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"Einrichtung zur Aufnahme des sich bildenden Kondenswassers in Zündverteileranlagen".
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme des sich bildenden
Kondenswassers in Zündverteileranlagen, in denen sich ein Zündverteilerfinger im
Gehäuseunterteil dreht und dabei elektrische Kontakte im aufgesetzten Gehäuseoberteil
schließt, In den herkömmlichen ZUndverteileranlagen von Kraftfahrzeugen kommt es
bei Temperaturschwankungen, insbesondere während der Frostperioden, beim Erkalten
des warm gelasfenen Motors im Zündverteiler und insbesondere in dessen Oberteil
zu Konden#wasserbildungen. Beim erneuten Lauf des Motors und dessen Verteileranlage
können sich dann in dieser Verteileranlage Kriechströme ausbilden, die zur
Störung
des Zündstromes und damit der Funktion des Motors führen. Es kommt zu Fehlzündungen
und in extremen Fällen zu einer völligen Unterbrechung des Zündstromes.
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Derartige Störungen verursachen häufig des schlechte Anspringen infolge
des nur noch schwachen Zündstromes. Weitere Folgen können die herabgesetzte Motorleistung,
vorzeitiger Zündkerzenverschleiß und die äußerst starke Beanspruchung der Starterbatterie
sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Bildung von Kondenswasser
in den herkömmlichen Zündverteileranlagen zu verhindern.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung- zur Aufnahme des sich bildenden
Kondenswassers in den Zündverteileranlagen, in denen sich ein Zündverteilerfinger
im Gehäuseteil dreht und dabei elektrische Kontakte im aufgesetzten Gehäuseoberteil
schließt, ist daher dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Verteilerfingers ein
perforierter Kunststoffringbehälter mit einer Füllung aus grobkörnigem, hygroskopisch
hochwirksamen Substanz am Gehäuse befestigt ist.
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Es erweist sich als zweckmäßig, der Füllung eine Körnung von ca. 3-4
mm zu geben.
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Nach einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist in den nach
oben offenen Ringbehälter die hygroskopisch hochwirksame Substanz mit einen feinmaschigen
Kunststoffnetz eingelegt.
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Zur Erfindung gehört ebenfalls ein Ringbehälter mit auswechselbaren
Patronen mit der hygroskopischen Substanz.
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Zur Befestigung der Kuiststoffringbehälter wird nach der Erfindung
ein uulaufender Halteflansch vorgeschlagen, 4 mit dem die Behälter dichtend zwischen
dem Gehäuserober-und dem Gehäuseunterteil einklemmbar sind.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Aufnahme des sich bildenden Koudenswassers
in Zündverteileranlagen hält das Zündverteilergehäuse vollkommen trocken und verhindort
somit die Bildung von Kriechströmen. Nach dem Konstruktionsprinzip dieser erfindungsgemäßen
Einrichtung ist eine Konstruktionsänderung handelsüblicher Zündverteiler nicht erforderlich.
Da die Einrichtung feststehend
zwischen dem Gehäuseoberteil und
dem Gehäuseunterteil vorgesehen ist, ist ihre Betriebssicherheit außerordentist
l#ch groß. Auf rotierende Teile absichtlich verzichtet.
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Anhand zweier Ausführungsbeispiele wird im folgenden die Erfindung
erläutert. Es zeigen: Abb. 1 einen Schnitt durch eine Zündverteilereinrichtung mit
Gehäuseober- und -unterteil und Abb. 2 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen
Ringbehälter mit eingesetzten Patronen.
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Wie Abb. 1 zeigt, ist zwischen dem Gehäuseoberteil 1 und dem Gehäuseunterteil
2 einerZündverteileranlage ein Ringbehälter 6 mit einem angeformten, umlaufenden
Flansch 7 eingeklemmt. Im Inneren dieser Zündverteileranlage ist ein Zündverteilerfin'ger
3 auf einer Welle 4 gelagert.
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Bei der Drehung des Zündverteilers 3 werden im Oberteil 1 elektrische
Kontakte nacheinander geschlossen, wodurch die Zündfolge und die Zündung in den
einzelnen Zylindern des Motors festgelegt ist.
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Der zwischen dem Gehäuseober- und dem Gehäuseunterteil gehaltene Kuststoffringbehälter
nimmt in seinem lüneren
eine grobkörnige, hygroskopisch hochwirksame
Substanz auf, beispielsweise das bekannte Granulat "Siogel".
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Es erweist sich als zweckmäßig, die hygroskopisch hochwirksame Substanz
in einer Körnung von ca. 3-4 mm zu wählen, um den Zündstoffringbehälter 6 wirksam
perforieren zu können. Die Grobkornung führt außerdem zu einer relativ hohen wirksamen
Oberfläche der hygroskopischen Substanz, die sowohl für die Feuchtigkeitsaufnahme
als auch für die Reginerierung der Substanz bedeutend ist.
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Im übrigen ist eszweckmäßig, den Ringbehälter in der Höhe möglichst
groß zu wählen, damit er eine hohe Aufnahmekapazität besitzt und damit auch eine
elange Betriebszeit.
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Der Innendurchmesser b des Ringbehälters 6 muß selbstverständlich
größer sein als der Außendurchmesser des Verteilerfingers, der sich mit seinem unteren
Teil im Inneren des Ringbehälters dreht.
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Bie Abb. 1 außerdem zeigt, ist der Ringbehälter 6 nach oben offen.
Die hygroskopischew Substanz. 8 ist mit einem Kunststoffnetz 9 in diesen Ringbehälter
6 eingelegt. Es
ist auf jeden Fall zweckmäßig, den Ringbehälter
6 trotzdem von allen Seiten zu perforieren, um die eingelegte hygroskopische Substanz
voll wirksam werden zu lassen, Zu der Erfindung gehört die Anformung eines Halteflansches
7 aus Kunststoff am Ringbehälter 6. Dieser Halte flansch erfüllt neben seiner Befestigungsfunktion-
noch die Aufgabe einer Dichtung zwischen dem Gehäuseoberteil 1 und dem Gehäuseunterteil
2. Der Halteflansch liegt dabei auf der Oberkante des Unterteiles 2 un,d wird von
der entsprechenden Gegenfläche des Oberteiles 1 und den geeigneten Verschlußmitteln
auf seilen Sitz gepreßt. Neben der Lösung nach Abb. l, dem Einlegen der hygroskopischen
Substanz mittels eines feinmaschigen Kunststoffnetzes, wird nach Abb. 2 eine weitere
Ausführungsart eines Ringbehälters 11 gezeigt, in dem auswechselbare Patronen aus
der hygroskopisch hochwirksamen Substanz eingesetzt sind.
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Dieser Behälter 11, der ebenfalls perforiert ist, kann Zwischenwände
13 besitzen, zwischen denen die Patronen 12 gehalten sind. Die Außenliüllen der
Patronen 12 sind dabei ebenfalls perforiert. Zur Befestigung dieses Kunststoffringbehälters
11 ist wiederum ein umlaufender Halteflansch 14 vorgesehen. I'i übrigen besitzt
dieser Kunststoffringebhälter
nach Abb. 2 in der Seitenansicht
die gleiche Form wie der Behälter nach Abb. 1.
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Da# sich beim Erkalten des warmgelaufenen Zündverteilers in kleinsten
Tröpfchen bildende Kondenswasser wird bei seiner Entstehung schon der hygroskopisch
hochwirksamen Substanz aufgenommen und kann sich daher nicht an den Innenflächen
des Zündverteilers niederschlagen, so daß jede Funktionsstörung bei erneutem Motorlauf
ausgeschlossen bleibt. Bei erneutem Motorlauf und der damit verbundenen Erwärmung
der Zündverteileranlage wird das von der hygroskopischen Substanz aufgenommene Kondenswasser
verdunstet. Dieser Effekt wird durch die Rotation des Verteilerfi'ngers und die
dabei entstehende Luftumwälzung noch verstärkt. Zur Erhöhung dieses Effektes kann
es zweckmäßig sein, am Verteilerfinger Nocken oder Stege vorsusChen.