DE1903974A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Filtrationsentwaesserung von Suspensionen - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Filtrationsentwaesserung von SuspensionenInfo
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Description
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Anlage 2
Verfahren zur kontinuierlichen Filtrationsentwässerung von Suspensionen
Mit der fortschreitenden Industrialisierung hat die Verunreinigung
der Flußläufe bekanntlich ein Ausmaß angenommen, dem
der Staat durch Gesetzgebung und Überwachung eingreifend zu
begegnen versucht. Es kommt daher für die industriellen und
kommunalen Betriebe darauf an, ihre in die Vorfluter abgeführten Restabwässer einer entsprechenden Reinigung zu unterziehen.
Bei dieser Reinigung fallen Konzentrate an, die auf einen möglichst hohen Trockengehalt gebracht werden müssen,
damit ihre endgültige Beseitigung durchführbar wird. Man hat es hier mit einem großen Problem zu tun, weil die erforderlichen
Entwässerungsmaßnahmen unter Umständen umfiingreiche
Anlagen und Einrichtungen erfordern, deren Anschaffung und
Betrieb hohe, ja die Existenz der Unternehmen bedrohende Kosten bereiten können. Jeder, die betriebswirtschaffliehe
Situation fördernde Fortschritt ist daher von erheblicher Bedeutung.
Die kontinuierliche Filtrationsentwässerung erfolgt in der·
Hauptsache mittels Trommeldrehfiltern und Bandfiltern. Bei TrommeldrehfiItern handelt es sich um zwei Arten. Bei der
einen taucht eine, mit einem Filtertuch bespannte, rotierende Trommel in ihrem unteren Teil in den Filtertrog ein, der
mit der zu filtrierenden Suspension gefüllt ist, so da? r. ich unter
dem hydrostatischen Druck der Feststoff auf der Trommel anlagert und sich ein Feststoffkuehen bildet, der von dort unter
geeigneten Maßnahmen entfernt wird. Bei dem zweiten System, den sog. Vakuumfiltern, wird durch Vakuumpumpen ein Unterdruck
erzeugt. Er beträgt in der Eintauch- bzw. Ansaugzone und der sich anschließenden Entwässerungszone meist 6 - H im WS.
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Die abgesaugte Flüssigkeit fließt über Rohrleitungen zu dem Steuerkopf und von dort zum Filtratbehälter. Die Kuchenabnahme
erfolgt durch Schaber, Abnahmewalzen oder Schnüre. Bei Suspensionen, die zum Zusetzen des Filtertuchs neigen, wird
das Tuch von der Trommel weggeführt. Das Tuch läßt sich dann im ablaufenden Teil reinigen.
Bei dem Bandfilter gelangt die zu entwässernde Suspension auf das langsam laufende Filterband und wird entweder unter
dem Einfluß der Schwerkraft allein oder eines zusätzlich fc wirkenden Unterdrucks von den Feststoffen getrennt.
Sowohl bei den Trommeldrehfiltern als auch den Bandfiltern
entfernt man die Flüssigkeit durch den sich immer mehr verdichtenden Feststoffkuchen nur nach einer Seite hin. Dies
bedeutet grundsätzlich eine verhältnismäßig geringe, für das filtrierte, trockengedachte Gut geltende Mengenleistung dieser
Maschinen.
Das Wesen der angemeldeten Erfindung besteht in einem Verfahren, das es gestattet, die Flüssigkeit aus dem Stoffkuchen
nach beiden Seiten hin abzuführen und dadurch die Saugdauer, die für eine bestimmte Entwässerungswirkung er-'
forderlich ist, zu verkürzen, mithin die Leistung der Haschinen
entsprechend zu steigern.
Durch eingehende Versuche mit einem Laboratoriums-Filtrationsgerät
ist die leistungsfördernde V/irkung der .zweiseitigen Entwässerung
nachgewiesen worden. Die Abbildungen 1 - U b zeigen für die einseitige und für die zweiseitige Entwässerung
den Einfluß der Filtrationsdauer auf den Filterkuchentrockengehalt.
Die Abbildungen 1-3 gelten für 3 verschiedene Schlämme,· die Abbildungen lf a und 'f b bei gleichem Schlamm
für 2 verschiedene Kuchenflächengewichte. Abhängig von der
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Art des Schlammes, der Kuchendicke und dem Zeitpunkt des
Seitenwechsels wird die Filtrationsdauer bei der zweiseitigen Entwässerung gegenüber der einseitigen um 30 - 60 %
verkürzt. Wichtig ist vor allem die aus den Abbildungen hervorgehende Tatsache, daß der Zeitgewinn am größten gerade
bei den an schlechtesten "u ontwr.':s---rr-dr-r. ScMMr.men ist.
Als Beispiel für die ausführungstechnische Gestaltung des
.Verfahrens seien U Möglichkeiten (Ahb. 5, 6, 7, 8) erörtert.
1. Beispiel (Abb. 5):
Auf den die Trommel verlassenden Feststoffkuchen wird ein
zweites Filtertuch geführt. Zwischen den beiden Filtertuch!rn
gelangt der Feststoffkuchen zur Entwässerungszone 2, und zwar so, daß nun die der Filtertrommel abgewandte, also feuchtere
Seite an einer Saugeinrichtunp., z.B. einem rotierenden Flachsauger,
anliegt. Die be^ .'.--· r:: l+eftücher sind endlos und werden
über Leitwalzen umgelenkt. Im Rücklauf erfolgt die Reinigung
der FiltertUcher. Mittels Schaber wird der Feststoffkuchen
abgestreift. Das in der Entw'isserunjnzone 2 abgetrennte
Filtrat erhält seitlich Abführung.
2. Beispiel (Abb. 6):
Hier ist der JTlachsauger durch eine Saugwalze ersetzt. Die
Reinigung der Saugwalze kann durch ein innen angebrachtes Spritzrohr erfolgen.
3. Beispiel (Abb. 7):
Die zu entw'insernde Suspension v.'ird r.it einem Stoff auf lauf
auf dan umlaufende Filtertuch 1 gegeben. Mittels Flachsauger
wird die erste Entwässerung durchgeführt. Nachdem sich ein fester Feststoffkuchen gebildet hat und das Wasser teilweise
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entfernt ist, wird dieser zwischen Filtertuch 1 und Filtertuch 2 auf den unteren Flachsauger geführt, und zwar so, daß
nun die Oberseite, d.h. die feuchtere Seite air Flachsauger
anliegt. Anschließend wird der Feststoffkuchen in einer Nachpresse
weiter entwässert, diese dient gleichzeitig als Antrieb. Beide Filtertücher kennen, wie skizziert, im rücklaufenden
Teil gereinigt werden. Die Flachsauger werden wahlweise als feststellende oder rotierende Sauger gebaut, letztere etwa
nach Art des Rotabelts mit umlaufendem Element.
4. Beispiel (AbL. 8):
Hier erfolgt die Bildung des Filterkuchens wie in Beispiel 1 und 2 im Vakuumfilter. In der Entwässerungszone 2 findet jedoch
Überdruck Anwendung. Preßwalzen greifen auf der der Filtertrommel
zugewandten, also trockeneren Seite des Filterkuchens an. Das ausgepreßte Wasser läuft auf der gegenüberliegenden
Seite nach unten durch ein Stützsieb ab. Um zu verhindern, daß in der 2. Entwässerungszone Wasser nach oben durch die der Filtertrommel
zugewandten Seite ausgepreßt wird, kann zwischen Filterkuchen und Preßwalzen ein Gummituch mitgeführt werden.
In allen Fällen kann natürlich das bekannte Verfahren verwendet werden, das darin besteht, daß dort, wo das gereinigte
stofffreie Filtertuch mit dem zu entwässernden Medium in Berührung kommt und daher zunächst außer Wasser auch Stoffteilchen
durchläßt, dieses trübe Filtrat getrennt vom Klarfiltrat abgeführt wird, so daß es zurückgehalten werden kann.·
Vielleicht bedarf es des Hinweises, daß bereits ein Verfahren durch DBF Mr. 8R5 100, Klasse 55 d/Gruppe 23 geschützt ist,
bei welchem die Abnahme des Filterkuchens von der Filtertrommel durch e':r an der Oberseite des Filterkuchens angeordnete
Saugwalr,--2 bewirkt wird, was natürlich nur möglich
ist, wenn ein ausreichender Unterdruck angreift, der vielleicht auch eine leichte Entwässerung der Filterkuchenober-
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fläche zur Folge hat. Keineswegs jedoch dient hier die Saugwalze als ausgesprochenes, auf den Entwässerungszweck gerichtetes
Entwässerungsorgan, sondern lediglich zur besseren Abnahme des Filterkuchens von der Filtertrommel, weshalb die Saugwalze
in den Patentansprüchen der Patentschrift Uv. 865 106, Klasse 55 d/Gruppe 2 3 ausschließlich als Abnahmewalze bezeichnet
wird.
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Claims (3)
1) Verfahren zur kontinuierlichen Filtrationsentwässerung von Suspensionen, dadurch gekennzeichnet, daß die Entfernung
der Flüssigkeit außer nach der dem Filter zugekehrten Seite nach der anderen Seite des Filterkuchens
erfolgt durch Entwässerungselemente, die so angreifen, daß die Flüssigkeit an dieser anderen Seite des Filterkuchens
austritt.
2) Verfahren zur kontinuierlichen Filtrationsentwässerung von Suspensionen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-
^ net, daß als Entwässerungselemente Saugsysteme verwendet
werden, wie stehende oder rotierende Flachsauger
oder wie Saugwalzen, die an der zu entwässernden Seite des Filterkuchens arbeiten.
oder wie Saugwalzen, die an der zu entwässernden Seite des Filterkuchens arbeiten.
3) Verfahren zur kontinuierlichen Filtrationsentwässerung von Suspensionen nach Anspruch I9 dadurch gekennzeichnet,
daß als Entwässerungselemente Drucksysteme, wie z.B. Preßwalzen, verwendet werden, die zwar an der dem FiI-tersystem
zugewandt gewesenen Seite angeordnet sind,
aber den Filtratablauf aus der gegenüberliegenden Seite des Filterkuchens bewirken»
aber den Filtratablauf aus der gegenüberliegenden Seite des Filterkuchens bewirken»
) 4) Verfahren zur kontinuierlichen Filtrationsentwässerung
von Suspensionen nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl auf der dem Filtersystem abgewandt gewesenen Seite des Filterkuchens durch Unterdruck
als auch auf der dem Filtersystem zugewandt gewesenen
Seite des Filterkuchens durch Oberdruck aus der dem Filtersystem abgewandt gewesenen Seite des Filterkuchens ' Filtrat abgeführt wird.
Seite des Filterkuchens durch Oberdruck aus der dem Filtersystem abgewandt gewesenen Seite des Filterkuchens ' Filtrat abgeführt wird.
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NL (1) | NL7001214A (de) |
Cited By (2)
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WO2005118491A1 (en) * | 2004-06-02 | 2005-12-15 | Kerttu Eriksson | Arrangement to increase the concentration of solids in solutions |
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- 1969-01-28 DE DE19691903974 patent/DE1903974B2/de not_active Ceased
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- 1970-01-26 CH CH103670A patent/CH498644A/de not_active IP Right Cessation
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- 1970-01-28 FR FR7002993A patent/FR2029588A1/fr not_active Withdrawn
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