsrichtung des Förderers 11 stehend auf diesem
abstellt Außerdem ist in aer Maschine eine Anzahl
Greifer (nicht gezeigt) zur Oberführung der Bausteine 5 von dem Förderer 11 auf einen Wagen iur Weiterbeförderung
der fertig strukturierten Steine 5 zu einem Autoklaven (ebenfalls nicht gzeigt) zwecks Härtung
derselben, vorgesehen.
Quer über dem Förderer 11 ist ein Fräsorgan 13 drehbar angeordnet, dessen Achse 14 in waagerechten
Lagern 15, die in senkrechter Richtung an lotrechten Stangen 16 einstellbar sind, gelagert ist Die Achse 14 ist
an ihrem einen Ende mit einer Keilriemenscheibe 17 ausgerüstet Das Fräsorgan 13 besteht aus einer der
Anzahl der Bausteine 5 im Bündel entsprechenden Hülsen 18 (im gezeigten Beispiel vier), die je eine der
Dicke der Bausteine 5 entsprechende Länge aufweisen. Die Hülsen 18 sind mit hauptsächlich radial gestellten
Schneidstählen 19,20 versehen, von denen gemäß der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform die mittleren
Schneidstähle 20 etwas kürzer sind als die an den Enden der betreffenden Hülse 18 gelegenen Schneidstähle 19.
Die Schneidstähle 19,20 haben eine kreisbogenförmige Schneidkante 21. Jeder dieser Schneidstähle 19, 20 ist
auf einem Schraubenbolzen 22 befestigt der mit seinem inneren Ende hauptsächlich radial in die ihm zugeordnete
Hülse 18 einschraubbar und mittels einer Mutter 23 festsetzbar ist Die Schneidstähle 19, 20 bestehen aus
verschleißstarkem Stahlmaterial und an der Schneidkante 21 kann zweckmäßig ein Hartmetallstück
angeordnet sein.
Wenn die von der Station 12 auf den Förderer 11 überführten Bausteine 5 von dem Förderer 11 in
Richtung des Pfeiles 24 (Fig. 1 und 2) versetzt werden,
wird das obere Teil die nach oben gewandte Seite 25 der Bausteine 5, unter dem sich drehenden Fräsorgan 13
abgefräst Dadurch erhält die Seite 25 die in F i g. 3 und 6 gezeigte gewölbte Form. Das aogefräste Material wird
auf dem Förderer 11 in dem Zwischenraum 26 zwischen den hintereinanderfolgenden Steinbündeln aufgesammelt
und fällt am Ausspeiseende des Förderers 11 auf einen anderen Förderer od. dgl. (nicht gezeigt) herab.
der das Abfallmaterial wieder zurück an die Produktionsquellr liefert Die so behandelten Bausteine 5
werden von dem Förderer 11 entfernt und danach in einem Autoklaven gehärtet
Gemäß der in Fig.5 gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die Achse 14 des Fräsorgans 13 in
Längsrichtung des Förderers 11 und die Lager 15 des Fräsorgans 13 sind auf quer über den Förderer 11 sich
erstreckenden Tragstangen 27 verschiebbar. Diese Vorrichtung wird in solchen Fällen angewandt bei
denen die fertig verformten Bausteine 5 in Querrichtung des Förderers 11 liegen. Das Abfräsen der Bausteine 5
kann mit der Vorrichtung gemäß Fig.5 entweder dadurch geschehen, daß das Fräsorgan während seiner
Umdrehung waagerecht quer über den stufenweise vorwärts versetzten Förderer 11 verschoben wird,
gerade dann, wenn dieser mit einem Bündel Bausteine 5 sich unmittelbar vor dem Fräsorgan 13 befindet oder
daß der Förderer 11 ununterbrochen betrieben wird und
die Tragstangen 27 des Fräsorgans 13 an einem besonderen Gestell dazu gebracht werden, an der
Vorschubbewegung des Förderers 11 teilzunehmen.
Die Schneidstähle 19, 20 können mit geriffelter Schneidkante ausgebildet sein. Bei Verwendung eines
solchen Fräsorgans 13 ist die Möglichkeit gegeben, ein solches Muster auf der behandelten Seite 25' zu
erhallen, wie in F i g. 7 wiedergegeben ist. Die Seite 25' wird also geriffelt Es ist jedoch möglich, mit demselben
Fräsorgan 13 ein anderes Muster zu erhalten. Wenn nämlich das Fräsorgan 13 dazu bewegt wird, sich
gegenüber der Vorschubgeschwindigkeit des Förderers 11 mit verhältnismäßig niedriger Geschwindigkeit zu
drehen, entstehen nur stellenweise in Längsrichtung des Bausteines 5 Vertiefungen. Die Größe dieser Vertiefungen
kann auch durch Einstellung des Fräsorgans 13 in senkrechter Richtung an den Stangen 16 bestimmt
werden.
Die Schneidstähle des Fräsorgans 13 können auch aus radialen Stäben bestehen. Die Anzahl der Bausteine 5
jedes Bündels kann z. B. sechs sein, in welchem Fall die Anzahl der hintereinander auf der Achse 14 des
Fräsorgans «3 angeordneten Hülsen 18 selbstverständlich ebenfalls sechs sein müssen. Das Fräsorgan kann
auch ohne Hülsen und aus einem einzigen Stück gefertigt sein, und die Schneidstähle können direkt an
der Fräsachse radial angeordnet sein, die begreiflicherweise in diesem Fall eine etwas dickere Mittelpartie
haben sollte.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Strukturieren wenigstens der einer Läufer- oder Kopfseite von Bausteinen, bei der
die ungehärteten rohen Bausteine relativ zu einem umlaufenden, über einem Förderer angeordneten
Fräs- oder Bürstorgan bewegt werden, dessen Schneid- oder Bürstwerkzeuge in den Bewegungsweg der nach oben gekehrten Seite der Bausteine
eingreifen, dadurch gekennzeichnet, daß ίο
für die Herstellung von Kalksandsteinen od dgl. die Schneid- oder Bürstwerkzeuge derartige gegenseitige
Längen aufweisen, daß der rechteckige Ausgangsquerschnitt
der rohen Bausteine (S) durch Abfräsen in seiner Querschnittsform veränderbar ist
2. Vorrichtung nach Ansprucn 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid- oder Bürstwerkzeuge im
Bereich der Außenkanten der Bausteine (5) länger ausgebildet sind
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräsorgan (13) aus auf eine
gemeinsame Achse (14) hintereinander aufgesteckten, mit im wesentlichen radial gestellten Schneidstählen
(19,20) versehenen Hülsen (18) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Bürstorgan mit Stirnwänden
(31) versehen ist zwischen denen Borsten (29) aus Stahl angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die Borsten (29) eine derartige
gegenseitige Länge aufweisen, daß sie mindestens eine kreissegmentförmige Rinne (30) bilden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Achse (14) des
Fräs- oder Bürstorgans parallel zur Förderrichtung des Förderers (11) angeordnet und quer zu dessen
Förderrichtung verschiebbar ist
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräs- oder
Bürstorgan mit seiner Achse (14) quer zur Förderrichtung des Förderers (11) ortsfest gelagert
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE1500768 | 1968-11-06 | ||
SE15007/68A SE325815B (de) | 1968-11-06 | 1968-11-06 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1909193A1 DE1909193A1 (de) | 1970-07-16 |
DE1909193B2 true DE1909193B2 (de) | 1977-02-17 |
DE1909193C3 DE1909193C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991015346A1 (de) * | 1990-04-06 | 1991-10-17 | Gerhard Blatt | Anlage zur behandlung von betonsteinen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1991015346A1 (de) * | 1990-04-06 | 1991-10-17 | Gerhard Blatt | Anlage zur behandlung von betonsteinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE6907223U (de) | 1973-09-13 |
SE325815B (de) | 1970-07-06 |
DE1909193A1 (de) | 1970-07-16 |
GB1253116A (de) | 1971-11-10 |
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Legal Events
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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