DE1904273B - Vorratsbehälter für eine Sämaschine - Google Patents
Vorratsbehälter für eine SämaschineInfo
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vorratsbehälter für eine Sämaschine mit zwei voneinander unabhängigen
Sävorrichtungen, die durch ihnen jeweils zugeordnete, im Vorratsbehälterboden mit gegenseitigem
Abstand vorgesehene Auslauföffnungen, die durch ein einziges, in horizontaler Ebene verstellbares
Verschlußglied wechselseitig verschließbar sind, mit Saatgut beschickt werden und dies in eine von
einem Säschar gezogene Furche ablegen können.
Bei einer bekannten Vorrichtung obiger Gattung (USA.-Patentschrift 3 343 507) sind die Auslauföffnungen
über einen Nockentrieb wechselseitig verschließbar, damit das im Vorratsbehälter befindliche
Saatgut in zeitlichen Intervallen über zwei verschiedene Austragvorrichtungen mit unterschiedlicher
Saattiefe ausgesät werden kann. Das Verschließen der öffnungen dient dem Zweck, Saatguthaufen mit
gegenseitigem Abstand zueinander abzulegen. Die unterschiedliche Saattiefe soll dabei den verschiedenen
Wetterbedingungen Rechnung tragen, wobei eine Saatgutreihe bei einer besonders nassen, die andere
Saatgutreihe bei einer besonders trockenen Saison aufgehen soll.
Die mit dem Erfindungsgegenstand zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, einen Vorratsbehälter
für eine Sämaschine für Saatgut, das mit verschiedenen Sävorrichtungen ausgesät werden muß, zu schaffen.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß das Verschlußglied als von Hand
verdrehbare Scheibe ausgebildet ist und mit Abstand vom Drehpunkt eine einzige öffnung aufweist, die
wahlweise mit einer der Auslauf öffnungen in Dekkung bringbar oder aus ihren Bereichen entfernbar
ist.
Ein solches Verschlußglied (USA.-Patentschrift 2 740 571) ist bereits bekannt. Es ermöglicht ebenfalls
einen auf der einen Seite der Scheibe angeordne· ten Behalterraum, wahlweise mit einer von mehreren
auf der anderen Seite anschließenden Auslauf öffnungen
zu verbinden, Auch hierbei ist das Verschlußglied als von Hand verdrehbare Scheibe ausgebildet
und weist im Abstand vom Drehpunkt nur eine einzige öffnung auf, die wahlweise mit einer einzigen
der verschiedenen Auslauföffnungen in Deckung bringbar oder aus ihren Bereichen entfernbar ist. Dieses
bekannte Verschlußglied gehört aber zu einer Vorrichtung zum Likörmischen, wobei die sich an
der anderen Seite der Scheibe anschließenden Auslauföffnungen mit verschiedenen, unterschiedliche
Likörarten aufnehmenden Gefäßräumen verbunden sind, aus denen die einzelnen Likörarten jeweils für
sich und hintereinander in den Behälterraum und nachfolgend in ein Glas gelangen sollen. Bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung jedoch ist der Durchlaufprozeß umgekehrt, d. h. im Behälterraum bzw. im
Vorratsbehälter befindliches Gut gelangt durch die Auslauföffnungen in nachgeschaltete Vorrichtungen,
so daß unter Ausnutzung der aus der Vorrichtung zum Mischen von verschiedenen Likörarten bekanntgewordenen
Wirkung mit einer einzigen Maschine Saatgut, das mit verschiedenen Sävorrichtungen ausgesät
werden muß, beispielsweise Sojabohnen, Mais oder Korn, wahlweise ausgesät werden kann, da infolge
der in der drehbaren Scheibe vorgesehenen öffnung der Zulauf zu einer Sävorrichtung offen ist, sobald
die Scheibenöffnung mit einer der Auslauföffnungen im Vorratsbehälter deckungsgleich ist und
dann der Zulauf zu der anderen Sävorrichtung durch die Scheibe gesperrt ist. In einer solchen Stellung
kann dann Korn ausgesät werden. Soll dagegen beispielsweise Mais ausgesät werden, für das eine andere
Sävorrichtung als wie für Korn erforderlich ist, so wird das Verschlußglied in eine Stellung gedreht, in
der beide Ausiauföffnungen des Vorratsbehälters durch die Scheibe verschlossen sind, also kein Gut
aus dem Vorratsbehälter, sofern sich solches noch darin befinden sollte, in eine der Sävorrichtungen gelangen
kann, der Vorratsbehälter gegebenenfalls geleert, mit Mais gefüllt und die öffnung der Scheibe
mit der anderen Auslauföffnung in Deckung gebracht, so daß der Zulauf zu der anderen, beispielsweise
zur Aussaat von Mais vorgesehenen Sävorrichtung offen ist.
Dadurch, daß die Scheibe nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in mindestens drei Stellungen
feststellbar ist, kann die Scheibe jeweils eine Stellung einnehmen, in der der Zulauf zur anderen Sävorrichtung
unterbrochen ist und eine dritte, in der die beiden Auslauföffnungen im Vorratsbehälter verschlossen
sind.
Zur einfachen Reinigung kann die Scheibe zusammen mit dem Vorratsbehälter an der Maschine lösbar
angeordnet sein.
In den Zeichnungen ist ein in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutertes Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandesi dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Sämaschine in perspektivischer Darstellung,
F i g. 2 den Vorratsbehälter in perspektivischer Ansicht.
Einzelkornsämaschinen weisen in der Regel mehrere Säeinheiten 10 auf, die an einem sich quer zur
Fahrtrichtung erstreckenden Rahmen 12 angeordnet werden können. Der Einfachheit halber ist in der
If
Zeichnung lediglich eine einzige Säeinheit 10 dargestellt, die mit dem Rahmen 12 über obere und untere
Lenker 14 und 16 vertikal beweglich verbunden ist. Jede Säeinheit besteht im einzelnen aus einem Vor- ·
ratsbehäiter 18, Säschar bzw. Furchenzieher 20, einer Vorrichtung 22 zur Aufnahme eines Druckrades und
einem Säkasten 24, dessen mit Bezug auf die Fahrtrichtung vorn liegendes Ende an obere und untere
Lenker 14 und 16 über eine unter Federwirkung stehende Aufhängung 26 anschließbar ist, die dazu
dient, das Säschar in den Boden zu drücken.
Wie aus Fi g. 2 hervorgeht, ist der Boden des Vorratsbehälters
18 mit zwei mit gegenseitigem Abstand angeordneten Auslauföffnungen 28 und 30, einer
drehbaren Scheibe 32 und einer in etwa rechteckigen Platte 34 versehen. Im einzelnen ist die Scheibe 32
unterhalb der Auslauföffnungen 28, 30 auf einem Zapfen 35 drehbar angeordnet und weist lediglich
eine einzige öffnung 36 sowie drei Nuten 38 auf, von
denen lediglich zwei dargestellt sind. In diese kann eine unter Federdruck stehende Sperrklinke 40, die
am Vorratsbehälter 18 angeordnet ist, mit ihrem nach unten abgewinkelten Ende einrasten, um die Scheibe
in drei verschiedenen Stellungen feststellen zu können. Diese sind so gewählt, daß einmal die Scheibe in
einer Position festgehalten ist, in der sich die öffnung 36 direkt unterhalb der Auslauföffnung 28 befindet
oder in einer weiteren Stellung, in der die öffnung 36 unterhalb der Auslauföffnung 30 ist, während in der
dritten Stellung sich die öffnung 36 unter einem solchen Teil des Vorratsbehälters befindet, der keine
Auslauföffnung hat. Das heißt, in dieser Stellung der Scheibe sind die Ausläufe im Vorratsbehälter verschlossen,
während das Saatgut in den beiden ersten Stellungen wahlweise in eine Sävorrichtung 42 mit
beispielsweise einem Särad oder in eine weitere Sävorrichtung 44 mit einer Greifvorrichtung gelangen
kann. Die unterhalb der Scheibe 32 angeordnete Platt» 34 ist ebenfalls mit rechteckigen oder etwa
rechteckigen öffnungen 46 und 48 versehen, die zu den Auslauföffnungen 28, 30 ausgerichtet sind, Die
Platte 34 wird in ihrer Lage durch den Zapfen 35 und eine Lasche 50 gehalten, die in eine Aussparung 52
an einer Ecke der Platte 34 eingreift, mit einem rückwärtigen Bodenteil 54 des Vorratsbehälters verschraubt
ist und im übrigen einen unteren sich horizontal erstreckenden Schenkel 56 mit einem bodenwärts
gerichteten Zapfen 58 aufweist. Des weiteren ist an einem nach vorn gerichteten Bodenteil 60 des
Vorratsbehälters 18 ein Befestigungsglied 62 angeordnet, das mit der Einfachheit halber in der
Zeichnung nicht dargestellten Gegenteilen, beispielsweise am Säkasten 24, in Eingriff bringbar ist. Zur
weiteren Verbindung mit dem Säkasten braucht dann lediglich der Zapfen 58 in eine entsprechende, ebenfalls
nicht dargestellte Bohrung am Säkasten eingesetzt zu werden, wonach der Vorratsbehälter über
einen Riegel 64, der den horizontalen Schenkel 56 übergreift, in seiner Lage gesichert werden kann. Der
Vorratsbehälter ist somit lösbar mit dem Säkasten verbunden.
Soll im Einsatz ein anderes Saatgut, beispielsweise Sojabohnen ausgesät werden, so ist der Vorratsbehälter
18 zunächst zu leeren. Hierzu wird die Scheibe 32 in eine Position gebracht, in der beide Auslauföffnungen
28 und 30 verschlossen sind, der Vorratsbehälter 18 entriegelt, d. h. von dem Saatkasten dadurch gelöst,
daß man den Riegel 64 derart verschwenkt, daß er nicht mehr den horizontalen Schenkel 56 der Lasche
50 niederdrückt, und aus den Gegenteilen gezogen. Der Vorratsbehälter wird dann abgenommen
und kann leicht gereinigt werden, wonach er wieder auf dem Saatkasten aufgesetzt, über den Riegel 64 arretiert
und mit Sojabohnen gefüllt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorratsbehälter für eine Sämaschine mit
zwei voneinander unabhängigen Sävorrichtungen, die durch ihnen jeweils zugeordnete, im Vorratsbehälterboden
mit gegenseitigem Abstand vorgesehene Auslauföffnungen, die durch ein einziges,
in horizontaler Ebene verstellbares Verschlußglied wechselseitig verschließbar sind, mit Saatgut
beschickt werden und dies in eine von einem Säschar gezogene -Furche ablegen können,-dadurch gekennzeichnet, daS das Verschließglied als" von Hand verdrehbare Scheibe
(32) ausgebildet ist und mit Abstand vom Drehpunkt (35) eine einzige öffnung (36) aufweist, die
wahlweise mit einer der Auslauföffnungen (28 bzw. 30) in Deckung bringbar oder aus ihren Bereichen
entfernbar ist,
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (32) in mindestens drei
Stellungen feststellbar ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (32) zusammen
mit dem Vorratsbehälter (18) an der Maschine lösbar angeordnet ist.
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