DE1903617A1 - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten aliphatischen Aldehyden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten aliphatischen AldehydenInfo
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Description
Paterstanv/είίβ
DipMnc. H. T;coiK3
Dipl.-O.· Zvc. G. EOhiIng B ι ι ο h r ι i 1) ΐ I |
München 2, ial 35 «________ 1903617
Telefon C311/226894 s^· Patentanmeldung der
betreffendι
Verfahren zur Herstellung τοη ungesättigten
aliphatischen Aldehyden
ist in Anspruch genossen
Me !Erfindung betrifft die Herstellung τοη ungesättigten
aliphatischen Aldehyden, insbesondere τοη Acrolein und
Methacrolein, durch die teilweise Oxydierung τοη Alkanen.
Gemasa der Torliegenden Irfindung wird ein Terfahren zur
Herstellung τοη ungesättigten aliphatischen Aldehyden Tor»
gesehlagen, das darin besteht, dass ein gasförmiges Gemisch
aus einem acyclischen Alkan und Sauerstoff in Berührung gebracht wird mit einem festen Katalysator aus einem Oxyd
des Antimons, und zwar bei erhöhter Temperatur und in
Gegenwart τοη einem Halogenid an der Oberflache des Katalysators. Sie Beaktionstemperatur betragt meistens 300 bis 700*0,
Torxugswelse 350 bis 530*0.
Hm das Yorhandensein eines Halogenid* an der Oberflaehe
des Katalysators xu erzielen, kann entweder eine fluchtige organische oder anorganische halogenhaltige Terbindung den
Ausgangsgasen beigemengt werden oder der feste Katalysator kann mit einem anorganischen Halogenid dotiert werden. Als
geeignete Beispiele fur die flüchtigen halogenhaltigen
Verbindungen kann man folgende erwähnen ι
(1) organische halogenhaltige Verbindungen, wie s.B. Chlor-,
Brom- oder Fluoralkane und Jluoralkohole oder -ketone,
z.B. Tetrachlorkohlenstoff, Tetrabromkohlenstoff, Tetrafluorkohlenstoff, Hethylendichlorld oder -dibromid,
1,2-Diohlor- oder 1,2-Bibromathan, 1-Fluorhexan,
1,1,1-Trlfluoraceton und 2,2,2-Trifluorathanol, und
(2) anorganische Halogenide, wie s.B. Ammoniumchlorid,
-bromid oder -fluorid, Chlor- oder Bromwasser st of Γ und
Antimon- oder Phosphorpentachlorid.
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Ale geeignete Beispiele fur die anorganischen Halogenide,
die zur Dotierung des festen Katalysators Verwendung finden können, kann man Chloride, Bromide oder fluoride ron
Cadmium, Titan, Blei, Bisen, Aluminium, Zink oder Oer{
Metalloidhalogenide, z.B. Chloride, Bromide oder fluoride
Ton Phosphor oder Antimon» und nichtmetallisch» Halogenide, s.B. Ammoniumchlorid, -bromid oder fluorid erwähnen.
Im allgemeinen kann der Gehalt an der flüchtigen halogenhaltigen Verbindung in Gasgemisch sweokmasslg 0,01 hl· 1 ToIIi,
vorzugsweise 0,02 bis 0,07 Vol£ (als Halogen ausgedrückt)
betragen. Die entsprechende Verbindung kann in jeder geeigneten Weise in das Gasgemisch eingedampft werden. Ist sie s.B.
flussig bei normalen Temperaturen, so kann das Gasgemisch durch sie hinduroh geleitet werden. Ist sie dagegen fest, so
kann sie derart erwärmt werden, dass sie sun Verdampf en gebracht wird, wahrend das Gasgemisch über sie fliesst.
Venn der Katalysator durch Zugabe eines anorganischen Halogenide dotiert wird, so kann dieses swecknassig in
einer Menge von 0,1 bis 5 Gew$ Halogen vorhanden sein. Die
dotierten Katalysatoren werden sweokmaesig dadurch hergestellt, dass eine lösung des am dotierenden Materials über
einem vorgeformten Antimonosqrdkatalysator verdampft wird.
unabhängig von der Art des Unführens des Halogens, fuhrt
seine Gegenwart zu einer Erhöhung der Aktivität des Katalysators,
obwohl die Lebensdauer des Katalysators meistens dadurch verkürzt wird. Xs ist manchmal vorteilhaft, die beiden
Methoden zu kombinieren, da es möglich ist, s.B. ein mit einem Halogenid dotierter Katalysator dadurch aktiv zu halten
oder zu reaktivieren, dass eine halogenhaltig» Verbindung zu einer günstigen Zelt in das Ausgsngsgasgemiseh eingeführt
wird. Dabei kann die halogenhaltige Verbindung in das Gasgemisch kontinuierlich oder diskontinuierlich eingeführt
werden, wobei die Wahl der Methode sich nach dem erwünschten Gleichgewicht zwischen faktoren wie der Katalysatoraktivität
und der Lebensdauer richtet.
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BIe eri^n&ungsgemäes eingesetzten Katalysatoren können aus
Antimonoxyd allein oder in Mischung mit einem oder mehreren
anderen Oxyden -bestehen. Wird eine Oxydmischung verwendet, . so besteht diese vorzugsweise aus. Antimonoxyd in Mischung
mit einem Zinn-, Titan«-, Uran- oder Ceroxyd, wobei aber
andere Metall- oder Metalloidoxyde, z.B. von Bisen, !Thorium,;
Mangan, Samarium, der Mischung aus seltenen Erdmetallen mit der Bezeichnung Didymium, Lanthan, Viemuth, Thallium,
Zink, ,Blei oder Cadmium, zusätzlich oder anstatt des Klan-,
Titas-, ifean-'Oder^eroxyds verwendet werden können. .. ,,
Wird Antimonpjcyd allein verwendet, so kann es in iora des
Trioxyds, Te troxyds, Pent oxy ds oder einer Mischung von zwei
oder mehr dieser Oxyde sein. Sind die Oxyde von anderen Metallen oder Metalloiden vorhanden, so können sie die form
von einzelnen Oxyden, die in den Katalysator durch physikalisches Mischen eingearbeitet werden, oder von alt
dem Antimonoxyd chemisch gebundenen Oxyden, z.B. dem Antimonat, haben. Wesentlich ist, dass der Katalysator
im wesentlichen aus Antimon, Sauerstoff und gegebenenfalls
einem oder mehreren Metallen oder Metalloiden besteht.
Sie aus einem Oxyd oder einem Oxydmischung bestehenden
Katalysatoren können durch Vermischen der einzelnen Oxyde hergestellt werden. Sie können aber auch aus Stoffen
erzeugt werden, die in der Wärme Oxyde ergeben, wie z.B.
vonJBydroxyden oder Oxydhydraten, beispielsweise Metazinnaäure. Will man mit einer Oxydmischung arbeiten, so kann
diese oft dadurch hergestellt werden, dass die Hydroxyde
oder Oxydhydrate der gewünschten Elemente durch Hydrolyse einer Losung aus ihren Verbindungen, z.B. den Halogeniden,
gleichzeitig niedergeschlagen werden. Per niederschlag kann dann gefiltert, getrocknet und calclnlert werden, wobei sich
die gewünschte Oxydmischung ergibt. Diese Herstellungsweise hat den. Vorteil, dass die Oxyde innig miteinander vermengt
sind.. Zs kann u.U. auch möglich sein, einen geeigneten
Katalysator durch Fallen des Antimonate oder lyroantimonats
des anderen Elements mit anechlieäsender filtration und
Calcination wie vorher herzustellen. Das Gewichtsverhaltnis
vom Antimonoxyd zum anderen Oxyd kann sehr verschieden sein,
" - "-' θ 0 9 8 3 7 / 1 5 3 b - 4 ·
ORIGINAL INSPECTED
betragt Jadoeh gewöhnlich 10 t 1 Ms 1 ι 10.
um -aInen guten Kontakt zwischen 0a® und feststoff zu begünstigen.
werden. Der Gehalt an dem inerten Verdünnungsmittel kann
bis zu 60 - 70 Gew# bezogen auf da» Satalysatorgemisch
betragen«
Katalysator kann nach dessen Bi?xgt®llung ohne Zwischen*
behandlung verwendet werden, j «dock wird es bevorzugt, dass
er vor Gebrauch vorgewärmt wird, besonders wenn eine solche
Behandlung bei der Bar stellung nickt stattfand. Biese Warmebehandlung kann bei 550 bis 63O0C oder «gegebenenfalls noch
hoher durchgeführt werden. Torzugsweise ist die Temperatur,
bei der die Wärmebehandlung vollzogen wird, mindestens so
hoch wie die Temperatur, bei welch®? der Katalysator verwendet wird,
Werden die Katalysatoren erfindungegemass dotiert, so kann
das dotierende anorganische Halogenid in Jeder zweckmassigen Weise eingeführt werden. Haob. einer Arbeitsweise kann der
Katalysator mit einer Lösung des entsprechenden Halogenide getrankt werden. Dies kann zweckmäesig dadurch geschehen,
dass ein vorgeformter Qxydkatalysator mit einer gesättigten
wasserigen Losung des Metallhalogenide verrührt und die
so erhaltene Aufschlämmung oder Paste getrocknet und dann bei der beschriebenen WärmebehandXungstemperatur calciniert
wird.
Bas fur das erfindungsgemasse Verfahren verwendete Kohlenwasserstoff-Ausgangsmaterial besteht vorzugsweise aus einem
acyclischen Alkan mit 2 bis 8 C-Atomen, z.B. Propan oder
Isobutan, und kann auch ein acyclisches Alken, z.B. Propen, enthalten. Ohne die Wirkungsweise der Erfindung darauf zu
beschranken, wird vermutet, dass bei der ersten Stufe des Verfahrens eine Dehydrierung unter Bildung des entsprechenden
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Alkene stattfindet, so i&si @a bevorsugt wird, dass bei
Verwendung eines Alkan/Alken-Geadsehes das Alken so gewählt
wird, dass es das normale Dahydrierungeprodukt dee Alkane
1st; beispielsweise ist ein Propan/Propen-Gemisch, z.B.
ein C,-Kaffineriestrom, geeignet.
Das Volumverhältnis dee Kohlenwasseretoff-Ausgangsaaterials
zu Sauerstoff beträgt zweckmäselg 1 t 10 "Die 10 ι 1, vorzugsweise 1 » 7 bis 1 t 1.
Das Vorhandensein eines inerten Gases, z.B. Stickstoff und/oder Wasserdampf, im Ausgangsgas ist tragbar. Unter Umständen kann
der Stickstoff bis zu 70 oder 80 Vol# der Ausgangsgasmischung
ausmachen, so dass Luft eine billige Sauerstoffqualle bilden kann. Der Kohlenwasserstoffgehalt der Ausgangsgasmischung
kann im typischen Pail 3 bis 8 Vol$ betragen, kann jedooh in
wesentlich weiteren Grenzen, z.B. 1 bie 20 Vol#, variiert
werden.
Vorzugsweise wird das Verfahren kontinuierlich durchgeführt, und zwar mit einer mittleren Kontaktzeit zwischen Gas und
Katalysator von 0,4 bis 10 Sekunden. Unter Kontaktzeit ist hler eine Zahl zu verstehen, die das Ergebnis der Division
des Volumens der Katalysatorschicht durch die sekündliche Gasmenge in Sekunden darstellt. Als Druck wird normalerweise
Atmosphärendruck oder etw&s erhöhter Druck verwendet, so dass der Gasdurchsatz in zweckmässiger Weise gesteuert werden
kann. Im allgemeinen wird unter nicht mehr als 5 atü gearbeitet. Die Eeaktionstemper&tur beträgt in der Hegel 350 bis 550*0,
wobei der optimale Wert sich bei den verschiedenen Katalysator-Ausgangsgas-Koiübinatloaen
variiert. Bei einer gegebenen Kombination kann Jedoch dieser Wart leicht ermittelt werden,
indem z.B. die Heaktionetemperatur geändert wird, während
die Umsetzung und Selektivität ständig überwacht wird, bis die optimalen Werte erhalten werden.
Das erfindungsgemäea« Verfahren kann in {jeder geeigneten
Weise zur Kontaktgabe säwleches tinem gasformigen Ausgangematerial
und einem festen, aus Einzelteliehen bestehenden
Katalysator durchgsfütot werden, Bq kfvcvi das Auegaogegas
beispielsweise durch ein-geheiztess ^ohrfoniiges, mit des
Katalysator-Granulat gefülltes Reftkliicmegefasa hindurch
geleitet werden, ed« aber man kanu ein« Wirbelschicht
verwenden«
Di® !Teilchengröße» dta Katalysators ist nicht kritisch, soll
aber in dem normalerweise für feste bzw. Wirbel schichte
ang@wand.ten Bereich liegen. Die optimale Teilchengrosse ist
abhängig von der Grosse und den Proportionen, des Reaktionsgefäeses
und auch davon, ob eine feet· oder eine Wirbelschicht
Ytrwen&et wird, wobei berücksichtigt werden muss, dass der
Katalysator eine grosse Oberfläche haben muss , ohne dass
er ^jedoch eng zusammengepackt wird, was die Gasströmung
hindern koxmta* Besteht der Katalysator" aus mehreren
Beet&s&teilen, ?i,B. aus mehreren Oxyden oder &ue einem
oder mehreren Öaydtn *ond einem Yerdünramgsmittel, so wird
es bevorzugt, dass die verschiedenen Beatandteile die
gleiche Teilchengrösse haben, um das Mischen zu erleichtern
und ein unter dem Einfluss der Gasströmung bewirktes
Intfflisehen zu verringern,
Pie aus der Eeaktionszone auaetr&aeadc Mischung besteht
aus eines ungesättigten Aldehyd, Kohiendioxyd, Kohlenoxyd
und Stickstoff eventuell mit unverändertem Ausgangskohlenwassorstoff,
wobei die Mischungsverhältnisse von Kohlendioxid und Kohlenoxyd von der Sauerstoffmenge in der Ausgangsgasffiischung
abhängen. Auch können Spuren von gesättigten Aldehyden vorhanden sein. Wird a.B. Propan nach dem erfindungsgemässen
Verfahren behandelt, so enthält das Produkt Acrolein eventuell mit Spuren von Acetaldehyd.
Per ungesättigte Aldehyd kann in an sich bei Olefinoxydierungsverfahren
bekannten Weisen aus den Beaktionsprodukten gewonnen werden.
Orm® die Erfindung darauf zu beschränk®^, wird vermutet, dass
ee sich bei dem Hechanismus des erfindungsgemässen Verfahren
um eine Reaktion der als dotierendes Mittel für den Katalysator oder als Zusatzstoff für die Ausgangsgasmischung verwendeten
EalogezL-, 2,B. Chlor«, Brom- oder Fluorverbindung an der
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.7-
Oberfläche des Katalysator« handelt. Di·*· Wirkung kann
asu «iner Erhöhung der Gesamtumsetzung mit oder ohne
änderung der Selektivität d«r Reaktion führen; im allgemeinen
aber wird die Selektivität wenig beeinflusst. In diesem Zusammenhang bedeutet "Umsetzung" die umgesetzt» Menge des
Ausgengskohlenwasseretoffβ, und "Selektivität11 bedeutet
den Anteil des umgesetzten Ausgangskohlenwasseretoffs, aus
dem der entsprechend· ungesättigt« Aldehyd gebildet wird.
Die Erhöhung der Katalysatoraktivität durch das Vorhandensein des Halogene kann sogar 100% betragen, ändert sich jedoch
mit u.a. der Zusammensetzung des Katalysator«, der Reaktionstemper&tur und der ¥erw«ilzeit, wobei die optimalen Bedingungen gewählt werden, um die gewünschte Wirkung, s.S.
hohe Umsetzung und/oder hohe Selektivität bezüglich eines bestimmten Aldehyds, zu erzielen.
Bas Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden anhand
Ton Ausführungsbeispielen erläutert.
1) Antimon- und Zinnoxydkatalysator
Es wurden 354,2 g SnCl^.5HgO bei Baumtemperatur in 500 ml
einer 1jfr-igen HCl-Losung unter Bildung einer farblosen
Lösung gelöst. Biese Lösung wurde zusammen mit 575 E SbOL* tropfenweise in 2 1 kalten destillierten Wassers unter
kräftigem Rühren eingebracht. Dabei bildete sich ein fester Niederschlag unter Entwicklung von HCl-Rauch.
Die Temperatur des wässerigen Gemisches stieg auf etwa 60*0. Nach erfolgtem Vermischen der beiden Losungen im Wasser
wurde das Gemisch unter Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt. Dann wurde dem wässerigen Gemisch eine konzentriert·
Ammoniaklösung (spez.Gew.0,88) unter kräftigem Rühren zugegeben, um den pH-Wert auf etwa 5 einzustellen. Zm Zug·
der Ammoniakzugabe wurde das Gemisch helss, wobei dessen
Temperatur etwa 60*C erreicht·. Das entstehende Gemisch wurde unter langsamem Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt
und in einer Kutsche zur Absonderung des feinverteilten weissen Niederschlags gefiltert.
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Sie katalyti sehen Eigenschaften der endgültigen Oxydkombination wurden durch Digerieren der aoidisehen Flüssigkeit,
die die niedergeschlagenen Osyde enthielt, bei erhöhter
Temperatur (2.B. 96*0) vor der Ammoniakzugabe beeinträchtigt,
jedoch erleichterte ein solches Digerieren die nachträgliche Filtration. Der Hiederschlag wurde mit kaltem destilliertem
Wasser (10 χ 100 ml) gewaschen, 12 Stunden auf 150*0
erhitzt, M- Stunden auf 380*0 erhitzt und schliesslich
18 Stunden auf 550*0 erhitzt. Der so erhaltene grünbraune
Feststoff, der 46,28 Gew# Sb und 25,71 Gew# Sn enthielt,
wurde auf eine solche Feinheit gemahlen, dass er ein 10er bis 50er Maschengitter nach britischer Norm passieren
konnte, worauf er mit der gewichtsmassig zweifachen Menge an gleichgrossen Kieselerdeßchnitzeln vermengt wurde.
Diese Mischling wurde als Katalysator bei den nachfolgenden Beispielen verwendet.
des Gases durch das den Katalysator enthaltende Reaktions
gefass betrug 9 bis 18 l/h, wobei das Volumen des Katalysators
etwa 10 ml betrug und die Terweilseit somit 1,8 bis 4,0
die Kontaktzeit (Verweilzeit) sind in den einzelnen Beispielen
angegeben.
Die gasformigenBe standteile für die Gaemlschung wurden
einem Mlschgefase über getrennte Botatlonsgasuhren zügefürt,
wobei das Hischgefass aus einem mit schraubenförmigen Glaskorpern gefüllten, auf 100*0 gehaltenen Glaskolben bestand.
Ton dem Hischgefase gelang der Gasstrom in ein Heaktionsgefass, das aus einem mit Kieselerde schnitzeln gefüllten,
auf der Beak ti one temp era tür gehaltenen Vorwarmraum und einem
unmittelbar nachgeschalteten, mit dem auf Antimonoxyd basierten Katalysator gefüllten Hauptraum bestand. Die Korngrosse der
im Vorwarmraum enthaltenen Kieselerdeschnitzel entsprach der de« Katalysators.
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Das Abgaa vom Beaktionsgefäss gelang In »in· Kühlfalle, dia
in einem Gemisch aua festem Kohlendioxyd und Methanol gehalten
wurde. Baa flüssige Kondensationaprodukt wurde mittels
Gaa-Flüssigkeitschromatographie analysiert.
Nach dar beschriebenen allgemeinen Verfahrensweise wurde
Propan unter Anwendung eines Antimon- und Zinnoayd-Katalyaatora,
dessen Herstellung oben beschrieben wurde, oxydiert.
Die Zusammensetzung der Ausgangsgasmisohung war wie folgtt
Propan 3,5 VoIJf1 Sauerstoff 10 VoI*, Rest Stickstoff. Dieser
Gasmischung wurde ein Halogen in Fora von Methylenchlorid
in einer Menge zugegeben, die gleichwertig mit 0,07 VoI* Chlor war. Die mittlere Kontaktzeit betrug 2,5 Sekunden,
und die Betriebstemperatur betrug 490*0.
Propanumsetzung 44,1* (19·3*)
Selektivität (Acrolein) 28,4* (29,9*)
Die in Klammern angegebenen Zahlen entsprechen den ohne Halogenid erhaltenen Werten. Daraus ist su ersehen, dass
die Umsetzung durch das Halogenid beträchtlich erhöht wurde,
und dass die Selektivität dagegen kaum geändert wurde.
Die o.a. Ergebnisse stellen den Dauerzustand bei einem kontinuierlichen Verfahren dar. Nach dem Abschalten der
Halogen!dzufuhr zur Gaamischung fiel der prozentuale Umsata
während etwa 1 Stunde auf den Wert, der fur die Umsetzung ohne Halogenid gilt. Beim erneuten Anschalten der Halogenidzufuhr stieg der Umsatz während etwa 1 Stunde wieder auf
den ersten Wert. Dieser Vorgang wurde zweimal wiederholt, ohne dass der Katalysator eine messbare Verschlechterung
zeigte. Während des genazen Versuchs blieb die Selektivität praktisch unverändert.
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- 10 -
Pie Verfahrensweise geaass Beispiel 1 wurde wiederholt,
«dt der Abweichung, dass die ReaktionsteBperatur 485*0
betrug und 0,07* Xthylendibromid anstatt Methylenchlorid
der Ausgangegaemischung zugegeben wurden.
Propanumsetzuag 42,55* (19 t 9*)
Selektivität (Acrolein) 26,7* (26,0*)
Der allgemeine Oxydierungevorgang wurde unter Anwendung eines Antimon» und Zinnoxyd-Katalysatorβ durchgeführt! der
mit einer solchen Menge einer Losung von Titantrichlorid
dotiert wurde, dass der Rückstand im Katalysator gleichwertig
mit 1 Gew* Chlor war. Die Betriebstemperatur betrug 530*C und die mittlere Kontakt zeit betrug 2,5 Sekunden. Das
Ergebnis war wie folgtι
Der in Klammern gesetste Wert besieht sich auf die Verwendung
von einem gleichen, jedoch unbehandelten Katalysators.
Beiepiel 4
Die Verfahrensweise gemass Beispiel 3 wurde wiederholt, mit
der Abweichung, dass 0,07 VoI* Methylenchlorid der Auegangegaemischung zugesetzt wurden. Das Ergebnis war wie folgtt
Die Verfahrensweise gemäss Beispiel 3 wurde wiederholt, mit
der Abweichung, dass anstatt einer Lösung von Titantrichlorid eine von Cadmiumdifluorid verwendet wurde, so da.se der
Bücketand la Katalysator gleichwertig mit 1 Gew* Fluor war. Das Ergebnis war wie folgtt
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PropanuasetEung 12,2% (9,4-%)
Selektivität (Acrolein) 32,7%
Die Verfahrensweise gemüse Beispiel 5 wurde wiederholt, mit
der Abweichung, dass 0,07 Vol% Methylenchlorid (Bspl.6) bzw.
Ithylendibromid (Bspl.7) hinzugegeben wurden. Pie Ergebnisse waren wie folgtι
PropanumBetBung (Bspl.6) 25,7%
(Bspl.7) 35,1%
Selektivität (Bspl.6) 30,0%
(Bspl.7) 26,9%
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- 12 -
Claims (1)
1. Verfahr«* Bur Herstellung Tea uageeSttlgten aliphatieehea
Aldehyde* Ä*diirett, daa* «in g«*foraiges ueaieoh aue «la·»
Alk«at ft.B. JropMi, «ad Sauerstoff in Beruhruag
eiaea festem Iatftlysitor a«a «ia«a Osyd dte Aatimo&e
«rk3li%er Se^emttur gebra*fet wird, dadurch
41· iM&iiea la ttegeavart τοη tinem Halogen an d«r
#·& XftteXjraatora d\sy«he*fuiuct wird, wobei dme
SftX»f«a iftittsitli *i»e«fttÄrt WJbFd1 dass mSxtm flüchtig«
luiitig· T«rVisdt2Bg β** gasfonaigaa daitiaeh zugesetzt
der X«taljrMt@3? »it «iaea anorgardechen Halogenid dotiert
wivd.
TerfaAfffS wmfa. laepruch 1S dadurch gek*j3HBeiehnet, das β
ftlc flSefe^ig» inaogeahaltige Terbindu&g ein Bros-, OhIor-
oder Yluosftlfefiji* s.B· Mathyleachlorid oder Xthylendibromid,
gevlhl* wird.
iaaprueh 1¥ dadurch gekesiuieichaet, d%ic
dim aaorcenisehes Halegeaid, wie ε.B. Titaatrichlorid oder
Oadmluadifluorid, ia dea Katalysator in elaer Meng© gleich
wertig ait 0,1 Us 5 Gew£ Halogen vorhanden ist.
4. Verfahren n&cfa. laspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d&ee
der Eatalyeator Tor Gebrauch auf eine temperatur von 550® ©
bis 650*C Torgewirat wird.
909837/1535
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 |