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Schlitten für mehrsystemige Slachstrickmaschinen Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf einen Schlitten für mehrsystemige Blachstr1ckmaschinen
Es ist bekannt, daß die Erhöhung der Anzahl der Systeme einer Flachstrickmaschine
das einzige Mittel für die Erhöhung der stündlichen Produktion der Maschine selbst
darstellt, weil es - wenn nicht innerhalb von sehr engen Grenzen - unmöglich ist,
die Bewegungsgeschwindigkeit des Schlittens und demzufolge die Geschwindigkeit der
Bildung der Masche zu erhöhen oder zu verändern, ohne daß schwerwiegende
Nachteile
auftreten, aie auf die größere Belastung und Beanspruchung der Nadeln und des Fadens,
der der Maschine zugespeist wird, zurückzuführen sind.
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Bs ist demgegenüber bekannt, daß mit dem Erhöhen der Anzahl der Systeme
sie proportional auh die Gesaiatlänge der Schlösser erhöht, wodur@h bei gleicher
Anzahl von in Arbeit befinclienen Nadeln eine größere Länge des Schlittenweges verursacht
wird, weil alle Schlösser aus der letzten in Arbeit befindlichen Naael vor dem Zeitpunkt
heraustreten müssen, in dem der Schlitten seine Bewegung umke@ren kann. Diese Vergrößerung
des Schlittenweges nat zur Folge, aaß der Ausstoß pro Stunde einer me@rsystem-igen
Maschine immer um ein kleineres Ausmaß größer wird als die Ernönung der Anzahl der
Systeme, weswegen man re@nt s@@nell dazu gelangt, daß, wenn die Anzahl der Systeme
um eine oder mehrere Einheiten erhöht wird, die Produktion der Maschine praktis@n
unverändert bleibt.
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Die obigen Betrachtungen haben zusammen mit der Tatsache, daß hierdur@@
die Kompliziertheit der Maschine und demzufolge die Schwierigkeit in der Verwendung
und der VorDereitung der Maschine ertönt wird, aie Konstrukteure davon abgehalten;
mehr als zwei Systeme und ausnahmsweise drei Systeme für Maschinen mit geringer
Leistung vorzusenen.
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In der Beschreibung und in den nachfolgenden Ansprüchen wird der Kürze
und der Übersichtlichkeit wegen mit dem
Ausdruck "Schloß" derjenige
Komplex aus schlossteilartigen Elementen, Regulierelementen usw. bezeichnet, der
sich aut eine einzige Seite aes Schlittens bezieht, wooei dieselben elemente, die
sicn auf die andere Seite des Schlittens beziehen, gleich sind.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung bestent darin, einen Schlitten
der hier in Frage stehenden Art zu suhaffen, der auf jeder beliebigen Art von Flachstrickmaschinen
so verwendet werden kann, uaß er eine wesentliche Erhöhung der Anzahl der Systeme
(sogar wesentlich nöher als drei) gestattet und gleichzeitig den Wirkungsgrad der
Maschine beträchtlich erhöht, ohne hierbei den Aufbau zu komplizieren.
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Der Schlitten für Flachstrickmaschinen gemäß der Erfindung ist im
wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schlösser vorgesehen sind, von
denen jedes aus einem oberen Element und aus einem oder mehreren unteren Elementen
zusammengesetzt ist, die entlang einer gemeinsamen, rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
des Schlitten verlaufenden Achse übereinanuerliegend angeordnet sind, wobei das
obere Element ein Paar von Nadelsenkern und einen unteren Nadelneber besitzt und
das untere Element oaer die unteren Elemente jeweils mit einem festen Mitnehmerteil
und einem unteren Nadeln heber versenen ist bzw. sind.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung geschieht die Regulierung
der Nadelsenker, um eine größere oder kleinere Maschenfestigkeit zu erzielen, mit
Hilfe der Bewegung der Nadelsenker in einer Richtung rechtwinklig zur Bewegungsrichtung
des Schlittens und dieses zum Unterschied von den üblichen Schlössern, bei denen
die Nadelsenker entlang einer schrägen Ebene geführt werden, deren Neigungswinkel
im allgemeinen zwischen 40 und 500 beträgt.
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Im besonderen ist jeder untere Nadelneber aus zwei Suhloßteilhälften
zusammengesetzt, die geeignet sind, mit den hohen und/oder niederen Füßen der Nadeln
zusammenzuwirken, mit denen die Flachstrickmaschine versehen ist, und jede Schloss
teilhälfte ist unabhängig von den übrigen Schloßteilnälften mit Hilfe von von Hand
zu betätigenden oder automatischen Mitteln regelbar, derart, daß der Schloßteilhälfte
die gewünschte Einstellung, Mittelstellung oder Ausstellung in Abhängigkeit von-dem
gewünst-tten drbeitsablauf erteilt wird.
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Die wesentliche Verringerung der Breite des Schlosses, die auf die
übereinanderliegende Anordnung der Bestandteile und auf die besondere Bewegung der
Nadelsenker, rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Schlittens zurückzuführen ist,
gestattet es, eine beachtliche Anzahl von Schlössern Seite an Seite nebeneinander
anzuordnen
und einander zuzuordnen, wobei diese Anzahl au größer
als drei sein kann, um auf diese -Weise eine entsprechende beachtliche Anzahl von
Systemen zu erhalten, ohne den Schlittenweg außergewöhnlich zu erhöhen, der erforderliun
ist, damit die letzte in Arbeit befindliche Nadel aus dem letzten Schloß austritt.
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Der Schlitten gemäß der Er-findung enthält Schlösser, die geeignet
sind, mit Nadeln zusammenzuwirken, die mindestens zwei Füße, einen oberen und einen
unteren Nadelfuß, besitzen, von denen jeder ein hoher oder ein niederer Fuß sein
kann. Während die oberen Füße die Aufgabe haben, die Masche zu schaffen, wobei sie
mit den unteren Nadelhebern und den Nadelsenkern des oberen Elementes des Schlosses
zusammenwirken, ist die Funktion der unteren Fuße zweifauh, und zwar: a) müssen
sie mit den unteren Nadelnebern des unteren Elementes des Schlosses zusammenwirken,
die mit den entsprechenden unteren Nadelhebern des oberen Elementes des Schlosses
in allem gleich sind, um auf diese Weise der Masuabne eine größere Auswahlmöglichkeit
zu geben und b) müssen sie mit dem testen Mitnehmerteil zusammenwirken9 um auf diese
Weise das vollständige Absenken der Nadeln selbst sicherzustellen und auf
diese
Weise jedes zufällige Auschlagen der oberen Nadelfüße gegen die Nadelsenker der
folgenden Schlösser zu vermeiden.
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Diese und andere Merkmale der Erfindung ergeben sich für den Fachmann
beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung und der sich daran anschließenden Ansprüche.
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In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes
der Erfindung dargestellt. Bs zeigend Fig. 1 ein Nadelbett eines erfindungsgemäßen
Schlittens mit siUh in der Ruhestellung oder Aus- bzw bschaltstellung befindenden
Nadeln in einer Seitenansint in einem senkrehten Schnitt, Yigo 2 das Nadelbett nach
Fig. 1 mit in der Einstellung befindlichen Nadeln ebenfalls in einer Seitenansiçnt
in einem senkreunten Schnitt, Fig. 3 eines der Schlösser der Anordnung gemäß der
Erfindung von der Seite der Schlossteile aus gesehen in Draufsicht und Fig. 4 die
Anordnung nach Fig. 3 in einem Schnitt gemäß der Linie IV-IV der Fig. 3.
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In Fig. 1 ist eines der Nadelbetten einer Flachstrickmaschine
mit
1 bezeichnet, in dem in geeigneten Führungen die Nadeln 2 gleiten, die von der Nadelabdekleiste
3 gehalten werden und jeweils mit einem oberen Fuß 2' und einem unteren Fuß 2" versehen
sind. In dieser Figur gehören beide:Füße in die Kategorie der. sogenannten hohen
Nadelfüße, sie können jedoch selbstverständlich auch zu den Kategorien der hohen
und/oder der niederen Nadelfüße gehören, so daß für Jede Nadel folgende Kombinationen
möglich sind: hoher Fuß - hoher Fuß; hoher Fuß - niederer Fuß niederer Fuß - hoher
Fuß; niederer Fuß - niederer Fuß.
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In Fig. 1 ist-die Nadel in der Ruhestellung gezeigt, in der sie während
ihres Weges nach oben von der Sicheranheitsleiste 4 gehalten nird, die auf den oberen
Fuß einwirkt, während sie nach unten hin von der Leiste 5 angehalten wird, die auf
den unteren Fuß wirkt. Für den Ubergang der Nadel aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung
(Fig. 2) ist es erforderlich, die Sicherheitsleiste 4 aii'szufädeln oder abzuziehen,
die Nadeln anzuheben und die Sicherheitsleiste 4 wieder in ihre Stellung zurückzuführen,
die, indem sie auf den oberen Fuß 2' wirkt, das Herabfallen der Nadel verhindert.
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Jedes Schloß des Schlittens (Fig. 3 und Fig. 4) ist aus einem oberen
Element 10 und einem unteren Element 11 zusammengesetzt. Das obere Element 10 enthält
zwei
Nadelsenker, 12, 12', die entspreuhend den Pfeilen F zu dem
Zweck regulierbar und einstellbar sind, um die Maschenfestigkeit zu regulieren.
Das Verstellen der Nadelsenker 12 und 12' geschieht mit Hilfe eines mit ihnen fest
verbundenen Einsatzstückes 13, das in einer Mulde oder Ausnehmung 14 verschieblich
ist, die in der Platte des oberen Elementes 10 vorgesehen ist, während das Führungsorgan
12" zum Einstellen dient. Die Ein-Stellung dieser Sohlossteile wird mit Hilfe eines
üblichen Systems mit rotierender Skala ausgeführt.
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Eine geeignete, entgegenwirkende Feder, die nicht weiter dargestellt
ist, verhindert, daß diese Schlossteile sich aus ihrer Stellung unter der Wirkung
der auf sie ausgeübten $Reaktion der Nadeln anneben, die sich entlang des Profile
der Nouken absenken.
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Das obere Element 10 wird von einem unteren Nadelheber 18 vervollständigt,
der aus zwei S@hloßteilhälften 18', 18" zusammengesetzt ist, die re@htwinklig zum
Sehloß beweglich sind, um mit Hilfe von üblichen, von Hand zu betätigenden oder
automatisenen Steuersystemen die Einstellung, die Mittelstellung oder die Abschalt-
oder Aus stellung einzunehmen.
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Das untere Element 11 enthält einen unteren Nadelheber 15, dar aus
zwei sc@loßteildälften 15', 15" bestemt,-die in allem den entsprechenden S@nloßteilnälften
18'
una 18" des oberen Elementes glei@n sind una einen festen Mitnenmerno@ken
16, der die Aufgabe hat, den ho@ngehenden Weg der Nadel mit Hilfe seines kurvenförmig
verlauf enden Profils 1t' zu begrenzen und mit Hilfe seines geradlinig verlaufenden
Profils 1un zu verhindern, daß der obere Fuß 2' der Nadel gegen die Spitze 17 der
Nadelsenker 12 oder 12' des nachfolgenden Schlosses anschlagen kann. Das geradlinig
verlaufende Profil 16" des Sehlossteils 16 wird offensichtlich in solener Weise
ausgelegt, daß es seine Funktion auch dann ausüben kann, wenn auün einer der Nadelsenker
12 und 1-2' sien in der am tiefsten gelegenen Stellung (kleinste Maschenfestigkeit)
befindet.
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Jede Schloßteilhälfte 15', 15, 18', 18" ist mit einer geeigneten schrägen
Ebene $20 ügliener Art versehen, die geeignet ist, das Hindurenlaufen aller Nadeln
zu gestatten, wenn die entsprechende Schloßtei@nälfte ausgescnlossen oder abgeschaltet
ist, und das Hindurchlaufen nur der mit einem nohen Fuß versenenen Nadelr zu erlauben,
wenn die entsprecnende Schloßteilnäfte si@n in der Mittelstellung befindet.
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Bei dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel ist nicht
Bezug auf die Organe, welche die Maschine bilden, genommen -vqorden, da diese in
üblicher Art auBgesildet sind und je nach der Art der Maschine (von Hand
betriebene
Maschine, motorisch betriebene Maschine, Maschine mit festem oder veränderlichem
Hub usw.), die man erzielen will, verändert werden können.
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Wirkungsweise Es soll vorausgesetzt werden, daß die Nadel sich in
der Glei@hgewi@htsstellung mit dem oberen Nadelfuß in der Stellung 2'-1 und mit
dem unteren Nadelfuß in der Stellung 2"-1 befindet, wobei der Schlitten sich in
Bewegung in Ri@htung des Pfeiles H (Fig. 3) befindet. Unter solchen Bedingungen
greifen die Nadelfüße 2'-1 und/oder 2"-1 an den unteren Nadelnebern ist und/oder
15" in Abhängigkeit von der Höhe dieser Füße und von der Stellung, in der si@n diese
Nadelneber befinden, an. Während der Aufwärtsbewegung oder -Hebebewegung begibt
Sich der obere NadelfuB in der Stellung 2'-1 und kurz nac@nner beginnt er seinen
Abwärtsweg9 aer vom Eingreifen des unteren Nadelfußes am Profil 16' des Mitnenmerteils
16 bestimmt wird, und dies, um zu vermeiden, daß der obere Nadelfuß gegen die evtl.
freigelegte Spitze 19 des Nadelsenkers 12' anschlägt. Indem er dem Schlitten in
seinem Weg folgt, greift der obere Nadelfuß am Nadelsenker 12' an, wänrend der untere
Nadelfuß von Mitnehmerteil 16 frei bleibt. Lediglich beim Übergang von einem Schloß
zum anderen kann der untere Nadelfuß in Eingriff mit dem Profil 16" des Schloßteils
16 kommen und evtl.
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nachträglich gesenkt werden, um auf diese Weise das Anschlagen gegen
die Spitze 17 des Nadelsenkers 12 des nachfolgenden 8çhlosses zu vermeiden.