DE1904155U

DE1904155U - Matratze.

Info

Publication number: DE1904155U
Application number: DEH48654U
Authority: DE
Inventors: Klaus Hartmann; Dieter Beyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-05-15
Filing date: 1964-05-15
Publication date: 1964-11-12

Description

PATENTANWÄLTE RA, 3 5 1 3 Q 9 * 1 5 ζ C A Ϊ lEISLER DR.-ING. SCHONWALD ^ 4 Λ

DR.-ING. VON KREISLER DR.-I NG. SCHÖNWALD ' ^U^ f DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DR. EGGERT DIPL.-PHYS. GRAVE

KÖLNl, DEICHMANNHAUS

Sch-DB

Klaus Hartmann, Köln, Ehrenstraße 13 Bieter Beyer, Köln-Klettenberg, Petersburgstr. 84

Polsterung, insbesondere Matratze

Die Erfindung betrifft eine Polsterung, insbesondere eine Matratze, bestehend aus Federkernlage, Abdeckung, Polsterschicht und Bezug.

Es ist bekannt, daß langes Sitzen auf Stühlen mit geraden, dem Körperbau nicht angepaßten Rückenlehnen ermüdend ist und zu Erkrankungen der Wirbelsäule führen kann, weil sich der Mensch unbewußt verkrampft und seine Stellung momentan dadurch zu erleichtern sucht, daß er in sich zusammensaokt oder sich vorbeugt. Beide Haltungen entsprechend jedoch nicht' der natürlichen Krümmung der Wirbelsäule, und die zwischen den Wirbeln befindlichen elastischen Bandscheiben, durch die die Zentralnervenstränge in den Körper führen, werden ununterbrochen zusammengequetscht. Der Versuch, sieh gerade aufzurichten und die Wirbelsäule in ihre normale Lage zu bringen, ruft daher starke Schmerzen hervor, so daß der Mensch in seiner gebeugten Haltung verharrt, wobei die Gefahr besteht, daß im Laufe der Jahre eine Verknorpelung der Bandscheiben eintritt.

Um dieser Erscheinung entgegenzuwirken, hat man bereits bei hölzernen oder gepolsterten Bürostühlen horizontal und vertikal zur Lehnenebene verstellbare, gelenkig aufgehängte, plattenartige Formteile angewendet, die es ermöglichen, daß die Wirbelsäule durch Anlehnen des Rückens an das formteil in ihrer natürlichen Krümmung unterstützt wird.

Bei Polstersitzen, z.B. in Kraftfahrzeugen, wird gleichfalls von Rückenstützen Gebrauch gemacht, die entweder aus einem dem Verlauf der Wirbelsäule entsprechenden, mit Rohr- oder Kunststoffgeflecht bespannten Rahmen bestehen, der an jedem beliebigen Kraftfahrzeugsitz angebracht und von diesem wieder abgenommen werden kann, oder die unter der Polsterschicht ein in vertikaler und horizontaler Richtung verstellbares Formteil aufweisen, das die dem Körper zugekehrte Rückenlehnenoberflache je nach Bedarf verändert.

Ausgehend von den bekannten Vorrichtungen hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, auch die Wirbelsäule des ruhenden Menschen in ihrer natürlichen Krümmung zu unterstützen.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß bei einer Matratze ein Stützkern in einer Tasche, vorzugsweise unterhalb der Polsterschicht, angeordnet ist. Zur wirksamen Unterstützung der Wirbelsäule erscheint es zweckmäßig, den Stützkern aus einem elastischen Werkstoff, z.B. Weichschaumstoff, herzustellen und ihm im Querschnitt eine steil und eine sanft abfallende Oberfläche zu verleihen.

_ ¹Z _

Zwischen Polsterschicht und Federkernabdeekung ist eine die Breite der Matratze übergreifende Tasche befestigt, in der der Stützkern, dessen Längsabmessung vorzugsweise ein Mehrfaches seiner Querabmessung beträgt, und der sich über die Breite der Matratze erstrecken kann, in Richtung seiner Querabmessung verschiebbar ist. Die Tasche ist dem Profil des Stützkernes angepaßt und weist zweckmäßig an beiden Seiten Verschlüsse auf, damit der Stützkern durch diese in die gewünschte Lage gebracht bzw. entnommen oder eingeführt werden kann. Die Matratze ist gleichfalls mit Verschlüssen versehen, die sich mit denen der Tasche decken.

Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Stützkern aus mehreren, z.B. aus drei, aufblasbaren Gummischläuchen gebildet wird, die je nach den Bedürfnissen des Liegenden in ihrem Durchmesser verändert werden können. Da diese Möglichkeit eine Verschiebbarkeit in Richtung der Matratzenlängsachse überflüssig maeht, können die Schläuche ohne Tasche direkt zwischen Federkernabdeckung und Polsterungsausnehmungen angeordnet werden, die dem größtmöglichen Volumen der Schläuche entsprechen.

Nach Entfernen des Stützkernes unterscheidet sich die Matratze nicht mehr sichtbar von den üblichen Ausführungsformen, so daß^ sich die Anwendung des Stützkernes zur Entlastung der Wirbelsäule auch auf die Polsterung von Schlafcouches mit Möbelstoffbezug erstrecken läßt, die zur Benutzung als Schlafstatt mit dem Stützkern versehen werden und zur Benutzung als Sitzmöbel ohne diesen verwendbar sind.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt.

Pig. 1 zeigt eine Matratze mit keilförmigem Stützkern
im Schnitt.

Pig. 2 stellt eine Matratze mit einem Stützkern aus drei Gummischläuchen im Schnitt dar.

Man erkennt in Pig. 1 eine Matratze 1, bestehend aus dem Pederkernteil 2, einer Abdecklage 3 aus Stoff oder Sisal und der Polsterschicht 4. Die Polsterschicht 4 wird etwa in der Mitte der Matratze durch einen keilförmigen Stützkern 5» der in einer Tasche 6 steckt, profiliert. Da der Stützkern 5 aus elastischem Werkstoff hergestellt ist,

bietet er eine zwar nachgiebige Unterstützung, die jedoch zur Entlastung der Wirbelsäule ausreicht.

In Pig. 2 sind weitgehend die gleichen Matratzenbestandteile wie in Pig. 1 dargestellt. Lediglich der Stützkern besteht aus drei aufblasbaren G-ummischläuchen 7₅ die je nach Wunsch des Liegenden in ihrem Durchmesser verändert werden können. Sie können sich direkt in Ausnehmungen der Polsterschicht befinden oder in einer sie umgebenden Tasche stecken.

Claims

RA 351309-15.5 E4 Ans prüchc

1. Polsterung, insbesondere Matratze,bestehend aus Pederkernlage, Abdeckung, Polsterschient und Bezug, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützkern (5) in einer Tasche (6), vorzugsweise unterhalb der Polsterschicht (4) angeordnet ist.

2· Polsterung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkern (5) im Querschnitt eine steil und eine sanft abfallende Oberfläche aufweist«

3. Polsterung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkern (5) aus elastischem Werkstoff, z.B. Weichschaumstoff, besteht.

4. Polsterung nach Anspruch 1, da durch gekennzeichnet, daß der Stützkern (5) aus mehreren, z.B. aus drei, aufblasbaren Gummischläuehen (7) besteht.

5. Polsterung nach Anspruch 1,dadurch gekennz ei chne t, daß die Längsabmessung des Stützkernes (5) ein Mehrfaches einer Querabmessung beträgt, und daß der Stützkern (5) sich über die Breite der Matratze (.1) erstreckt.

6. Polsterung nach Anspruch 1, 2 und 3,5» dadurch gekennz ei chnet, daß der Stützkern (5) innerhalb einer die Breite der Matratze (1) übergreifenden,, fest mit der Polsterung verbundenen Tasche (6)) in Richtung; seiner Querabmessung verschiebbar ist.

7· Polsterung nach. Anspruch 1 -β, dadurch geke η η ζ ei ohne t, daß die Tasche (6) dem Profil des Stützkernes (5) angepaßt ist.

8. Polsterung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennz eich n. et, daß die Tasche (6) und die Matratze (1) vorzugsweise an beiden Seiten Verschlüsse aufweisen.