DE190784C - - Google Patents

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DE190784C
DE190784C DENDAT190784D DE190784DA DE190784C DE 190784 C DE190784 C DE 190784C DE NDAT190784 D DENDAT190784 D DE NDAT190784D DE 190784D A DE190784D A DE 190784DA DE 190784 C DE190784 C DE 190784C
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vapors
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pipe
evaporator
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE β b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Mai 1905 ab.
Das Verfahren und der Apparat nach vorliegender Erfindung dient zur Rektifikation von flüchtige Bestandteile enthaltenden Flüssigkeiten, wie Äther, Benzol, Azeton, Essigsäure, Petroleum, der leichten und schweren Teeröle usw., insbesondere aber von Spiritus. Der Einfachheit wegen soll hier die Änwendungsweise des Apparates zur Spiritusrektifikation beschrieben werden.
ίο Die fraktionierte Abscheidung von Spiritusdämpfen unter gleichzeitiger Vorwärmung der zu destillierenden Flüssigkeit ist bekannt. Bekannt ist ferner ein Alkoholreiniger mit horizontalen Doppelkanälen und in diesen angeordneten Scheidewänden in der Anordnung, daß der zu reinigende Alkoholdampf im Gegenstrom und im Zickzackwege zu dem Kühlwasser strömt. Endlich ist es bekannt, aus Spiritus Vor- und Nachlaufprodukte abzuscheiden, indem man dem eventuell durch Wärmeaustausch mit den Vorlaufdämpfen vorgewärmten Rohspiritus in einem Dephlegmator den Vorlauf entzieht, wobei zugleich die im" Innern des Dephlegmators aufsteigenden Alkoholdämpfe teilweise kondensiert werden und ihre Wärme an die Vorlaufsdämpfe abgeben.
Das neue, den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Rektifikationsverfahren besteht nun im wesentlichen in einer Kombination dieser bekannten Verfahren in der Weise, daß der Rohspiritus durch die alko-. holischeii Dämpfe unter gleichzeitiger fraktionierter Abscheidung der Dämpfe vorgewärmt, hierauf in einem Dephlegmator unter Wärmeaustausch mit den aussteigenden alkoholischen Dämpfen vom Vorlauf befreit und endlich ! in einem Verdampfer durch die indirekt und direkt zugeführte Wärme der aufsteigenden Dämpfe, ohne daß diese durch die Flüssigkeit hindurchtreten, erhitzt wird.
Die Fig. I der Zeichnung zeigt im senkrechten Schnitt den Apparat als Kühler, Dephlegmator, Verdampfer und Lutterkolonne ausgebildet. Fig. 4 veranschaulicht die äußere Ansicht des Apparates mit Rohrleitung.
Der Apparat besteht aus vier Abteilungen I bis IV, von denen I als Kühler, II als Dephlegmator, III als Verdampfer und IV als Lutterkolonne dient. Als Kühlmittel in den Abteilungen I und II wird der auf etwa 50 Prozent verdünnte, nachher zu verdampfende Rohspiritus verwendet. Dieser tritt durch Stutzen α in den Kühler I ein, der mit senkrecht stehenden, flachen rechteckigen Kanälen c und mit in den Kanälen angeordneten Scheidewänden b versehen ist. Der Rohspiritus durchströmt die -Kanäle c und wird alsdann mittels Rohres d in den Dephlegmator II übergeleitet, wobei er mittels einer Stauleiste ml gleichmäßig in den obersten Kanal c1 verteilt wird. In den Kanälen c1 des Dephlegmators sind Scheidewände bl angeordnet; ebensolche Scheidewände haben auch die zwischen den Kanälen cl liegenden Kanäle c4. Der Rohspiritus durchfließt in der Abteilung II nacheinander die Kanäle c1 und gelangt hierauf durch

Claims (2)

90784 Sackrohr e bei ί (Fig. ι und 4) in fast bis zum Sieden vorgewärmtem Zustande nach der gleichfalls mit wagerechten Kanälen c2 und Scheidewänden Z?2 versehenen Abteilunglll zur Verdampfung. Hier breitet er sich bei t auf der Scheidewand Z>2 mittels einer Leiste m~ aus, die quer angeordnet ist. Alle horizontal liegenden Kanäle und Zwischenwände des Apparates sind mit einer A^orrichtung versehen, welche in den Fig. 2 und 3 im Querschnitt und in der Aufsicht veranschaulicht ist.' Die Flüssigkeit geht rechts und links um den mit einem Bord versehenen Schlitz m3 herum, staut und vereinigt sich an einem etwa 2 mm hohen Steg m4, der auf der Endkante der leichten Endkrümmung des Bleches angebracht ist, um auf die nächstfolgende Scheidewand des Kanals und von hier durch die gleiche Vorrichtung weiter abzufließen. Hierdurch wird sowohl die gleichmäßige Berieselung der Flächen als auch der ungehinderte Abzug der aufsteigenden Dämpfe gesichert, da jede - einzelne Stelle der Überlaufskante in der Horizontalfläche des übertretenden Flüssigkeitsspiegels liegt, während die Dämpfe bzw. Gase durch die Schlitze m3 hindurchtreten. Die herabrieselnde Flüssigkeit läuft demnach an der Stirnwand und der Rückwand des Apparates herunter. Durch diese Vorrichtung wird die Schwierigkeit der gestellten Aufgabe ■—■ gleichmäßige Besieselung der Flächen, ungehemmter Abzug der Dämpfe — in einfachster und vollkommenster Weise gelöst. Die Flüssigkeit gelangt durch Sack-rohr z'1, welches an dem Rohrstutzen h sitzt, in den Kanal g1 der Lutterkolonne IV7, um sich dort auf der obersten Zelle mittels der Schale η gleichmäßig auszubreiten und dann auch in dieser Abteilung die Kanäle gl der Reihe nach zu durchlaufen. Der Abfluß des entgeisteten Lutterwassers und Fuselöles erfolgt bei al mittels Sackrohres. Der Heizdampf tritt bei / ein und durchströmt die Heizkanäle g. Der überschüssige Dampf gelangt durch Stutzen z"2 (Fig. 1 und 4) in den darüber befindlichen Verdampfapparat III und vermischt sich unter teilweiser Kondensation mit dem teils flüssigen, teils dampfförmigen Spiritus, diesen wie dessen Dämpfe verdünnend. Das im Kanal g gebildete Kondenswasser läuft durch Stutzen s ab. Der aus dem Lutter gebildete Dampf steigt mittels des Rohres u (Fig. 1 und 4) nach links in den Kanal c2 des Verdampfers III und vermischt sich mit den dort aus dem herabrieselnden Spiritus entwickelten Dämpfen. Mittels. Rohres k (Fig. 1 und 4) werden die aus dem Rohspiritus in den Kanälen c2 erzeugten Dämpfe in das zweite Kanalsystem c3 des Verdampfers III übergeleitet. Das Rohr k sitzt mit seiner Flansche auf dem Deckel des Verdampfers auf und mündet, nach unten umbiegend, in die andere entgegengesetzte Seite des Kanalsystems, und zwar in die unterste Zelle c3. Der Dampf durchströmt diese Kanäle c3 unter teilweiser Kondensation.. Das Übersteigen des Dampfes nach dem Kanal c4 des Dephlegmator II erfolgt durch den Schlitz m5 des geneigten Bleches /. In dem Dephlegmator II wird der Dampf durch den im Kanal c1 die Flächen berieselnden, verdünnten Rohspiritus gekühlt. Das Kondensat in den Kanälen c4 rieselt, teilweise wieder verdampfend, durch den Dephlegmator II, von da über das Blech / nach dem Verdampfer III — in dessen Kanäle cs — und alsdann durch das Sackrohr i in die Lutterkolonne IV. Die Rückläufe aus beiden Hälften des Verdampfers III gelangen in l diesem zur völligen Entgeistung. Nur dampfförmig gebliebener, sehr hochgradiger Spiritus wird mittels des Rohres q nach dem Kühler I geführt, um dort in bekannter Weise sich zu verdichten. Der Ablauf aus den Kühlzellen erfolgt durch Sackrohre r. Der entgeistete Lutter enthält die Rückstände der Destillation — die Fuselöle — in höchster Konzentration. Die in dem Dephlegmator II und im Kühler I während der Vorwärmung aus dem Rohspiritus entwickelten Aldehyddämpfe werden durch die Stutzen 0 bzw. v, v2, v3, v4, v5 nach Rohr p1 abgeführt und in einem besonderen, hier nicht gezeichneten Kondensator verdichtet. Diese Dämpfe können auch durch eine Luftpumpe o. dgl. abgesaugt werden. Paten τ-An Sprüche:
1. Verfahren zum Rektifizieren, insbesondere von Rohspiritus, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohspiritus durch die alkoholischen Dämpfe unter gleichzeitiger fraktionierter Abscheidung derselben vorgewärmt, hierauf in einem Dephlegmator unter Wärmeaustausch mit den aufsteigenden alkoholischen Dämpfen vom Vorlauf befreit und endlich in einem Verdampfer no mittels indirekt und direkt zugeführter Wärme der aufsteigenden Dämpfe, ohne daß diese durch die Flüssigkeit hindurchtreten, erhitzt wird.
2. Apparat zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Dephlegmator und Verdampfer je mit einer doppelten Reihe horizontaler Kanäle (cl-cl) und mit in diesen Kanälen abwechselnd auf der einen
und auf der anderen Seite der Längswände des Apparates angebrachten Scheidewänden (b1-^) mit Längsschlitzen (m3) und Stegen (m*), und ferner mit einem Sackrohr (e) und einem Ubersteigrohr (k) versehen sind, derart, daß Spiritus und Dämpfe getrennt voneinander und im Gegenstrom zueinander in dünner Schicht und im Zickzackweg durch diese Apparatenteile hindurchgeleitet werden können, und die Dämpfe durch die Längsschlitze (ms) der Scheidewände hindurchtreten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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