DE1908896C3 - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Gewinnung eines störungsfreien Bezugspotentials in Fernsehsignalen - Google Patents
Verfahren und Schaltungsanordnung zur Gewinnung eines störungsfreien Bezugspotentials in FernsehsignalenInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines störungen cicn Bciügspoicr.tisb ir: Ferr.sehsignalen.
Da die üblichen Mittel zur Übertragung von Fernsehsignalen
nicht in der Lage sind, Gleichspannungswerte zu übertragen, werden schon bei der Entstehung
der Fernsehsignale Bezugspotentiale eingeblendet, die einem bestimmten Helligkeitswert — im allgemeinen
Schwarz — zugeordnet sind. Bevor die Fernsehsignale zur Wiedergabe einem elektrisch optischen Wandler,
beispielsweise einer Bildröhre, zugeführt werden, wird das in den Fernsehsignalen enthaltene Bezugspotential
mit Hilfe einer Schwar/steuer- oder Klemmschaltung auf einen Wert gebracht, für den die Ausgangsgröße
des elektrisch optischen Wandlers einem als Schwarz definierten Helligkeitswert entspricht.
Für Fernsehkameras ist ein Verfahren zur Gewineines Bezugspotentials in Fernsehsignalci bet
bei welchem bere.ts in der Aufnahmerohre
Si Tastung während der horizontal- sowie veri.kalfrequenten
Rückläufe ein Bezugspotent.al entsteht. Die Fernsehsignale werden dann von der Aufnahmeröhre
abgenommen und mittels eines Koppelkondensators
unfeines Vorverstärkers, der im allgemeinen ein
Wechselspannungsverstärker .st. zu einer Klcmmscha tung
geleitet, die im wesentlichen aus einem KoppelinnHensator
und einem elektronischen Schalte, be-S S JIe Fernsehsignal nach dem Koppelkondensator
während der zeilenfrequenten Rucklaufe kurz- «•hiießt Dadurch wird das in den ze.lenfrequenten
Rückläufen vorhandene Bezugspotential auf e.nen konstatten Wert, beispielsweise auf Massepotent.al, gebracht
Nach dem Durchlaufen der Fernsehs.gnale dieser Klemmschaltung befinden sich jedoch noch beispielsweise
von den Ablenkgeräten eingestreute Störsienale oder Schaltspitzen in den Fernsehsignalen, und
zwar kurz vor. kurz nach oder während derjenigen Signalanteile, die das Bezugspotential darstellen. Deshalb
werden die Fernsehsignale anschließend über e.ne Austastschaltung
geleitet. Diese kann beispielsweise aus einem Längswiderstand und einem elektronischen
Schalter bestehen, der die Signale fur eine Zeit die etwas
größer als die Dauer des in der Aufnahmerohre entstandenen Bezugspo.entials ist kurzschließt
Das bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß die obenerwähnten Störsignale das Bezugspotential
welches in der Fernsehaufnahmeröhre entstanden ist verfälschen, so daß die von der Klemmschaltung
abgegebenen Fernsehs.gnale über e.nen falschen Gleichspannungswert verfugen.
Zur Vermeidung dieses Nachteiles sind bereits Schaltungsanordnungen
bekanntgeworden, bei denen die Störsignale durch Tiefpaßanordnnngen, die nur wahrend
der Kiemmzeit wirken, vermindert werden. Diese Schaltun--n weisen jedoch wieder-un. andere Nachteile
auf Beispielsweise ist bei diesen das Klemmpotential
nicht vollständig unabhängig von Änderungen der Amplitude
der Fernsehsignale von einer Zeile zur anderen. Es sind ferner Anordnungen bekannt (DT-PS
,. i__: j <,„ ,uährpntl Hpr zeilenfreauenten
Rückläufe Impulse zugefügt werden, so daß die Storspitzen
mit ihrem ganzen Amplitudenbere.ch oberhalb des Schwarzwertes liegen und somit der Schwarzwert
durch eine einfache Schwarzsteuerschaltung festgehalten
werden kann. Außerdem ist eine Anordnung bekannt, bei welcher ein durch Klemmung während der
zülenfrequenten Rückläufe entstandener Pegel mit Hilfe
einer Steuerspannung, welche während der zeilenfrequenten Hinläufe gewonnen wird, berichtigt wird
iDT-AS 10 11 920). Bei diesen Schaltungen werden jedoch
die Störungen während der zeiienfrequemen Rückläufe nicht besr t. so daß bei der folgenden weiteren
Verarbeitung ικ,τ Videosignale keine einwandfreie
Klemmung während dieser Zeitabschnitte möglich ist. . ...
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Gewinnung eines störungsfreien Bezugspotentials in Fernsehsignalen anzugeben, bei welchem insbesondere
das entstehende Bezugspotential unabhängig von Störsignalen ist, die während der horizontalfrequenten
Rückläufe der Fernsehsignale auftreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Fernsehsignale während der horizontalfrequenten Hinläufe innerhalb des vertikalfrequenten
Austastsignals auf ein erstes konstantes Polen-
tial geklemmt werden, und daß anschließend die während
der hori/iontalfrequenten Rückläufe aultretenden
Anteile der Fernsehsignale auf ein zweites, gegebenenfalls dem ersten gleichenden, konstantes Potential gebracht
werde·
Die Erfindung nutzt in vorteilhafter Weise die Tatsache aus, daß während der horizontalfrequenten Hinläufe
innerhalb des vertikalfrequenteii Rücklaufes keine durch die Horizontalablenkung verursachten Störungen
entstehen.
Die Erfindung wird an Hand der Figuren näher erläutert. Von diesen zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel gemäß d- <
Erfindung,
F ι g. 2 Spannungszeitdiagramme von Sign?' ί und
Impulsen, die bei der Schaltungsanordnung nach . . g. 1 auftreten,
F i g. 3 und 4 weitere Ausführurgs:>_srpi<;!i
In den Figuren si;id gleiche Tesle - *t gleichen Bezugszeichen
versehen. Ferner s-'κί JC:r Übersichtlichkeit
halber nur die zum Verstärk >~ der Erfindung notwendigen
Teile dargestellt.
Bei der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 entstehen in der Fernsehaufnahmeröhre 1 Fernsehsignal die
fiber einen Koppelkondensator 2 und einen Vorverstärker 3 einer Klemmschaltung 4 zugeführt werden. Die
Klemmschaltung 4 besteht a"s dem Kondensator 6 sowie dem elektronischen Schalter 7, der durch Impulse,
die am Anschluß 5 anliegen, gesteuert wird.
In Fi g. 2, Zeile a sind die Fernsehsignale ab Spannungszeitdiagramme
dargestellt, wie sie von der Fernsehaufnahmeröhre 1 erzeugt bzw. vom Verstärker 3
verstärkt der Klemmschaltung 4 zugeführt werden. Die Fernsehsignale bestehen aus Anteilen 20, v/elche die
Bildinformation beinhalten sowie aus weiteren Anteilen 21, die ein Bezugspotential bilden und durch Austastung
in der Aufnahmeröhre 1 entstehen. Letztere treten während der zeilenfrequenten Rückläufe auf unu
sind von Störsignalen, die in erster Linie durch die Zeilenablenkgeräf
entstehen, überlagert. Während des vertikalfrequenten Rücklaufes ist die Bildröh.e ebenfalls
ausgetastet, so daß während dieser Zeit Signale 22 auftreten, die ebenfalls dem Bezugspotential entsprechen,
jedoch nicht von den obengenannten Störsignaien überlagert werden. Die Zeilen b und c der F i g. 2
zeigen die horizontal- und vertikalfrequenten Impulse mit denen die Fernsehaufnahmeröhre 1 ausgetastet
wird. Aus diesen oder aus anderen horizontal- oder vertikalfrequenten Impulsen werden die in Zeile (/gezeigten
Impulse abgeleitet. Der Übersichtlichkeit halber ist in F i g. 2 die vertikalfiequente Austastlücke unterbrochen
dargestellt. Deshalb sind von den Impulsen 24 nur zwei gezeigt. Da jedoch die vertikalfrequente
Austastung der Kameraröhre im allgemeinen etwa 10 Zeilen beträgt, treten auch etwa 10 Impulse 24 auf.
Die Impulse 24 werden über den Anschluß 5 der ">5
Klemmschaltung 4 zugeführt. Sie bewirken, daß die Anteile 22 (F i g. 2) der Fernsehsignale Massepotential erhalten.
Die Zeitkonstante der Klemmschaltung 4 ist derart gewählt, daß sich der Gleichspannungsinitteiv/ert
der Fernsehsignale bis zum nächsten Auftreten der Impulse 24, also während eines Halbbildes, praktisch
nicht verändert Die Zeitkonstante der Klemmschaltung 4 ist also gegenüber den herkömmlichen
Klemmschaltungen, die eine Klemmung während jedes Zeilenrücklaufs bewirken, wesentlich vergrößert.
In der Austastschaltung 8, die von den Fernsehsignu-In
anschließend durchlaufen wird und die im wesentlichen aus einem Längswiderstand 9 und einem elektronischen
Schalter 10 besteht, werden die Anteile 21 (Fig.2) der Fernsehsignale ebenfalls auf Massepotential
gebracht, wobei jedoch der Gleichspannungswert der anderen Signalanteile 20 erhalten bleibt. Hierzu
werden dem Anschluß 11 der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 beispielsweise die in Zeile c der F i g. 2
gezeigten horizontalfrequenten Impulse zugefühit. Am
Ausgang 12 der Schaltungsanordnung nach F i g. 1 stehen somit Fernsehsignale zur Verfügung, die während
der horizontalfrequenten Rückläufe ein einwandfre.es Bezugspotential 25 (F i g. 2) aufweisen.
Da durch Einschwingvorgänge und andere zum Teil durch die Horizontalablenkung bedingte U^ach-n die
Störspannungen nicht zu Beginn jeder Zeile plötzlich abbrechen, sondern erst innerhalb des horizontalfrequenten
Hinlaufs allmählich abklingen t es besonders vorteilhaft, die Impulse 24 bezüglich ihre Breite unrf
ihrer Phasenlage derart auszubilden, daß die Klemmschaltung
4 nur während eines Tei'es, vorzugsweise i ■ der zweiten Hälfte, derjenigen Zeilen, die in den vertikalfrequenten
Rücklauf fallen, wirksam ist.
F i g. 3 zeigt eine Schaltungsanordnung, bei der die Austastschaltung 8 derart ausgeführt ist, daß in einer
Additionsschaltung zunächst den iignalanteilen 21 (Fig.2) horizontalfrequen'2 Impulse, die bei 34 zugeführt
werden, überlagert werden. Diese Impulse sind entgegen den SignalaueiL-n 20 gerichtet. Eine Schwellwerteinrichtung
31 trennt die hinzugefügten impulse und damit die Störsignale von den Fernsehsignalen ab,
so daß am Ausgang 33 wiederum Fernsehsignale mit einem einwandfreien Bezugspotential zur Verfügung
stehen. Zwischen der Klemmschaltung 4 und der Austastschaltung 8 (Fig. 1) dürfen sich keine Übertragungsmittel
befinden, die eine Verfälschung des Gleichspannungspotentials hervorrufen können. Denn es ist
unbedingt erforderlich, in die mit 21 bezeichneten Anteile der Fernsehsignale ein Potential e:n?ufügen, das
genau dem Potential der Signalanteile 22 entspricht
oder zumindest zu diesem eine fest» Beziehung aufweist, sofern es erwünscht sein sollte, als Bezugswert
nicht den durch die Austastung in der Bildaufnahmeröhre gewonnenen Austastwert zu übertragen. Aus diesen
Gründen kann es unter Umständen unvorteilhaft sein, die Addierschaltung 30 zwischen der Klemmstufe
4 und der Schwellwortschaltung 31 anzuordnen. Es wird deshalb die Schaltungsanordnung nach F i g. 4
vorgeschlagen, bei der die Addierschaltung 30 bereits vor der Klemmschaltung 4 angeordnet ist. Für die Wirkungsweise
ergeben ~i<-!i dadurch keine L'ntt-schiede
zu der Schaltungsanordnung nach F i g. 3.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf die Anwendung oei Fernsehkameras oder anderen
BildsignaJgebern beschränkt. Es kann an jeder Stelle
einer Fernsehübertragungskette angewendet werden, bei der die zeilenfrequent auftretenden Bezugspotentiale
von Störspannungen überlagert sind.
Hierzu 1 BIaH Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Gewinnung eines ctörungsfreien
Bezugspotentials in Fernsehsignalen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehsignale während
der horizontDlfrequenten Hinlaufe (22) innerhalb des vertikalfrequenten Austastintervall auf ein
erstes konstantes Potential geklemmt werden, und daß anschließend die während der horizontalfrequenten
Rückläufe auftretenden Anteile (21) der Fernsehsignale auf ein zweites, gegebenenfalls dem
ersten gleichenden, konstantes Potential gebracht werden.
2. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ausgang einer Klemmschaltung (4),
in der die Fernsehsignale während der horizontalfrequenten Hinläi-fe innerhalb des vertikalfrequenten
Austastinterva<ls auf ein konstantes Potential geklemmt werden, eine Austastschaltung (8) angeschlossen
ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austastschaltung aus
einem Längswiderstand (9) und einem elektronisehen Schalter (10) besteht, der die Fernsehsignale
während der horizontalfrequenten Rückläufe kurzschließt.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austastschaltung (8)
aus einer Addierschaltung (30), die den Fernsehsignalen
horizontalfrequente Impulse hinzufügt, und einer Begrenzerschaltung (31) besieh«.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Fernsehsignalen vor der Klemmung
auf das erste konstante Potential horizontalfrequente Impulse hinzugefügt werden, und daß die
während der horizontalfrequenten Rückläufe auftretenden Anteile (21) der Fernsehsignale durch
Amplitudenbegrenzung auf das zweite konstante Potential gebracht werden.
6. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Fernsehsignale während eines Feiles, vorzugsweise der zweiten Hälfte, der horizontalfrequenten
Hinläufe innerhalb des vertikalfrequenten Austastintervalls auf das erste konstante
Potential geklemmt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691908896 DE1908896C3 (de) | 1969-02-22 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Gewinnung eines störungsfreien Bezugspotentials in Fernsehsignalen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19691908896 DE1908896C3 (de) | 1969-02-22 | Verfahren und Schaltungsanordnung zur Gewinnung eines störungsfreien Bezugspotentials in Fernsehsignalen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1908896A1 DE1908896A1 (de) | 1970-08-27 |
DE1908896B2 DE1908896B2 (de) | 1975-10-30 |
DE1908896C3 true DE1908896C3 (de) | 1976-06-16 |
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