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Kreisschieberverschluß für fotografische Kameras Die Erfindung betrifft
einen Kreisschieberverschluß für fotografische Kameras, dessen hin und her schwingende
Kreisschieber in einzelne Lamellen unterteilt sind, nach Patent ... (Anmeldung P
15 97 308.7).
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Dem genannten Patent liegt die Aufgabe zugrunde, die Baugröße und
Antriebsart der bis dahin bekannten, in einzelne Lamellen unterteilte Kreisschieberverschlüsse
derart zu verkleinern, daß ihre praktische Anwendung insbesondere auch bei Kleinbildkameras
möglich wird.
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Gemäß der im Patent ... (Anmeldung 15 97 308.7) gegebenen technischen
Lehre geschieht dies dadurch, daß für den Lamellenantrieb Stift/Schlitzloch-Verbindungen
und für die einzelnen Lamellen mehrere Lagerzapfen vorgesehen sind.
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Nunmehr wird eine weitere Lösung der gleichen Aufgabe vorgeschlagen.
Diese Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die schlitzbildende Lamelle jedes Schiebers
eine kombinierte Dreh-Schiebebewegung ausführt, wobei die Schiebebewegung in Richtung
der schlitzbildenden Kanteder Lamelle verläuft.
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Durch die vorgeschlagene Lösung wird es erreicht, den Drehpunkt der
schlitzbildenden Lamellenkanten weit außerhalb der Grundplatte des Verschlusses
zu verlagern, so daß dieee Lamellen nur durch einen verhältnismäßig kleinen Winkel
schwenken müssen, um mit der schlitzbildenden Kante das Bildfenster zu überstreichen.
Die Grundplatte kann daher entsprechend kleiner ausgeführt werden, so daß eine erhebliche
Platzersparnis erzielt wird.
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Verglichen mit~den schlitzbildenden Lamellen führen die abdeckenden
Lamellen eine abgestuft geringere Schwenkbewegung aus, so daß für diese Lamellen
ohnehin weniger Platz benötigt wird. Sie können daher in'bekannter Weise eine reine
Drehbewegung ausführen.
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Für einen Verschluß-gemäß der Erfindung wird insbesondere eine Ausführungsform
vorgeschlagen, die gekennzeichnet ist durch die Kombination folgender Merkmale:
Der Antrieb jedes Kreisschiebers erfolgt mittels je einer Antriebskurbel, jede Antriebskurbel
arbeitet mit der schlitzbildenden Lamelle nach Art einer schwingenden Kurbelschleife
und mit den abdeckenden Lamellen nach Art einer einfachen Kurbelschleife zusammen,
und für alle Lamellen ist ein gemeinsamer Zapfen vorgesehen, der den schlitzbildenden
Lamellen als Führungszapfen in ihrem Führungsschlitz und den abdeckenden Lamellen
als Drehzapfen dient.
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Eine besonders günstige Lösung ist gegeben, wenn der für alle Lamellen
vorgesehene Zapfen in der Verlängerung der Mittellinie des Bildfensters angeordnet
ist, da sich dadurch ein absolut symmetrischer Aufbau der beiden Schieber und der
von ihnen zurückgelegten Wege ergibt.
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Ein weiterer Vorteil dieser speziellen'Ausführung besteht darin, daß
an den die Lamellen antreibenden Kurbeln in einfacher Weise Gegengewichte zum Masseausgleich
angebracht werden können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführung,sbeispiel dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht des
erfindungsgemäßen Verschlusses, Fig. 2a, 2b eine Draufsicht auf die schlitzbildende
Lamelle eines Kreisschiebers in ihren beiden entg,egengesetzten Endlagen, Fig. 3a,
3b eine Draufsicht auf die abdeckenden Lamellen in ihren beiden entgegengesetzten
Endlagen.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Grundplatte des Verschlusses bezeichnet, die
das eigentliche Bildfenster la enthält. Die Platte trägt einen Lagerzapfen 2, der
mit allen Lamellen des Verschlusses in Eingriff steht.
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Der Verschluß ist mit zwei Kreisschiebern ausgerüstet, die jeweils
in eine schlitzbildende Lamelle 3 und 4 sowie in vier abdeckende Lamellen 3a, 3b,
3c, 3d und 4a, 4b, 4c, 4d unterteilt sind. Jede der Lamellen ist mit eineni kurvenförmigen
Führungsschlitz 31, 3a', 3b', 3c', 3d1 und 4s, 4a', 4bl, 4cg, 4d' versehen, die
jedoch bei den schlitzbildenden Lamellen und den abdeckenden Lamellen jedes ICreisschiebers
unterschiedlich angebracht sind und unterschiedliche Wirkungsweise haben, wie später
noch erläutert werden wird.
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Der Antrieb jedes Schiebers erfolgt mittels einer Kurbel 6, 7, die
an ihren freien Enden Zapfen 6a, 7a tragen. Die Kurbeln werden ihrerseits von Achsen
8, 9 über Zahnräder 10, 11 angetrieben, wobei jeweils Zahnrad, Achse und Kurbel
starr miteinander verbunden sind.
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Zwischen den beiden Schiebern ist noch die Trennplatte 12 vorgesehen,
damit die Lamellen des einen Schiebers sich nicht mit den Lamellen' des anderen
Schiebers beim Ablauf
gegenseitig behindern und ineinander verhaken,
und der gesamte Verschluß wird durch die Deckplatte 13 abgedeckt.
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Die Arbeitsweise des Schiebers läßt sich am besten aus den Figuren
2a, 2b und 3a, 3b erkennen. Die Figuren 2a und 2b zeigen aus Gründen einer möglichst
übersichtlichen Darstelleung nur die,schlitzblldende Lamelle 3 des einen Schiebers.
Diejenige des anderen Schiebers ist symmetrisch dazu angeordnet zu denken, wie dies
auch Fig. 1 zeigt.
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In Fig. 2a befindet sich Lamelle 3 in der das Bi,ldfenster la abdeckenden
Stellung, in Fig. 2b dagegen in der das Bildfenster la freigegebenden Stellung.
Die Zwischenplatte, der Zapfen 2, die Lamelle 3 mit ihrem Führungsschlitz 3' und
die Kurbel 6'bilden zusammen eine schwingende Kurbelschleife, bei deren Ablauf um
den Drehwinkel.d die Lamelle 3 eine aus Drehung und Schiebung zusammengesetzte Bewegung
ausführt. Dein Anteil der Schiebebewegung ist es dabei zuzuschreiben, daß der Platzbedarf
des Verschlusses erheblich geringer ist als bei bekannten Verschlüssen gleicher
Bauweise.
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Während somit ein fester Drehpunkt für die schlitzbildenden Lamellen
3 und 4 nicht vorhanden ist, sondern Lagerzapfen 2 für diese Lamellen nur als Führungszapfen
wirkt, dient der gleiche Lagerzapfen 2 für alle anderen Lamellen als ortsfester
Drehpunkt. Dies ist aus den Figuren 3a, 3b zu ersehen, wobei analog zu Fig. 2a die
Fig. 3a die abdeckenden Lamellen 3a, 3b, 3c, 3d in ihrer das Bildfenster abdeckenden
Stellung zeigt, während Fig. 3b diejenige Stellung zeigt, in der die Lamellen das
Bildfenster freigeben.
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Da die Lamellen einen festen Drehpunkt in Gestalt des Lagerzapfens
2
besitzen, bilden sie mit ihren Führungsschlitzen 3a', 3b, 3c', 3d' zusammen mit
der Kurbel 6 und der Zwischenplatte 12, die auch hier als Gestell wirkt, eine einfache
Kurbelschleife. Wie bereits oben erwähnt, ist der Platzbedarf der abdeckenden Lamellen
wegen des kürzeren von ihnen zurückzulegenden Weges wesentlich geringer als derjenige
der schlitzbildenden Lamellen 3 und 4, so daß für die abdeckenden Lamellen die Lagerung,auf
einem feststehenden Zapfen ohne Nachteile hinsichtlich des Platzbedarfs gewählt
werden kann.