DE1906413U

DE1906413U - Hydraulisch gedaempfter tuerschliesser.

Info

Publication number: DE1906413U
Application number: DE1960H0035963
Authority: DE
Inventors: Rudolf Heil
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-08-31
Filing date: 1960-08-26
Publication date: 1964-12-10
Also published as: CH376390A; GB954216A

Description

Gegenstand der Neuerung ist ein hydraulisch gedämpfter Türschliesser mit einem federbelasteten Kolben
und einer hohlen Kolbenstange, an deren kolbenseitigem
Ende eine verstellbare Drossel für den beidseitigen Durchlass des hydraulischen Mediums angeordnet ist.

Bei derartigen Türschliessern wird die Schwenkbewegung des Türflügels beim Oeffnen der Türe auf den in einem Zylinder geführten Dämpferkolben übertragen, wobei eine Schliessfeder gespannt wird und die Dämpferflüssigkeit durch das geöffnete Ueberströmventil auf die Wirkseite des Kolbens überströmt. Beim Schliessen der· Türe
verdrängt der Kolben die Dämpferflüssigkeit zunächst durch den ihm im konischen Zylinder umgebenden Ringspalt und in der Endphase des Schliessvorganges durch einen Durchlass

!/EG/IM 10.8.64.

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mit veränderbarem Querschnitt. Das Ueberströmventil und der erwähnte Durchlass repräsentieren somit zwei Durchflusswege mit entgegengesetzter Strömungsrichtung für die Dämpferflüssigkeit von der einen Kolbenseite auf die andere, wobei die Strömungsrichtung in ein und demselben Durchfluss stets unverändert bleibt.

Der vorliegenden Neuerung liegt nun der Gedanke zugrunde, die beiden Durchflusswege ineinanderzulegen und zwischen den beiden Kolbenseiten eine einzige Verbindung mit wechselnder Strömungsrichtung zu schaffen. Gemäss der Neuerung wird dies dadurch erreicht, dass als Drossel in an sich bekannter Weise eine in einer Kammer mit Ventilsitz frei bewegliche und von einem Anschlag begrenzbare Kugel vorgesehen ist, deren Anschlag die Kolbenstange, sowie ein ausserhalb des Zylinders befindliches, die Kolbenstange tragendes Gelenkstück durchsetzt und gegenüber der Kolbenstange mittels Gewindes axial verstellbar ist.

Zweckmässig wird die Kolbenstange mit dem Gelenkstück durch eine Schraubverbindung zusammengehalten, und das über das Gelenkstück hinausragende freie Ende des als Stossel ausgebildeten Anschlages trägt einen Kordelgriff als Verstellmittel für die axiale Einstellung des Stössels.

Der Anschlag oder Stössel ist gegenüber der Bohrungswandung der hohlen Kolbenstange mit Hilfe mindestens

eines Ringes abgedichtet, der zugleich als Bremse gegen Drehverstellung des Stössels dient.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Srfindungsgegenstandes im Axialschnitt dargestellt.

Mit 1 ist ein U-förmiges Traggestell bezeichnet, dessen Schenkel bei 2 nach aussen umgebogen und als Befestigungslappen ausgebildet sind. Am Steg des Traggestelles 1 ist ein Kissen 3 aus Gummi oder einem ähnlichen Stoff befestigt. Das Traggestell 1 wird in einen Türflügel, z.B. einer Lifttüre versenkt und bloss an den Lappen 2 angeschraubt. Das Kissen 3 liegt an der Wandung der Türflügelausnehmung satt an und ergibt eine elastisch nachgiebige Halterung für das Traggestell.

An einem im Traggestell 1 angeordneten und befestigten Kasten 4 ist ein aus Platten 5 bestehender Winkelhebel 6 angelenkt,' welcher mit einer Stützrolle 7 ausgerüstet und über ein Gelenkstück 8 mit einer hohlen Kolbenstange 9 gelenkig verbunden ist. Die Kolbenstange 9 ist sowohl mit dem Gelenkstück 8, wie auch andernends mit einem Dämpferkolben 10 mittels je eines Gewindes verbunden, wobei die Verbindung mit dem Kolben 10 durch eine in letzteren eingesetzte Schraube 11 gesichert ist. Der Kolben 10 ist in einem Zylinder 12 geführt, welcher mittels einer Schwenkachse 13 im Kasten 4 bzw. Traggestell 1 schwenkbar befestigt ist.

Die Kolbenstange 9 ist von einer Schliessfeder 14 umgeben, welche sich einerends am Kolben 10, andernends über einen Federteller 15 und einen Dichtungsring 16 an einem Schraubdeckel 17 abstützt, welcher seinerseits den Zylinder 12 mit Hilfe eines weiteren Dichtungsringes 18 abschliesst. Der Druck der Feder 14 auf den Dichtungsring 16 sorgt für das dauerhafte Abdichten der Kolbenstange 9 im Deckel 17.

Die Räume 19 und 20 an beiden Seiten des Kolbenä 10 sind durch die zentrale Ausnehmung 21 und eine in di ese mündende Radialbohrung 22 der Kolbenstange 9 miteinander verbunden. In der Ausnehmung 21 ist ein UeberStrömventil mit Ventilsitz 24 und Ventilkugel 25 angeordnet, das den Flüssigkeitsfluss nach der Wirkseite des Kolbens, d.h. in den Raum 19 freigibt, in umgekehrter Richtung jedoch hindert. Gegen Herausfallen aus der Ausnehmung 21 ist die Kugel 25 mittels eines Querstiftes 26 gesichert. Vom freien Ende der Kolbenstange 9 erstreckt sich ein mittels eines Ringes 27 abgedichteter und mittels eines Gewindes 28 in axialer Richtung verstellbarer Stössel 29 durch die Ausnehmung 21. Das äussere Ende des Stössels 29 ist mit einem Drehknopf 30 versehen, während das innere Stösselende als Anschlag für die Kugel 25 wirkt. Bei entsprechender Einstellung des Stössels 29 wird die Kugel 25 selbst in der

Schliesstellung des Ventils 23 im Abstand von ihrem Sitz 24 gehalten, sodass das Ventil für die von der Wirkseite des Kolbens verdrängte Dämpfungsflüssigkeit eine Drossel mit einstellbarem Durchfluss bildet.

In der umgekehrten Richtung, wenn also die Türe geöffnet und der Kolben 10 mit Hilfe des Schwenkhebels 6 in an sich bekannter Weise gegen die Wirkung der Feder 14 hochgezogen wird, kann freilich die Flüssigkeit vom Raum 20 ungehindert in den Raum 19 herüberströmen. Beim Schlies-r sen der Türe, also bei der Abwärtsbewegung des Kolbens dagegen, kann die Dämpferflüssigkeit, wenigstens in der Endphase des Schliesshubes nur durch den gleichen Durchfluss, namentlich das Ventil zurückströmen, wobei durch die einstellbare Drosselung der Strömung im Ventil selber die gewünschte Dämpfung erzielt wird. Die Einstellung der Drosselung kann einfach, von aussen, also ohne Demontage und ohne Werkzeug mit jeder wünschbaren Feinheit erfolgen. Die Verwendung des Ueberströmventils als Drossel vereinfacht einerseits die Einrichtung und vermindert die sonst an ein Ventil zu stellenden Anforderungen.

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Claims

Schutzansprüche :

1. Hydraulisch gedämpfter Türschliesser mit einem federbelasteten Kolben und einer hohlen Kolbenstange, an deren kolbenseitigem Ende eine verstellbare Drossel für den beidseitigen Durchlass des hydraulischen Mediums angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass als Drossel in an sich bekannter Weise eine in einer Kammer (21) mit Ventilsitz freibewegliche und von einem Anschlag (29) begrenzbare Kugel (25) vorgesehen ist, deren Anschlag (29) die Kolbenstange (9) sowie ein ausserhalb des Zylinders (12) befindliches, die Kolbenstange (9) tragendes (Gelenkstück (8) durchsetzt und gegenüber der Kolbenstange (9) mittels GexcLndes axialverstellbar ist,

2. Türschliesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbenstange (9) mit dem Gelenkstück (8) durch eine Schraubverbindung zusammengehalten ist.

3. Türschliesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das über das Gelenkstück (8) hinausragende freie Snde des Anschlages (29) ein Verstellmittel z.B. Kordelgriff (30) trägt.

4. Türschliesser nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (29) gegenüber der Bohrungswandung der Kolbenstange (9) mit Hilfe mindestens eines Ringes (27) abgedichtet ist, der zugleich als Bremse gegen Drehverstellung des Anschlages (29) dient.

DR. FRITZ WALTER DIPL.-ING. FRNICKE

PAT F. K T Λ Ν WALTE AUGS3URG

ULRICHSPLATZ 12, TEL. 6344 UND 7815

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