DE1905994A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Pruefung von Gewebebahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Pruefung von GewebebahnenInfo
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Description
■ PATENTANWÄLTE . 1905394
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖNWALD
DRYING. TH. MEYER DR. FUES DlPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
5. Febr. 1969 Sch-Sg/pa
UiIIROYAL ENGLEBERT DEUTSCHLAND AG, 51 Aachen 1, Hüttenstraße 7
Verfahren und Vorrichtung zur Prüfung von Gewebebahnen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung von Gewebebahnen, insbesondere aus Cordgewebe, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Teil der Festigkeitsträger von Luftreifen besteht bekanntlich aus Textil- oder Stahlgewebe, dem sogenannten
Cordgewebej welches in Kautschuk gebettet
zum Aufbau der Karkasse oder zur Verstärkung von Teilen
der Lauffläche oder des Wulstes dient. Das Cordgewebe besteht in der. Hauptsache aus Kettfäden, die mit wenigen
Schußfäden verwirkt sind. Die Schußfäden dienen im wesentlichen nur dazu, die Kettfäden während der vorbereiteten
Arbeitsgänge des Imprägnierens zusammenzuhalten. Ihre Anzahl wird möglichst gering gehalten,
und sie sind normalerweise auch viel dünner als die Kettfäden.
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Ein Reifencordgewebe zeichnet sich also durch eine
Vielzahl von endlosen Filamenten aus., die in einem
verhältnismäßig losen Verband in dichter Folge parallel
nebeneinanderliegend angeordnet sind. Der seitliche Abstand zwischen den Einzelcorden beträgt etwa das 1/2
bis 1-fache ihrer Stärke, und die Abmessungen von angelieferten
Gewebebahnen liegen bei durchschnittlich 1,50 m
in der Breite und können 3.OQO bis 4.000 m in der' Lange
erreichen. Das Gewebe wird üblicherweise in Rollen gelie-"
fert und in der Reifenfabrik von den Rollen abgezogen, um
ein Imprägnierbad, Trocknungsstufen und den Gummierungskalander zu durchlaufen, bevor es endgültig zur Re if enverarbeitung
gelangt. Auf diesem Weg sind noch eine1 Vielzahl von Zwischenstufen möglich, in denen das Gewebe'von
neuem auf- und entrollt oder gedehnt oder sonstigen
Spezialbehandlungen unterzogen wird. Bei all diesen Vorgängen ist das Gewebe immer wieder Beanspruchungen .ajusgesetzt,
die den schwachen durch die Schußfäden gebilde- - ten Querverband in unerwünschter Meise beeinträchtigen.
Die am häufigsten zu beobachtenden Fehler sind beispielsweise
Fadendrängungen oder Überlagerungen in den :Randzonen
sowie Fadentrennungen in der* Bahnmitte, hervorgerufen durch den Bruch von Schußfäden. Ganz abgesehen davon,
besteht bei den zu Rollen aufgewickelten Gewefcrebähnen eine
natürliche Neigung zu den genannten Fehlern infolge von
inneren Kräften. Diese Fehler erstrecken sich häufig.
über längere Strecken der einzelnen Gewebebahnen.
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— ""5 —
Ebenso kann es vorkommen, daß die Gewebe beim Imprägnieren
durch unzreichend gelöste Stoffe verschmutzt öder verklebt
werden. Derartige Fehler breiten sich im Gegensatz zu den erstgenannten meist fleckenartig auf der Gewebebahn
aus.
Es ist deshalb wichtig, diese Fehler zu vermeiden, bzw.
das Gewebe während des Herstellungs- bzw. des verarbeitungs-Prozesses
fortlaufend zu prüfen, damit Fehler rechtzeitig entdeckt und die betreffenden Gewebeteile aus der weiteren
Produktion ausgeschieden werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb
darin, ein geeignetes Prüfverfahren zu entwickeln, das
sich sowohl für die laufende Kontrolle der Produktion als auch zur Durchführung von Stichproben bei Abnahmen eignet,
Trotz oes bei Cordgewelbe üblichen verhältnismäßig
großen Abstandes der einzelnen Fäden voneinander soll das
Meßverfahren mit hinreichender Genauigkeit Aufschluß über Fadendrängungen oder Überlagerungen sowie Fadentrennungen
geben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Stärke des von einer Lichtquelle ausgesandten,die Gewebebahn im Bereich mehrerer Fäden durchdringenden
Lichtes auf der Gewebebahn linienförmig gemessen wird, und daß anschließend über das Meßsignal integriert wird,
wobei das entsprechende Signal zur Steuerung einer Anzeigeverrichtung
benutzt wird. Die von dem lichtelektris-chen Wandler erfaßte Meßzone kann dabei in ihrer Größe
so gewählt werden, daß Gewebefehler von der anzuzeigenden «Größenordnung mit Sicherheit erfaßt werden können. Während
die normalerweise verwendeten optischen Abtastvorrichtungen mit einem Erkennungsbereich der etwa dem dreibis
vierfachen Fadenabstand entspricht,das Eindringen eines jeden einzelnen Fadens in den Abtastbereich anzeigen
würden, wird bei der Erfindung der Einfluß der
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Einzelfäden durch eine Integration ausgeschaltet:, so
daß lediglich die im Abtastbereich auftretenden mittleren
Helligkeitsschwankungen gemessen werden, "Es verursacht also beim Überstreichen des Gewebes nicht jeder einzelne
Faden ein nadelimpulsförmiges Spannungs signal,- sondern es
wird durch die Integration eine Glättung erzielt, durch
die nur solche Lücken im Gewebe zur Anzeige gebracht
werden, die größer oder kleiner sind als der normale Fadenabstand.
;
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorgesehene Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß"
wie an sich bekannt, auf einer Seite der Gewebebahn eine Lichtquelle und auf ihrer anderen Seite ein lichtelektrischer
Wandler angeordnet 1st, und daß der licht--..
-je elektrische Wandler über ein Integrationsnetzwerk mit
- einer Anzeige- oder Auswertevorrichtung verbunden ist. '..--
Die Gewebebahn kann von der einen Seite her mit einer
bandförmigen Lichtquelle quer zur Erstreckungsrichtung der Bahn beleuchtet und von der gegenüberliegenden Seite
mittels einer Fotozelle berührungslos abgetastet' werden,
wobei der Abtastbereich punktförmig ist und sich im
Mittel über >Ms 4 nebeneinander liegende Fäden erstreckt.
Durch Änderung des Vorstromes ist der Arbeitspunkt der
Fotozelle oder die Helligkeit der Lichtquelle in Abhängigkeit
von der wechselnden Absorptionsfähigkeit des rohen oder imprägnierten Gewebes von mitunter von Bahn
zu Bahn unterschiedlichem Werkstoff, wie z.B. Reyon,
Nylon, Polyester oder Stahl, derart einstellbar, daß der im Abtastbereich einfallende und nicht absorbierte
^0 Restlichtstrom die Fotozelle im empfindlichsten Teil
ihrer Kennlinie beaufschlägt.
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Vorteilhaft erstreckt sich die Lichtquelle über die gesamte Breite der Gewebebahn, der lichtelektrische
Wandler ist entlang einer Führungsbahn über die Lichtquelle
verschiebIich, und es sind die Führungsbahn
5· begrenzende, bei Betätigung die Drehrichtung eines
den lichtelektrischen Wandler verschiebenden Motors umkehrende Schalter vorgesehen. Dabei wird der Wandler
während des Vorschubes der Gewebebahn quer zur Vorschubrichtung
hin- und herbewegt, so daß auf der Gewebebahn ein Zickz&c.kmuster abgetastet wird. Die Steuerung des
Bewegungsvorganges wird selbsttätig von den Schaltern übernommen, während das Meßsignal ggf. über einen Verstärker
vom Wandler abgenommen und dem Integrationsnetzwerk zugeführt werden kann.Die Antriebsgeschwin-
"L^ digkeit des Wandlers kann entsprechend der Vorschubgeschwindigkeit
der Gewebebahn so eingestellt werden, daß den jeweiligen Anforderungen entsprechend entweder
eine weiträumige oder eine enge Abtastung erfoljt. In
diesem Zusammenhang soll darauf hingewiesen werden,daß go es sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren im wesentlichen
darum handelt, eine stichprobenartige Messung
durchzuführen, die im allgemeinen nicht die gesamte Fläche der zu prüfenden Gewebebahn erfaßt, sondern sich vielmehr
nach dem Muster der Zickzacklinie derart über das
Band erstreckt, daß Meßpunkte in jeder Entfernung von der Bandmittellinie gleichmäßig kontrolliert werden.
Das Verfahren kann in erster Linie zur Ermittlung statistischer Richtwerte dienen und ein Maß für die durchschnittlich
vorliegende Gewebequalität liefern.
jO Gemäß einem v/eiteren Einzelmerkmal der Erfindung soll
der X-Y-Schreiber mit einer zusätzlichen Einrichtung
versehen sein, die die Registrierung einer dritten
Dimension, nämlich der Zeit, ermöglicht. Dazu soll ein
BAOORIOtNAl.
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an dem Schreiber angebrachter Antrieb auf das Registriermittel .wirken, und zwar, da ja die Aufzeichnung selbst
zweidimensional erfolgt, zusätzlich in Richtung der Ordinatenachse. Nach einem ausgeführten Beispiel soll
dieser Antrieb aus einem Schrittmotor bestehen, der auf die Vorschubwalze für das Registriermitte^ derart wirkt,
daß er das Registriermittel nach jedem .Überlauf der Fotozelle um einen bestimmten·, beliebig einstellbaren Schritt
in der. Y-Riehtung weiterbewegt. Der Schaltimpuls für den
Schrittmotor kann von den gleichen Schaltern abgeleitet
werden, die die Bewegungsumkehr der Fotozelle in den Endpunkten des Meßweges steuern.
Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen in teilweise schemabischer Darstellung: ·
Fig. 1 den Vorgang des Abtastens, ' \
Fig. 2 die erfindungsgemäße Abtastvorrichtung.
Nach Fig. 1 läuft eine endlose Bahn 1 von-Reifencordgewebe
in Richtung des nach unten weisenden Pfeiles ^4 durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und wird dabei
in der angedeuteten Zick-Zick-Form 29 von einer Fotozelle
2 überstrichen. Die Fotozelle 2 wird während des, Vorschubes
der Gewebebahn 1 innerhalb der feststehenden Führung 9
senkrecht zur Vorschubrichtung j5^ bewegt. Das Gewebe 1
besteht aus einer Vielzähl von einander parallelen Einzelfäden 3s die sich gewöhnlich an den Rändern 4 der Bahn 1
etwas dichter zusammendrängen als in der Mitte. In der .·
Mitte der.Bahn 1 ist eine der charakteristischen 3?ehl- v
stellen 5 angedeutet, an der die benachbarten Einzel-
3.0 fäden einen anzulässig weiten Abstand voneinander haben.
Insbesondere zeigt die Fig. 1, daß die Fehlstelle 5 die " Form eines langgestreckten Spaltes hat, dessen Länge
u.U. mehrere hundert Meter betragen kann., und dessen
• .ι» -r " .-■..-.
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_ 7 —
Breite in der Größenordnung weniger Zentimeter bemessen ist.
Gemäß der Darstellung der Fig. 2 befindet sich unterhalb
der Gewebebahn 1 und im rechten Winkel zu ihrer Längsrichtung- eine linienförmige Lichtquelle 6, deren
Leuchtdichte über der gesamten Länge ein hohes Maß an
Gleichförmigkeit aufweisen soll. Die Speisung des Leuchtstabes 6 erfolgt aus der angedeuteten Spannungsquelle 7·
Der Leuchtstab 6 ist zweckmäßig in einem hier nicht näher
dargestellten Kasten untergebracht, der auf der dem Gewebe
zugewandten Seite einen länglichen Spalt von einigen Zentimetern Breite für den Austritt des Licht stromes freiläßt.
Auf diese Weise wird die Umgebung der Meßstelle wirksam vor Streulicht abgeschirmt.
Das derart von der Lichtquelle 6 ausgestrahlte Lichtband
fällt auf die Unterseite der darüber hinweggefuhrten Gewebebahn 1 und-wird von dieser teilweise absorbiert.
Der Rest des Lichtstromes fällt in den Rezeptionsbereich einer oberhalb der Gewebebahn 1 befindlichen Fotozelle 2 3_
die mit einer geeigneten Einstelloptik ausgestattet ist.
Die Fotozelle 2 ist mit einem kleinen Schlitten 8 fest
verbunden, der in einer zweiteiligen Führung 9 läuft,
die ebenso wie der Leuchtstab 6 rechtwinklig zur Gewebebahn 1 angeordnet ist. Der Schlitten 8 wird von einem endlosen
Seil 10 gezogen, welches an beiden Enden der Führung
9" über Rollen 11 und 12 geführt ist. Eine dieser Rollen
ist mit einer Motor-Reduziergetriebe-Einheit Ij5 verbunden,
durch die der Schlitten 8 seinen Antrieb erhält. Über
die andere Rolle 11 ist das Seil 10 schlupffrei geführt,
und diese Rolle 11 ist mit einem Drehpotentiometer l4 mit , einer Vielzahl von Windungen gekoppelt.
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Außerdem "befinden sich Jeweils in kurzem Abstand vor den
Rollen 11 und 12 Hebel 15 und l6, die untereinander durch ein weiteres Seil, insbesondere einen Bowdenzug17,
parallel zum Antriebsseil 10 verbunden sind. Das Schaltseil 17 durchläuft einen in der Mitte zwischen den Schlittenführungen
9 angeordneten .Zentraisehalterj vorzugsweise
einen Quecksilberschalter 18. Der Ausgang I9. dieses Schalters 18 führt einmal direkt zu einem Schrittmotor 20 und
über einen Nebenzweig 21 zum Antriebsmotor IJ.
Bei Berührung eines der Hebel 15 und 16 durch den in die.
betreffende Endlage einlaufenden Schlitten 8 erhält der
Antriebsmotor I3 über den Zentralschalter l8 und die Leitungen
19 und 21 einen Impuls, der ihn zur Umkehr seiner
Drehrichtung veranlaßt. Auf diese Weise wird die Fotozelle
2 von dem Schlitten 8 über der Oberfläche der Gewebebahn X]
abwechselnd hin- und hergeführt. Aus der Führungsgeschwindigkeit der Gewebebahn 1 und der Relativgeschwindigkeit der
rechtwinklig darüber geführten Fotozelle 2 ergibt sich *
eine resultierende Geschwindigkeit, deren Richtungspfeil
im Zick-Zack 29 die Gewebebahn 1 überstreicht, wie dies in der Fig. 1 angedeutet ist. Die in den Umkehrpunfcten
der Linie 29 übertrieben dargestellten Rasten sind beding".
durch die Umkehrverzögerungeri in den Hebeln I5 oder l6
und in Schalter l8 sowie im Antrieb Ip. Eine mögliche Geschwindigkeitsänderung
sowohl der Bahn 1 als auch der Fotozelle 2 führt zu einer Änderung der Steilheit der Abtastlinie. 29 und kann nach Bedarf vorgenommen,werden.
Das eigentliche Abtasten durch die Fotozelle 2 geschieht
punktförmig, d.h. die Optik der Zelle 2 erfaßt einen kreisle, förmigelv Ausschnitt von etwa 6 mm im Durchmesser, auf dem
bei normaler Fadenlage ungefähr vier Fäden parallel nebeneinander liegen. Der durch diese Fläche hindurchtretende
Lichtstrom beaufschlagt die Zelle 2 im steilsten Bereich
Ihrer Kennlinie, d.h. in dem Bereich, wo kleinste Intensitätsänderungen
die größte Veränderung des Aus gangs s ig;-
.,f^ 009836/0509
BAD
zur Folge haben. Die Möglichkeiten zur Anpassung sind
gegeben einmal in der Einstellung des von der Licht- '
quelle 6 emittierten Lichtstromes im Verhältnis zur Absorbtionsfähigkeit des jeweils untersuchten Fadenmaterials
der Gewebebahn 1 und zum anderen in der Auswahl einer dafür besonders geeigneten handelsüblichen Fotozelle
2. Eine derartige 'Abstirnmungsraöglichkeit von Fotozelle 2 und Lichtstrom ist notwendig, da verschiedene
Gewebearten das Licht unterschiedlich absorbieren und außerdem, insbesondere bei der Untersuchung von imprägniertem
Gewebe, die verschiedenen Imprägniermittel unterschiedliche Absorbtionseigenschaften aufweisen,
Beim Abtasten der Gewebebahn 1 entsteht also am Ausgang 22 der- Fotozelle 2 zunächst ein schwach sinusförmiges Signal,
•15 je nachdem wie ein neuer Faden 3 in den punktförmigen Abtastbereich
eintritt bzw. ein anderer Faden 3 wieder austritt. Dieses Signal wird über die Leitung 22 einem
Verstärker 23 und von dort dem Integrationsnetzwerk 33
zugeführt, welches zunächst den wellenförmigen, von normaler Fadenlage herrührenden Anteil den Signals herausfiltert
und am Ausgang 24 eine Spannung liefert, die der mittleren Stärke des in die Fotozelle 2 eingetretenen
Licltistrornes entspricht. Das Ausgangssignal 24 ändert sich
bei einer Abweichung der Fadenlage beispielsweise in der Weise, daß bei einer Zunahme der Fadendichte infolge
einer meist randseitig auftretenden Drängung 4 ein Span*
nungsabfall und bei einer Abnahme der Fadendichte infolge Spreizung 5 sin Spannungsanstieg im Ausgang 24 des Verstärkers
23 zu verzeichnen ist. Das Ausgangssignal 24
-zo führt zu einem X-Y-Schreiber 25, und zwar auf den Ablenkteil
für die Y-Ordinate. Der Ablenkteil für die zugehörige X-Richtung ist an den Ausgang 26 eines weiteren
Verstärkers 27 gelegt.
009836/05 09 ß*ß Oi
- ίο -
Das Eingangssignal 28 zu diesem Verstärker 27 liefert
das Potentiometer 14, welches damit die jeweilige zügehörige
Position der Fotozelle 2 angibt. Auf diese Weise registriert der X-Y-Schreiber 25 fortlaufend die von der
Fotozelle 2 über.den Signalfluß 22,23,24 ermittelte
Fadendichte in Abhängigkeit von ihrer über den Signalfluß
28, 27,26 ermittelten Stellung auf dem Papierstreifen 35·
Diese Zwei-Komponenten-Registrierung reicht jedoch noch
nicht aus zur vollständigen Darstellung des Abtastweges
der Fotozelle 2. Da diese sich hin- Und hergehend über die Gewebebahn 1 bewegt, müßte die eindeutige Darstellung
des Fehlersignals auf einer unendlich langen X-Achse erfolgen mit Markierungen entsprechend den Umkehrpunkten.
Eine unendliche Auflösung der Abszisse ist jedoch nicht ■ ■
möglich und deshalb wurde hier folgende Lösung gefunden.
In den Umkehrpunkten der Fotozelle 2 wird der registrierende
Papierstreifen 35 jeweils um einen kleinen Schritt wei-tertransportiert,
so daß, wie in der Fig. 2 angedeutet, auf dem Registrierstreifen 35 ein fortlaufender Linienzug
29* geschrieben wird, der sich'an den Rändern abwechselnd"
in"senkrechten Strichen JO fortsetzt. Die Striche 30 entsprechen der Vorschubbewegung des Papierstreifens35·
Den Vorschub erhält der Streifen 35 durch den Schrittmotor
20, der auf die Vorschubwalze 30 wirkt. Den Befehl/ zum Weiterschalten erhält der Schrittmotor 20 direkt über
den Ausgang I9 vom Zentralschalter 18, der, wie bereits
beschrieben, gleichzeitig die.Umkehr der.Antriebseinheit
13 steuert.
Im Linienzug 29' spiegelt sich der Zustand der Gewebebahn
1. Der Schriftpunkt 3I markiert die augenblickliche Stellung der Fotozelle 2, während der über dem Punkt J>1 liegende
Teil der Linie 29' den kurz vorher abgetasteten
Weg darstellt. "--.-, -
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- li -
Die in der Nähe der Ränder erkennbaren Unregelmäßigkeiten
4-1 entsprechen den Fadendrängungen 4 auf der
Gewebebahn 1, und die in der Mitte des Streifens 55
angedeuteten Spitzen 5' bilden die Fadenspreizung 5 ab.
Die waagerechten Teile" J52 der Linie 291 in unmittelbarer
Randnähe stellen den Zustand der~Fotozelle 2 beim
Austritt aus dem Abtastbereich dar, das heißt, wenn der
volle Lichtstrom in die Fotozelle 2 an den Umkehrpunkteneintritt.
Das auf diese Weise gewonnene Diagramm 29' ist eine statistische Aussage über die Qualität der Gewebebahn 1.
Wie aus der Fig. 1 erkenntlich,'.wird nicht die gesamte
Oberfläche der Bahn 1 lückenlos abgetastet, sondern nur
die durch die Zick-Zakc-Linie 29 angedeutete Bahn*
Dieser Ausschnitt genügt bereits für eine Aussage über die Qualität des Cordgewebes. Es liegt im Wesen der
Erfindung, daß diese Aussage beliebig genau getroffen werden kann. Erhöht man beispielsweise, wie bereits beschrieben,
die Anzahl der Überläufe der Fotozelle 2 pro Streckenlänge der Gewebebahn 1, sei es durch eine Erhöhung
der Geschwindigkeit dec Schlittens 8 oder durch eine
Verminderung der Durchlaufgeschwindigkeit der Bahn 1, so
erhält ..nan eine entsprechend feinere Registrierung.
Zweckmäßigerweise wird man jedoch eine lückenlose Abtastung vermeiden und sich mit einem statistischen Quer- *
schnitt begnügen. Es ist dagegen möglich, die Anzahl der
Registrierungen während der Messung beliebig zu steigern oder zu verringern, je nachdem, welche Genauigkeiten
verlangt sind. Durch das Diagramm 29' erhält man somit
j5o einen dokumentarischen Qualitätsnachweis für das Gewebe 1,
an dem sich dessen weitere Verwendbarkeit orientiert.
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Claims (1)
- . 1905934- 12- . ■■"'■■■■. ; :>«N Ansprüche
A Λ\(1J Verfahren zur Prüfung von Gewebebahnen, -insbesondere aus Reifencordgewebe, dadurch gekennzeichnet,daß die Stärke des von einer Lichtquelle ausgesandten, die Gewebebahn im Bereich mehrerer Fäden durchdringenden Lichtes auf der Gewebebahn linienförmig gemessen wird, . und daß anschließend über das Meßsignal integriert wird, wobei das entstehende Integrationssignal zur Steuerung. einer Anzeigevorrichtung benutzt wird.2, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wie an sich bekannt, auf einer Seite der Gewebebahn (1) eine Lichtr quelle (6) und auf ihrer anderen Seite ein lichtelektrischer Wandler (2) angeordnet ist, und daß der lichtelektrische Wandler über ein Integrationsnetzwerk (33) mi* einer Anzeige-oder Auswerte-Vorrichtung (25) verbunden ist.3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (6) sich linienförmig über die gesamte Breite der Gewebebahn (1) erstreckt, daß der lichtelektrische Wandler (2) entlang einer Führungsbahn (9) über der Lichtquelle verschieblich ist, und daß die Führungsbahn begrenzende, bei Betätigung die Drehrichtung eines den lichtelektrischen Wandler verschiebenden Motors (13) umkehrende Schalter (15*16) vorgesehen sind.4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder ~5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung aus einem X-Y-Koordinatenschreiber besteht, dessen Y-Koordinate durch die von den Schaltern (15,16) erzeugten elektrischen Signale sprungartig um einen vorgegebenen Betrag veränderbar ist * ■"■■".■"009836/05 095. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis J3 dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtung aus einem Linienschreiber (25) besteht, dessen Papiervorschub durch,die von den Schaltern (15., 16) erzeugten elektrischen Signale sprungartig gesteuert ist, und dessen Schreibkopf entsprechend der jeweiligen Stellung des lichtelektrischen Wandlers in der Ordinatenrichtung und entsprechend der Ausgangsspannung des Integrationsnetzwerkes in der Abszissenrichtung geführt ist.6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5j dadurch gekennzeichnet, daß der lichtelektrische Wandler aus einer auf einem in Führungsschienen (9) beweglichen Schlitten (8) montierten Fotozelle (2) besteht, daß der Antriebsmotor (I3) für den Schlitten durch in den Endlagen der Führungsschienen angebrachte mechanische oder berührungslose Schalter (I5jl6) in seiner Drehrichtung umkehrbar ist, und daß das elektrische Umkehrsignal zusätzlich zur Steuerung an die* Anzeigevorrichtung (25) gelegt ist.7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtelektrische Wandler (2) unter Zwischenschaltung eines Verstärkers (2j5) mit dem Integrationsnetzwerk (33) verbunden ist.009836/0 509
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Publications (1)
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